Asphetis
Registrierter Benutzer
Review meiner BC.Rich NJ Beast mit Speedloader-Tremolo
Gliederung:
1.) Anregungen zum Kauf, persönliche Intention
2.) Lieferung, Ersteindruck
3.) Features
4.) Verarbeitung, Qualität
5.) Performance, Bespielbarkeit
6.) Visueller Effekt + Klang
7.) Zusammenfassung mit Pros und Cons inklusive Alternativen
1.) Anregungen zum Kauf, persönliche Intention
Ich hab damals nach Fortgeschrittenen-Gitarren gesucht, da ich mit meiner Yamaha ERG 121 langsam unzufrieden wurde und ich das Vintage-Tremolo für unmöglich hielt (Unstabil, beschissene Möglichkeiten die Saitenlage einzustellen) und sie mir auch irgendwie zu blechern klang, wenn ich sie bspw. mit der Epiphone SG für 700€ meines "Mitschülers" verglich.
Also hab ich ein wenig im Internet gesucht und als ich dann durch Zufall bei Musik-Service denk ich in der Beschreibung über Gitarrenmarken die Beast sah war ich hinüber ^^ - die und keine andere...
Also kurz ein paar Meinungen darüber eingeholt (waren bis auf ein paar durchweg positiv), den billigsten Preis gesucht (J&M Musikland, damals 639 Euro, bei Thomann und co. rund 100 Euro teurer) und gleich bestellt. Die Frage ob mit oder ohne Speedloader hat sich recht schnell geklärt da ich schon genügend Leute über ihr normales FR hab jammern hören und sich 2 Minuten für nen Saitenwechsel doch verlockend anhören - jegliche Kritik sowie die Tatsache dass ich Spezialsaiten brauch hab ich dezent überhört .
Wunderbar - auf die Gitarre gewartet.
2.) Lieferung, Ersteindruck
Nach langer, langer Wartezeit (hm 5 Wochen? jedenfalls mehr als doppeltsolange wie es hätte dauern sollen) war dann die Gitarre da.
Mutter: "Daniel - da is was riesiges mit der Post gekommen??!"
Ich: "Au super - bin gleich da!!! *renn*"
Nuja ich bin dann erstmal entsetzt stehen geblieben als ich den Karton gesehen hab o.0.
Total versifft und verdreckt und an mindestens 3 Stellen mit Klebeband geflickt, an einer Offen und da hat der innere Karton schon rausgeschaut - ich war kurz davor sie einfach wieder zurückzuschicken.
Naja hab mich erstmal beruhigt und ausgepackt, den schon leicht demolierten inneren aus dem völlig zerstörten äusseren Karton gefischt und - tada die Gitarre war unbeschädigt.
Mein erster Eindruck war - holla sieht schon edel aus, der meiner Mutter "Die hat ja ne interessante Form o.0 sieht aus wie ne Fledermaus!"
Hehe, alle Verwandten links liegen gelassen, die Gitarre geschnappt und zum Verstärker gelaufen, angeschlossen und wollte grad losspielen merk ich - hey die is ja abrundtief grottig eingestellt... ?
Saiten nicht gestimmt (ok mach ich kein Vorwurf aber die warn ja nichtmal grob in der Richtung... so ca 1,5 Töne daneben), Saitenlage war... naja jedenfalls konnt ich ohne Probleme mit meiner Hand den Hals umfassen ohne dabei die Saiten zu berühren ^^. Das einzige was dann komischerweise gepasst hat war die Oktavreinheit und die Einstellung des Tremolo-zuges.
Hab jedenfalls ungefähr 2 Wochen gebraucht damit die Gitarre wirklich so war wie ich sie haben wollte und das Spielgefühl war anfangs sehr komisch da ich einen dünneren Hals und flachere Bünde gewohnt war. Nach einiger Zeit gings jedoch wunderbar.
Zusammenfassung:
Lieferung war äusserst bescheiden, Ware aber intakt, Gitarre allerdings uneingestellt (armer Anfänger).
3.)
Features:
Mahagoni Body
Ahorn Decke
Bolt-on Ahornhals
Paint-to-Match Hals & headplate
Ebenholz Fretboard
Licensed Floyd Rose SpeedLoader-Tremolo
25.5" Scale
24 Jumbo Frets
Diamond Inlays
2 BDSM Pickups
Schwarze Hardware
4.) Verarbeitung, Qualität
Trotz der katastrophalen Lieferung muss man sagen dass die (schlecht eingestellte) Gitarre an sich sehr gut verarbeitet ist, keine Deadspots, es steht kein Bund über oder ist rauh, sie ist bundrein, der Hals nicht verzogen, es gibt keine lockeren Schrauben keine schlampig verarbeiteten Stellen - alles passt. Und das jetzt die Potis leicht kratzen hab ich zu verschulden, weil ich dran rumgelötet hab - davor war das nicht, bzw nur unmerklich.
Die Gitarre ist ausserdem extrem stimmstabil und überlebt auch 10 Divebombs hintereinander ohne Verstimmungserscheinungen ;D.
Sie macht zwar gerade wegen ihrer Dicke und dem deswegen auch nicht allzu geringen Gewicht einen massiven und stabilen Eindruck, trotzdem sollte man sie nicht mit ihrern Spitzen irgendwo dagegen schlagen, wenn einem seine Gitarre und seine Umwelt wichtig sind.
Mir isses einmal passiert, hab jetzt nen netten Hacker in meiner Box - der Gitarre hat das nix gemacht... aber es kann schon schnell mal sein dass, wie man oft im Internet oder bei ebay liest ein Zacken abbricht oder evtl sogar jmd sein Augenlicht wegen sowas verliert.
(Jaja ich weiss wir sind Musiker und hören mit den OHREN aber trotzdem, muss ja nich sein!)
Also abschliessend zu sagen: Gute Verarbeitung, keine Mängel alles einwandfrei.
5.) Performance, Bespielbarkeit
Nachdem man sich an das neue Spielgefühl gewöhnt hat (bin von normalen auf die Jumbofrets umgestiegen) und einem auch etwas dickere Hälse liegen fühlt man sich auf der Gitarre gleich wohl, solange man im Stehen spielt. Tut man es im Sitzen muss man sich erst eine Gitarrenhaltung suchen, wobei einem der obere Zacken nicht in die Rippen sticht. Ich habe meine ohne Probleme gefunden, aber man sollte drauf hinweisen dasses nicht soooo bequem erscheinen mag am Anfang, weil die Gitarre einfach alles andere als ergonomisch ist.
Wie gesagt wenn man sich dran gewöhnt hat, oder steht ist das alles kein Thema.
Die Gitarre ist auch nicht Kopflastig, sondern eigentlich ganz gut ausbalanciert, ein Ledergurt mit Polsterung ist trotzdem anzuraten, da die Gitarre wie gesagt ein anständiges Gewicht besitzt. Es gibt Leute die schleppen Paulas, also werden wir uns auch an Beasts gewöhnen =D.
Die Bespielbarkeit an sich ist super, man kommt auch ohne Probleme an die hohen Bünde hin und kann bis zum 24ten alles super greifen. Das einzige was man schauen muss, ist das die Saitenlage und die Halskrümmung so hinhauen das bei den höheren Bünden (22-24) dann noch Töne rauskommen, wenn man dort greift, denn man kann sich hier leicht mal verstellen.
Saiten reissen auch nicht übermässig oft, falls doch mal eine kaputt geht schafft mans noch bevor der Song aus ist eine Ersatzsaite drauf und in Stimmung zu haben, also würde ich hier nochmal Extrapunkte in der Performance geben, ansonsten: mich hat sie noch nie verlassen und sie klingt auch anständig, kippt schnell in Obertöne um und die verbauten Tonabnehmer sind zwar nicht das gelbe vom Ei aber doch ordentlich und nicht mulmig, wenn sie auch einen ordentlichen Basspunch abgeben .
Alles in allem bin ich mit der Performance sehr zufrieden und bereue das Geld das ich dafür gezahlt habe nicht im geringsten, da sie meine alte Gitarre doch weit, weit hintersich lässt.
6.) Visueller Effekt + Klang
Wenn man mit der Gitarre irgendwo steht, oder sie in Anwesenheit von jemanden auspackt der sie noch nicht gesehen hat ist es immer faszinierend wie sehr manche Leute gaffen können.
Da ist ein eindeutiger "Oh wow die Gitarre sieht aber cool/komisch/interessant/abscheulich/affengeil aus!!!" - Effekt. Ob es gefällt oder nicht kann man nicht immer genau sagen aber es erregt aufjedenfall Aufmerksamkeit und das wollen ja die meisten Musiker auf der Bühne - seid ehrlich!
Vom Sound her klingt sie trocken/unplugged leicht nacht Akkustikgitarre, sprich sie entwickelt einen eigenen Klang, das Holz schwingt mit und sie klingt nicht so klirrend/scheppernd wie manch andere bzw im speziellen meine alte Yamaha.Sie klingt eher musikalisch und "voll".
Wenn man sie dann clean spielt merkt man, dasses eine einwandfreie Gitarre ist, mit der man auch soziemlich jeden cleansound recht gut imitieren kann - sie klingt evtl. nicht ganz so spritzig wie ne Jazz-Strat aber Out-of-Phase kann man mit ihr schon sehr gut Jazz/Funk spielen.
Es sind Sounds von Metallica (Fade to black, One, NEM, The Call of Ktulu *bspw wav im Call of Ktulu-Thread, einfach mal SUFU*) bishinzu Led Zepelin (Stairway to Heaven) drin. Allerdings muss man schon den Volumepoti etwas zurücknehmen, bzw den Hals-PU benutzen, damits auch wirklich richtig clean ist.
Besonders mit meinem neuen PU (DiMarzio X2N) sind cleane Sachen immer angecruncht, sobald man mal etwas in die Saiten langt. Das war aber auch beim Original-PU schon ein wenig der Fall - wenn man ihn in einem normalen bis geringen Abstand zur Saite hatte.
Ich für meinen Teil spiele jetzt clean in knackigen Sounds mit zurückgedrehten Volumepoti am Steg oder in out-of-phase (beide PU) und in normalen trockenen Sounds mit dem sehr weit runtergedrehten Hals-PU.
Also der clean-Bereich ist wirklich ordentlich, doch sobald man die Gitarre verzerrt spielt, weiss man das sie dort zuhause ist. Man hat mehr als genug Bass und trotzdem noch brillante Höhen, manchmal weiss ich selber nichtmehr ob ich jetzt zuwenig Höhen und Mitten in den Sound hab oder einfach der Amp und meine Gitarre zusammen ein solches Basspfund abliefern, dasses so wummert ^^. Jedenfalls für Metal wunderbar geeignet. Den Steg-Tonabnehmer hab ich trotzdem ersetzt, weil mir das Original nicht "beissend" genug geklungen hat... irgenwdie hätte man mit dem zwar Deathmetal spielen können aber für Thrash war er einfach nicht optimal. Der eingebaute X2N macht seine Sache allerdings sehr gut, hat sehr viel Output, liefert herrliche artificial harmonics und klingt trotz angenehmer Ladung Bass (der auch vom Korpus der Gitarre kommt) noch ausgewogen, harmonisch und differenziert (jedenfalls solang man es mit den Amp-Einstellungen nicht übertreibt, aber davon geh ich jetzt mal aus).
Die Gitarre lässt auch sehr gut den eigenen Spielstil raushören, man kann hier einiges mit den Fingern noch... rausholen - es ist nicht so wie bei meiner Yamaha, die einfach scheisse klingt wenn man drauf spielt und leeeicht unsauber greift und es dann kratzt und scheppert und schief klingt, sondern die klingt nicht ganz so unsauber - wenn man da falsch spielt, merkt mans entweder richtig deutlich (falscher Ton) oder man könnte es als Absicht interpretieren, da die Gitarre einfach irgendwie musikalisch klingt und man leicht A.h. erzeugt und einfach seinen "eigenen" Sound sehr gut auf die Gitarre bringt. Zusammen mit meinen 1,5 Jahren E-Gitarrenerfahrung klingt sie somit um einiges besser als die Epi SG meines Mitschülers, wenn ich das GLEICHE spiele .
Ich empfehle allerdings dringend, dickere Saiten als die Standard-Bespannung aufzuziehen, da dies den Sound ENORM verbessert. Die Tonabnehmer holen aus dem mehr an Input einen viel brutaleren Sound und die Spannung ist dann auch etwas höher - einziger Nachteil wäre das Neu-Einstellen des Tremolo, welches ich aber in einer baldfolgenden FAQ erklären werde .
Zusammengefasst:
Aussehen->Oha-Effekt, erregt Aufsehen
Sound->Clean sehr angenehm, vielseitig - verzerrt ziemlich Rockig/Metalig, viel Output, viel Bass, kippt schnell in Obertöne um, hat Charakter.
7.) Zusammenfassung mit Pros und Cons inklusive Alternativen
Also ich bin mit der Gitarre überaus zufrieden, da sie die von mir gestellten Anforderungen erfüllt (Bespielbarkeit, Sound, Optik), sie nicht ZU unhandlich ist (mein neuer Koffer für 50€ tut seinen Dienst) und sie den Gitarren der Gitarristen in meinem persönlichen Umfeld um Längen überlegen ist - ich kenne sogar einen der hat eine Gibson USA und findet meine Gitarre super. (Ich behaupte nicht das meine besser ist als ne Gibson USA nur wenn der das schon findet, wird sie nicht sooo grottig sein wie alle immer behaupten.)
Pro:
- Einzigartiger,persönlicher Look,
- gute Eignung für Metal und Rock sowie
- gute Cleansounds,
- angenehme Bespielbarkeit,
- gute Verarbeitung,
- angenehmes, vielseitiges Tremolo System mit
- schnellem Saitenwechsel.
Contra:
- Schwer,
- sieht evtl komisch als Blues-Gitarre aus,
- rel. dicker Hals für BCR-Gitarren(->nix für Ibanez-Menschen^^),
- benötigt Spezialsaiten.
- benötigt u.U extra Koffer oder Rockbag
Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich gut bzw schlechtestenfalls angemessen.
(Leute ihr könnt mir viel erzählen aber die vergleichbaren Ibanez bieten auch nicht mehr fürs Geld, vorallem die Hardware ist hier doch sehr stabil und genau, klanglich passt auch alles.)
Alternativen wären bspw:
- die anderen BCR Modelle in der Kategorie (Bspw Ironbird, Warlock)
- ESP Ltd's
- Ibanez RG - Serie
- Epiphone Modelle
Anregungen sowie Kritik sind gerne willkommen und werden auf ein offenes Ohr stossen!!!
WER MAG KANN SICH HIER NOCH EIN PAAR BILDER DER GITARRE IM GEPACKTEN ZUSTAND RUNTERLADEN (bisschen mehr als 1MB)
http://rapidshare.de/files/3735613/BCRNJBEAST.rar.html
Gliederung:
1.) Anregungen zum Kauf, persönliche Intention
2.) Lieferung, Ersteindruck
3.) Features
4.) Verarbeitung, Qualität
5.) Performance, Bespielbarkeit
6.) Visueller Effekt + Klang
7.) Zusammenfassung mit Pros und Cons inklusive Alternativen
1.) Anregungen zum Kauf, persönliche Intention
Ich hab damals nach Fortgeschrittenen-Gitarren gesucht, da ich mit meiner Yamaha ERG 121 langsam unzufrieden wurde und ich das Vintage-Tremolo für unmöglich hielt (Unstabil, beschissene Möglichkeiten die Saitenlage einzustellen) und sie mir auch irgendwie zu blechern klang, wenn ich sie bspw. mit der Epiphone SG für 700€ meines "Mitschülers" verglich.
Also hab ich ein wenig im Internet gesucht und als ich dann durch Zufall bei Musik-Service denk ich in der Beschreibung über Gitarrenmarken die Beast sah war ich hinüber ^^ - die und keine andere...
Also kurz ein paar Meinungen darüber eingeholt (waren bis auf ein paar durchweg positiv), den billigsten Preis gesucht (J&M Musikland, damals 639 Euro, bei Thomann und co. rund 100 Euro teurer) und gleich bestellt. Die Frage ob mit oder ohne Speedloader hat sich recht schnell geklärt da ich schon genügend Leute über ihr normales FR hab jammern hören und sich 2 Minuten für nen Saitenwechsel doch verlockend anhören - jegliche Kritik sowie die Tatsache dass ich Spezialsaiten brauch hab ich dezent überhört .
Wunderbar - auf die Gitarre gewartet.
2.) Lieferung, Ersteindruck
Nach langer, langer Wartezeit (hm 5 Wochen? jedenfalls mehr als doppeltsolange wie es hätte dauern sollen) war dann die Gitarre da.
Mutter: "Daniel - da is was riesiges mit der Post gekommen??!"
Ich: "Au super - bin gleich da!!! *renn*"
Nuja ich bin dann erstmal entsetzt stehen geblieben als ich den Karton gesehen hab o.0.
Total versifft und verdreckt und an mindestens 3 Stellen mit Klebeband geflickt, an einer Offen und da hat der innere Karton schon rausgeschaut - ich war kurz davor sie einfach wieder zurückzuschicken.
Naja hab mich erstmal beruhigt und ausgepackt, den schon leicht demolierten inneren aus dem völlig zerstörten äusseren Karton gefischt und - tada die Gitarre war unbeschädigt.
Mein erster Eindruck war - holla sieht schon edel aus, der meiner Mutter "Die hat ja ne interessante Form o.0 sieht aus wie ne Fledermaus!"
Hehe, alle Verwandten links liegen gelassen, die Gitarre geschnappt und zum Verstärker gelaufen, angeschlossen und wollte grad losspielen merk ich - hey die is ja abrundtief grottig eingestellt... ?
Saiten nicht gestimmt (ok mach ich kein Vorwurf aber die warn ja nichtmal grob in der Richtung... so ca 1,5 Töne daneben), Saitenlage war... naja jedenfalls konnt ich ohne Probleme mit meiner Hand den Hals umfassen ohne dabei die Saiten zu berühren ^^. Das einzige was dann komischerweise gepasst hat war die Oktavreinheit und die Einstellung des Tremolo-zuges.
Hab jedenfalls ungefähr 2 Wochen gebraucht damit die Gitarre wirklich so war wie ich sie haben wollte und das Spielgefühl war anfangs sehr komisch da ich einen dünneren Hals und flachere Bünde gewohnt war. Nach einiger Zeit gings jedoch wunderbar.
Zusammenfassung:
Lieferung war äusserst bescheiden, Ware aber intakt, Gitarre allerdings uneingestellt (armer Anfänger).
3.)
Features:
Mahagoni Body
Ahorn Decke
Bolt-on Ahornhals
Paint-to-Match Hals & headplate
Ebenholz Fretboard
Licensed Floyd Rose SpeedLoader-Tremolo
25.5" Scale
24 Jumbo Frets
Diamond Inlays
2 BDSM Pickups
Schwarze Hardware
4.) Verarbeitung, Qualität
Trotz der katastrophalen Lieferung muss man sagen dass die (schlecht eingestellte) Gitarre an sich sehr gut verarbeitet ist, keine Deadspots, es steht kein Bund über oder ist rauh, sie ist bundrein, der Hals nicht verzogen, es gibt keine lockeren Schrauben keine schlampig verarbeiteten Stellen - alles passt. Und das jetzt die Potis leicht kratzen hab ich zu verschulden, weil ich dran rumgelötet hab - davor war das nicht, bzw nur unmerklich.
Die Gitarre ist ausserdem extrem stimmstabil und überlebt auch 10 Divebombs hintereinander ohne Verstimmungserscheinungen ;D.
Sie macht zwar gerade wegen ihrer Dicke und dem deswegen auch nicht allzu geringen Gewicht einen massiven und stabilen Eindruck, trotzdem sollte man sie nicht mit ihrern Spitzen irgendwo dagegen schlagen, wenn einem seine Gitarre und seine Umwelt wichtig sind.
Mir isses einmal passiert, hab jetzt nen netten Hacker in meiner Box - der Gitarre hat das nix gemacht... aber es kann schon schnell mal sein dass, wie man oft im Internet oder bei ebay liest ein Zacken abbricht oder evtl sogar jmd sein Augenlicht wegen sowas verliert.
(Jaja ich weiss wir sind Musiker und hören mit den OHREN aber trotzdem, muss ja nich sein!)
Also abschliessend zu sagen: Gute Verarbeitung, keine Mängel alles einwandfrei.
5.) Performance, Bespielbarkeit
Nachdem man sich an das neue Spielgefühl gewöhnt hat (bin von normalen auf die Jumbofrets umgestiegen) und einem auch etwas dickere Hälse liegen fühlt man sich auf der Gitarre gleich wohl, solange man im Stehen spielt. Tut man es im Sitzen muss man sich erst eine Gitarrenhaltung suchen, wobei einem der obere Zacken nicht in die Rippen sticht. Ich habe meine ohne Probleme gefunden, aber man sollte drauf hinweisen dasses nicht soooo bequem erscheinen mag am Anfang, weil die Gitarre einfach alles andere als ergonomisch ist.
Wie gesagt wenn man sich dran gewöhnt hat, oder steht ist das alles kein Thema.
Die Gitarre ist auch nicht Kopflastig, sondern eigentlich ganz gut ausbalanciert, ein Ledergurt mit Polsterung ist trotzdem anzuraten, da die Gitarre wie gesagt ein anständiges Gewicht besitzt. Es gibt Leute die schleppen Paulas, also werden wir uns auch an Beasts gewöhnen =D.
Die Bespielbarkeit an sich ist super, man kommt auch ohne Probleme an die hohen Bünde hin und kann bis zum 24ten alles super greifen. Das einzige was man schauen muss, ist das die Saitenlage und die Halskrümmung so hinhauen das bei den höheren Bünden (22-24) dann noch Töne rauskommen, wenn man dort greift, denn man kann sich hier leicht mal verstellen.
Saiten reissen auch nicht übermässig oft, falls doch mal eine kaputt geht schafft mans noch bevor der Song aus ist eine Ersatzsaite drauf und in Stimmung zu haben, also würde ich hier nochmal Extrapunkte in der Performance geben, ansonsten: mich hat sie noch nie verlassen und sie klingt auch anständig, kippt schnell in Obertöne um und die verbauten Tonabnehmer sind zwar nicht das gelbe vom Ei aber doch ordentlich und nicht mulmig, wenn sie auch einen ordentlichen Basspunch abgeben .
Alles in allem bin ich mit der Performance sehr zufrieden und bereue das Geld das ich dafür gezahlt habe nicht im geringsten, da sie meine alte Gitarre doch weit, weit hintersich lässt.
6.) Visueller Effekt + Klang
Wenn man mit der Gitarre irgendwo steht, oder sie in Anwesenheit von jemanden auspackt der sie noch nicht gesehen hat ist es immer faszinierend wie sehr manche Leute gaffen können.
Da ist ein eindeutiger "Oh wow die Gitarre sieht aber cool/komisch/interessant/abscheulich/affengeil aus!!!" - Effekt. Ob es gefällt oder nicht kann man nicht immer genau sagen aber es erregt aufjedenfall Aufmerksamkeit und das wollen ja die meisten Musiker auf der Bühne - seid ehrlich!
Vom Sound her klingt sie trocken/unplugged leicht nacht Akkustikgitarre, sprich sie entwickelt einen eigenen Klang, das Holz schwingt mit und sie klingt nicht so klirrend/scheppernd wie manch andere bzw im speziellen meine alte Yamaha.Sie klingt eher musikalisch und "voll".
Wenn man sie dann clean spielt merkt man, dasses eine einwandfreie Gitarre ist, mit der man auch soziemlich jeden cleansound recht gut imitieren kann - sie klingt evtl. nicht ganz so spritzig wie ne Jazz-Strat aber Out-of-Phase kann man mit ihr schon sehr gut Jazz/Funk spielen.
Es sind Sounds von Metallica (Fade to black, One, NEM, The Call of Ktulu *bspw wav im Call of Ktulu-Thread, einfach mal SUFU*) bishinzu Led Zepelin (Stairway to Heaven) drin. Allerdings muss man schon den Volumepoti etwas zurücknehmen, bzw den Hals-PU benutzen, damits auch wirklich richtig clean ist.
Besonders mit meinem neuen PU (DiMarzio X2N) sind cleane Sachen immer angecruncht, sobald man mal etwas in die Saiten langt. Das war aber auch beim Original-PU schon ein wenig der Fall - wenn man ihn in einem normalen bis geringen Abstand zur Saite hatte.
Ich für meinen Teil spiele jetzt clean in knackigen Sounds mit zurückgedrehten Volumepoti am Steg oder in out-of-phase (beide PU) und in normalen trockenen Sounds mit dem sehr weit runtergedrehten Hals-PU.
Also der clean-Bereich ist wirklich ordentlich, doch sobald man die Gitarre verzerrt spielt, weiss man das sie dort zuhause ist. Man hat mehr als genug Bass und trotzdem noch brillante Höhen, manchmal weiss ich selber nichtmehr ob ich jetzt zuwenig Höhen und Mitten in den Sound hab oder einfach der Amp und meine Gitarre zusammen ein solches Basspfund abliefern, dasses so wummert ^^. Jedenfalls für Metal wunderbar geeignet. Den Steg-Tonabnehmer hab ich trotzdem ersetzt, weil mir das Original nicht "beissend" genug geklungen hat... irgenwdie hätte man mit dem zwar Deathmetal spielen können aber für Thrash war er einfach nicht optimal. Der eingebaute X2N macht seine Sache allerdings sehr gut, hat sehr viel Output, liefert herrliche artificial harmonics und klingt trotz angenehmer Ladung Bass (der auch vom Korpus der Gitarre kommt) noch ausgewogen, harmonisch und differenziert (jedenfalls solang man es mit den Amp-Einstellungen nicht übertreibt, aber davon geh ich jetzt mal aus).
Die Gitarre lässt auch sehr gut den eigenen Spielstil raushören, man kann hier einiges mit den Fingern noch... rausholen - es ist nicht so wie bei meiner Yamaha, die einfach scheisse klingt wenn man drauf spielt und leeeicht unsauber greift und es dann kratzt und scheppert und schief klingt, sondern die klingt nicht ganz so unsauber - wenn man da falsch spielt, merkt mans entweder richtig deutlich (falscher Ton) oder man könnte es als Absicht interpretieren, da die Gitarre einfach irgendwie musikalisch klingt und man leicht A.h. erzeugt und einfach seinen "eigenen" Sound sehr gut auf die Gitarre bringt. Zusammen mit meinen 1,5 Jahren E-Gitarrenerfahrung klingt sie somit um einiges besser als die Epi SG meines Mitschülers, wenn ich das GLEICHE spiele .
Ich empfehle allerdings dringend, dickere Saiten als die Standard-Bespannung aufzuziehen, da dies den Sound ENORM verbessert. Die Tonabnehmer holen aus dem mehr an Input einen viel brutaleren Sound und die Spannung ist dann auch etwas höher - einziger Nachteil wäre das Neu-Einstellen des Tremolo, welches ich aber in einer baldfolgenden FAQ erklären werde .
Zusammengefasst:
Aussehen->Oha-Effekt, erregt Aufsehen
Sound->Clean sehr angenehm, vielseitig - verzerrt ziemlich Rockig/Metalig, viel Output, viel Bass, kippt schnell in Obertöne um, hat Charakter.
7.) Zusammenfassung mit Pros und Cons inklusive Alternativen
Also ich bin mit der Gitarre überaus zufrieden, da sie die von mir gestellten Anforderungen erfüllt (Bespielbarkeit, Sound, Optik), sie nicht ZU unhandlich ist (mein neuer Koffer für 50€ tut seinen Dienst) und sie den Gitarren der Gitarristen in meinem persönlichen Umfeld um Längen überlegen ist - ich kenne sogar einen der hat eine Gibson USA und findet meine Gitarre super. (Ich behaupte nicht das meine besser ist als ne Gibson USA nur wenn der das schon findet, wird sie nicht sooo grottig sein wie alle immer behaupten.)
Pro:
- Einzigartiger,persönlicher Look,
- gute Eignung für Metal und Rock sowie
- gute Cleansounds,
- angenehme Bespielbarkeit,
- gute Verarbeitung,
- angenehmes, vielseitiges Tremolo System mit
- schnellem Saitenwechsel.
Contra:
- Schwer,
- sieht evtl komisch als Blues-Gitarre aus,
- rel. dicker Hals für BCR-Gitarren(->nix für Ibanez-Menschen^^),
- benötigt Spezialsaiten.
- benötigt u.U extra Koffer oder Rockbag
Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich gut bzw schlechtestenfalls angemessen.
(Leute ihr könnt mir viel erzählen aber die vergleichbaren Ibanez bieten auch nicht mehr fürs Geld, vorallem die Hardware ist hier doch sehr stabil und genau, klanglich passt auch alles.)
Alternativen wären bspw:
- die anderen BCR Modelle in der Kategorie (Bspw Ironbird, Warlock)
- ESP Ltd's
- Ibanez RG - Serie
- Epiphone Modelle
Anregungen sowie Kritik sind gerne willkommen und werden auf ein offenes Ohr stossen!!!
WER MAG KANN SICH HIER NOCH EIN PAAR BILDER DER GITARRE IM GEPACKTEN ZUSTAND RUNTERLADEN (bisschen mehr als 1MB)
http://rapidshare.de/files/3735613/BCRNJBEAST.rar.html
- Eigenschaft