@Telefunky - Du weißt also, was gut ist ;-)
Die wesentliche Restiktion damals waren der Speicher und die Layer - das hat die Designer aber nur kreativ gemacht. Die Lösungen sind teils phänomenal gewesen und machen auch viel des vermeintlich "Oldschool" Klangcharakters aus, der gern ausschließlich der Hardware zugeschrieben wird... Aber ganz so einfach ist das nicht, vor Allem auch wenn noch Algorithmen wie die Des DP4 zur Debatte stehen. Ich habe NIE WIDER einen solch bombastischen Phaser gehört und der Chorus war wirklich ein Chorus. Einfach fett.
Die Ensoniqs waren ja leider nicht sonderlich erfolgreich und die Anzahl an Librarys hielt sich in Grenzen. Gegen M1, Wavestation, die JVs und JPs konnte der Ensoniq auch nie anstinken. Aber - das gilt es heute zu betonen - das waren auch Sampler, die PCMs etc. kombiniert haben. Ich sage nur Wavestation "Choir". Heutige VSTs sind Lichtjahre davon entfernt.
BTW arbeite ich - ganz praktisch - durchaus auch an der Renessaince guter alter Qualitätsstandards und Klangästhetik - und das natürlich mit dem Sampler.
Hier ein kleines Beispiel für eine m. E. recht gelungene Interpretation von Klang und Ästhetik des typischen 80er Synth-VOX Sounds :
Unten eine stark (komplex) gefilterte Wellenform - oben ein Layer aus gemischten und extrem bearbeiteten KORG Choirs (Alle Harmonics raus, >5000Hz verstärkt, ... = "Air"). Das Sample ist extrem verzerrt, was man im Mix und mit VCF+ENV aber nur als Höhen wahrnimmt (Air). Letztlich ist das auch nicht mehr als ein Anschlagsgeräusch, das Höhen und Formanten einbringt. Ich habe viel gelernt und fühle mich wie zuhause ;-)