Ich bin ja einer der gerne am Pult arbeitet. Nur mit einer DAW herumwerkeln liegt mir nicht, irgendwie bekomme ich damit keine vergleichbar gute Ergebnisse hin. Liegt wohl an mir, ist aber eben so. Daher benutze ich eine DAW in der Regel als Bandmaschinenersatz. Ok, da oder dort setze ich speizelle Plugins ein, wenn ich beispielsweise am Pult nichts vergleichbares habe. Das Ergebnis ist sicher nicht auf dem Niveau einer Topproduktion, aber immer noch deutlich besser als das was ich mit der DAW und deren Plugins hin bekomme.
Ich verwende für das Proben mit meinen beiden Bands ein X32 Producer, dem ich neulich eine X-Live Karte gegönnt habe. Die Instrumente sind fix abgenommen (4 Drum Mics, bass Di, Gitarren per Pic und Vocals) und ick drücke einfach auf Record wenn wir etwas festhalten wollen. Das ist nichts was massiv in den Ablauf beim Proben eingreift. Die entstandenen Aufnahmen werden nach der Probe „in die Cloud“ gestellt (bis auf ein Bandmitglied sind wir alles Informatiker, wir können so was;-) )und jeder hat dann daheim Zugriff um sich die Aufnahmen im Detail vorzunehmen. Wir verwenden das allerdings mehr um uns zu verbessern denn um veröffentlichbare Aufnahmen zu machen, mal von ein paar Demos abgesehen.
Gerade wenn man „tutti completti“ einspielen will ist ein Mischpult schon praktisch. Vielleicht hab ich das schon erwähnt aber ich habe in letzter Zeit einige „Wohnzimmer Konzerte“ mit meinem SQ6 mitgeschnitten. Dastellst du ein Mischpult hin, nimmst alles ab, machst der Band auch gleich mal einen Monitorsound und drückst quasi nebenbei auf Aufnahme. Der Videomensch nimmt das alles auch noch auf und danach wird daz Zeug in der „Postproduction“ abgewickelt. Ich frage mich wie man so was vernünftig und einfach z.B mit einem RME Interface hinbekommt. Ach und weil ich im SQ eine Dante Karte habe, habe ich gleich ein Backup der Aufnahmen per USB mitlaufen lassen. Klar das Pult alleine kostet um die 3500€, aber mein primäres Arbeitsgebiet ist ja nicht das Recording sondern Livetechnik.
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Ich bin bislang davon ausgegangen, dass man einen digtial-Mixer/Rackmixer mehr oder weniger rudimentär am Gerät (mx32r) bedienen kann und die volle Übersicht/Kontrolle aller Parameter und Kanäle in der DAW hat.
Da hast du falsch gedacht. Digitale Mischpulte sind allein arbeitende Geräte. Deren kompletter Funktionsumfang ist entweder am Gerät selbst und/oder via spezieller Fernsteuer Anwendungen bedienbar. Eine DAW ist nicht notwendig. Klar gibt es ein paar Kombinationen wie Cubase/Yamaha oder die Presonus Pulte mit deren Studio One Software wo einiges an Integration möglich ist. Und dann gibt es eben auch die Möglichkeit ein Pult als DAW Controller, vorrangig als Faderbank, zu benutzen. Das wars auch schon. Allerdings gilt das im großen und ganzen auch für Audiointerfaces.
Zu den XLR Eingängen kann ich sagen dass die mir bekannten Pulte sowohl Mikrofonpegel als auch Linepegel (z.B von Keyboards) verarbeiten können. Hat ein instrument symmetrische Ausgängekann man einfach TRS-Klinke(stereo Klinke)auf XLR Kabel benutzen. Bei unsymmetrischen Ausgängen helfen DI Boxen wie die Palmer PAN01. TS-Klinke (mono Klinke) auf XLR ist nicht ratsam auch wenn es, korrekt gelötet, funktioniert. Dein derzeitiger Favorit (01V96i) hat aber auch Klinke Eingänge, womit sich das Problem da gar nicht stellt.