bagotrix
Helpful & Friendly User
Kann ich absolut unterschreiben, was @Myxin hier sagt.
Um die Sache mit dem "gut/besser" noch etwas auszuführen: Fertigungsqualität schwankt natürlich, Soundqualität aber auch - und nicht immer fällt beides zusammen. Mir persönlich ist zwar auch die Gesamtoptik wichtig, und natürlich die funktionale Seite (insbesondere Bundierung und Bespielbarkeit), aber irgendwelche Details wie ein kleiner Einschluss in der Lackierung oder ein bisschen Orangehaut auf der Rückseite ist für mich dann doch eher sekundär. Die Soundunterschiede von Gitarren der selben Serie können dagegen durchaus beträchtlich sein.
Da wird natürlich jeder seine eigenen Prioritäten haben. Bei mir sind das neben der Bespielbarkeit vor allem Attack und Sustain. Ich weiß, mit ordentlich Gain hat man immer genug von letzterem, aber wenn bei einer Solidbody der Ton ohne Hilfen nicht recht stehen will und/oder keine richtige Substanz hat, kann sie noch so glänzen und perfekt verarbeitet sein. Und eine gute Ansprache muss da sein, denn Attack kann man zwar abschwächen, aber mit keinem Mittel nachträglich herzaubern.
Für ein Exemplar, das gegenüber anderen besonders schön anspricht und schon trocken einen auffallend stabilen Ton besitzt, würde ich persönlich durchaus auch ein paar optische Mängel in Kauf nehmen. Ich glaube nicht, dass die Soundqualität in direktem Zusammenhang mit dem Preis oder der Herkunft steht.
Für ein Exemplar, das gegenüber anderen besonders schön anspricht und schon trocken einen auffallend stabilen Ton besitzt, würde ich persönlich durchaus auch ein paar optische Mängel in Kauf nehmen. Ich glaube nicht, dass die Soundqualität in direktem Zusammenhang mit dem Preis oder der Herkunft steht.
Ach ja, das Gewicht sollte für mich persönlich auch nicht übermäßig hoch sein. Nicht weil ich meine, dass leichte Gitarren immer besser klingen, aber weil es für den Rücken doch deutlich angenehmer ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass die für mich am besten klingenden Teile fast immer solche mit mittlerem Gewicht sind (Strats und Superstrats so um die 3,4-3,7 kg, Les Paul 4,0 kg). Die ganz leichten klingen zu Hause meist besser als in der Band. In der hier gefragten Sparte sind die Bodies meist kleiner und die Gitarren eh nicht so schwer, und nach meiner Erfahrung sollte man dann nicht noch auf die letzten paar Gramm schauen, weil das eher nach hinten losgehen kann. Auch ein extrem dünner Hals ist da nicht immer unproblematisch. Charvel baut übrigens seit einiger Zeit Carbonstäbe in die Hälse, wahrscheinlich um das etwas zu kompensieren. Früher haben die immer Quartersawn Maple verwendet, das von Natur aus steifer ist.
Die Halsform ist in letzter Konsequenz natürlich Geschmackssache. Sowas kann sich aber auch ändern: in meinen jungen Jahren dachte ich, je flacher, desto leichter bespielbar - merkte dann aber, dass ich meine Finger auf denen eigentlich immer zu viel runterdrücken musste, weil die Dicke nicht dem Abstand zwischen Daumen und Fingerkuppen in einer natürlichen, entspannten Handhaltung entsprach. Außerdem greife ich gerne mal die E-Saite mit dem Daumen, was bei einem nicht zu breiten Hals mit etwas rundlicheren Schultern wesentlich angenehmer geht.
Auf solche individuellen Dinge sollte man unbedingt genau achten, wenn man viel Geld in die Hand nimmt und eine neue "Hauptgitarre" anschaffen will - und nochmal mehr, wenn man auf ihr zünftig shredden will...
Gruß, bagotrix
Um die Sache mit dem "gut/besser" noch etwas auszuführen: Fertigungsqualität schwankt natürlich, Soundqualität aber auch - und nicht immer fällt beides zusammen. Mir persönlich ist zwar auch die Gesamtoptik wichtig, und natürlich die funktionale Seite (insbesondere Bundierung und Bespielbarkeit), aber irgendwelche Details wie ein kleiner Einschluss in der Lackierung oder ein bisschen Orangehaut auf der Rückseite ist für mich dann doch eher sekundär. Die Soundunterschiede von Gitarren der selben Serie können dagegen durchaus beträchtlich sein.
Da wird natürlich jeder seine eigenen Prioritäten haben. Bei mir sind das neben der Bespielbarkeit vor allem Attack und Sustain. Ich weiß, mit ordentlich Gain hat man immer genug von letzterem, aber wenn bei einer Solidbody der Ton ohne Hilfen nicht recht stehen will und/oder keine richtige Substanz hat, kann sie noch so glänzen und perfekt verarbeitet sein. Und eine gute Ansprache muss da sein, denn Attack kann man zwar abschwächen, aber mit keinem Mittel nachträglich herzaubern.
Für ein Exemplar, das gegenüber anderen besonders schön anspricht und schon trocken einen auffallend stabilen Ton besitzt, würde ich persönlich durchaus auch ein paar optische Mängel in Kauf nehmen. Ich glaube nicht, dass die Soundqualität in direktem Zusammenhang mit dem Preis oder der Herkunft steht.
Für ein Exemplar, das gegenüber anderen besonders schön anspricht und schon trocken einen auffallend stabilen Ton besitzt, würde ich persönlich durchaus auch ein paar optische Mängel in Kauf nehmen. Ich glaube nicht, dass die Soundqualität in direktem Zusammenhang mit dem Preis oder der Herkunft steht.
Ach ja, das Gewicht sollte für mich persönlich auch nicht übermäßig hoch sein. Nicht weil ich meine, dass leichte Gitarren immer besser klingen, aber weil es für den Rücken doch deutlich angenehmer ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass die für mich am besten klingenden Teile fast immer solche mit mittlerem Gewicht sind (Strats und Superstrats so um die 3,4-3,7 kg, Les Paul 4,0 kg). Die ganz leichten klingen zu Hause meist besser als in der Band. In der hier gefragten Sparte sind die Bodies meist kleiner und die Gitarren eh nicht so schwer, und nach meiner Erfahrung sollte man dann nicht noch auf die letzten paar Gramm schauen, weil das eher nach hinten losgehen kann. Auch ein extrem dünner Hals ist da nicht immer unproblematisch. Charvel baut übrigens seit einiger Zeit Carbonstäbe in die Hälse, wahrscheinlich um das etwas zu kompensieren. Früher haben die immer Quartersawn Maple verwendet, das von Natur aus steifer ist.
Die Halsform ist in letzter Konsequenz natürlich Geschmackssache. Sowas kann sich aber auch ändern: in meinen jungen Jahren dachte ich, je flacher, desto leichter bespielbar - merkte dann aber, dass ich meine Finger auf denen eigentlich immer zu viel runterdrücken musste, weil die Dicke nicht dem Abstand zwischen Daumen und Fingerkuppen in einer natürlichen, entspannten Handhaltung entsprach. Außerdem greife ich gerne mal die E-Saite mit dem Daumen, was bei einem nicht zu breiten Hals mit etwas rundlicheren Schultern wesentlich angenehmer geht.
Auf solche individuellen Dinge sollte man unbedingt genau achten, wenn man viel Geld in die Hand nimmt und eine neue "Hauptgitarre" anschaffen will - und nochmal mehr, wenn man auf ihr zünftig shredden will...
Gruß, bagotrix