Moulin
Fender Vintage & Reissue Bass
The Book of Love
Vorwort
Wir schreiben das Jahr 110 nach Fender Geburt.
Ein Hauch der Leere zieht durch mein bislang gut gefülltes Musikzimmer. Vieles musste gehen um mir den Traum der Verschmelzung mit einer Blondine der großen Glanzzeit des Rock 'n Roll zu gönnen. Der Zeit von Gene Summers, Sonny Burgess, Buddy Holly, Jerry Lee Lewis und der Pubertät der gesellschaftlichen Befreiung.
Der Preis ist hoch. Nicht leicht sie aufzubringen, die Akzeptanz für den Preis den die Diven dieser alten Zeit von mir zu bezahlen verlangen. Der Schatz der Jahrzehnte mag unvergleichbar sein, aber unvorstellbar teuer. Da fällt mir der Spruch des Uralt DJ Wolfman Jack ein: What did you do in '62? Nun, was hätte ich gemacht in '58? Die Antiquitätenläden nach 61 Jahre alten Diven durchwühlt? - Sicher nicht!
Langes Grübeln macht sich breit.
Ein schnell rotierendes schwarzes Loch zu finden scheint nicht ganz einfach ohne Rakete mit Warp - Antrieb. Vielleicht sucht man den Flux Kompensator und findet sich wieder im Jahr des pulsierenden Rock 'n Roll.
Naja, was immer ich versuche, ich werde doch eine Nacht darüber schlafen.
Kapitel 1
Es ist später Abend und die Sonne verneigt sich vor dem Horizont. Ich trage ein kleines, schwarzes, Energiegeladenes Kästchen zu meinem Shuttle.
Kaum eingeschaltet rattert die Eddie Firefly mit glühendem Schweif los. Die steinerne Welt der Großstadt die mich schützend umgibt verzieht ihr graues Gesicht zu einer Vielfalt von Farben und Bewegungen. Ein lauter Knall es blitzt und donnert um mich herum...
...Plötzlich liege ich regungslos neben dem Sitz in einer übel riechenden Dunkelheit die an den Schatten einer zu groß gewachsenen Kakerlake erinnert, öffne meine Augen und finde mich in einem Pferdestall wieder. Ich bekomme panische Angst und fürchte, der Zeitsprung war zu groß, doch das Fehlen einer Krippe im Stall beruhigt mich.
Ein Mustang schnaubt überrascht vor sich hin und ich mache mich auf um die Gegend zu erkunden.
Neben einer Scheune leuchtet mir ein nagelneuer, knallroter Plymouth Fury mit steckendem Zündschlüssel entgegen und ich freue mich weiter darüber, dass es keine Quadriga ist.
Kapitel 2
Ich streichele sanft über Kotflügel und Hüftschwung während ich um das Meterlange Blechgewand flaniere und spüre, dass sie von der Sorte ist, die einen Namen trägt. Man nennt sie Christine. Ich nehme sie ein, genieße ihr warmes Inneres dessen Geborgenheit mir die verlorene Sicherheit in dieser fremden Umgebung zurück gibt, drücke meinen Fuß sanft aber bestimmt auf das empfindliche Pedal inmitten ihres weit gespreizten Beinraumes bis sie vor Wollust aufschreit und reite sie über den heißen, groben Asphalt bis ihre Reifen glühen und die Leidenschaft ihrer Zylinder mit meiner Wertschätzung für ihre außergewöhnlichen Kurven verschmelzen....
Kapitel 3
Die Hektik einer Stadt tut sich vor uns auf.
Mädchen mit Zöpfen und Surfbrettern tingeln fröhlich in überdimensionierten Bikinis Richtung Pazifikküste während ich ein Kino passiere das High School Confidential in seiner Uraufführung zeigt und denke mir: 'Jack Arnold, Du hast schon besseres gedreht, aber wenigstens stimmt der Soundtrack.'
Am Ende der Straße stoppe ich Christine und lasse den heiseren, blubbernden Gesang ihrer 5,7 Liter Maschine mit einem einzigen Schlüsseldreher brutal verstummen.
Kapitel 4
In einem Atemzug aus der Stille heraus treffen meine Augen auf einen kleinen Radioladen. Meine Blicke durchdringen das große Schaufenster in dem mich eine Honigblonde Schönheit ansieht, deren herüber geworfene Gedanken so eindringlich sind, dass mir keine Möglichkeit bleibt mich ihnen zu entziehen.
Das Radio im Plymouth wirft mir Jerry Lee's Breathless hinterher und untermalt damit mein Erstaunen für die unverständigen Blicke der fremden Menschen, die die Ränder der Straße säumen.
Mir bleibt keine Zeit für langes Fackeln, ich schwinge mich über einen kleinen Mauerfortsatz Richtung Ladentür. Hinter mir haucht Christine leise: 'Verlass mich nicht,' und vor mir zieht die kühle Blonde mit sehr tiefer Stimme alle Register ihres Kocketiervermögens, klimpert mit dem chromernen Schmuck ihrer Taillie und zieht mich in einen Bann der Magie. Ich werfe dem dreckigen Ladenbesitzer 219 Dollar und 50 Cent auf den Tisch um sie frei zu kaufen. Frei aus dem Gefängnis ihrer Zeit die ihr nicht bieten kann was ihr Erfüllung verschafft, denn sie ist weit, weit voraus.
Ich plaziere sie ungeachtet der Gefühle die mir Christine inzwischen entgegen bringt direkt neben mir, angeschmiegt auf der ledernen weichen Sitzbank des jammernden Plymouth Fury der mich um ein Haar herumbekommen hätte und steuere unversehens Richtung Pferdestall, dort wo es stank, schnaubte und der Flux Kompensator eine Reise zurück in die Zukunft garantiert.
Ein paar Blitze, leuchtende Spiralen. Von vorn zieht der Timetunnel, von hinten Christines Seele. Der Sog der Zukunft nimmt mit was er nicht zurück lassen kann und vereint es mit dem was ankommt im Jetzt und Hier.
Kapitel 5
Ich wache auf. Das Tatami unter meinem Futon knirscht leise. Mein Hund leckt mir sanft über's Gesicht. Schlaftrunken blicke ich mich um und denke, ich hatte einen wunderbaren Traum.
Ich stehe auf, gehe wie gewohnt zum ersten Kaffee des Tages und trete vor einen Gegenstand dessen Tweetfarbenes Leuchten in letzter Sekunde ein heftiges Stolpern verhindert. Da liegt auf dem Boden was Träume zuvor 61 Jahre zurück lag.
Wie in Trance öffne die güldenen Verschlüsse des länglichen Sarkophag, hebe den Deckel und blicke auf die grenzenlose Schönheit der Honigblonden, die sich glücklich lächelnd im roten Samt mit zwei Seelen vor mir rekelt.
Sie trägt eine Chromerne Erkennungsmarke am Hals die mit einem großen V 'live long and prosper' symbolisiert und sich mit 13 13 13 abergläubische Menschen der Bass spielenden Zunft über mehrere Jahre vom Leibe halten konnte um mich zu finden.
Kapitel 6
Ich berühre sie, sie wirkt so hell und sanft, fast unschuldig. Ihre Haut ist so jung und durchscheinend und lässt bei genauer Betrachtung den Blick auf die zärtlichen Schatten ihres pulsierenden Blutgefäße zu.
Auf ihrem Herz liegt die Asche der Zeit und fortan schlägt es nur für mich.
Ihre junge Fröhlichkeit, diese Angstlose Unbeschwertheit nimmt mich mit auf eine Reise die ich lange nicht mehr kannte. Ihre Seele wirkt so vertraut. Vertraut wie die eines '58er Pymouth Fury der atemlos hinter mir her rannte. Rock 'n Roll ist ihr zweiter Vorname und ihr Tattoo macht mich heiß.
Ich trage sie über die Schwelle meines Hauses. Sie ist ein schlankes Leichtgewicht und bringt nackt nicht viel auf die Waage.
Ich führe sie in einen Raum der ihr Vertautheit verschafft...
Die ersten gemeinsamen Stunden waren schön und der anfängliche Zweifel darüber wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen würde, weil wir zu spät erkannten, dass das Gummi nicht da gesessen hat wo es etwas hätte bewirken können, war schnell vergessen. Es gibt doch nichts was man nicht korrigieren könnte.
Ihr Hals ist zart und unberührt. So perfekt, so schön, so makellos.
Unbemerkt von ihr sendet mein altes, verstecktes Nokia eine MP3 Datei auf die Röhren meines Nordmende Fidelio '58.
Sie kennt das Lied, sie kennt Röhren, sie liebt den Rhythmus, sie fühlt sich gut und ich mich wie JW Brown.
Sie ist wie ich...
Atemlos!
Eng angeschmiegt an meinen Körper beginnt sie zu singen...
Die junge Blondine hält mich ganz schön auf Trab, bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Und dass die jungen Dinger immer so viel Gepäck dabei haben müssen. ;-)
Damit ich ohne Kratzer aus der Sache heraus komme habe ich erst mal die Spitzen ihrer Saiten geschliffen.
La Bella passt zu ihr und Flats zu mir. ;-)
Oh nein, sie will schon wieder...
Aber morgens direkt nach dem Aufwachen soll Bassen ja am schönsten sein.
Vorwort
Wir schreiben das Jahr 110 nach Fender Geburt.
Ein Hauch der Leere zieht durch mein bislang gut gefülltes Musikzimmer. Vieles musste gehen um mir den Traum der Verschmelzung mit einer Blondine der großen Glanzzeit des Rock 'n Roll zu gönnen. Der Zeit von Gene Summers, Sonny Burgess, Buddy Holly, Jerry Lee Lewis und der Pubertät der gesellschaftlichen Befreiung.
Der Preis ist hoch. Nicht leicht sie aufzubringen, die Akzeptanz für den Preis den die Diven dieser alten Zeit von mir zu bezahlen verlangen. Der Schatz der Jahrzehnte mag unvergleichbar sein, aber unvorstellbar teuer. Da fällt mir der Spruch des Uralt DJ Wolfman Jack ein: What did you do in '62? Nun, was hätte ich gemacht in '58? Die Antiquitätenläden nach 61 Jahre alten Diven durchwühlt? - Sicher nicht!
Langes Grübeln macht sich breit.
Ein schnell rotierendes schwarzes Loch zu finden scheint nicht ganz einfach ohne Rakete mit Warp - Antrieb. Vielleicht sucht man den Flux Kompensator und findet sich wieder im Jahr des pulsierenden Rock 'n Roll.
Naja, was immer ich versuche, ich werde doch eine Nacht darüber schlafen.
Kapitel 1
Es ist später Abend und die Sonne verneigt sich vor dem Horizont. Ich trage ein kleines, schwarzes, Energiegeladenes Kästchen zu meinem Shuttle.
Kaum eingeschaltet rattert die Eddie Firefly mit glühendem Schweif los. Die steinerne Welt der Großstadt die mich schützend umgibt verzieht ihr graues Gesicht zu einer Vielfalt von Farben und Bewegungen. Ein lauter Knall es blitzt und donnert um mich herum...
...Plötzlich liege ich regungslos neben dem Sitz in einer übel riechenden Dunkelheit die an den Schatten einer zu groß gewachsenen Kakerlake erinnert, öffne meine Augen und finde mich in einem Pferdestall wieder. Ich bekomme panische Angst und fürchte, der Zeitsprung war zu groß, doch das Fehlen einer Krippe im Stall beruhigt mich.
Ein Mustang schnaubt überrascht vor sich hin und ich mache mich auf um die Gegend zu erkunden.
Neben einer Scheune leuchtet mir ein nagelneuer, knallroter Plymouth Fury mit steckendem Zündschlüssel entgegen und ich freue mich weiter darüber, dass es keine Quadriga ist.
Kapitel 2
Ich streichele sanft über Kotflügel und Hüftschwung während ich um das Meterlange Blechgewand flaniere und spüre, dass sie von der Sorte ist, die einen Namen trägt. Man nennt sie Christine. Ich nehme sie ein, genieße ihr warmes Inneres dessen Geborgenheit mir die verlorene Sicherheit in dieser fremden Umgebung zurück gibt, drücke meinen Fuß sanft aber bestimmt auf das empfindliche Pedal inmitten ihres weit gespreizten Beinraumes bis sie vor Wollust aufschreit und reite sie über den heißen, groben Asphalt bis ihre Reifen glühen und die Leidenschaft ihrer Zylinder mit meiner Wertschätzung für ihre außergewöhnlichen Kurven verschmelzen....
Kapitel 3
Die Hektik einer Stadt tut sich vor uns auf.
Mädchen mit Zöpfen und Surfbrettern tingeln fröhlich in überdimensionierten Bikinis Richtung Pazifikküste während ich ein Kino passiere das High School Confidential in seiner Uraufführung zeigt und denke mir: 'Jack Arnold, Du hast schon besseres gedreht, aber wenigstens stimmt der Soundtrack.'
Am Ende der Straße stoppe ich Christine und lasse den heiseren, blubbernden Gesang ihrer 5,7 Liter Maschine mit einem einzigen Schlüsseldreher brutal verstummen.
Kapitel 4
In einem Atemzug aus der Stille heraus treffen meine Augen auf einen kleinen Radioladen. Meine Blicke durchdringen das große Schaufenster in dem mich eine Honigblonde Schönheit ansieht, deren herüber geworfene Gedanken so eindringlich sind, dass mir keine Möglichkeit bleibt mich ihnen zu entziehen.
Das Radio im Plymouth wirft mir Jerry Lee's Breathless hinterher und untermalt damit mein Erstaunen für die unverständigen Blicke der fremden Menschen, die die Ränder der Straße säumen.
Mir bleibt keine Zeit für langes Fackeln, ich schwinge mich über einen kleinen Mauerfortsatz Richtung Ladentür. Hinter mir haucht Christine leise: 'Verlass mich nicht,' und vor mir zieht die kühle Blonde mit sehr tiefer Stimme alle Register ihres Kocketiervermögens, klimpert mit dem chromernen Schmuck ihrer Taillie und zieht mich in einen Bann der Magie. Ich werfe dem dreckigen Ladenbesitzer 219 Dollar und 50 Cent auf den Tisch um sie frei zu kaufen. Frei aus dem Gefängnis ihrer Zeit die ihr nicht bieten kann was ihr Erfüllung verschafft, denn sie ist weit, weit voraus.
Ich plaziere sie ungeachtet der Gefühle die mir Christine inzwischen entgegen bringt direkt neben mir, angeschmiegt auf der ledernen weichen Sitzbank des jammernden Plymouth Fury der mich um ein Haar herumbekommen hätte und steuere unversehens Richtung Pferdestall, dort wo es stank, schnaubte und der Flux Kompensator eine Reise zurück in die Zukunft garantiert.
Ein paar Blitze, leuchtende Spiralen. Von vorn zieht der Timetunnel, von hinten Christines Seele. Der Sog der Zukunft nimmt mit was er nicht zurück lassen kann und vereint es mit dem was ankommt im Jetzt und Hier.
Kapitel 5
Ich wache auf. Das Tatami unter meinem Futon knirscht leise. Mein Hund leckt mir sanft über's Gesicht. Schlaftrunken blicke ich mich um und denke, ich hatte einen wunderbaren Traum.
Ich stehe auf, gehe wie gewohnt zum ersten Kaffee des Tages und trete vor einen Gegenstand dessen Tweetfarbenes Leuchten in letzter Sekunde ein heftiges Stolpern verhindert. Da liegt auf dem Boden was Träume zuvor 61 Jahre zurück lag.
Wie in Trance öffne die güldenen Verschlüsse des länglichen Sarkophag, hebe den Deckel und blicke auf die grenzenlose Schönheit der Honigblonden, die sich glücklich lächelnd im roten Samt mit zwei Seelen vor mir rekelt.
Sie trägt eine Chromerne Erkennungsmarke am Hals die mit einem großen V 'live long and prosper' symbolisiert und sich mit 13 13 13 abergläubische Menschen der Bass spielenden Zunft über mehrere Jahre vom Leibe halten konnte um mich zu finden.
Kapitel 6
Ich berühre sie, sie wirkt so hell und sanft, fast unschuldig. Ihre Haut ist so jung und durchscheinend und lässt bei genauer Betrachtung den Blick auf die zärtlichen Schatten ihres pulsierenden Blutgefäße zu.
Auf ihrem Herz liegt die Asche der Zeit und fortan schlägt es nur für mich.
Ihre junge Fröhlichkeit, diese Angstlose Unbeschwertheit nimmt mich mit auf eine Reise die ich lange nicht mehr kannte. Ihre Seele wirkt so vertraut. Vertraut wie die eines '58er Pymouth Fury der atemlos hinter mir her rannte. Rock 'n Roll ist ihr zweiter Vorname und ihr Tattoo macht mich heiß.
Ich trage sie über die Schwelle meines Hauses. Sie ist ein schlankes Leichtgewicht und bringt nackt nicht viel auf die Waage.
Ich führe sie in einen Raum der ihr Vertautheit verschafft...
Die ersten gemeinsamen Stunden waren schön und der anfängliche Zweifel darüber wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen würde, weil wir zu spät erkannten, dass das Gummi nicht da gesessen hat wo es etwas hätte bewirken können, war schnell vergessen. Es gibt doch nichts was man nicht korrigieren könnte.
Ihr Hals ist zart und unberührt. So perfekt, so schön, so makellos.
Unbemerkt von ihr sendet mein altes, verstecktes Nokia eine MP3 Datei auf die Röhren meines Nordmende Fidelio '58.
Sie kennt das Lied, sie kennt Röhren, sie liebt den Rhythmus, sie fühlt sich gut und ich mich wie JW Brown.
Sie ist wie ich...
Atemlos!
Eng angeschmiegt an meinen Körper beginnt sie zu singen...
Die junge Blondine hält mich ganz schön auf Trab, bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Und dass die jungen Dinger immer so viel Gepäck dabei haben müssen. ;-)
Damit ich ohne Kratzer aus der Sache heraus komme habe ich erst mal die Spitzen ihrer Saiten geschliffen.
La Bella passt zu ihr und Flats zu mir. ;-)
Oh nein, sie will schon wieder...
Aber morgens direkt nach dem Aufwachen soll Bassen ja am schönsten sein.
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