Ursache Riss in Lackierung (Telecaster nähe Halsplatte)

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Hallo zusammen,

Ich hätte da mal eine Frage bzgl. eines Risses im Lack an der rückseitigen Halsplatte eines Telecaster Nachbaus.

Und zwar habe ich mir vor kurzem bei Warm... einen Chambered Telecaster Body aus Mahagony fertigen lassen, mit einem entsprechenden Hals aus Rosted Maple.
Vor ca. 2 Wochen montierte ich dann den Hals, wie ich es schon so oft gemacht habe, achtsam am Body. Normal und nicht zu fest!
Jedoch hat sich nach ca. 3 Tagen ein tiefer Riss in der Lackierung gebildet (siehe Fotos), der von Tag zu Tag grösser wurde. Dies fällt aufgrund der matten Lackierung stark auf und bin unsicher, was die Ursache sein ist und ob ein größerer Mangel dahinter stecken könnte! Bis dorthin wurden auch noch keine weiteren Komponenten montiert.

Hat denn evtl. irgendwer eine Ahnung woher oder wie dieser Riss entstanden sein könnte. Laut Hersteller hätte ich wohl "den Hals zu fest angezogen"?! Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, aber ausgeschossen ist es natürlich nicht.

Können denn Temperatur oder Feuchtigkeitsschwankungen dafür verantwortlich sein oder gar ein Produktionsfehler?

Über euren Rat und ideen würde ich mich sehr freuen.

Gruss Christoph
 
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Schaut nach einem typischen Spannungsriss aus.


mögliche Gründe:

-Lack wurde quasi "zwangsgetrocknet", also zuviel Wärme bei zuwenig Lüftung
-Umgebungstemperatur stark schwankend
-Schrauben zu fest angezogen (auch wenns für Dich "normal" gewesen sein mag

Was für nen Lack wurde denn vernebelt?
 
Hat denn evtl. irgendwer eine Ahnung woher oder wie dieser Riss entstanden sein könnte.

Es ist eine Kombination aus zu hart ausgehärtetem Poly-Lack und einer zu dünnen neckplate die nicht in der Lage ist die durch das Anzugsdrehmoment entstehenden Kräfte gleichmäßig auf die Fläche zu verteilen.

Besagtes Anzugsdrehmoment muss in diesem Fall nicht zu hoch gewesen sein.
 
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Da schließe ich mich Bassturnator an,
die Halsplatte erscheint mir viel zu dünn. Der Riss hat seine Entstehung direkt oberhalb der Halsplatte.
Entweder dickeres Material verwenden und/oder eine entsprechende Kunststoffunterlage unter der Halsplatte.
(Nun ist es leider zu spät)

Grüße
Sash
 
Ok gut, vielen lieben Dank euch.

D.h. wenn ich denn Body zur Begutachtung zurück in die USA schicke, werden sie mir erzählen, dass ich es selbst schuld bin?.. Mhh.
Die Halsplatte hatte ich ebenfalls im entsprechenden Shop bestellt.

Aber einen Holzschaden schließt ihr aus?
Gibt es denn die Möglichkeit den Riss irgendwie aufzufüllen oder teilweise zu verschließen, so dass er nicht mehr ganz so auffällig ist?
Und wüsste wer, wo ich eine dickere schwarze Halsplatte herbekäme?


Gruss Christoph
 
Bei einem Schaden bzw ner Einlagerung im Holz, würde der Riss anders verlaufen und auch aussehen.
Wenn Du den Body einschickst, gehe ich davon aus, dass man "Eigenschuld" sagen wird.

Den Riss verschliessen, bzw füllen und versiegeln, geht schon.
Dazu solltest Du aber die RAL Nr. des Farbtons kennen, damit es farblich passt.
Der Riss wird dann "keilförmig" beschnitten, beigeschliffen.... Grundierung bzw Füller rein, und dann überlackiert.
Das sollte aber ein Lackierer hinbekommen.

Halsplatten bekommst Du beim Onkel Hans.
Ich würde aber, ob nun ne dickere Halsplatte oder nicht, trotzdem ne Filz oder Moosgummi (o.ä.) Unterlage mit verwenden.
Um die Anzugskräfte besser und gleichmässiger zu verteilen.

Axo:
Wenns PU Lack ist, kanns auch möglich sein, dass die Viskosität des Lacks nicht korrekt war, sprich, zuviel Härter und zu schnell aufgetrocknet.

lg
 
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und einer zu dünnen neckplate die nicht in der Lage ist die durch das Anzugsdrehmoment entstehenden Kräfte gleichmäßig auf die Fläche zu verteilen.

Woran erkennt man denn, wenn man online bestellt, welche taugen und welche nicht ....??? :nix:
 
Woran erkennt man denn, wenn man online bestellt, welche taugen und welche nicht ....??? :nix:
Schwierig! Im Zweifel würde ich mir vorher vom Shop die Dicke mitteilen lassen, diese ist in den seltensten Fällen angegeben.
Ich verwende meine festen Quellen wie z.B. Göldo, da kann ich mir immer sicher sein.
Im Zweifel dieses hier drunter:

https://www.rockinger.com/index.php/de/Plastikunterleger-fuer-Halsplatten/c-WG241/a-0510S
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ok gut, vielen lieben Dank euch.

D.h. wenn ich denn Body zur Begutachtung zurück in die USA schicke, werden sie mir erzählen, dass ich es selbst schuld bin?.. Mhh.
Die Halsplatte hatte ich ebenfalls im entsprechenden Shop bestellt.

Aber einen Holzschaden schließt ihr aus?
Gibt es denn die Möglichkeit den Riss irgendwie aufzufüllen oder teilweise zu verschließen, so dass er nicht mehr ganz so auffällig ist?
Und wüsste wer, wo ich eine dickere schwarze Halsplatte herbekäme?
Gruss Christoph

Yep!
Mich würde auch wundern, wenn die den Body überhaupt annehmen würden, denn dann würden ja Gebühren (Zoll) anfallen.

Eine schwarze Halsplatte und ggf. Unterlage würde ich hier ordern:

https://www.rockinger.com/index.php/de/Halsplatten-Hardware/l-WG241

https://www.rockinger.com/index.php/de/Plastikunterleger-fuer-Halsplatten/c-WG241/a-0510S
 
Die Halsplatte hatte ich ebenfalls im entsprechenden Shop bestellt.

Das heißt also das auch Warmoth mittlerweile minderwertige Ware liefert.

Aber einen Holzschaden schließt ihr aus?

Ja.

Gibt es denn die Möglichkeit den Riss irgendwie aufzufüllen oder teilweise zu verschließen, so dass er nicht mehr ganz so auffällig ist?

Ja, ist aber schwierig.

Der Riss wird dann "keilförmig" beschnitten, beigeschliffen.... Grundierung bzw Füller rein, und dann überlackiert.
Das sollte aber ein Lackierer hinbekommen.

Verstehe kein Wort.

Woran erkennt man denn, wenn man online bestellt, welche taugen und welche nicht ....??? :nix:

Leider gar nicht. Fender selbst liefert bei Mexico-Gitarren viel zu dünnes Material, ganz im Gegensatz zu Squier bei denen es nach meiner Erfahrung völlig korrekt ist. Eine gewisse Materialstärke sollte einfach nicht unterschritten werden. Wir reden hier übrigens um Materialkosten im einstelligen Cent-Bereich.

Im Zweifel dieses hier drunter:

Ich persönlich würde nichts unter eine Halsplatte legen wollen. Bei ausreichender Dimensionierung und sorgfältiger Entgratung ist das auch völlig unnötig.
 
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Sagte ich ja schon. "kein Wort" Also nichts.

Wir müssen das aber auch nicht breit treten.

Vielleicht hat ja irgendwer sonst einen Nutzen aus Deinem Beitrag ziehen können.
 
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Davon gehe ich aus. Ansonsten könnte "man" ja auch einfach per PN nachfragen, wie ich das gemeint habe.
Es wird sogar lehrbuchkonform erklärt :-D

egal
 
Keine Ahnung von welchem Lehrbuch Du sprichst. Vielleicht kannst Du es ja verlinken damit es für dieses Forum von Nutzen ist.

Man könnte sich auch einfach verständlich ausdrücken.

Ich für meinen Teil gebe mir da große Mühe.

"egal" ist es mal gar nicht, denn hier versucht ein Mitglied eine Lösung für sein Problem zu erhalten. Er hat nicht um zusätzliche Rätsel gebeten.
 
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Die Halsplatte, die ich verwendet habe, hat eine Dicke von ca. 1,7mm, habe gerade mal gemessen.
Die Göldoplatten seien laut den Beschreibungen ungefähr genau so dick, ca. 1,6mm. Hab bis jetzt noch keinen Platten dicker als 1,6mm im Netz finden können.
Manche Platten auf meinen original Fender Gitarren sind deutlich dicker, evtl. auch wegen der Chrom-Legierung, aber ich denke es kommt auch auf das verwendete Metall an?!
Aber rein vom Gefühl her gibt mir die aktuelle Halsplatte im Vergleich zu viel nach, wirkt auch weniger hochwertig. Vielleicht muss ich mir mal ein paar Weitere bestellen.

Grüsse
 
Die Halsplatte, die ich verwendet habe, hat eine Dicke von ca. 1,7mm,

Manche Platten auf meinen original Fender Gitarren sind deutlich dicker, evtl. auch wegen der Chrom-Legierung, aber ich denke es kommt auch auf das verwendete Metall an?!

Hab auch mal gemessen Squier 51 und Tokai Strat haben bei mir 2,0x mm Platten.
Aber mit das verwendetet Metall, also wie "steiff" das ist, spielt bestimmt auch eine Rolle ....

Ohne diesen Anbieter zu promoten (Apothekerpreise ....) gibt es hier Platten mit 2,1mm
https://georgeforester.de/Halsplatte-4-Loch-Cryo
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Halsplatte, die ich verwendet habe, hat eine Dicke von ca. 1,7mm, habe gerade mal gemessen.
Die Göldoplatten seien laut den Beschreibungen ungefähr genau so dick, ca. 1,6mm. Hab bis jetzt noch keinen Platten dicker als 1,6mm im Netz finden können.
Manche Platten auf meinen original Fender Gitarren sind deutlich dicker, evtl. auch wegen der Chrom-Legierung, aber ich denke es kommt auch auf das verwendete Metall an?!
Aber rein vom Gefühl her gibt mir die aktuelle Halsplatte im Vergleich zu viel nach, wirkt auch weniger hochwertig. Vielleicht muss ich mir mal ein paar Weitere bestellen.

Grüsse
Entscheidend ist auch das Material,
wenn die Platte zu weich ist, dann kann sie der Kraft der Halsschrauben nicht standhalten und biegt sich durch (die Göldo Halsplattem tun dies nicht)
 
Halsplatte hin oder her, jetzt ist es eh zu spät - die Druckstellen sind da und eine neue Halsplatte macht die Risse auch nicht mehr weg.

Macken im Polylack lassen sich meiner Erfahrung nach relativ einfach mit Sekundenkleber reparieren. Wenn du bei YouTube nach "super glue guitar finish repair" suchst, findest du ein paar Videos, die zeigen wie das gemacht wird. Hab auch schon ein paar Ergebnisse mit der Methode gesehen und war überrascht, wie wenig sichtbar die reparierte Stelle war.

In deinem Fall hast du einen Riss, d.h. einfach den Riss mit Sekundenkleber füllen dürfte schwierig sein. Deswegen ist der Tipp von Jakari völlig korrekt: der Riss muss erst etwas breiter gemacht werden, damit man mit dem Sekundenkleber an die Stelle rankommt.

Wirklich besser wird das aber nach der Reparatur kaum aussehen, was an dem matten Lack liegt. Die ursprüngliche Textur des Lacks wird kaum nachstellbar sein.

Was mir etwas Sorgen macht ist, dass der Riss immer noch wächst. Das könnte tatsächlich auf eine schlechte Lackierung hindeuten...
 
Günter47
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: War bereits erledigt
In deinem Fall hast du einen Riss, d.h. einfach den Riss mit Sekundenkleber füllen dürfte schwierig sein. Deswegen ist der Tipp von Jakari völlig korrekt: der Riss muss erst etwas breiter gemacht werden, damit man mit dem Sekundenkleber an die Stelle rankommt.

Das verstehe ich auch schon wieder nicht.

Die herausragende Eigenschaft von Sekundenkleber ist dass er eine wässrige Viskosität hat. Durch sogenannte Häsionskräfte kann er durch diese Eigenschaft wie durch Zauberhand in sehr kleine Spalte fließen. Erweitert man aber einen Riss, können Häsionskräfte nicht mehr wirken.

Klärt mich auf! Mein Physikunterricht liegt über vierzig Jahre zurück. Haben sich die Gesetze in der Zwischenzeit verändert ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das verstehe ich auch schon wieder nicht.

Die herausragende Eigenschaft von Sekundenkleber ist dass er eine wässrige Viskosität hat. Durch sogenannte Häsionskräfte kann er durch diese Eigenschaft wie durch Zauberhand in sehr kleine Spalte fließen. Erweitert man aber einen Riss, können Häsionskräfte nicht mehr wirken.

Klärt mich auf! Mein Physikunterricht liegt über vierzig Jahre zurück. Haben sich die Gesetze in der Zwischenzeit verändert?

Ich glaube du hast tatsächlich etwas falsch verstanden. Hier geht es nicht um das Zusammenkleben des Lackes, sondern um das Auffüllen des Spaltes mit dem Kleber. Der Kleber härtet aus und hinterlässt eine harte, lackähnliche Substanz.

Durch die Oberflächenspannung des Sekundenklebers kann der Sekundenkleber aber evtl. Nicht in den sehr schmalen Spalt fließen, deshalb muss bei der Applikation der Spalt so weit wie möglich geöffnet werden.

Und Vorsicht mit den Begriffen: Adhäsion ist für den Klebeeffekt verantwortlich, die Kriechfähigkeit eines Stoffes (z.B. Kleber in den Spalt) wird durch die Kohäsion bestimmt (Oberflächenspannung). Die Viskosität eines Stoffes ist noch ein anderes Paar Schuhe und wird nicht alleine durch die Kohäsion bestimmt.
 
Durch die Oberflächenspannung des Sekundenklebers kann der Sekundenkleber aber evtl. Nicht in den sehr schmalen Spalt fließen, deshalb muss bei der Applikation der Spalt so weit wie möglich geöffnet werden.

Das ist mir echt zu hoch. Was hat jetzt die Oberflächenspannung mit der Fließfähigkeit zu tun?

Und wieso "eventuell"? Entweder er kann, oder nicht.

Wir sollten diese Diskussion beenden, insbesondere da es dem TE submitto nichts nützt.

Er hat minderwertige Ware von einem der renommiertesten Hersteller aus USA erhalten und wird Schwierigkeiten haben diesen Schaden kostenneutral zu reklamieren.

Da sollten sich jetzt insbesondere die Laien mal mit Verschlimmbesserungstips zurückhalten finde ich.
 
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