Nach Gehör spielen??

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@Limited:
Ich versuche in der Tat seit Längerem, mir ein absolutes Gehör anzutrainieren und merke, dass es immer besser geht und ich dass ich an guten Tagen quasi eins habe - oder habe ich dann einfach ein schlechtes absolutes Gehör??

@Mephisto:
Das mit dem besseren Hören von Melodien etc. ist (neben ein ganz bisschen Begabung) lediglich eine Frage der Übung und Erfahrung. Wenn du viel Musik hörst und dabei immer wieder versuchst, die Melodien nachzuspielen usw., dann kennst du mit der Zeit so viele Muster, dass du sofort weißt, wie du es spielen musst - und bei billigen Popsongs kannst du mitunter irgenwann auch die Meoldie vorraussagen:D
 
Naja ... so wie einige es hier behaupten braucht man für dieses 'nach Gehör Melodien nachspielen' ein gutes relatives Gehör.
...ich kann von mir aus behaupten, dass ich auch mit einem 'relativ schlechtem relativem Gehör', sprich untrainiertem, die meisten Stücke im Flug nachspielen kann inklusive Begleitung.

Das Ganze hat sich bei mir durch das Komponieren (frei aus dem Bauch heraus ohne Theorie) und Begleiten von Chören ergeben (Akkorde zu Melodien herausfinden) ergeben.
Sprich... das Ganze ist wirklich nur eine Sache der Übung und der Gewohnheit - Gewohnheit insofern, dass man sich viel mit dem Thema Musik beschäftigen muss und dabei selber rumprobiert.

Über das relative Gehör zu gehen stelle ich mir dagegen als etwas kompliziert/umständlich vor? Alle Intervalle mehr oder minder einzeln heraushören zu wollen und die Melodie als Bruchstück aufzufassen?
Oder wie meint ihr/macht ihr das? :redface:
 
Ich habe kein absolutes Gehör. Dennoch nehme ich Tonarten unterschiedlich wahr - fällt dann auf, wenn man ein Stück transponiert spielt und sich danach anhört. Es klingt eben anders.
Imho hat ein gutes relatives gegenüber dem absoluten Gehör weitestgehend nur Vorteile. Ein absolutes Gehör hilft einem nur dann weiter, wenn man im Kopf auch vernünftig transponieren kann. Ich kenne viele Absoluthörer, denen es die Schweißperlen auf die Stirn treibt, wenn sie ein transponiertes Stück hören und die Originalnoten dabei mitlesen müssen... .

Ansonsten untermaure ich die bereits in diesem Thread vielfach vorgekommene Aussagen:

Optimale Voraussetzungen für ein gutes relatives Gehör:

1. Kenntnisse in Harmonielehre (nicht unbedingt theoretisch, zumindest aber praktisch)
2. Viel viel viel Musik hören
3. Viel viel viel selber improvisieren
4. Vom-Blatt-Spielfähigkeiten (dann kann man sich nämlich den Klang des gelesenen Notentextes schon vorher vorstellen)
 
Ich glaube, ein absolutes Gehör muss man nicht wirklich haben (ich jedenfalls nicht). Wenn dann tatsächlich ein Stück mal transponiert oder vielleicht in einer anderen Stimmung gespielt wird (440 Hz <--> 443 Hz Kammerton), dann hätte ich, glaube ich, richtige Probleme.
 
Ich hätte gerne ein absolutes Gehör, um immer sicher sagen zu können welcher Ton gerade gespielt wird oder in welcher Tonart ein Stück ist. Das fände ich oft sehr praktisch. Momentan vertue ich mich dabei immer ziemlich sicher um einen Halbton - das blöde ist nur: Mal irre ich mich um einen Halbton nach unten, mal nach oben:(
 
Hallo !
Wollte auch mal meinen Senf dazugeben !
Ich spiele seit 20 Jahren fast ausschließlich nach Gehör Keyboard,
seit einem Jahr Digitalpiano. Es macht einen gewaltigen Unterschied.
Beim Piano ist das Spielen nach Gehör weitaus schwieriger, da die
Akkordkombinationen weitaus komplexer sein können ( Terzschichtungen ).
Das resultiert auch daraus, dass die linke Hand beim Klavierspiel meiner Meinung
weitaus dominanter ist, als beim "reinen" Keyboardspiel
( besonders im Hinblick auf Begleitautomatensteuerung durch Akkorde der linken Hand ). Die erzeugten Spannungen durch unterschiedliche Akkorde sind letztendlich viel deutlicher hörbar. Mittlerweile spiele ich z.B. bei bestimmten Liedpassagen
links C- und recht Bb- Akkord ( Bb/c oder anders C7/9/11 ) und das klingt sogar.
Beim typischen Keybboarspiel wäre mir das nie eingefallen.
Man entwickelt sich weiter, indem man sich die gleichen schwierigen Passagen immer wieder anhört. Irgendwann macht es Klick und man hat es.
Auf jeden Fall gehören Grundkenntnisse der Harmonielehre zur unbedingten
Voraussetzung. Um Songs in verschiedenen Duren raushören zu können, ist es hilfreich
in Stufen denken zu können ( was ich leider auch nicht perfekt beherrsche ),
z.B. in C-Dur C = 1. Stufe, Am = 6.Stufe Moll u.s.w.. So merkt man schnell,
dass viele Songs mit 1., 4. und 5. Stufe auskommen. Dann sind meistens
noch 2. Stufe Moll, 6. Stufe Moll und 3. Stufe Moll zu finden. Manchmal wirds dann
noch G7. Aber das ist natürlich die einfachste Struktur. In C-Dur können durchaus
auch Eb, Ab und Bb Akkorde zu finden sein. Besonders fies sind dann noch
Aug oder ° Akkorde. Aber da muß man wirklich viel trainieren.
Es lohnt sich bekannte Lieder nach dem Akkordschema zu analysieren.
Ein guter Einstieg, um nach Gehör zu spielen,
ist mit Leadscheets zu arbeiten, die Melodie nach Gehör und die Begleitung nach
Akkorden aufzubauen. Durch Übung und Training kann man dann nahezu vieles
nachspielen. Ich denke das ist in erster Linie Training. Wer Begabung hat
wird es nur schneller lernen.
Bei Klassik wirds allerdings sehr kniffelig ! Deshalb quäle ich mich
jetzt mit Klavierschulen für Kids, um auch endlich einigermaßen
nach Noten spielen zu können.
Es hat beides Vor- und Nachteile. Zum einen kann man auch mal ohne Literatur
aus dem Stehgreif eine Nummer spielen, kann jedoch einen unbekannten
Titel ( z.B. bei Chorbegleitung ) ausschließlich nach Noten spielen.
Das reine Spielen nach Gehör birgt jedoch auch eine Gefahr, die man nicht
unterschätzen sollte : Schwierige Akkordkombinationen, die man nur schwer
raushören kann, werden oftmals mit einfachen Grundakkorden ersetzt oder gefälscht.
Man arrangiert sich dann mit der einfachen Akkordfolge und hält diese am Ende
sogar für richtig. Für den Zuhörer klingt es dann mitunter aber ziemlich daneben.
Ist mir selbst bei anderen Musikerkollegen schon so gegangen. Dann weiß man
ziemlich schnell, das der Kollege sowohl mit als auch ohne Noten Probleme hat ;-)
 
Wie macht ihr das bei komplexeren Akkorden? Ich höre einfach diese ganzen akkordfremden Töne (sus2, sus4, 6, add9, #5, etc.) nicht. Also gerade wenn es um irgendwelche Funk-Riffs á la Stevie Wonder, Earth Wind & Fire oder meinen besonderen Liebling Jamiroquai geht. Hat da jemand noch ein paar Tipps an der Hand? Bei mir klingen solche Lieder sehr sehr dünn (bestes Beispiel, hat mich schier zur Verzweiflung gebracht: Jamiroquai - Canned Heat). Bin für jeden Tipp dankbar!!
 
Wenn ich einen Akkord nicht auf Anhieb rausbekomme, gehe ich folgendermaßen vor:
Zuerst probiere ich einfach aus, d.h. meistens spiele ich das mit, was ich schon raus habe und versuche einfach irgendwie, weiter mitzuspielen. oft bekomme ich so durhc Zufall das Richtige.
Wenn das auch nciht klappt, höre ich einzelne Töne oder Stimmführungen raus, d.h. ich isoliere mir eine Melodie, in der der unbekannte Ton vorkommt (erklärt sich schlecht). Das erfordert evtl. ein bisschen Übung, bis man sich bei einer Akkordfolge zB ausschließlich auf die Tenorstimme (also 2. von unten) konzentrieren kann, aber damit bekomme ich zumindest so gut wie alles raus.
 
Hallo !
sus 4 und 5# Akkorde kann man nach einigem Trainig ganz gut raushören,
weil sie eine gewisse Spannung, bzw. Auflsöungbestreben haben.
Kompliziertere Stücke kann man zunächst mal in einer einfacheren Tonart probieren.
In C,-D,F,Bb oder G- Dur sind die Harmonien oftmals einfach zu indentifizieren als
in Tonarten die man seltener spielt.
Am besten man hat das Stück zum mithören und gleichzeitig die Changes
vorliegen und kann dann mitlesen. Das ist ein ganz gutes Training.
Ich persönlich spiele langsame Improvisationen mit Akkordwechsel in allen
möglichen Variationen. Ausserdem probiere ich bei recht einfachen Songs Akkorde
auszutauschen, um zu sehen wie andere Akkorde das Stück klingen lassen
( heißt das reharmonisieren o.s.ä ?).
Bei schwierigen Liedern kann man sich helfen, indem
man mit geeigneter Software bei schwierigen Abschnitten
das Originaltempo verlangsamt ( z.B. mit Audacity )
und man so länger Zeit hat die Akkorde auszuprobieren, bzw. rauszuhören.
Natürlich stoßt man beim Spielen nach Gehör irgendwann genauso an Grenzen,
wie beim Blattspiel. Zu den meisten Songs gibts allerdings die Akkorde, sodaß man
zumindest einen guten Anhaltspunkt hat. Z.B. "The Girl from Ipanema" schaue ich
lieber im Real-book nach, weil es mir nach Gehör (im Moment zumindest ) noch etwas zu schwierig ist. Meistens ist es die Akkordfolge und nicht der einzelne Akkord
der Schwierigkeiten bereitet ( ein falsch interpretierter Vorgängerakkord macht es
z.B. unmöglich den nachfolgenden Akkord zu finden ).Es kann auch nützlich sein,
bestimmte Akkordfolgen / Sequenzen in allen Tonarten auswendig spielen zu können.
 
Hallo Leute,

hier im Forum wurde dieses Thema schon oft diskutiert. Das wichtigste dabei ist Gehörbildung, wurde hier ja auch schon angesprochen, und auch, daß man das Gehör trainieren kann. Lest euch einfach mal den Beitrag hier durch: Grundlagen Gehör

Grüße
 
AAAlso, die Sache reizt mich jetzt, und ich muss meinen senf einfach dazu geben.. Vorab, ich hatte 13 jahre unterricht, zwar bei einem recht coolen lehrer, bei dem ich viele Queen Sachen zB spielen konnte, aber der Gute war sehr bedacht dass ich die Stücke genau nach Noten spiele.. Ich musste schon Überzeugungsarbeit leisten wenn ich meinte, hier und da ein paar Änderungen würden besser klingen;) Aber so fing es an. Ich hatte Melodien im Ohr und einen Grundstock an Technik gelegt und konnte ab einem gewissen Punkt frei denken, also Melodien weiterentwickeln, frei verändern, oder wie man so schön sagt, improvisieren. Dazu gehören meiner Ansicht nach sicherlich technische Grundlagen, aber viel wichtiger ist musikalische Vorstellungskraft... und so blöd sich das jetzt anhört, ich glaube nicht dass jeder sowas kann! Ich kann zB null Mathe, habe dafür andere Begabungen. Um die Sache auszutesten empfehle ich euch, ein einfaches Stück auszusuchen, dass ihr bisher nie gespielt habt, aber sehr gerne mögt, Stücke aus Rock und Pop bieten sich hier für den Einstieg an. Dann sucht ihr im Netz nach Gitarrenchords! Das sind also nur Texte wo oben drüber die Akkorde stehen. nun schlag ihr den ersten Akkord mit der linken an und versucht rechts den Melodie Grundton zu finden.. habt ihr den wird die Sache ein selbstläufer, die rechte spielt mehr oder weniger Melodie plus ein wenig begleitung, die linke macht die Akkordarbeit..
Das ganze lässt sich denke ich üben, Manchen fällt es wie gesagt leichter, anderen schwerer.. Ich hoffe ich konnte helfen..
Und nein, ich kann nicht vom Blatt abspielen, ich will es auch gar nicht, wennn ich ein Stück spielen will nehme ich die Noten allenfalls als Ansatzpunkt.
Viel Erfolg und Gute Nacht
 
Ich hänge mich hier mal rein, auch wenn es (nicht nur) um "spielen nach Gehör" geht - es hat zumindest etwas damit zu tun.

Mein bisheriger Background besteht aus ein paar Jahren Klavierunterricht, Arbeit als Bandkeyboarder, autodidaktischem Studium des akustischen Eierschneiders sowie seit ca. 15 Jahren ausgiebigem Gesang ohne weiter vertiefende Ausbildung (abgesehen vom damaligen Schulchor).

Weiterhin vorab möchte ich einwerfen, dass ich einerseits sehr ungeduldig sein kann, andererseits aber auch sehr faul :)

Prinzipiell habe ich (außer beim Klavierunterricht) bisher fast ausschließlich auswendig und nach Gehör gespielt, weil mir das als bester Kompromiss erschien (wir erinnern uns an den vorigen Abatz) um schnell und halbwegs effektiv das zu spielen, was ich wollte - Vom Blatt spielen hätte es erforderlich gemacht, das zu lernen, was wiederum mit Arbeit verbunden gewesen wäre (und wieder erinnern wir uns an den vorigen Absatz).

Das war nun soweit immer recht problemlos, weil die typische Coverband eben eher "einfach gestrickte" Songs covert, die man sich relativ fix raushören kann. Ok, bei "Runaway" z.B. hat ein Leadsheet ein wenig geholfen :)

Ich stelle nun aber immer wieder fest, dass ich an einigen Ecken anstoße, wenn es darum geht, bestimmte kleine "Licks" rauszuhören.
Als Beispiele fallen mir hier z.B. "I can't dance" (das Rhodes) und "He thinks he'll keep her" (Mary Chapin Carpenter) ein.

Bei "I can't dance" hatte ich immer den Eindruck, ich müsste in der Linken Hand Töne greifen, die auf der Klaviatur garnicht vorhanden sind - unser damaliger Gitarrist hat sich das dann einfach zuhause am Klavier rausgehört und mir geziegt - woraufhin das ging. Selbst bin ich da aber nicht drauf gekommen - warum auch immer.

"He thinks he'll keep her" stellt, was die Hammond angeht, überhaupt kein Problem dar.
Die einzigen Probleme sind die 2 Licks beim Piano, die ich beim besten Willen nicht auf die Reihe bekomme.
Eins davon habe ich mal hier abgelegt:


Irgendjemand hatte mir dieses eine mal rausgehört, das passte zwar prinzipiell, klingt aber immernoch anders als auf der Platte. Nachdem ich die Nummer mal live gesehen habe, fällt auf, dass der Keyboader da beidhändig spielt und auch in der rechten Hand nicht nur eine Stimme. Nur was _genau_ lässt sich da leider auch nicht erkennen.

Die Frage, die ich mir stelle ist jetzt: Woran liegt sowas? Alles, was irgendwie "Dur" ist, geht problemlos - sobald es etwas "jazziger" oder bluesiger wird (auch Countrylicks eben), gibt es Probleme - egal, wie "kompliziert" die Dinger sind.
Im letzteren Fall würde ich vom Hören her nämlich sagen "Pippifax", aber sobald ich am Klavier sitze, kommt es mir so vor, als würde ich das nie auf die Reihe kriegen...
 
Ehm, ist das nicht lediglich: H Fis A H Cis/A? (Cis/A soll heißen auf dem letzten Cis (=erster Ton des Refrains) die Terz zum A spielen) Also mehr kann ich selbst da nicht hören...

Ich bin auch so ein "nach Gehör" Spieler, damals als Kind bestand mein "nach Noten" Spielen daraus, das Stück mit Hilfe der Noten auswendig zu lernen und dann ohne zu spielen. ;) Ist, finde ich, sowieso die deutlich höhere Kunst, nach Gehör und Gefühl zu spielen als vom Blatt ... vom Blatt spielen kann mein PC auch. Insgesamt spiele ich seit 12 Jahren, und das schöne ist: auch vom bloßen spielen, ohne (formal) zu üben (hab schon lange kein Unterricht mehr), lernt man immer etwas dazu.

@RaumKlang, ich habe auch oft Sachen, bei denen ich partout nicht die richtigen Töne raushöre ... aber mit der Zeit bekommt man vieles hin. Es ist, finde ich, sehr viel Erfahrungssache, und die erlangt man nur mit der Zeit. Wenn ich mir heute überlege, wie ich so manche Stücke noch vor einem Jahr gespielt habe ... da biegen sich mir alle Haare. Aber das ist ja auch das schöne, dass man stets und ständig besser wird - ganz von allein.
 
dass sie fast nur Lieder (wie die alten Jazzer) ncah dem Gehör spielt

Dazu kann ich sagen, dass Jazz-Stücke überwiegend aus Pentatoniken bestehen, die sich relativ leicht erlernen lassen. Grundlage dafür ist u.a., dass man Akkorde wie @Distance schon gesagt hat, direkt greifen können sollte. Anhand dieser Akkorde kann man dann die Pentatonik bestimmen. Guck dir da einfach mal erklärende Videos auf YouTube an. Viele Stücke orientieren sich an den Pentatoniken. Zwei Beispiele wären Sir Duke und Superstition von Stevie Wonder. Und sonst hilft nur viel hören und bei schnellen Stücken kann man gut die Wiedergabegeschwindigkeit bei YouTube ändern.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Ich bin auch gerade dabei mein Gehör etwas zu verbessern, stehe aber vor allen Dingen auf Oberkrainermusik und da ist vieles sehr schnell.
Liebe Grüße
janole28
 
Wie macht ihr das bei komplexeren Akkorden? Ich höre einfach diese ganzen akkordfremden Töne (sus2, sus4, 6, add9, #5, etc.) nicht.

Weiß nicht, wie andere an die Sache herangehen …. aber ich für meinen Teil halte es von Anbeginn an so, daß ich beim Heraushören (von Harmonien) nicht versuche, einzelne Töne herauszuhören und die dann zu einem Akkord zusammenzusetzen, sondern daß ich versuche, den Gesamgklang aufzunehmen.

Z. B. ein Akkord X7/9/13/#11, oder von mir aus auch ein X7/#9 oder X7/alt. hat einfach in seiner Gesamtheit einen ganz eigenen Sound, der ihn von allen anderen Akkorden unterscheidet. Diese Soundcharakteristiken muß man einmal verinnerlichen, dann erkennt man Akkorde mit ziemlicher Treffsicherheit. Problemfälle, in denen Ungewöhnliches passiert, das einen verwirrt, wird es immer geben ...

Bei solchen gehe ich so vor:
Zuerst mal die Akkord-Qualität zweifelsfrei bestimmen (maj, min, dom7, dim, sus)
Wenn das geklärt ist, dann die Tensions.

Thomas
 
Dazu kann ich sagen, dass Jazz-Stücke überwiegend aus Pentatoniken bestehen, die sich relativ leicht erlernen lassen.

:-D
Naja, der Satz ist so direkt erstmal einfach falsch.

Zweitens ist der Thread von 2006 und nicht wirklich aktuell. Die User sind teils nicht mehr aktiv oder gesperrt.
Dann diesen Thread lieber ruhen lassen ... ;-)
 
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Meine Vorgehensweise, die im Übrigen deine eigene künstlerische Gabe gleichermaßen dazu fordert, ist in erster Linie das Anhören von Songs. Wenn du den Song mal im Ohr hast ist das ein guter Anfang.
Kombiniert mit Chords von den einschlägigen Seiten suchst du dir, üblicherweise den ersten Ton heraus und probierst etwas in der Tonart herum, versuchst also erste Annäherungen an den Song zu machen.
Wichtig hierbei ist, erst mal ohne Verschnörkelungen wie Akkordaufbauten o.ä., sondern wirklich nur die Melodielinie herauszubekommen.
Für die individuellen Akzente kannst du dann deine Ideen einbringen und hast somit ein eigenes Arrangement für den gewählten Song.

Je öfter du dies praktizierst, desto schneller kommst du an neue Songs heran und triffst auch die Töne schneller.
 

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