bastiman
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Hi zusammen,
ich bin seit langem mal wieder auf der Suche nach einem neuen Amp und komme im Moment aber leider nicht so wirklich zu einem Ergebnis, wo ich nach einem Modell suchen soll, das all meinen Anforderungen genügt
Ich erzähle euch ein wenig zum Hintergrund:
Ich spiele ausschließlich bei mir zu Hause in meinem Büro. Derzeit habe ich in Angriff genommen mal ein paar eigene Songs zu arrangieren und zu recorden. Der Sound soll bluesig angehauchter Rock in Richtung Philip Sayce od. Tyler Bryant sein.
Ich habe eine relativ große Soundvielfalt bei meinen Gitarren. (50s Strat, HSS-Strat, PRS mit 2x HB und eine Epi Casino mit 2x P90). Hier gibt es zwar sicher das ein oder andere was man noch optimieren kann. Im Großen und Ganzen bin ich mit den Sounds aber derzeit sehr zufrieden. Vor allem die 50s Strat bekommt sehr viel Spielzeit
Jetzt kommen wir zu den Verstärkern: Ich spiele grundsätzlich über eine selbstgebaute ISO-Box mit je nach Lust und Laune wechselnden Speakern. Zur Auswahl stehen hier ein Eminence Legend 1258, ein Celestion C90 und ein EVM 12S. ( Die letzten beiden sind jeweils die von MESA-Boogie gelabelten „Black Shadow“ Varianten. Da ich über die ISO-Box Spiele bin ich in der glücklichen Lage auch einen größeren Amp daheim spielen zu können. Zum Einsatz kommt hier primär ein Mesa-Boogie F-50 mit dem ich grundsätzlich super zufrieden bin. Die Clean-Sounds gehören absolut zu dem für meinen Geschmack besten, was ich bisher so angespielt habe. Im Zerr-Kanal erhält man mit einer sehr breiten Soundvielfalt den MESA-typischen singenden Leadton und über die Contour Schaltung und den damit einhergehenden Mitten-Scoop ordentlich Druck für High-Gain. Ein wirklich brachiales Teil.
Als Alternativamp habe ich noch einen Blackstar HT-5. Der Amp macht grundsätzlich Spaß und ist sein Geld absolut wert. Leider ist der Kontrast zum MESA dann doch immer wieder erstaunlich. Vor allem der Clean-Channel macht keinen Spaß wenn man zum Blackstar wechselt. Im Zerr-Modus sieht es deutlich besser aus und es macht wirklich viel Spaß damit zu spielen, aber ein Staunen wie beim Mesa oder auch vielen anderen Amps die ich bisher in den Fingern hatte löst er bei mir nicht aus.
Jetzt habe ich also 2 Amps und einen Zielsound im Kopf der mit beiden nicht so wirklich zu machen ist. Warum das? Der Mesa kann alle Zerrstufen an sich sehr sehr gut. Das Problem ist, dass er genau in dem Bereich in dem ich ihn bewegen will (clean bei leichtem Saitenanschlag, Crunch bei hartem Anschlag) sehr schnell anfängt zu komprimieren und die Dynamik die ich mir wünsche vermissen lässt. Außerdem ist die grundsätzliche Soundfärbung hier ein ganzes Stückchen zu hell. Man merkt dann doch die Auslegung auf stärker verzerrte Sounds. Wenn man den Cleanchannel im Gain hochdreht hat man zwar eine grandiose Färbung, aber die Zerre ist auch nicht schön, weil er gnadenlos lange Clean bleibt und man ihn so hart übersteuern muss, dass es auch nicht mehr zielführend ist. Kurz gesagt macht er vielleicht alles einfach ein bisschen zuuu perfekt und gerade das lässt mich dann im Sound etwas vermissen.
Der Blackstar verhält sich in diesem Crunch-Bereich was die Zerre angeht eigentlich ziemlich cool. Hier fehlt mir allerdings dann die Brillianz und die Aufgeräumtheit im Sound…
Also was will ich tun? Ich werde den Blackstar ausrangieren. Er ist gut, aber er macht mich nicht glücklich. Der Mesa bleibt auf jeden Fall.
Ich suche also eine Ergänzung zu meinem Mesa Boogie F-50, die folgendes besonders gut kann:
Einen warmen tiefmittig betonten Clean-Sound der leicht und smooth aufbricht zu einem weichen glockigen Crunch. (was ein Geschwätz, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine)
Ich möchte hier jetzt nicht auf britisch oder amerikanisch eingehen, weil das für mich eigentlich nicht wichtig ist. Denn wenn ich an meinen Wunsch-Sound denke, dann kommt mir ein JTM45 ebenso wie ein Dumble in den Kopf und natürlich diverse andere Modelle wie Blackfaces, Tweeds, etc. pp..
Neben dem Sound gibt es noch ein paar andere Faktoren die mir wichtig sind.
Da ich den Amp primär für das Recording verwende und mit der ISO-Box eine sagen wir mal speziellere Mikrofonierungssituation habe ist mir eine gewisse Flexibilität in der Soundgestaltung wichtig. Da ich Reamping nutze und die Spuren meist erstmal mit einer grob passenden Einstellung einspiele und im Nachhinein dann den perfekten Sound mit Kopfhörern anpasse, würde das meine Arbeitsweise unterstützen. Ob das an einem Amp jetzt per EQ oder was auch immer für Reglern gelöst ist, ist mir egal. Hauptsache es ist wirksam.
Gerne hätte ich einen FX-Loop, um auch nach dem Preamp Effekte einspeisen zu können. Das ist kein absolutes KO-Kriterium, aber doch schon sinnvoll.
Und zu guter letzt: Auch ISO-Boxen haben ihre Grenzen. Daher möchte ich einen Amp mit einer möglichst geringen Ausgangsleistung haben. Die absolute Obergrenze wäre 50. Ziel wäre aber eher die Region bis 20 Watt.
Die Bauform muss auf jeden Fall ein Topteil sein. Mein F-50 ist schon ein Combo und ich habe in meinem Büro nur begrenzt Platz. Also im besten Fall ein Topteil mit überschaubarer Größe.
Kommen wir zum Preis: Wenn ich mir die Technik in so einem Amp anschaue und die Tatsache dass ich ja eigentlich mehr oder weniger nach einem One-Trick Pony ausschau halte, dürfte das Ganze eigentlich nicht mehr als 500 € Kosten…. Soweit zur Theorie Leider wissen wir alle, dass wenn ich mit dieser Maßgabe herangehe ich wieder das gleiche Phänomen habe wie mit meinem Blackstar. Grundsätzlich würde es passen, aber nicht in der Qualität die ich anstrebe…
Sagen wir mal so… Wenn es wirklich der Oberhammer-Amp ist, der genau das macht was ich will, dann kann ich mir auch vorstellen 2000 € dafür auszugeben. Dann muss es aber auch passen.
Jetzt habe ich mich natürlich auch schon ein bisschen damit beschäftigt, was funktionieren könnte und habe ein paar Modelle gefunden. Allerdings würde ich mich super freuen von euch noch viel Input zu bekommen, welche Geheimtips ihr noch so in der Schublade habt. Es gibt ja doch viele Amphersteller, die man dann doch nicht geläufig habt. Weiterhin ist es manchmal garnicht so leicht rauszufinden welche Ampmodelle im Sound in die angestrebte Richtung gehen könnten.
Hier aber mal ein paar Beipiele, die ich bisher gefunden habe, aber bisher noch nicht testen konnte:
- Marshall Studio Vintage SV20H
- Marshall Studio Jubilee 2525H ( könnte evtl. im Gain schon wieder nicht das sein was ich suche)
- Bogner New Yorker (leider keinen FX-Loop)
- Fuchs Casino 4-Aces
- Ceriatone Overtone Lunchbox (wüsste nicht wo man das probespielen kann)
Wenn ihr die gelisteten Modelle schon gespielt habt, gebt gerne mal euren Senf dazu. Ansonsten freue ich mich wirklich auf eure Geheimtips.
Wenn noch Fragen offen sind, deren Beantwortung dazu führen könnten, dass ich DEN Amp finde, freue ich mich sie euch zu beantworten.
Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende!
Beste Grüße, Basti
ich bin seit langem mal wieder auf der Suche nach einem neuen Amp und komme im Moment aber leider nicht so wirklich zu einem Ergebnis, wo ich nach einem Modell suchen soll, das all meinen Anforderungen genügt
Ich erzähle euch ein wenig zum Hintergrund:
Ich spiele ausschließlich bei mir zu Hause in meinem Büro. Derzeit habe ich in Angriff genommen mal ein paar eigene Songs zu arrangieren und zu recorden. Der Sound soll bluesig angehauchter Rock in Richtung Philip Sayce od. Tyler Bryant sein.
Ich habe eine relativ große Soundvielfalt bei meinen Gitarren. (50s Strat, HSS-Strat, PRS mit 2x HB und eine Epi Casino mit 2x P90). Hier gibt es zwar sicher das ein oder andere was man noch optimieren kann. Im Großen und Ganzen bin ich mit den Sounds aber derzeit sehr zufrieden. Vor allem die 50s Strat bekommt sehr viel Spielzeit
Jetzt kommen wir zu den Verstärkern: Ich spiele grundsätzlich über eine selbstgebaute ISO-Box mit je nach Lust und Laune wechselnden Speakern. Zur Auswahl stehen hier ein Eminence Legend 1258, ein Celestion C90 und ein EVM 12S. ( Die letzten beiden sind jeweils die von MESA-Boogie gelabelten „Black Shadow“ Varianten. Da ich über die ISO-Box Spiele bin ich in der glücklichen Lage auch einen größeren Amp daheim spielen zu können. Zum Einsatz kommt hier primär ein Mesa-Boogie F-50 mit dem ich grundsätzlich super zufrieden bin. Die Clean-Sounds gehören absolut zu dem für meinen Geschmack besten, was ich bisher so angespielt habe. Im Zerr-Kanal erhält man mit einer sehr breiten Soundvielfalt den MESA-typischen singenden Leadton und über die Contour Schaltung und den damit einhergehenden Mitten-Scoop ordentlich Druck für High-Gain. Ein wirklich brachiales Teil.
Als Alternativamp habe ich noch einen Blackstar HT-5. Der Amp macht grundsätzlich Spaß und ist sein Geld absolut wert. Leider ist der Kontrast zum MESA dann doch immer wieder erstaunlich. Vor allem der Clean-Channel macht keinen Spaß wenn man zum Blackstar wechselt. Im Zerr-Modus sieht es deutlich besser aus und es macht wirklich viel Spaß damit zu spielen, aber ein Staunen wie beim Mesa oder auch vielen anderen Amps die ich bisher in den Fingern hatte löst er bei mir nicht aus.
Jetzt habe ich also 2 Amps und einen Zielsound im Kopf der mit beiden nicht so wirklich zu machen ist. Warum das? Der Mesa kann alle Zerrstufen an sich sehr sehr gut. Das Problem ist, dass er genau in dem Bereich in dem ich ihn bewegen will (clean bei leichtem Saitenanschlag, Crunch bei hartem Anschlag) sehr schnell anfängt zu komprimieren und die Dynamik die ich mir wünsche vermissen lässt. Außerdem ist die grundsätzliche Soundfärbung hier ein ganzes Stückchen zu hell. Man merkt dann doch die Auslegung auf stärker verzerrte Sounds. Wenn man den Cleanchannel im Gain hochdreht hat man zwar eine grandiose Färbung, aber die Zerre ist auch nicht schön, weil er gnadenlos lange Clean bleibt und man ihn so hart übersteuern muss, dass es auch nicht mehr zielführend ist. Kurz gesagt macht er vielleicht alles einfach ein bisschen zuuu perfekt und gerade das lässt mich dann im Sound etwas vermissen.
Der Blackstar verhält sich in diesem Crunch-Bereich was die Zerre angeht eigentlich ziemlich cool. Hier fehlt mir allerdings dann die Brillianz und die Aufgeräumtheit im Sound…
Also was will ich tun? Ich werde den Blackstar ausrangieren. Er ist gut, aber er macht mich nicht glücklich. Der Mesa bleibt auf jeden Fall.
Ich suche also eine Ergänzung zu meinem Mesa Boogie F-50, die folgendes besonders gut kann:
Einen warmen tiefmittig betonten Clean-Sound der leicht und smooth aufbricht zu einem weichen glockigen Crunch. (was ein Geschwätz, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine)
Ich möchte hier jetzt nicht auf britisch oder amerikanisch eingehen, weil das für mich eigentlich nicht wichtig ist. Denn wenn ich an meinen Wunsch-Sound denke, dann kommt mir ein JTM45 ebenso wie ein Dumble in den Kopf und natürlich diverse andere Modelle wie Blackfaces, Tweeds, etc. pp..
Neben dem Sound gibt es noch ein paar andere Faktoren die mir wichtig sind.
Da ich den Amp primär für das Recording verwende und mit der ISO-Box eine sagen wir mal speziellere Mikrofonierungssituation habe ist mir eine gewisse Flexibilität in der Soundgestaltung wichtig. Da ich Reamping nutze und die Spuren meist erstmal mit einer grob passenden Einstellung einspiele und im Nachhinein dann den perfekten Sound mit Kopfhörern anpasse, würde das meine Arbeitsweise unterstützen. Ob das an einem Amp jetzt per EQ oder was auch immer für Reglern gelöst ist, ist mir egal. Hauptsache es ist wirksam.
Gerne hätte ich einen FX-Loop, um auch nach dem Preamp Effekte einspeisen zu können. Das ist kein absolutes KO-Kriterium, aber doch schon sinnvoll.
Und zu guter letzt: Auch ISO-Boxen haben ihre Grenzen. Daher möchte ich einen Amp mit einer möglichst geringen Ausgangsleistung haben. Die absolute Obergrenze wäre 50. Ziel wäre aber eher die Region bis 20 Watt.
Die Bauform muss auf jeden Fall ein Topteil sein. Mein F-50 ist schon ein Combo und ich habe in meinem Büro nur begrenzt Platz. Also im besten Fall ein Topteil mit überschaubarer Größe.
Kommen wir zum Preis: Wenn ich mir die Technik in so einem Amp anschaue und die Tatsache dass ich ja eigentlich mehr oder weniger nach einem One-Trick Pony ausschau halte, dürfte das Ganze eigentlich nicht mehr als 500 € Kosten…. Soweit zur Theorie Leider wissen wir alle, dass wenn ich mit dieser Maßgabe herangehe ich wieder das gleiche Phänomen habe wie mit meinem Blackstar. Grundsätzlich würde es passen, aber nicht in der Qualität die ich anstrebe…
Sagen wir mal so… Wenn es wirklich der Oberhammer-Amp ist, der genau das macht was ich will, dann kann ich mir auch vorstellen 2000 € dafür auszugeben. Dann muss es aber auch passen.
Jetzt habe ich mich natürlich auch schon ein bisschen damit beschäftigt, was funktionieren könnte und habe ein paar Modelle gefunden. Allerdings würde ich mich super freuen von euch noch viel Input zu bekommen, welche Geheimtips ihr noch so in der Schublade habt. Es gibt ja doch viele Amphersteller, die man dann doch nicht geläufig habt. Weiterhin ist es manchmal garnicht so leicht rauszufinden welche Ampmodelle im Sound in die angestrebte Richtung gehen könnten.
Hier aber mal ein paar Beipiele, die ich bisher gefunden habe, aber bisher noch nicht testen konnte:
- Marshall Studio Vintage SV20H
- Marshall Studio Jubilee 2525H ( könnte evtl. im Gain schon wieder nicht das sein was ich suche)
- Bogner New Yorker (leider keinen FX-Loop)
- Fuchs Casino 4-Aces
- Ceriatone Overtone Lunchbox (wüsste nicht wo man das probespielen kann)
Wenn ihr die gelisteten Modelle schon gespielt habt, gebt gerne mal euren Senf dazu. Ansonsten freue ich mich wirklich auf eure Geheimtips.
Wenn noch Fragen offen sind, deren Beantwortung dazu führen könnten, dass ich DEN Amp finde, freue ich mich sie euch zu beantworten.
Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende!
Beste Grüße, Basti
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