Archivicious
Registrierter Benutzer
Hallo liebes Board,
wie schon im Nachbarthread berichtet, war ich meines Equipments (mal wieder Roland VR-09) überdrüssig und wider besseren Wissens erneut auf der Suche nach DEM EIERLEGENDEN WOLLMILCHSAU-Keyboard!
Nach dem Spontankauf der drastisch reduzierten Vox Continental "Orgel", die mich aber nicht vollends überzeugen konnte, war ich zwischen den Jahren beim Musicstore und habe mich ein bisschen umgesehen.
Objekt der Begierde war eine (Zugriegel)Orgel-/E-/A-Piano-Kombi OHNE Hammermechanik und unter 1.500 EUR.
Kandidat A: Roland VR-730 (auch wenn ich die aufgrund meiner Kenntnis der kleinen Schwesterorgel eigentlich schon vorab abgeschrieben hatte). Die Klaviatur holt gegenüber der VR-09 schon einiges raus, was die E- und A-Pianos angeht, die Orgel haut mich auch weiterhin nicht vom Stuhl, auch der verbesserte Leslieeffekt der "neuen" Firmware sowie der Overdrive-Effekt sind nicht wirklich Oberklasse. Optik finde ich auch verstörend. Ist bei den Workstations ja auch immer so, dass das Control-Panel der 61er Version 1:1 irgendwie auf die breiteren Boards draufgepappt wird, dass man gestalterisch nur mit dem Kopf schütteln kann... hier ist es besonders schief und augenfällig unschön angeordnet. Abgehakt!
Kandidat B: nochmal die Vox Continental; meine Abhöre hat den Umzug und meine Kopfhörer die entfesselte Gewalt meiner Kinder nicht gut überstanden. Also nochmal im Laden angespielt. Aber die Problemzonen (Orgelsound + Leslie) bleiben; sonst alle Sounds, Tastatur, Haptik wirklich erste Sahne; aber mit dem UI hat es einfach nicht gefunkt und wenn dann noch die essentiellen Orgelsounds nicht passen (und man die auch nicht tweaken kann), dann hat es wohl keinen Zweck. (Mal abgesehen von der Weigerung von Korg, die Sounds/Effekte über den PC editierbar zu gestalten)
Kandidat C: der rote Schwede; ich gebe zu, dass ich gegen Nord eine leicht irrationale Ablehnungshaltung einnehme (ähnlich wie gegen Appleprodukte, nur DIE kann ich z.T. argumentativ verteidigen). Aber die Klaviatur kommt mir immer noch so steif vor, wie bei meinem letzten Besuch vor einigen Jahren... Finger weg!
Kandidat D: die Studiologic Numa Compact 2x... war zum Glück nicht vorrätig
Kandidat E: ihr ahnt es schon - denn ich habe mich ein wenig verliebt - in die Crumar Mojo 61.
Ich hatte das ja vorab gehofft, da mir die Optik der Mojo von allen Kandidaten deutlich am besten gefällt (ich kaufe auch Weinflaschen nur, wenn mich die Gestaltung des Etiketts anspricht).
Die Klaviatur ist vergleichbar mit der VR-730 und der Voxi... sehr angenehm zu spielen. Wenn ich recht informiert bin, eine Fatar TP80 waterfall aber modifiziert, daher der Unterschied zur NE-Tastatur. Man hat natürlich nicht die dynamischen Möglichkeiten einer Hammermechanik, aber meiner Meinung kann man damit auch Pianos nuanciert genug spielen. Ob es via APP noch Zugriffsmöglichkeiten auf Velocitykurven gibt, weiß ich noch nicht. Aftertouch wäre noch schön gewesen, dann könnte ich damit noch besser meinen Blofeld-Expander ansteuern (der PERFEKT auf der Orgel abgestellt werden kann)... aber das war den Entwicklern wohl zu unauthentisch (siehe auch weiter unten).
Die Mojo kann nicht viel - aber was sie kann, das kann sie gut... ok, die Pipeorgan kann und möchte ich nicht beurteilen, ebenso wie das Clavichord, die interessieren mich nicht die Bohne. Ich habe irgendwo gelesen, dass es statt des Clavs auch die Option auf ein DX-Piano gäbe... dem muss ich mal nachgehen; auch wenn das natürlich nicht so zur Vintageoptik des Boards passen würde.
Der Klang der Orgel (B3-Simulation) gefällt mir jedenfalls sehr gut - deutlich besser als bei allen anderen der o.g. Boards, Leslie reicht mir auch vollkommen, die Zerre klingt nicht übel, da dürfte aber auch noch einiges anzupassen sein, da die Zerre über eine Ampsimulation läuft. Die lässt sich allerdings nur über die APP anpassen - was ich aber vollkommen ok finde... wenn man einmal seinen Sound gefunden hat, dann muss man da auch nicht ständig dran drehen.
Die beiden Combo-Orgeln (Farfisa und Vox) habe ich bisher nur mal kurz angespielt. Was mir da negativ aufgefallen ist: aus Authentizitätsgründen werden bei den Comboorgeln nur die 49 Tasten des Originals modelliert - auf der untersten Oktave werden dafür die Pedalsounds des Originals simuliert. Man kann die Orgel (auch die B3) auch nicht tiefer oktavieren - es können nur die Tonhöhen ausgegeben werden, die auch vom entsprechenden Originalinstrument ausgegeben werden (das gilt auch für die Pianos) WTF? Das finde ich ehrlich gesagt leicht übertrieben und ziemlich unpraktisch, dass man da im Eifer des Gefechts drauf achten muss!
Die beiden E-Pianosimulationen zum Rhodes und zum Wurlitzer klingen auch sehr schön. Im Gegensatz z.B. zur Vox gibt es hier natürlich keine verschiedenen Varianten, die man durchskippen kann. Aber braucht man das wirklich? Man optimiert sich seinen Sound über die APP, dazu kann man noch zwei schaltbare Effekte auswählen sowie eine ebenso zuschaltbare Amp-Simulation - reicht vollkommen, würde ich sagen! Für mich... für Martman vermutlich nicht ...
Piano ist mit einem "Preset" (im Gegensatz zu den anderen Sounds ist das Piano kein Modelling sondern samplebasiert mit modellierten (?) Nebengeräuschen) natürlich wirklich etwas mager. Aber da ich keine Klavierkonzerte spielen will (und auch nicht kann) sondern Keyboarder in einer Rockband bin, werde ich damit wohl auch hinkommen. Sound ist jedenfalls völlig in Ordnung - da hat das Vöxchen aber deutlich die Nase vorn.
Ich weiß, ich habe vor einigen Jahren mal das SV-1 abgestoßen, weil ich's unbedingt multitimbral haben wollte, aber aktuell schätze ich die Reduziertheit der Mojo sehr - es ist sicherlich kein Instrument für eine Top40-Band, aber als Hauptboard für eine Blues-/Rock-/70s-/Hardrock-Band kann ICH mir - auch wegen der Optik - kein besseres vorstellen (ok, vorstellen schon, aber gefunden habe ich keins ).
Und in Verbindung mit dem Blofi und einem zumindest bitimbralen Rompler als Zweitboard (ich liebäugele gerade mit dem Yamaha MX49 um Kosten und Gewicht gering zu halten) sollten doch die meisten Songs zu packen sein...
Und da es hier noch keinen Thread für dieses wundervolle Instrument gibt, möchte ich eines neu schaffen, so dass neue Gläubige auf meinen Spuren wandeln und der neuen Königin der Stage-Organs huldigen mögen...
wie schon im Nachbarthread berichtet, war ich meines Equipments (mal wieder Roland VR-09) überdrüssig und wider besseren Wissens erneut auf der Suche nach DEM EIERLEGENDEN WOLLMILCHSAU-Keyboard!
Nach dem Spontankauf der drastisch reduzierten Vox Continental "Orgel", die mich aber nicht vollends überzeugen konnte, war ich zwischen den Jahren beim Musicstore und habe mich ein bisschen umgesehen.
Objekt der Begierde war eine (Zugriegel)Orgel-/E-/A-Piano-Kombi OHNE Hammermechanik und unter 1.500 EUR.
Kandidat A: Roland VR-730 (auch wenn ich die aufgrund meiner Kenntnis der kleinen Schwesterorgel eigentlich schon vorab abgeschrieben hatte). Die Klaviatur holt gegenüber der VR-09 schon einiges raus, was die E- und A-Pianos angeht, die Orgel haut mich auch weiterhin nicht vom Stuhl, auch der verbesserte Leslieeffekt der "neuen" Firmware sowie der Overdrive-Effekt sind nicht wirklich Oberklasse. Optik finde ich auch verstörend. Ist bei den Workstations ja auch immer so, dass das Control-Panel der 61er Version 1:1 irgendwie auf die breiteren Boards draufgepappt wird, dass man gestalterisch nur mit dem Kopf schütteln kann... hier ist es besonders schief und augenfällig unschön angeordnet. Abgehakt!
Kandidat B: nochmal die Vox Continental; meine Abhöre hat den Umzug und meine Kopfhörer die entfesselte Gewalt meiner Kinder nicht gut überstanden. Also nochmal im Laden angespielt. Aber die Problemzonen (Orgelsound + Leslie) bleiben; sonst alle Sounds, Tastatur, Haptik wirklich erste Sahne; aber mit dem UI hat es einfach nicht gefunkt und wenn dann noch die essentiellen Orgelsounds nicht passen (und man die auch nicht tweaken kann), dann hat es wohl keinen Zweck. (Mal abgesehen von der Weigerung von Korg, die Sounds/Effekte über den PC editierbar zu gestalten)
Kandidat C: der rote Schwede; ich gebe zu, dass ich gegen Nord eine leicht irrationale Ablehnungshaltung einnehme (ähnlich wie gegen Appleprodukte, nur DIE kann ich z.T. argumentativ verteidigen). Aber die Klaviatur kommt mir immer noch so steif vor, wie bei meinem letzten Besuch vor einigen Jahren... Finger weg!
Kandidat D: die Studiologic Numa Compact 2x... war zum Glück nicht vorrätig
Kandidat E: ihr ahnt es schon - denn ich habe mich ein wenig verliebt - in die Crumar Mojo 61.
Ich hatte das ja vorab gehofft, da mir die Optik der Mojo von allen Kandidaten deutlich am besten gefällt (ich kaufe auch Weinflaschen nur, wenn mich die Gestaltung des Etiketts anspricht).
Die Klaviatur ist vergleichbar mit der VR-730 und der Voxi... sehr angenehm zu spielen. Wenn ich recht informiert bin, eine Fatar TP80 waterfall aber modifiziert, daher der Unterschied zur NE-Tastatur. Man hat natürlich nicht die dynamischen Möglichkeiten einer Hammermechanik, aber meiner Meinung kann man damit auch Pianos nuanciert genug spielen. Ob es via APP noch Zugriffsmöglichkeiten auf Velocitykurven gibt, weiß ich noch nicht. Aftertouch wäre noch schön gewesen, dann könnte ich damit noch besser meinen Blofeld-Expander ansteuern (der PERFEKT auf der Orgel abgestellt werden kann)... aber das war den Entwicklern wohl zu unauthentisch (siehe auch weiter unten).
Die Mojo kann nicht viel - aber was sie kann, das kann sie gut... ok, die Pipeorgan kann und möchte ich nicht beurteilen, ebenso wie das Clavichord, die interessieren mich nicht die Bohne. Ich habe irgendwo gelesen, dass es statt des Clavs auch die Option auf ein DX-Piano gäbe... dem muss ich mal nachgehen; auch wenn das natürlich nicht so zur Vintageoptik des Boards passen würde.
Der Klang der Orgel (B3-Simulation) gefällt mir jedenfalls sehr gut - deutlich besser als bei allen anderen der o.g. Boards, Leslie reicht mir auch vollkommen, die Zerre klingt nicht übel, da dürfte aber auch noch einiges anzupassen sein, da die Zerre über eine Ampsimulation läuft. Die lässt sich allerdings nur über die APP anpassen - was ich aber vollkommen ok finde... wenn man einmal seinen Sound gefunden hat, dann muss man da auch nicht ständig dran drehen.
Die beiden Combo-Orgeln (Farfisa und Vox) habe ich bisher nur mal kurz angespielt. Was mir da negativ aufgefallen ist: aus Authentizitätsgründen werden bei den Comboorgeln nur die 49 Tasten des Originals modelliert - auf der untersten Oktave werden dafür die Pedalsounds des Originals simuliert. Man kann die Orgel (auch die B3) auch nicht tiefer oktavieren - es können nur die Tonhöhen ausgegeben werden, die auch vom entsprechenden Originalinstrument ausgegeben werden (das gilt auch für die Pianos) WTF? Das finde ich ehrlich gesagt leicht übertrieben und ziemlich unpraktisch, dass man da im Eifer des Gefechts drauf achten muss!
Die beiden E-Pianosimulationen zum Rhodes und zum Wurlitzer klingen auch sehr schön. Im Gegensatz z.B. zur Vox gibt es hier natürlich keine verschiedenen Varianten, die man durchskippen kann. Aber braucht man das wirklich? Man optimiert sich seinen Sound über die APP, dazu kann man noch zwei schaltbare Effekte auswählen sowie eine ebenso zuschaltbare Amp-Simulation - reicht vollkommen, würde ich sagen! Für mich... für Martman vermutlich nicht ...
Piano ist mit einem "Preset" (im Gegensatz zu den anderen Sounds ist das Piano kein Modelling sondern samplebasiert mit modellierten (?) Nebengeräuschen) natürlich wirklich etwas mager. Aber da ich keine Klavierkonzerte spielen will (und auch nicht kann) sondern Keyboarder in einer Rockband bin, werde ich damit wohl auch hinkommen. Sound ist jedenfalls völlig in Ordnung - da hat das Vöxchen aber deutlich die Nase vorn.
Ich weiß, ich habe vor einigen Jahren mal das SV-1 abgestoßen, weil ich's unbedingt multitimbral haben wollte, aber aktuell schätze ich die Reduziertheit der Mojo sehr - es ist sicherlich kein Instrument für eine Top40-Band, aber als Hauptboard für eine Blues-/Rock-/70s-/Hardrock-Band kann ICH mir - auch wegen der Optik - kein besseres vorstellen (ok, vorstellen schon, aber gefunden habe ich keins ).
Und in Verbindung mit dem Blofi und einem zumindest bitimbralen Rompler als Zweitboard (ich liebäugele gerade mit dem Yamaha MX49 um Kosten und Gewicht gering zu halten) sollten doch die meisten Songs zu packen sein...
Und da es hier noch keinen Thread für dieses wundervolle Instrument gibt, möchte ich eines neu schaffen, so dass neue Gläubige auf meinen Spuren wandeln und der neuen Königin der Stage-Organs huldigen mögen...
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