stoffl.s
Mod Emeritus
Nachdem mir letztens bei der Probe mehrfach das Gitarrenkabel ausgefallen ist - klassischer Wackelkontakt - war es für mich an der Zeit zu überlegen ob ich auf kabellos umsteige. Und bei der Recherche ist mir das GigA Pro Pedal Set von the t.bone, der Thomann Hausmarke ins Auge gefallen. Die Reviews bei bonedo und durch Eytsch Pi 42 waren gut und ich dachte mir, für den Preis kannst du nicht viel falsch machen.
Konkurrenten in der Preisliga sind vor allem von Line6 das G30 und das G50, die ebenfalls im 2,4 Ghz Bereich arbeiten. Andere Funksysteme von Shure oder Sennheiser kosten ein vielfaches, wenn sie überhaupt Empfänger in Pedalform im Programm haben.
Die Gründe warum ich mich für dieses System entschieden habe:
Also, genug der Einleitung, ich habe das Teil bei Thomann bestellt und konnte es paar Tage später in Empfang nehmen.
Das Set kommt in einem Karton, mit reichlich Füllmaterial - da kann DHL selbst bei unfreundlicher Behandlung des Pakets tatsächlich nichts kaputt machen.
Zum Lieferumfang gehören der relativ schwere Sender, der Empfänger, der Akku des Empfängers, das Kabel um den Sender nicht an der Buchse hängen zu haben, die Klammer zur Befestigung des Senders am Gurt, Ladegerät für den Sender und Netzteil für den Empfänger. Ebenfalls liegt eine Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch bei.
Auspacken, die Batterie in den Sender und los geht's. Fast, denn ich will den Sender nicht direkt an der Gitarre, sondern am Gurt haben. Also den Klinkenstecker abschrauben und das beigelegte Kabel drauf. Dann noch die mitgelieferte Klammer befestigen. Die hält gut, sowohl an meinen Gitarrengurten oder alternativ an den Gürtelschlaufen der Hose.
Im Defaultprofil sind alle Ausgänge (2x Klinke, einmal XLR) aktiv, also kann man das Kabel zum Amp direkt einstecken. Sender aufgedreht, das Pairing ging automatisch und schnell und schon kamen die ersten Töne aus dem Verstärker. Subjektiv hätte ich jetzt mal gesagt, mit etwas höherem Pegel als mit Kabel, hab auch einen Gegentest gemacht - ich muss zugeben, das ist schwer zu beurteilen. Aber auf jeden Fall klingt es schon mal im Auslieferungszustand an meiner Strat einfach amtlich.
Ein- und Ausgänge
Natürgemäss hat der Empfänger keinen Eingang - auch wenn manche meinen, das wäre hilfreich wenn man mal doch schnell auf Kabel umsteigen muss.
Es gibt mehrere AUsgänge
einen Tunerausgang, der immer an ist, selbst wenn die anderen Ausgänge stummgeschalten sind
2 x Klinke (A und B) um zum Pedalboard/ Amp zu gehen - mit zwei Ausgängen ist auch die Verwendung von 2 Amps möglich
1 x XLR (C) um direkt ins Pult zu gehen.
Nach dem ersten Test hab ich mich dann mal durch's recht klare Menü getippt. Dazu wählt man das Menü mit dem mittleren Schalter aus, die Einstellungen ändert man am Drehrad daneben. Änderungen werden sofort wirksam, können daher einfach probiert werden. Mit einem Druck auf das Drehrad speichert man.
für akustische Gitarre
Und die Einstellungsmöglichkeiten sind viele. Sehr positiv ist die Feedbackunterdrückung für die Verwendung von akustischen Gitarren mit Tonabnehmer. Hier kann man aus einer von 31 Frequenzen auswählen, die abgesenkt wird um Rückkoppelungen zu vermeiden. Ebenso gibt es die Einstellung "AcousticRSP", mit der unterschiedliche Loudness Einstellungen auf 31 verschiedenen Frequenzen vorgenommen werden können. Ich hab das Set noch nicht mit meiner Westerngitarre ausprobiert, kann daher nicht sagen, wie gut das wirkt.
allgemein/ für elektrische Gitarre
alle Einstellungen sind sehr wirksam, so kann man eine Kabellänge von 3m bis 30m einstellen, also eine gewisse Höhendämpfung erzielen. Ist ja vor allem bei höhenreichen Instrumenten eine gute Möglichkeit, um etwas die Spitzen zu nehmen.
Gain kann von -10db bis +20db eingestellt werden - das lässt sich hervorragend in verschiedenen Programmen anwenden - dazu noch etwas weiter unten.
Weiters kann die Phase umgekehrt werden, wohl vor allem sinnvoll wenn man beide oder gar alle 3 Ausgänge des Empfängers nutzt.
Es gibt einen Channel Scan, der anzeigt welche WLAN Kanäle frei sind, man kann auch einen fixen Kanal und eine ID dazu vergeben. Dies ist besonders interessant, wenn man mit einem Sender mehrere Programme verwenden möchte.
Der Output kann schliesslich auf jede beliebige Kombination der drei Ausgänge gelegt werden. Also zB einmal Klinke (A oder B) und XLR (C) um in den Amp und direkt ins Mischpult zu gehen. Oder nur einer der Ausgänge.
Und schliesslich können die einzelnen Programme umbenannt werden - ist mit dem Drehrad zwar ein wenig mühsam, aber die Anzeige ist groß und auch auf der Bühne gut lesbar. Zudem kann die Farbe der beiden LEDs geändert werden, so dass jedes Programm eine eigene Farbe hat.
Leider ist ja der Sender für das Set (noch) nicht einzeln erhältlich, man erspart sich also nicht das umstöpseln, wenn man mehrere Gitarren verwendet. Aber man kann für verschiedene Gitarren (oder auch Gainstufen) verschiedene Programme einsetzen - wichtig ist dabei, dass sie auf den gleichen Kanal und ID eingestellt sind. Wenn man diese Werte ändert, muss man am Empfänger kurz auf die ACT Taste drücken und den Sender davor halten, dann funktioniert das Pairing in wenigen Augenblicken. Ist also auch leicht zu ändern, wenn zB mehrere Funkstrecken in Verwendung sind und sich die Signale sonst in die Quere kommen.
Ich hab mir zB ein Programm mit den passenden Einstellungen für normales Spiel gemacht und eines mit Boost Funktion, wo ich den Amp gleich mit mehr Gain versorge. Umschalten funktioniert per Fußschalter und absolut transparent und geräuschlos.
Ebenso kann man mit dem Fußschalter die Ausgänge stummschalten, zB zum stimmen oder um die Gitarre zu wechseln, da ist aber auch ein wenig Feingefühl gefragt, dass man nicht mehrmals die Programme wechselt, bevor durch einen längeren Druck die Stummschaltung erfolgt.
Ich geb zu, ich hab mich schnell daran gewöhnt, kabellos zu spielen. Das bietet auch beim Proben einfach mehr Freiheit, als mit einem - immer zu kurzen - Kabel, das sich auch noch wo verheddert.
Ich habe in der Wohnung ausprobiert, wie weit das Signal geht - ich konnte durch einige Räume gehen, es waren Wände und geschlossene Türen dazwischen, das Signal ist nach vielleicht 10-12m Luftlinie abgebrochen. Ohne Wände sollte es auf jeden Fall noch weiter reichen.
Das Set wurde von mir bei mehreren Proben und auch schon live eingesetzt - da waren trotz mehrerer Funkstrecken und Wlans keine Probleme bemerkbar. Dabei hatte ich mich noch nicht mal mit den anderen abgesprochen, welches WLAN Band wer verwendet. Es hat einfach gut funktioniert. Live hatte ich den Sender am Hosengurt, das Kabel ist lang genug um die Gitarre anzustecken, in Spielpausen hab ich es einfach in die Hosentasche gesteckt.
Die Anzeige ist gut leserlich und auch auf dunklen Bühnen sieht man (auch durch die farbige LED) sofort in welchem Programm man sich befindet.
Zuhause oder im Proberaum kann es allerdings durchaus zu Beeinträchtigungen des WLAN kommen, hier merkt man den starken Sender. Da sollte man also auf jeden Fall auf eine ordentliche Kanaltrennung achten (oder 5Ghz WLAN verwenden).
Sonst ist mir nur die Stummschaltung des Empfängers negativ aufgefallen - durch langen Druck auf den Programmschalter. Wenn man hier nicht ordentlich drückt, schaltet man zuerst die Programme durch, ehe das Signal stumm ist. Dann aber kann man problemlos leise stimmen oder Gitarre wechseln.
Hier noch ein Videoreview von EytschPi42:
Konkurrenten in der Preisliga sind vor allem von Line6 das G30 und das G50, die ebenfalls im 2,4 Ghz Bereich arbeiten. Andere Funksysteme von Shure oder Sennheiser kosten ein vielfaches, wenn sie überhaupt Empfänger in Pedalform im Programm haben.
Die Gründe warum ich mich für dieses System entschieden habe:
- Es arbeitet im 2,4Ghz Bereich, der in ganz Europa frei ist und wohl auch nicht so schnell anmeldepflichtig wird, da in diesem Bereich auch die meisten WLANs arbeiten
- Die Möglichkeit den Sender direkt an die Gitarre zu stecken oder mit Kabel zu verlängern, was ich einsetze.
- Der Preis, der sehr attraktiv ist
- Die vielfältigen Möglichkeiten zu Einstellungen, auf die ich später noch zu sprechen kommen werde.
Also, genug der Einleitung, ich habe das Teil bei Thomann bestellt und konnte es paar Tage später in Empfang nehmen.
Unboxing - mitgeliefertes Zubehör
Das Set kommt in einem Karton, mit reichlich Füllmaterial - da kann DHL selbst bei unfreundlicher Behandlung des Pakets tatsächlich nichts kaputt machen.
Zum Lieferumfang gehören der relativ schwere Sender, der Empfänger, der Akku des Empfängers, das Kabel um den Sender nicht an der Buchse hängen zu haben, die Klammer zur Befestigung des Senders am Gurt, Ladegerät für den Sender und Netzteil für den Empfänger. Ebenfalls liegt eine Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch bei.
Inbetriebnahme, erster Eindruck
Auspacken, die Batterie in den Sender und los geht's. Fast, denn ich will den Sender nicht direkt an der Gitarre, sondern am Gurt haben. Also den Klinkenstecker abschrauben und das beigelegte Kabel drauf. Dann noch die mitgelieferte Klammer befestigen. Die hält gut, sowohl an meinen Gitarrengurten oder alternativ an den Gürtelschlaufen der Hose.
Im Defaultprofil sind alle Ausgänge (2x Klinke, einmal XLR) aktiv, also kann man das Kabel zum Amp direkt einstecken. Sender aufgedreht, das Pairing ging automatisch und schnell und schon kamen die ersten Töne aus dem Verstärker. Subjektiv hätte ich jetzt mal gesagt, mit etwas höherem Pegel als mit Kabel, hab auch einen Gegentest gemacht - ich muss zugeben, das ist schwer zu beurteilen. Aber auf jeden Fall klingt es schon mal im Auslieferungszustand an meiner Strat einfach amtlich.
Features
Ein- und Ausgänge
Natürgemäss hat der Empfänger keinen Eingang - auch wenn manche meinen, das wäre hilfreich wenn man mal doch schnell auf Kabel umsteigen muss.
Es gibt mehrere AUsgänge
einen Tunerausgang, der immer an ist, selbst wenn die anderen Ausgänge stummgeschalten sind
2 x Klinke (A und B) um zum Pedalboard/ Amp zu gehen - mit zwei Ausgängen ist auch die Verwendung von 2 Amps möglich
1 x XLR (C) um direkt ins Pult zu gehen.
Nach dem ersten Test hab ich mich dann mal durch's recht klare Menü getippt. Dazu wählt man das Menü mit dem mittleren Schalter aus, die Einstellungen ändert man am Drehrad daneben. Änderungen werden sofort wirksam, können daher einfach probiert werden. Mit einem Druck auf das Drehrad speichert man.
für akustische Gitarre
Und die Einstellungsmöglichkeiten sind viele. Sehr positiv ist die Feedbackunterdrückung für die Verwendung von akustischen Gitarren mit Tonabnehmer. Hier kann man aus einer von 31 Frequenzen auswählen, die abgesenkt wird um Rückkoppelungen zu vermeiden. Ebenso gibt es die Einstellung "AcousticRSP", mit der unterschiedliche Loudness Einstellungen auf 31 verschiedenen Frequenzen vorgenommen werden können. Ich hab das Set noch nicht mit meiner Westerngitarre ausprobiert, kann daher nicht sagen, wie gut das wirkt.
allgemein/ für elektrische Gitarre
alle Einstellungen sind sehr wirksam, so kann man eine Kabellänge von 3m bis 30m einstellen, also eine gewisse Höhendämpfung erzielen. Ist ja vor allem bei höhenreichen Instrumenten eine gute Möglichkeit, um etwas die Spitzen zu nehmen.
Gain kann von -10db bis +20db eingestellt werden - das lässt sich hervorragend in verschiedenen Programmen anwenden - dazu noch etwas weiter unten.
Weiters kann die Phase umgekehrt werden, wohl vor allem sinnvoll wenn man beide oder gar alle 3 Ausgänge des Empfängers nutzt.
Es gibt einen Channel Scan, der anzeigt welche WLAN Kanäle frei sind, man kann auch einen fixen Kanal und eine ID dazu vergeben. Dies ist besonders interessant, wenn man mit einem Sender mehrere Programme verwenden möchte.
Der Output kann schliesslich auf jede beliebige Kombination der drei Ausgänge gelegt werden. Also zB einmal Klinke (A oder B) und XLR (C) um in den Amp und direkt ins Mischpult zu gehen. Oder nur einer der Ausgänge.
Und schliesslich können die einzelnen Programme umbenannt werden - ist mit dem Drehrad zwar ein wenig mühsam, aber die Anzeige ist groß und auch auf der Bühne gut lesbar. Zudem kann die Farbe der beiden LEDs geändert werden, so dass jedes Programm eine eigene Farbe hat.
Programme
Leider ist ja der Sender für das Set (noch) nicht einzeln erhältlich, man erspart sich also nicht das umstöpseln, wenn man mehrere Gitarren verwendet. Aber man kann für verschiedene Gitarren (oder auch Gainstufen) verschiedene Programme einsetzen - wichtig ist dabei, dass sie auf den gleichen Kanal und ID eingestellt sind. Wenn man diese Werte ändert, muss man am Empfänger kurz auf die ACT Taste drücken und den Sender davor halten, dann funktioniert das Pairing in wenigen Augenblicken. Ist also auch leicht zu ändern, wenn zB mehrere Funkstrecken in Verwendung sind und sich die Signale sonst in die Quere kommen.
Ich hab mir zB ein Programm mit den passenden Einstellungen für normales Spiel gemacht und eines mit Boost Funktion, wo ich den Amp gleich mit mehr Gain versorge. Umschalten funktioniert per Fußschalter und absolut transparent und geräuschlos.
Ebenso kann man mit dem Fußschalter die Ausgänge stummschalten, zB zum stimmen oder um die Gitarre zu wechseln, da ist aber auch ein wenig Feingefühl gefragt, dass man nicht mehrmals die Programme wechselt, bevor durch einen längeren Druck die Stummschaltung erfolgt.
In der Praxis
Ich geb zu, ich hab mich schnell daran gewöhnt, kabellos zu spielen. Das bietet auch beim Proben einfach mehr Freiheit, als mit einem - immer zu kurzen - Kabel, das sich auch noch wo verheddert.
Ich habe in der Wohnung ausprobiert, wie weit das Signal geht - ich konnte durch einige Räume gehen, es waren Wände und geschlossene Türen dazwischen, das Signal ist nach vielleicht 10-12m Luftlinie abgebrochen. Ohne Wände sollte es auf jeden Fall noch weiter reichen.
Das Set wurde von mir bei mehreren Proben und auch schon live eingesetzt - da waren trotz mehrerer Funkstrecken und Wlans keine Probleme bemerkbar. Dabei hatte ich mich noch nicht mal mit den anderen abgesprochen, welches WLAN Band wer verwendet. Es hat einfach gut funktioniert. Live hatte ich den Sender am Hosengurt, das Kabel ist lang genug um die Gitarre anzustecken, in Spielpausen hab ich es einfach in die Hosentasche gesteckt.
Die Anzeige ist gut leserlich und auch auf dunklen Bühnen sieht man (auch durch die farbige LED) sofort in welchem Programm man sich befindet.
Fazit
: ein empfehlenswertes Set mit vielen durchdachten Features, das ich nur absolut empfehlen kann, wenn man in die kabellose Welt einsteigen will.Zuhause oder im Proberaum kann es allerdings durchaus zu Beeinträchtigungen des WLAN kommen, hier merkt man den starken Sender. Da sollte man also auf jeden Fall auf eine ordentliche Kanaltrennung achten (oder 5Ghz WLAN verwenden).
Sonst ist mir nur die Stummschaltung des Empfängers negativ aufgefallen - durch langen Druck auf den Programmschalter. Wenn man hier nicht ordentlich drückt, schaltet man zuerst die Programme durch, ehe das Signal stumm ist. Dann aber kann man problemlos leise stimmen oder Gitarre wechseln.
Hier noch ein Videoreview von EytschPi42:
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: