Eine Frage der "Moral" ? Pedale und ihre (Billig) Clones

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Gast252951
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Moin,

gerade war ich im Thread Eure Geheimtipps (billige wirklich gute Pedale) unterwegs.

Der Markt an teuren Pedalen ist ja ziemlich groß und ich habe mir auch schon das ein oder andere Mal die Frage gestellt, in wie weit Pedale in der Größenordnung 300-400 € gerechtfertigt oder der absolute Wahnsinn oder einfach nur Geld scheffeln ist. Es ist nachvollziehbar, dass nicht jeder zw. 200-300 € für ein Pedal ausgeben will und kann. Der Griff zum Clone ist da zumindest nachvollziehbar. Genauso die Frage, warum ein Pedal für 250 € z.B. auch für 25 € angeboten werden kann. Für das, was teilweise für ein OD- oder Reverbpedal aufgerufen wird, bekommt man schon ganze 19" Multis...

Natürlich gibt es dafür auch Gründe:

- Kleinstunternehmen in Ländern mit hohen Stundenlöhnen
- Handarbeit / Stundenlohn ( fernab der Frage ob Handwired klanglich etwas bringt )
vs.
- Großproduktion im Billiglohnland

Auf der anderen Seite gibt es durchaus Leute, die Handarbeit zu Preisen bieten, die nicht total überzogen sind wie z.B. das Timmy, das man in den Staaten für 100 $ bekommt.

Als ich anfing Gitarre zu spielen, hat ein Tubescreamer ca. 60 DM ( !!! ) gekostet. Der gleiche Tubescreamer kostet heute 190 €, dabei ist Ibanez von Handarbeit so weit weg wie Deutschland von Japan.

Was meint ihr ?

- Ist es ok sich die Plagiate zu holen, während die Entwicklungsarbeit und das Tüfteln von anderen gemacht wurden ?

- Ist es besser kleine Anbieter zu unterstützen, da diese auch dafür sorgen, dass es immer wieder abgefahrene neue Pedale gibt, die ein Massenhersteller nie entwickeln würde ?

- Sind die teuren Anbieter selbst daran schuld, dass Clones gekauft werden, weil sie einfach sehr teuer anbieten.

- Würden mehr Leute zum Original greifen, wenn die Hersteller sich etwas genügsamer zeigen würden ?


Ich habe selbst einige recht teure Pedale, habe mir aber für ein Zweitboard kürzlich das Morpher Donner für 24 € geholt. Zum einen, weil ich das Geld für noch ein Riot nicht noch einmal ausgeben wollte, zum anderen weil ich neugierig war. Ich muss aber sagen, dass ich häufig gebrauchte Pedale kaufe. Das hat damit zu tun, dass mir das Thema Second Hand generell sympathisch ist und ehrlicher Weise muss ich sagen, dass ich nicht regelmäßig 300 € für ein Pedal ausgeben möchte, wenn ich es gebraucht für 200 € bekommen kann - was immer noch ne Stange Geld ist. Wenn es das gewünschte Pedal nur neu bekommen kann, kaufe ich es allerdings auch neu.

Wie seht ihr das ?
 
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Moral? Erst kommt das Fressen, dann die Moral, so sagt man...
Ich habe Effektgeräte im Bereich von 25 - 190€. Das manche davon sehr günstige Kopien bekannter Pedale sind, das ist mir bekannt.
Hindert mich aber nicht auch die sehr günstigen Clone auszuprobieren. Aufgefallen sind mir dabei häufige Mängel. Man muß Glück haben. Wohl der rudimentären Qualitätskontrolle geschuldet.
Plagiate? Die begegnen uns auch bei anderem Equipment.
Wir können die Thematik hier natürlich ausführlichst diskutieren, jedoch ist imho ein Markt für das Original wie für das Plagiat. Das ist gut so.
Der Eine wills so gut wie möglich, der Andere so gut wie nötig.
 
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Ich kenne viele Gründe, warum ein teureres Pedal die bessere wahl sein kann; Moral steht da nicht gerade an erster Stelle. Verarbeitungs- und Bauteilqualität sind mir da wichtiger. Natürlich kann man aber auch über das Ziel hinausschießen, und es mag Hersteller geben, die sich auch den Namen mitbezahlen lassen...
 
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Ich muss gestehen, ich kenne niemanden, der sich aus moralischen oder ethischen Gründen irgendein Pedal holt. :nix:

Die mir geläufig(st)en Gründe sind:
  1. Sound
  2. Kosten
  3. Verarbeitung
In der Reihenfolge.
Wenn ich den Sound bekomme den ich möchte spielt die Verarbeitungsqualität nur bis zu einer bestimmten, individuellen Preisgrenze ein Rolle.
 
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Ich komme mit „preiswerten“ Pedalen hin und es reicht auch für das was ich mache. Über Moral mache ich mir da keine Gedanken ehrlich gesagt. Und wie oft kauft man denn so ein Pedal ? Da gibt es aber im alltäglichen Leben weitaus mehr Ecken wo man beim Kauf über Moral nachdenken könnte. :nix: Und das fängt mit Lebensmitteln an und endet mit Kleidung / Auto etc.
Aber das würde jetzt ausufern....

Ich sage klar: mir ist es echt egal ob das Teil wo ich drauftrete ein Clone ist, Hauptsache es macht was ich will und hält.

Und ich kaufe auch gerne gebraucht....es muss halt passen
 
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Moral? Erst kommt das Fressen, dann die Moral, so sagt man...
.

Deswegen hatte ich "Moral" in Anführungszeichen gesetzt - mir ist nichts anderes eingefallen um es relativ kurz in einem Titel unterzubringen ...
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Ich muss gestehen, ich kenne niemanden, der sich aus moralischen oder ethischen Gründen irgendein Pedal holt. :nix:

Ich hatte das an anderer Stelle schon 1-2 x gelesen, dass Leute aus Prinzip keine Plagiate kaufen. Nicht weil sie schlechter sein müssen, sondern weil ihnen das Prinzip zu Wider ist
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich kenne viele Gründe, warum ein teureres Pedal die bessere wahl sein kann; Moral steht da nicht gerade an erster Stelle.

Deswegen frage ich ja. Soll ja Leute geben, die inzwischen aus bestimmten Gründen ( nicht nur im musikalischen Bereich ) billige Produkte aus Billiglohnländern ablehnen.

- dortige Arbeitsbedingungen
- dortige Löhne
- Umweltstandards
- Transportwege ( obwohl das auf den Standort ankommt. Ob ein Teil aus den USA oder aus China nach Europa geliefert wird ist da fast egal )
- Unterstützung der hiesigen Industrie

So ein Pendel schlägt eben in 2 Richtungen aus. Anfangs haben sich alle westlichen Käufer noch gefreut, dass es jetzt so viel billiges Zeug aus China gibt. Mittlerweile dämmdert es aber auch manchen, dass das Pendel eben auch zurückschwingt und Millionen Arbeitsplätze abgewandert sind. Vom KnowHow Transfer mal ganz abgesehen ... der wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass vieles nicht im eigenen Land hergestellt wird. Klar - irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sich eine Verlagerung nicht mehr lohnt, weil die Billiglohnländer langsam ausgehen ( zum Glück für Arbeitnehmer auf beiden Seiten ). Bis dahin werden aber noch etliche Jahre vergehen ....
 
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Welche Moral wird denn hier genau verletzt bzw. wo ist die moralische Frage?

Die meisten Effekte sind vom technischen Aufbau her nicht wirklich schützenswert und wenn doch, dann ebend nur solange das Patent gilt. Grade die grundlegenden Effekte sind einfach (und effektiv) umgesetzt. Im Prinzip wie das Rad :D. Nur warum sollen Milliarden Menschen auf das Rad verzichten (bzw. viel dafür bezahlen)?

"Klone" wären aus meiner Sicht nur ein unmoralisches Plagiat, wenn ein billiges Effektgerät auch das besondere optische Design so nachstellt, dass eine Verwechslungsgefahr besteht. Also ein bisschen, als würde ich bei einer HB Strat nen Fender Sticker anbringen.

Wenn man nur von der technischen Natur der Effekte ausgeht, so sind doch fast alle derzeit auf dem Markt befindlichen Geräte Nachbauten (inklusive Optimierungen) früherer Innovationen.
 
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Darüber habe ich noch gar nicht so richtig nachgedacht. Letztes Jahr wollte ich einen Treble-Booster, so eine Art Range-Master, kaufen. Weil die Originalen aber unbezahlbar sind, und auch die Nachbauten nicht gerade billig sind, würde es dann doch ein Bausatz. 200€ für ein paar Bauteile + ein Gehäuse sind schon happig. Okay, wenn man die Entwicklung/Recherche/Bauteil-Auswahl noch dazu zählt (auch bei Pickups), dann mag das den Preis rechtfertigen, aber außerhalb meines Budgets ist es schon.
Bei den billigen Nahost-Pedalen bin ich mir nicht so sicher, wie lange die halten. Was aber die Moral angeht, der Chinesische Arbeiter will ja auch ein wenig Geld verdienen, aber wenn das meiste wohl eher bei seinen Bossen hängen bleibt. Bei einem kompletten Boykott, würde er entlassen werden und gar nichts bekommen. Ist schon nicht so einfach, wenn man darüber nachdenkt.
 
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Welche Moral wird denn hier genau verletzt bzw. wo ist die moralische Frage?

Die meisten Effekte sind vom technischen Aufbau her nicht wirklich schützenswert ....

Das wäre ja die Frage. Klar, das Prinzip der Verzerrung an sich ist bestimmt nichts neues. Ich habe einige ODs - die klingen alle unterscheidlich, teilweise sogar drastisch. D.h. jemand muss sich ja ein paar Gedanken gemacht haben wohin der Sound gehen soll, und wie man es anstellet, dass es so klingt.

Ein Klone ist für mich dann schon ein Teil, was eben genau diesen Klang nachempfindet.
Die optische Komponente ist dann eher Augenwischerei, damit es nicht zu offensichtlich wird - die ist aber wie gesagt nur Optik. Dem ( kopierten ) Klang ist es aber egal ob das Teil gelb oder grün ist.

Ich will "moralisch" gar nicht die eine oder andere Seite einnehmen - interessiert mich aber, wie ihr es seht.

Nimm mal an, du steckst eine Menge Zeit rein, ein Pedal zu entwickeln, dass bestimmte Dinge kann oder anders klingt als andere bekannte. Du investierst Ressourcen und Dein Geld, machst das Marketing etc etc.
Das Teil kommt gut an und findet seine Abnehmer ... Du kannst sogar davon leben.
Jetzt kommt jemand auf die Idee - am besten jemand, der wegen seiner Firmenzugehörigkeit auch gleich über große Möglichkeiten verfügt, was Fertigung und Vertrieb betrifft. Der haut das Teil für 10% Deines Preises raus. Youtube mit seinen X vs. Y Videos macht es möglich, dass die Kopie schnell Anklang und Käufer findet ... Als Folge kannst du deinen Laden zu machen. Wie würdest du reagieren ? Gut fändest du es nicht, oder ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
es dann doch ein Bausatz. 200€ für ein paar Bauteile + ein Gehäuse sind schon .

Bausätze habe ich ganz bewusst nicht gemeint. Du machst das ja für dich und ohne kommerziellen Hintergedanken.
 
Auch ich habe schon richtig viel Geld für Pedale ausgegeben, die meisten Originale, ein echter Klon, ein paar "Interpretationen" aus der Bastelwerkstatt und auch zwei oder drei chinesische Billigheimer. Den Großteil dieser Pedale nutze ich inzwischen gar nicht mehr, weil sich die Anforderungen, Soundvorstellungen oder auch einfach meine Spielweise geändert haben. Da ich bisher aber fast jeden Effektpedalverkauf irgendwann sehr bereut habe, behalte ich die einfach alle.

Mein letztes Pedal jedoch hätte ein original TS von Ibanez werden sollen. Durch einen Tipp hier im MuBo bin ich auf einen Clone von BIYANG gestossen, dessen Sound mir besser gefällt als das Original. Hätte ich aus dubiosen Quellen mit vier Wochen Wartezeit direkt aus China für 35 EUR bekommen können, da habe ich es vorgezogen, für knapp 45 EUR über Amazon zu bestellen, und nach drei Tagen war das Ding da. Habe ich ein schlechtes Gewissen? Nein, denn bei einem hörbar anderen Sound sehe ich den BIYANG eher als Neu-Interpretation.
 
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Ein Klone ist für mich dann schon ein Teil, was eben genau diesen Klang nachempfindet.
Die optische Komponente ist dann eher Augenwischerei, damit es nicht zu offensichtlich wird - die ist aber wie gesagt nur Optik. Dem ( kopierten ) Klang ist es aber egal ob das Teil gelb oder grün ist.

(...)

Jetzt kommt jemand auf die Idee - am besten jemand, der wegen seiner Firmenzugehörigkeit auch gleich über große Möglichkeiten verfügt, was Fertigung und Vertrieb betrifft. Der haut das Teil für 10% Deines Preises raus. Youtube mit seinen X vs. Y Videos macht es möglich, dass die Kopie schnell Anklang und Käufer findet ... Als Folge kannst du deinen Laden zu machen. Wie würdest du reagieren ? Gut fändest du es nicht, oder ?

Naja, so ganz klar ist das nicht. Wie stellst du dir das vor? Der kleine Mittelständler entwickelt 3 Jahre lang an einem Effekt, das Teil kommt dann auf den Markt und alle wollens haben. Und dann kommt Behringer und haut einfach mal so das selbe Teil raus und alle Kunden stürzen sich sofort auf das Behringer Teil und lassen das Original links liegen?

DeFacto ist es doch so, dass der Effekt sich gerade auch über das Material und den Markennamen verkauft. Selbst wenn zwei Sachen fast identisch klingen, die Leute finden meist das teurere Teil klingt besser.

Wenn es ein kleines Unternehmen schafft, einen "optimal eingestellten" Effekt auf den Markt zu bringen und damit bei der Kundschaft zu punkten, wird es für den nächsten sehr schwer, diese Position anzugreifen.

Und die großen müssen ja auch am Produkt sparen, um das Ganze dann auch nur ansatzweise günstig zu verkaufen. Das geht dann auf die Soundqualitätm die Usability und/oder die Lebensdauer des Produktes ... man kann halt auch nicht unendlich viel am Personal und am Material sparen.

Anders sieht es für mich nur aus, wenn der "kleine innovative Mittelständler" aus meiner Story eine gänzlich neue Art der Signalverarbeitung erfinden würde. Das wäre dann wirklich schützenswert, aber dann muss er sich auch patentrechtlich absichern. Aber er hat ja auch erstmal nur alte Technologie kopiert und entsprechend verbessert (bzw. einfach nur den neuen Marktgegebenheiten angepasst). Warum sollen andere Hersteller nicht auch auf die neuen Kundenbedürfnisse eingehen dürfen?
 
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Da ich bisher aber fast jeden Effektpedalverkauf irgendwann sehr bereut habe, behalte ich die einfach alle.
Gute Entscheidung :)


denn bei einem hörbar anderen Sound sehe ich den BIYANG eher als Neu-Interpretation.
Wenn es anders klingt - ist es auch kein Clone.
Wobei man sagen muss, dass viele Clone vermutlich auch eine Annäherung bzw. ein Versuch sind, dass Original zu kopieren, was aber nicht immer gelingen dürfte - so dass sich auch hier Klangunterschiede ergeben.


Es geht mir hier auch nicht um eine Verurteilung o.ä. ... jeder macht das, was er für richtig hält.

War nur mal interessiert, wie ihr es damit haltet und warum
 
Bausätze habe ich ganz bewusst nicht gemeint. Du machst das ja für dich und ohne kommerziellen Hintergedanken.

Ich antworte mal mit "Jaein". Wenn ich irgendwo einen entsprechenden Booster bis ca. 80€ gefunden hätte, dann hätte ich mir diesen gekauft, und nicht den Bausatz. Ich hab aber keinen gefunden, außer die Teile von BSM, und die lagen außerhalb meines Budgets. Deshalb war der Bausatz so eine Art Notlösung.
 
"Moral" ist da schon ein blödes Wort. Als nächstes ist man dann bei unsinnigen Schwarz-Weiß Diskussionen "...dann müsste man ja auch gleich ...". Ich bin in der glücklichen Lage, und auch so gestrickt, dass ich auch mal 250€ für ein Pedal ausgeben kann und will. Das gute "Gefühl" eine Tüftler-Boutique Schmiede unterstützt zu haben, nehme ich dann auch gerne mit. Ich gräme mich aber auch nicht ein Helix-Effects zu haben in dem die Sound Kreation/Kopien von gefühlt 200 Pedalen stecken. Darüberhinaus, wenn ich vor der Wahl stehe, z.B. ein original OCD oder einen entsprechenden Klone zu entscheidet auch mein Ohr. Bisher fand ich die Originale dann immer doch etwas geiler. Noch häufiger gibt es aber auch gar keine alternative Kopien.

Mir ist völlig klar, dass die "geiz ist geil-Mentalität" am Ende auch ihren Preis hat und der ist am Ende "Vielfalt" oder sogar mein eigener Job, ich kann aber auch nicht alles immer "richtig" machen.
 
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Ich kaufe eigentlich nur Second Hand weil mich das DIng interresiert und probiere Effektgeräte vorher oft gar nicht, finde ich es brauchbar kann es bleiben, ist mir dann eigentlich Egal wer oder was hierfür Pate stand. Meist ist mir das gar nicht bekannt.

Ist ja eh irgendwie bei bei allem so.
Der JTM ist Quasi ein Bassmann nur etwas anders verschaltet. Verzichtest du nun auf den Marshall und nimmst den Fender ?
Oder doch den Selmer der Quasi genau dazwischen liegt und eigentlich mehr Marshall ist als Marshall und dann doch wieder Vox ?
Oder der Tokai Jazzbass unseres Bassisten? Holly SH*T Plagiat, und der ist sogar noch besser als mein Fender US Jazzbass.
Ibanez Fat Cat versus Proco Rat zum Beispiel sind eigentlich EIns zu Eins Kopien voneinander.
Was war zuerst da Katze oder Ratte?
Ich hab beide und beide haben einen Indentischen Charakter, klingen jedoch unterschiedlich.

Und wenn ich da erst an Modelling, IRs, TonePrints, Profiling, JA den " Kemper " denke -- alles geklaut.

JA JA das ist so ein Ding mir der Moral da kann man schnell drüber stolpern
 
Das gute "Gefühl" eine Tüftler-Boutique Schmiede unterstützt zu haben, nehme ich dann auch gerne mit.

Gerade die finde ich oft unmoralisch, weil sie uralt Designs von Anderen mit "handselektierten" Teilen in ein nett designtes Gehäuse packen und mit viel Bohei als Boutique verkaufen. Da ist mir die chinesische Billigkopie, um die dann wenigstens kein Hype gemacht wird, lieber...
 
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Gerade die finde ich oft unmoralisch, weil sie uralt Designs von Anderen mit "handselektierten" Teilen in ein nett designtes Gehäuse packen und mit viel Bohei als Boutique verkaufen.

Wobei ich hier sagen würde, dass man ja niemand schadet, wenn man ein ganz altes Konzept, dass die großen Hersteller nicht mehr interessiert, weil es vermeintlich nicht genug Gewinn bringt, wieder aufleben lassen.

Das finde ich schon was anderes als eine Billigkopie, die ja auf einen fahrenden Zug aufspringt.

Marshall hat z.B. auch jahrelang keine alten Amps mehr aufgelegt. Die Kisten gab es gar nicht mehr neu, auch nicht als Re-Issue. Lässt du dir von Linneman so ein Ding bauen, zahlst du 1500-2000 € (?). Wenn Marshall das wieder auflegt, kommt gleich nochmal ein tausender oben drauf. Beide Handarbeit, beide mit gleichen Teilen, wobei Marshall hier noch einen Einkaufsvorteil hat... So ähnlich ist es ja mit alten Effekten auch.

Nimm doch mal die analogen Eimer Delays - zu teuer in der Herstellung, zu klein die mange an Leuten, die so etwas wollten. Man hat lieber kostengünstig digital als analog gebaut.
Wenn dann ein paar Jungs / Liebhaber so etwas wieder aufleben lassen, dann nehmen sie ja auch niemand was weg.... ist wie das weggeworfene Essen in der Supermarktmülltonne ;-)

Ich weiß übrigens gar nicht, ob sich die kleinen Hersteller das Label "Boutique" selbst aufgeklebt haben, oder ob das nicht nur wieder so eine herbeigeschriebene Schublade ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
JA JA das ist so ein Ding mir der Moral da kann man schnell drüber stolpern

wie schon mehrfach gesagt: Eine andere Begrifflichkeit, die den Punkt irgendwie gut trifft und in die Titelzeile passt, fiel mir nicht ein. Ich denke trotzdem, dass klar sein dürfte, was gemeint ist.
 
Gerade die finde ich oft unmoralisch, weil sie uralt Designs von Anderen mit "handselektierten" Teilen in ein nett designtes Gehäuse packen und mit viel Bohei als Boutique verkaufen. Da ist mir die chinesische Billigkopie, um die dann wenigstens kein Hype gemacht wird, lieber...

Also wenn ich mir Pedale z.B. von Himmelstrutz gekauft habe, war das ganz gewiss nicht unmoralisch, weil der Typ irgendein Design gerippt hätte.

Beim einem Rodenberg 708 kann man da beginnen zu diskutieren, ob es eine Kopie oder einfach der "bessere" TS Clone ist. Tatsache ist aber, dass nach gut 5 Jahren bei meinem 708 einer der Fußschalter kaputt ging und ich bei Ulli Rodenberg nachgefragt habe, ob es die Schalter als Ersatzteil gibt, worauf hin er mich bat, ihm das Pedal zuschicken und er es kostenfrei repariert und an mich zurückgeschickt hat.

Solche Leute möchte ich durchaus unterstützen.
 
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Ich habe wirklich sehr teure Pedale gekauft, weil ich dachte, klar die Qualität der Verarbeitung bringt jahrelange Freude und Sicherheit beim Spielen, die Entwicklungskosten müssen auch wieder hereingeholt werden, der Sound ist authentisch usw. .

Dann kam der Tag, an dem ich einen Clean Booster suchte, der meine Strat auf das Lautstärkeniveau meiner Paula bringt, das möglichst klangneutral.

Groß herumfahren wollte ich nicht. Also bei Thomann online "gecheckt", YT durchforstet, Klangbeispiele angehört und Manuals gelesen. Das ganze Trara durchgezogen. Nach zwei Tagen war ich völlig verunsichert und hatte immer noch keine Lösung. Am Abend habe ich dann einfach bei Amazon den Begriff "Booster Pedal" eingegeben und fand dort ein Mini-Pedal von Donner, welches "Boost Killer" heißt. Es sollte 24,95 Euro kosten und eben nicht killen sondern clean boosten. Ich habe das dann auf Verdacht bestellt, da der Preis ja lächerlich war und auch meine Erwartungen bei "Na ja, vielleicht geht es ja doch." standen.

Seitdem bin ich auf der Suche nach guten Clone Pedalen! Gefunden habe ich noch das Morpher von Donner (Suhr Riot Clone), das für mich sensationell ist und 30 Euro kostet. Dafür fliegt wahrscheinlich sogar mein geliebtes Plexi Deluxe von Brian Wampler vom Board (250 Euro).

Zusammenfassend glaube ich, dass die Minipedale alle in China gefertigt und nur unterschiedlich "gelabelt" werden. Die beiden genannten Minipedale rauschen garnicht bis kaum, ausgenommen in Extremeinstellungen, haben True Bypass und klingen klasse, machen was ICH erwarte. Ausnahmen gibt es, wenn zum Beispiel die Fußschalter ein Relais schalten oder eine Sonderfunktion dabei ist, aber ansonsten...

Für spezielle Anforderungen, würde ich auch wieder ein teueres Pedal kaufen. Ansonsten setze ich zukünftig auf Clone Pedals und habe dabei keinerlei schlechtes Gewissen. Das Patent vom TS ist doch schon ewig durch, ein EHX Treble Booster kann von einem halbwegs begabten Menschen in einer Viertelstunde zusammengelötet werden (man muss lachen, wenn man ins Pedal guckt). Das Mission-Expressionpedal für den HELIX ist schwer gebaut, unterscheidet sich aber praktisch nur durch den Potiwert von 10 kOhm gegenüber anderen Expressionpedalen.

Ray
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Hier noch eine Ergänzung von meinem sehr verehrten Brian Wampler:

 
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warum nicht, wenn es nicht viel schlechter ist und auch noch die gleichen Komponenten nutzt wie die "Hand gebauten" Pedale.. mittlerweile verwenden die Chinesen doch sogar die gleichen Gehäuse und Schalter.

natürlich, wenn man als Klein oder Familien Unternehmen vom Bau von Pedalen leben/überleben will, und nicht völlig blauäugig kalkuliert, muss man einen entsprechenden Preis nehmen.
Aber selber erfunden haben Wampler, JHS und wie sie alle heißen diese Pedal Schaltungen doch auch nicht.
Die meisten Sachen sind Kopien von bereits über Jahrzehnte existierenden Schaltungen, oder schon lang nicht mehr gebauten Teilen.
Hier und da ein klein wenig verändert.
Was wirklich eigenes erfunden hat von denen doch keiner.
 
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