[Review] DPA d:vote CORE 4099 Miniatur-Instrumentenmikrofon

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Einleitung

Nicht alle Tage hat man die Möglichkeit, ein universelles Clipmikro der Oberklasse in den Händen bzw. am Instrument zu haben. Mit einem Straßenpreis von +/- 500 € kann man das DPA d:vote CORE 4099 zweifelsohne zu dieser Kategorie zählen. Mir standen sowohl ein Einzelexemplar der Ausführung Extreme SPL mit zahlreichen optionalen Halteclips sowie ein Stereoset der Ausführung Loud SPL (speziell für Akkordeon und Klavier/Flügel) zur Verfügung - letzteres werde ich in einem separaten Review behandeln. Danke an Peter Riedel für die Koordination der Teststellung :hail:.



Anmerkung: Die Fotos sind der besseren Lesbarkeit halber nur als Thumbnails eingebunden - zur kompletten Ansicht in voller Größe bitte anklicken!

Technische Grundlagen, CORE-Technologie

Um ein gutes Mikrofon zu konstruieren, muss man folgende grundlegenden Punkte im Hinterkopf haben:
  • Das Klangbild ist umso neutraler und präziser, je kleiner die Mikrofonkapsel ist.
  • Andererseits sinkt die Empfindlichkeit der Mikrofonkapsel auch mit der Größe ihrer Membranfläche (geringere Auslenkung), was zwar durch einen dahintergeschalteten Verstärker kompensiert werden kann - allerdings verschlechtert sich dadurch auch der Rauschabstand.
Worin besteht nun die Besonderheit der CORE-Technologie im Vergleich zur Vorgängerserie (Legacy) bzw. anderen Mitbewerbern? Die Antwort lautet hier "besserer THD-Wert". Vereinfacht gesagt gibt dieser Wert das Verhältnis an, wie stark das Ausgangstonsignal im Vergleich zum Original-Tonsignal durch Verzerrungen in der Verstärkerelektronik verändert wird. Man sagt, dass bei einem THD von ca. 1% diese Verzerrungen für die meisten Menschen hörbar werden, d. h. dieser Wert sollte möglichst niedrig sein.
Da Verzerrungen generell mit steigendem Schalldruck anwachsen, ist das Ziel, diesen 1%-THD-Punkt möglichst "spät" zu erreichen, desto höher ist dann nämlich der nutzbare Dynamikumfang (SPL) ohne hörbare Verzerrungen. Lt. Datenblatt hat es DPA geschafft, bei der CORE-Serie diesbezüglich den Dynamikumfang deutlich zu erweitern, nämlich um bis zu 8 dB (Kapselausführung Loud SPL) bzw. 14 dB (Kapselausführung Extreme SPL).

Technische Daten Loud SPL vs. Extreme SPL, Konstruktion, Halterungen

Zunächst gibt es zwei unterschiedliche Kapselvarianten, die sich in ihrer Empfindlichkeit unterscheiden:
  • Loud SPL (rot) - 6 mV/Pa (1%-THD bei 131 dB SPL peak, Dynamik 108 dB, max. SPL 142 dB)
  • Extreme SPL (gelb) - 2 mV/Pa (1%-THD bei 137 SPL peak, Dynamik 109 dB, max. SPL 152 dB)
Das gelbe "Extreme SPL"-Modell egnet sich deshalb speziell für laute Instrumente, beispielsweise Schlagzeug (Snare, Toms) und (Blech-) Bläser (Trompete, Posaune etc.).

Ansonsten sind beide Varianten in ihren Eigenschaften gleich: Es handelt sich um eine extrem kleine Elektretkapsel mit Richtcharakteristik Superniere, d. h. einem eng definierten Aufnahmebereich, der allerdings nach "hinten" ein klein wenig aufnahmefähig ist. Das Frequenzdiagramm (siehe verlinkte Produktseite oben) verläuft zwischen 80 und 15.000 Hz nahezu linear, mit Ausnahme eines dezenten Boosts von 2 dB im Bereich von 10-12 kHz. Bei einem Abstand zur Schallquelle von ca. 20 cm verhält sich das 4099 auch nach unten hin weiter neutral bis ca. 20 Hz - bei geringeren Distanzen setzt ein dezenter Nahbesprechungseffekt ein, bei größeren Entfernungen eine entsprechende Abschwächung der Bässe.
Die Kapsel ist in einem zur Spitze hin leicht zulaufenden Schaumstoff-Zylinder (Länge 5 cm, Durchmesser 18 mm) gegen Stöße und Luftgeräusche gut eingepackt ;). Dieser Zylinder ist mit zwei umlaufenden Gummiringen, die in einer gemeinsamen Stegplatte (ebenfalls aus Gummi) münden, elatisch am Ende des 14 cm langen Schwanenhalses gelagert. Das Kabel wird mit genügend Längenreserve (als Schlaufe) ins Innere dieses Schwanenhalses geführt.



Der Schwanenhals selbst ist robust gefertigt und behalt zuverlässig seine Form/Position, wenn man ihn entsprechend gebogen/ausgerichtet hat. An seinem entgegengesetzten Ende befindet sich zum einen die Farbmarkierung zur Unterscheidung der Kapselvariante (s. o.), zum anderen ein Microdot-Stecker mit Schraubanschluss zur Montage des Zuleitungskabels.



Bezüglich des Kabels hat man die Qual der Wahl: 1,6 mm oder 2,2 mm Durchmesser. Die Länge beträgt jeweils ca. 1,80 Meter.



Das dünnere Kabel (im folgenden Bild rechts) empfinde ich als sehr störrisch - das dickere ist immer noch filigran genug, so dass es generell immer meine erste Wahl wäre.



Zum Anschluss des Mikrofons wird dann an der anderen Seite ein XLR-Phantomspeiseadapter angeschraubt, der für die Spannungsversorgung der Kapsel zuständig ist - DAD 6001-BC bzw. DAD 4099-BC (mit LowCut bei 80 Hz). Beide Stecker stammen vom renommierten Hersteller Neutrik und können mit Hilfe des Clips DDP 6001 auch an Gürtel, Hosenbund etc. fixiert werden.



Es sind ebenfalls Adapter für Bodypacks gängiger Funksysteme (z. B. Sennheiser und Shure) erhältlich - hier wird die erfolderliche Speisespannung (5 - 50 Volt) automatisch vom Sender geliefert.

Um die Einsatzbereiche an unterschiedlichen Instrumenten abzudecken, ist das 4099 in verschiedenen festen Zusammenstellungen (Kits) erhältlich, aber DPA bietet die insgesamt 11 unterschiedlichen Halterungen, die allesamt im Detail pfiffig konstruiert sind, auch einzeln an. Am Mikrofon-Schwanenhals ist eine Kunststoffhülse aufgefädelt, die zur Fixierung am entsprechenden Clip dient - dort wird das Ende des Schwanenhalses in eine gummierte Aufnahme eingelegt und dann die Hülse darüber geschoben. Hier beispielhaft an der CM-Halterung demonstriert:



Mir standen für das Review folgende Halterungen zur Verfügung:

Universal UC 4099
Gummihalterung mit konkav gerundeter Innenseite, die mit Klettband z. B. am Rohr von (Quer-) Flöte oder Klarinette befestigt werden kann.




Saxofon/Blechblasinstrumente STC 4099
Durch das Zusammendrücken beider "Flügellaschen" kann die Gummihalterung (mit Metallfeder im Inneren) auf den Trichterrand von Saxofon, Tuba, Tenorhorn, Posaune, Trompete etc. aufgeschoben werden. Die beiden kugelförmigen Enden fixieren die Halterung durch Gegendruck auf den gegenseitig angebrachten Clip, so dass weder etwas verrutschen kann, noch die Oberfläche des Trichters verkratzt wird :great:.




Kontrabass BC 4099

Gummiwinkel mit Aussparung an den Enden beider Schenkel zum Einhängen in die äußeren Saiten.




Violine VC 4099
Durch die gerasterte Schiene mit Arretierung kann man den Halter für Korpus-Dicken von 4 bis 6 cm verwenden. Abnehmen lässt er sich durch Zusammendrücken der Flügellaschen (siehe STC), ohne dass die vorher eingestellte Distanz (Korpus-Stärke) hierbei vergrößert werden muss.

Gitarre GC 4099
Gleiche Konstruktion wie VC, jedoch für Korpus-Dicken von 4 bis 13 cm geeignet.




Klemmhalterung CM 4099

Für mich persönlich trotz anderslautender Bezeichnung der am universellsten verwendbare Halter nach dem Prinzip "Wäscheklammer", wie an fast allen gängigen Schwanenhalsmikros vorhanden. Der Gummieinsatz, der den Schwanenhals aufnimmt, lässt sich auch um 90 Grad verdreht einsetzen.




Schlagzeughalterung DC 4099
Rimklemme aus Gummi zur Befestigung an Snare und Toms (leider nicht näher getestet :redface:)




Außerdem gibt es noch je ein Pärchen Clips für Akkordeon (AC 4099) bzw. Piano (PC 4099), das ich aber in einem separaten Review behandeln möchte (Thema '[Review] DPA d:vote CORE 4099 Akkordeon (Stereo Kit) mit Hörproben' - Link nachträglich eingefügt).
Nicht testen konnte ich die Halterungen für Cello (CC 4099) sowie den Stativclip (SM 4099).

Um noch flexibler zu sein, was die Ausrichtung des Mikrofons betrifft, gibt es außerdem noch eine Schwanenhalsverlängerung GE 4099, die den Original-Hals um 8 cm von 14 auf 22 cm streckt. Diese Extension besitzt beidseitig Microdot-Verbinder und wird einfach zwischen Anschlusskabel und fest montierten Schwanenhals geschraubt - dazu aber ebenfalls mehr im Review der Akkordeon-Mikros.



An dieser Stelle sei noch ein Wort zur Transportbox bzw. dem Ziptäschchen verloren, die beide (!) zum Lieferumfang gehören: Die Box besitzt zwei Halterungen, damit das Mikro nicht verrutschen kann, sowie eine Aussparung für den Speiseadapter. Unter der Formeinlage ist genügend Platz für weitere Kleinteile, ebenso im Deckelfach. Außerdem ist außen eine Trageschlaufe vorhanden.



Der zusätzlich mitgelieferte Mikrofonbeutel besteht innen und außen aus wasserabweisendem Material mit eingenähtem weichen Schaumstoff.



Praxiseinsatz

Die Frage aller Fragen "Wie klingt ein Mikrofon?" ist sicher die interessanteste, aber genauso wichtig ist meiner Meinung nach auch das Handling. Dank der unterschiedlichen Clips konnte ich das 4099 (Extreme SPL) tatsächlich durch die komplette Besetzung meiner Folklore-Besetzung(en) (und einigen Instrumenten meiner Blaskapelle) "jagen", und dabei gab es viele grinsende Gesichter und positive Erfahrungen :D:
Allgemein hört man nach dem Anschließen des Mikros ans Mischpult und dem Aktivieren der nötigen Phantomspeisung erst einmal überhaupt nichts - dies meine ich im absolut positiven Sinne: Kein (noch so leichtes) Rauschen, wie man es evtl. von anderen Mikros gewohnt ist.

Klarinette
Naheliegend, hier direkt den als "Universalhalter" bezeichneten UC zu verwenden und nicht wie bei anderen Schwanenhalsmikros eine Klammer am Trichter: Dazu das Klettband so weit aufziehen, dass man es von unten über den Trichter auf den Korpus stülpen und dort wieder vorsichtig zusammenzurren kann. Durch den Gummiblock mit entsprechender Aussparung an der Innenseite und das weiche Band sind Kratzer und sonstige Beschädigungen am Instrument so gut wie ausgeschlossen, ohne dass man Angst haben müsste, dass das Mikro verrutscht.



Klanglich ist das 4099 eine Offenbarung :): Wir haben es tatsächlich nicht geschafft, Verzerrungen/Übersteuerungen zu provozieren, nicht einmal durch wirklich beherztes Blasen in fff :hail:. Und obwohl die Superniere im Vergleich zur Niere einen engeren Aufnahmebereich hat, war die Abnahme über den kompletten Bereich des Tonumfangs natürlich und gleichmäßig - erwähnenswert hierbei besonders die sog. "kurzen Töne" (Kopftöne), die nicht durch die komplette Länge der Klarinette intoniert werden, sondern im oberen Abschnitt entstehen.


Blechblasinstrumente (Tuba, Tenorhorn/Baritonhorn, Trompete/Flügelhorn)
Sorry für den Überschwang, aber die STC-Halterung ist einfach genial :great:. Im Vergleich zu Clipmikros mit "Wäscheklammer" ist der Spezialhalter deutlich unauffälliger, materialschonender und rutschfester am Trichter des Blechgebläses (und auch des Holzblasinstruments Saxofon, das ich in meinem Test allerdings nicht berücksichtigen konnte) zu befestigen. Schon diese Tatsache sorgte bei meinen Bläsern für Begeisterung und weiteres Interesse. Hier durfte sich das 4099 zunächst an der Tuba beweisen (Fotos der Befestigung an Tuba und Posaune exemplarisch auch für die weiteren getesteten Blasinstrumente):



Erste Bemerkung des Tubisten nach dem Anspielen: "Ist die Anlage schon eingeschaltet?" :D. Dies spricht meiner Meinung nach Bände, was die Natürlichkeit der Abnahme/Wiedergabe (weitere Signalkette Allen&Heath Qu-16, 2x Seeburg A4) betrifft ;). Also ist der Klang mit Mikro genauso wie "unplugged", nur eben lauter.
Gleiche Erfahrungen auch am "kleineren" mittleren und hohen Blech: Sehr authentische Wiedergabe, problemloses Handling. Wie bei der Klarinette haben wir es hier ebenfalls nicht geschafft, das 4099 in den Grenzbereich zu bringen :eek:, wobei an der Trompete die hohen Töne durch die leichte Erhöhung im Frequenzgang der Mikrofonkapsel leicht schärfer geklungen haben - hier hilft es, die Kapsel etwas indirekter zu platzieren, also mit dem Kopf in Richtung Trichterrand zu zielen.


Kontrabass
Ohne eingebauten Abnehmer/Preamp ist die Verstärkung eines Kontrabasses immer knifflig, einfach weil sich der Abstand vom Mikrofon zum Instrument bei Bewegungen ändert. Dadurch, dass mit Hilfe der BC-Halterung die Mikrofonkapsel beim Spielen immer an der selben Stelle bleibt, erhält man ein homogenes Signal. Die Befestigung der Halterung an den Saiten unterhalb des Steges kennt man tatsächlich von manchem Piezo-Abnehmer.



Durch das Gummimaterial wird der Schwanenhals des 4099 sehr gut von eventuellen Saitenschwingungen entkoppelt. Je nachdem, wohin man mit der Kapsel zielt, lässt sich der Klang variieren: Mittig auf den Korpus direkt unter den Saiten ausgerichtet hört sich der Bass wärmer und voluminöser an, weiter seitlich in Richtung F-Löcher wird der Sound weniger "aufdringlich", was eine eventuell nachgeschaltete Bearbeitung per EQ o. ä. erleichtert. Detailreich wiedergegeben werden unabhängig von der Kapselposition aber auch Obertöne und Transienten - insbesondere letztere sind ja wichtig für den individuellen Klangcharakter eines Instruments.


Geige
Beim erstmaligen Anbringen empfiehlt es sich, das Mikro noch nicht am VC-Clip befestigt zu haben, um durch Zusammendrücken der "Backen" die Halterung auf die Stärke des Korpus einzustellen. Danach ist man frei in der Wahl der Befestigungsposition - je nach Vorliebe/Gewohntheit des Spielers/der Spielerin. Im konkreten Anwendungsfall galt es während dieses Tests, zum einen die montierte Schulterstütze, zum anderen die freie Sicht in Richtung Notenständer zu berücksichtigen. Und selbstredend sollte die Mikrofonkapsel nicht in den Bogenweg hineinragen...



Im Vergleich zum sonst verwendeten fest montierten Piezo-Schallwandler klingt das 4099 natürlich ein Stück natürlicher, und die leichte Frequenzgang-Anhebung im Bereich der Höhen fügt hier einen Tick Brillanz hinzu, ohne jedoch zu aufdringlich oder gar zischelig zu klingen. Hier spielt die enge Supernieren-Richtcharakteristik ihre Stärken aus, auch bei schwieirigen akustischen Verhältnissen (PA-/Monitorposition).


Akustikgitarre
Tatsächlich ist es meiner Meinung/Erfahrung nach eher ungewöhnlich, eine Bühnengitarre ohne integrierten Tonabnehmer vorzufinden, aber sei's drum ;): Der GC funktioniert nach dem gleiches Prinzip wie der VC.



Das Finden einer nicht störenden Position ist etwas kniffliger, da Schlagarm/-hand je nach Spieler/in doch sehr variable Bewegungen machen können ;). Klanglich reiht sich das Ergebnis dann aber in die davor gemachten Erfahrungen ein.


Mandoline
Lt. Artikelbeschreibung sollte die Geigenhalterung VC auch für Mandolinen geeignet sein. Hier scheitert man allerdings leider bei Instrumenten mit gewölbtem Boden. Dank der CM-Klemmhalterung (Befestigung am Notenständer) konnte ich das 4099 aber auch hier zum Einsatz bringen (ohne Foto) - allerdings ist dann etwas Bewegungsdiszipin der/des Spielerin/Spielers erforderlich im Gegensatz zu den Instrumenten, bei denen das Mikrofon direkt am Instrument befestigt werden kann. Klanglich gab es aber auch hier keinerlei Beanstandungen ;).

Fazit

Das DPA d:vote CORE 4099 ist ein Instrumentenmikrofon der Oberklasse, das zudem dank der durchdachten und praxistauglichen Wechselhalterungen universell einsetzbar ist. Das Loch, das der Anschaffungspreis in den Geldbeutel reißt, wird man schnell durch die tollen Klangerlebnisse vergessen, zumal die gute Verarbeitung langjährige Freude verspricht!
 
Eigenschaft
 
Grund: Link zur Akkordeon-Variante nachgetragen
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Sehr schöner Bericht! Danke dafür!
Kenne das Mikro auch. Hatte es schon ein paar Mal gemietet.
Und erfolgreich von Flügel (2 Stück im Flügel) wie an Akkordeon sowie bei Bläsern verwendet.
Das Ergebnis war immer top!
 
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Schöner Bericht!
Bei der Gitarre hast du das Mikro so positioniert, wie ich es auch machen würde.
Es gibt wohl eine Anleitung (das war auch für derartige DPA-Mikrofone - Vorgänger?), bei der das Mikrofon auf den unteren Griffbrettbereich kurz vor dem Schalloch gezielt wird. Da kam mein Mitmusiker an, weil er so eine Nylongitarre verstärken sollte. Nachteil der Position: es kommt kaum Output, weil die Gitarre an der Stelle nicht abstrahlt. Zielt man ein Stück weiter aufs Schalloch wird es dumpf-dröhnig. Erst eine Ausrichtung auf die Decke in Stegnähe brachte dann sowohl Output als auch guten Klang.
Fazit: selbst mit einem so hochwertigen Mikrofon kann man es schaffen, schlechte Ergebnisse zu erzielen ;) Man muss nur falsch genug positionieren.
 
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Schöner Bericht!

Dankeschön :).

Bei der Gitarre hast du das Mikro so positioniert, wie ich es auch machen würde.

Da ich selbst kein Gitarrist bin, habe ich mit dem Gitarristen meiner Formation, der nur Gitarren mit eingebautem Pickup-System kennt/spielt, etwas experimentiert, und wir sind letztendlich bei dieser Position gelandet.

Fazit: selbst mit einem so hochwertigen Mikrofon kann man es schaffen, schlechte Ergebnisse zu erzielen ;) Man muss nur falsch genug positionieren.

Das stimmt. Wie sagt man so schön: A fool with a tool is still a fool ;).
 
auch von mir danke für den test!

haben hier für unser duo (akkordeon+gitarre) immer noch crown glm200 am akkordeon. klingen im prinzip auch sehr gut, aber rauschen wie ein wasserfall.
die klarheit im klang und das handling von den 4099 sind schon wirklich beeindruckend. hatte mal welche mit einem anderen musiker getestet ...
die körperschallentkopplung ist auch optiomal mit den dpa, da muss man mit den crown schon richtig rumbasteln um das in den griff zu bekommen :(

im moment geht das geld gerade woanders hin, aber irgendwann sind die mal dran fürs akkordeon und vllt. auch für die gitarre. ich bin ein fan von gitarrenabnahme per geeignetem mikro. die eingebauten tonabnehmer sind zwar praktisch, aber klanglich sind gute mikros einfach eine andere welt. zum dazumischen sind die stegtonabnehmer dann super, für den "biss" :)
 

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