[Review] Mackie HM-800 - 8-Kanal Kopfhörerverstärker

exoslime
exoslime
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
22.11.24
Registriert
29.08.06
Beiträge
7.571
Kekse
225.547
Ort
Salzburg
Liebe Musiker-Board Leser,

Nachden ersten beiden Tests, den Mackie HM-4 und des HM-400 Kopfhörerverstärker geht es nun in die dritte und letzte Runde dieser Testreihe, und zwar den Mackie HM-800 8-fach Kopfhörerverstärker

Dank gebührt an die Firma Loud Audio für die für die Bereitstellung der Testgeräte und an Peter Riedel für die ganze Organisation des ganzen.

Mackie_HM-800_01.jpg


Übersicht:

Der Mackie HM-800 deckt nun die 8 Kanal Variante im Kopfhörerverstärker Segment ab und ist gleich wie der HM-400 im Standard 19" Rack Format aufgebaut.
Zusätzlich sind aber auch 4 Gummifüsse dabei um das Gerät zb am Tisch aufzustellen und dort keine Kratzer zu hinterlassen.


Ein und Ausgänge:

Kurz gesagt, gibt es 2 Haupteingangskanäle, Main 1 und Main 2, die auf jedem Kanal schaltbar sind, und pro Kanal einen eigenen Aux Eingang der nur für diesen Kanal zieht.
Ganz Links am Gerät gibt es 2 Regler mit denen man die Signale für beide Eingangskanäle einpegeln kann

Mackie_HM-800_02.jpg


Der Mackie HM-800 ist 8-Kanalig aufgebaut, dh, es gibt 8 Haupt-Ausgangsektionen.
Die Kopfhörer können pro Kanal entweder vorne oder rückseitig angeschlossen, oder auch vorne und rückseitig um so ingesamt 16 Kopfhörer in 8 Kanälen gleichzeitig zu betreiben. WOW

Mackie_HM-800_04.jpg


Mackie_HM-800_05.jpg


Die Regelsektion unterscheidet sich stark vom HM-400, daher sollte man beide Geräte gut vergleichen und sich das anschaffen, das besser zum angestrebten Verwendungszweck passt.

Jede dieser Sektion eine übersichtliche Anzahl an Kontrollmöglichkeiten
  • Umschaltknopf um zwischen Eingang 1 und Eingang 2 (Main 1 und Main 2) hin und her zu schalten
  • Lautstärkenregelung
  • eigener Aux-In Eingang zum dazumischen
  • Lautstärkenkompensierter Mono-Schalter der das Stereosignal auf Mono faltet

Weiters finden sich noch hell leuchtende LED Anzeigen in der Eingangssektion und in jeder Ausgangssektion die die aktuellen Levels anzeigen.

Mackie_HM-800_03.jpg


Erster Eindruck:

Auch hier der erste Eindruck des Mackie HM-800 ist sehr gut, wie der HM-400 wirkt er sehr wertig und stabil und die optische Verarbeitungsqualität wirkt einwandfrei und kann ich mir ebenso als verlässlicher Partner im Proberaum, auf Tour und im Studio vorstellen.

Die Potis zur Lautstärkenregelung sind auch wie beim HM-400 gerastert, fühlen sich aber hochwertig an.


Praxis:

Durch die beiden Eingänge Main 1 und Main 2, und die Möglichkeit zusätzlich einen Aux Input pro Kanal sind sehr interessante Mäglichkeiten im Alltag möglich, sofern das Signalsendende Gerät (zb Audiointerface) genügend Ausgänge bereitstellt, kann man so via den Aux Kanälen theoretisch jedem Kopfhörerkanal seinen eigenen Submix schicken.

Auch die Möglichkeit zwischen 2 Eingängen hin und herzuschalten und zusätzlich noch einen Aux Input pro Kanal einzumischen kann vielfältig genutzt werden.


Was man leider nicht machen kann, beide Haupteingänge Mischen, es geht entweder 1 oder 2, aber niemals beide gleichzeitig am selben Kanal, und das man nicht einen Aux Input Eingang für alle Kanäle nutzen kann, zb wenn man den Clicktrack auf den Aux legen möchte so das ihn jeder beliebig zum Signal zumischen kann, müsste man wirklich jeden Aux-Eingang am HM-800 mit dem Signal belegen.
Praktisch wäre hier dann ein Schalter, wo man zb Aux 1 auf Aux 1-8 routen kann um dieses Szenario abzudecken

Auch den Lautstärkenkompensierten Mono/Stereo Schalter finde ich sehr praktisch und gerade wenn man über den Kopfhörerverstärker auch mal mischt, kann man so schnell zwischen Mono/Stereo hin und herschalten.

Klanglich gefällt mir der HM-800 gut und mir ist nichts negativ aufgefallen

getestet habe ich den Mackie HM-800 mit:

Fazit:

der Mackie HM-800 Kopfhörerverstärker hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen, er wirkt sehr hochwertig und auch klanglich weiss er zu gefallen.
Was mir weniger gut gefällt, aber was rein subjektiv ist, sind die gerasterten Volume Potis an den Kanalzügen. Und eine Möglichkeit, einen Aux Eingang auf alle Aux zu routen würde den Einsatzzweck des Geräts um einiges erweitern.
Dadurch das sich sowohl auf der Vorder und Rückseite pro Kanal je 1 Kopfhörerausgang befindet, kann man hier ingesamt 16 Kopfhörer gleichzeitig betreiben, in ingesamt 8 Kanälen, das ist schon eine Menge!

Ich hoffe euch hat das Review gefallen, über Fragen, Kommentare, Kritik und Anregungen freue ich mich sehr.

Liebe Grüsse
Chris
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Naja, so schlecht stellt sich die Situation mit dem Clicktrack ja gar nicht dar. I.d.R. kriegt jeder Musiker ja ohnehin seinen individuellen Submix, den man dann natürlich am Aux einfüttert, also 8 Submixe, was man realistischerweise in dieser Anzahl kaum braucht. Die Beifügung von Click läuft über Main1 + Submix, und wenn man checken will, wie sich alles (ohne Click und Submixe) komplett anhört, dann schaltet man auf Main2 um. Und dann hört jeder das Gleiche. Für mich ist hier nichts Nachteiliges zu finden, außer dass man die Dosierung von Clicktrack zu Submix (Main1 + Aux) nicht an einem Poti individuell vornehmen kann, sondern es lässt sich lediglich die Gesamtlautstärke regulieren.. Übrigens, den HM-800 besitze ich nicht. Und der Vorteil von Anschlussmöglichkeiten vieler Kopfhörer (hier 16) ist in erster Linie darin zu sehen, dass Choraufnahmen (oder Big Band) damit gut durchgeführt werden können. Übrigens, ist der HM-800 vermutlich auch durch seine Main Out kaskadierbar - Wer keine 8, bzw. 16 KH-Outs braucht, für den wäre der ART Headamp Pro (+/- gleicher Preis) wohl besser geeignet (kaskadierbar, primäres und sekundäres Signal sind individuell skalierbar, 2-Band-EQ/Kanal und hat 6, bzw. 12 KH Out), allerdings fehlt jenem ein zweiter Main Eingang, das bedeutet, man müsste das Abhörszenario etwas anders als beim HM-800 anlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi @rbschu

du hast natürlich recht, sofern man die Möglichkeit hat an jeden Kanalzug bereits seinen eigenen Submix zu schicken, kann man auch gleich den Clicktrack in der gewünschten Lautstärke mitschicken.

Aber es gibt ja unzählige Setup und Anwendungsvarianten. Zb bei unserem Probe & Jam Setup, könnte ich leider nur eine Stereosumme des Analogmixers an den Kopfhörerverstärker senden, als Tempogeber fungiert ein Metronom mit Kopfhörerausgang, da wäre es natürlich praktisch gewesen, dieses eine Metronom auf alle Kanäle routen zu können und bei Bedarf dann im jeweiligen Kanal zuzumischen.
Da ich allerdings noch einen Signalsplitter (1 auf 4) und passende Kabel, würde zumindest damit der Workaround funktionieren den Clicktrack auf immerhin 4 Aux-Kanäle zu bekommen, und jeder will ja idR ohnehin keinen Click.
Deshalb habe ich ja geschrieben, am besten genau schauen wie der Anwendungsfall ist, bevor man das Gerät kauft und zb mit Konkurrenzprodukten oder dem HM-400 vergleichen

lg und noch ein schönes Wochenende
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben