Würde aus dem Gewicht auch keine grundsätzliche Regel bezüglich des Klangs ableiten.
Der 2. Gitarrist einer meiner Bands vor ewigen Zeiten hatte 2 Les Paul Standard - die eine war offensichtlich aus Granit mit Bleikern gebaut, die andere lag deutlich drunter, irgendwo um die anscheinend magischen 4 kg, an denen sich ja scheinbar die Gemüter scheiden. Klanglich gesehen war am Amp kaum ein Unterschied auszumachen, trocken gespielt war die leichtere definitiv voluminöser und voller/runder im Klang.
Kann
@Kluson allerdings zustimmen, wenns um die basslastigkeit und das Volumen leichterer Klampfen geht:
Sämtliche Linde-RGs, die ich besessen (1992er RG550 und 1991er RG750) oder in der Hand hatte waren sehr bassbetont (Basswood, ne...
) und einiges leichter als z.B. die Erle-ESPs oder Jackson USA Pros, die allesamt zwar einen etwas leiseren Trockenklang hatten, dafür allerdings mit weitaus gleichmäßigerer Frequenzaufteilung und mehr Sustain gesegnet waren.
Am gravierendsten spürbar ist sowohl der Gewichtsunterschied wie auch der (damit einhergehende?) unterschiedlich massive Bassanteil bei der leichtesten (!) Klampfe im Stall:
Meine Jackson WRXTMG (EMG 81/85, Erle + Ahorn/Neck-through) verfügt über den ausgeprägtesten Bassbereich aller meiner Klampfen; um den Sound bei ansonsten gleichen Settings differenziert zu halten muss gegenüber der KE-2 eines Kollegen (EMG 81/85, ebenfalls Erle + Ahorn/bolt-on) der Bassbereich runtergeregelt werden, trotz gleichem Holz und gleichen PUs.
Gilt übrigens ebenso für meine KH-2 (EMG 81/81, Erle + Riegelahorn/bolt-on) - der Bassanteil im EQ muss vehement gezügelt werden, wenn ich danach die Warrior einstöpsel.
Bei den 7-Saitern zeigt sich allerdings ein anderes Bild:
Die Schecter JL-7 (Loomis Blackouts, Sumpfesche + Ahorn/neck-through) ist einerseits leichter als meine RG-7421 (zu Testzwecken EMG 81-7, Mahagoni + Ahorn/bolt-on), schiebt aber im Bass deutlich vehementer (bleibt aber gottseidank klar und mulmfrei...).
Man mag schlussfolgern, dass Holz eben nicht gleich Holz ist...