J-Guitar
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So dann möchte ich euch doch mal mit Infos hier füttern. Soweit ich weiss wurde über diese Tokai hier im Forum noch sehr wenig bis gar nicht berichtet.
Vor einigen Tagen war es dann soweit, NGD!
Baujahr 2017 und eine Limited Edition zum 70. Geburtstag von Tokai.
- Hier die Specs, die anlässlich des Sondermodells schon richtig toll sind, da musste ich einfach zuschlagen:
Body - 1 Piece Mahagoni
Top - 2 Piece Maple Top ohne Furnier
Neck - 1 Piece mit Long tenon
Griffbrett - Palisander
Brücke und Tailpiece - Gotoh, Bridge mit Brass Saddles und Tailpiece Aluminium
Pickups - MK2
Potis - CTS
Kondensator - Orange Drop
Toggle und Input - Switchcraft
Sattel - müsste Knochen sein, da bin ich mir aber nicht ganz sicher
Lackierung - Urethan
Farbe - Violin Finish (gibt es noch in Honey Burst und Cherry Burst)
inkl. Certificate of Authenticity
Einige Händler bieten ein Tokai Case dazu an. Bei mir war keins dabei, was nicht weiter schlimm ist, da ich genügend Paula Cases habe und dadurch natürlich der Preis noch etwas niedriger ausgefallen ist.
- Optik
Bei meinen Gitarren spielt Optik eine sehr wichtige Rolle. Bei so einem Sondermodell darf man natürlich nicht zu pingelig mit sich selbst sein, da sie sowieso schon selten anzufinden sind. Zum Glück konnte ich sie aber in einer meiner Lieblingsfarben bei Paulas - Violin Finish - ergattern.
Das Maple Top ist dabei schön natürlich, was ich super finde, da ich nicht so auf die ganz perfekt verlaufenen Tops stehe, die fast mit dem Lineal gezogene Flames enthalten. Aber das ist natürlich Geschmackssache!
Binding ist in einem schönen Cremeweiss gehalten und das Back im traditionellen dunkleren Rot. Headstock natürlich mit dem schwarzen Furnier inkl. dem Tokai und Love Rock Schriftzug. Bin mir jetzt gar nicht sicher ob Tokai beim Schriftzug Perlmutt oder Abalone verwendet???
Der Lack ist Urethan in High Gloss Optik.
Insgesamt für mich jedenfalls eine der schönsten Paulas, die ich bisher besitzen durfte. Auf den Bildern ist es schwer darzustellen, aber die Decke ist extrem dreidimensional. Jede auch nur kleine Blickwinkeländerung lässt die Decke anders erscheinen. So soll es sein, habe ich so aber auch nur selten gesehen.
- Verarbeitung
Tja, was soll man da groß schreiben, made in Japan halt. Ich konnte die letzten Jahre wirklich viele japanische Paula Kopien testen und habe auch einige besessen und die Qualität war wirklich durch die Bank grandios. So ist es hier auch der Fall, makellos! Da wackelt nichts, muss nichts nachgezogen werden, tolle Lackarbeit inkl. Binding und die Werkseinstellung war für meine Spielweise perfekt. Soll heißen, ziemlich flache Saitenlage, aber da würde bestimmt noch was gehen.
Ebenso die Tuner, die butterweich im richtigen Widerstand arbeiten. Auch die Potis laufen perfekt und alle gleichmäßig.
Inputjack greift auch bestens, was ich bei anderen Gitarren schon ganz anders erlebt habe.
- Sound
Im Laden konnte ich sie gegen andere Tokais und die üblichen Verdächtigen ausgiebig testen. Da ging wirklich die Sonne auf!
Ich fange immer erst ohne Amp an zu testen um die Lautstärke und Qualität des Holzes zu hören. Besaitet ist sie mit 10-46er Saiten. Bisher bin ich damit immer gut gefahren und bei dieser Tokai war es keine Ausnahme. Direkt am Amp angeschlossen und zuerst im Clean Kanal gespielt, kommt einem ein extrem durchsetzungsfähiger Klang entgegen das es eine wahre Freude ist. Ich bin wahrlich kein allzu großer Clean-Spieler, aber bei der Tokai wird sich das ändern. Höhen, Mitten und solch wunderbare Bässe in der Cleaneinstellung hatte ich bisher selten gehört und ich habe in meiner Original Paula zu Hause wirklich teure Boutique Pickups die schon richtig gut sind.
Man darf hier auch nicht vergessen, das die MK2 ja in vielen Standard Tokais verbaut sind, auch in meiner früheren Goldtop. Sie sind schon sehr output stark, vor allem die Bridge, aber hier in dieser 70th anniversary muss es noch etwas mit der Basis der Gitarre zu tun haben, dass sie so gut klingen!
Im Crunch Modus setzt sich dieses Gefühl weiter fort. Das Mahagoni schiebt hier schon schön von unten und die Höhen vom Ahorn lassen Akkorde schön ausklingen.
Alternate Picking als Rhythmusarbeit werden vor allem in der Mittel Position aber auch vom Neck Humbucker gekonnt in Szene gesetzt.
Zu Hause am eigenen Amp führte ich den Klangtest weiter fort, die Gitarre hatte mich aber schon beim Crunch und Clean
Bei Mid/High Gain trumpft natürlich der Steg Humbucker mit seinem höheren Output voll auf. Mir gefällt das sehr. Anderen wird das vielleicht etwas zu komprimiert im Klang sein, aber wer wie ich viel 80s und 90s Rock spielt, hat hier die absolut richtigen Tonabnehmer. Da muss es gar nicht viel teureres sein an Pickups. Da matscht aber auch mal so gar nichts bei dieser Tokai, selbst im High Gain Solo im Neck Pickup. Auch Akkorde kann der Humbucker am Hals noch super wiedergeben. Das kann und konnte bisher keine andere Gitarre bei mir.
Regeleinheit ist modern Paula. Ich überlege aber noch sie auf 50s Wiring umzubauen, da ich gerne mit den Volume Potis arbeite.
- Bespielbarkeit
Kommt natürlich auch immer auf den Spieler/in an sich an was bevorzugt wird, aber ich komme sehr gut klar mit dickeren 58er/59er Hälsen. Auch dieser Hals bei der Tokai ist eher ein 58er Hals. Aber wie wir alle wissen, Hals macht Ton. Und so ist es hier auch, da bin ich mir ganz sicher, das es eine Rolle spielt. Saitenlage wie gesagt schön niedrig, Bundstäbchen perfekt abgerundet und die Lackierung am Hals überhaupt nicht klebrig. Balance der Gitarre ist perfekt, auch keine Steglastigkeit, was bei einer vollmassiven Paula ja schon mal vorkommen kann. Gewicht im normalen Bereich für so ein Modell. Habe sie aber noch nicht gewogen, hole ich noch nach. Würde momentan 4 Kg schätzen.
- Fazit
Grandioses Sondermodell von Tokai, dass mich wohl nicht mehr verlassen wird. Ausstattung, Bespielbarkeit, Optik und sowieso der Sound sind für mich jedenfalls mit das Beste, was ich bisher spielen durfte. Ich kann jedem Tokai Fan, der auf der Suche nach so einem Modell ist nur empfehlen sie mal anzuspielen, was leider nicht ganz einfach werden dürfte.
Ein paar Fotos:
Vor einigen Tagen war es dann soweit, NGD!
Baujahr 2017 und eine Limited Edition zum 70. Geburtstag von Tokai.
- Hier die Specs, die anlässlich des Sondermodells schon richtig toll sind, da musste ich einfach zuschlagen:
Body - 1 Piece Mahagoni
Top - 2 Piece Maple Top ohne Furnier
Neck - 1 Piece mit Long tenon
Griffbrett - Palisander
Brücke und Tailpiece - Gotoh, Bridge mit Brass Saddles und Tailpiece Aluminium
Pickups - MK2
Potis - CTS
Kondensator - Orange Drop
Toggle und Input - Switchcraft
Sattel - müsste Knochen sein, da bin ich mir aber nicht ganz sicher
Lackierung - Urethan
Farbe - Violin Finish (gibt es noch in Honey Burst und Cherry Burst)
inkl. Certificate of Authenticity
Einige Händler bieten ein Tokai Case dazu an. Bei mir war keins dabei, was nicht weiter schlimm ist, da ich genügend Paula Cases habe und dadurch natürlich der Preis noch etwas niedriger ausgefallen ist.
- Optik
Bei meinen Gitarren spielt Optik eine sehr wichtige Rolle. Bei so einem Sondermodell darf man natürlich nicht zu pingelig mit sich selbst sein, da sie sowieso schon selten anzufinden sind. Zum Glück konnte ich sie aber in einer meiner Lieblingsfarben bei Paulas - Violin Finish - ergattern.
Das Maple Top ist dabei schön natürlich, was ich super finde, da ich nicht so auf die ganz perfekt verlaufenen Tops stehe, die fast mit dem Lineal gezogene Flames enthalten. Aber das ist natürlich Geschmackssache!
Binding ist in einem schönen Cremeweiss gehalten und das Back im traditionellen dunkleren Rot. Headstock natürlich mit dem schwarzen Furnier inkl. dem Tokai und Love Rock Schriftzug. Bin mir jetzt gar nicht sicher ob Tokai beim Schriftzug Perlmutt oder Abalone verwendet???
Der Lack ist Urethan in High Gloss Optik.
Insgesamt für mich jedenfalls eine der schönsten Paulas, die ich bisher besitzen durfte. Auf den Bildern ist es schwer darzustellen, aber die Decke ist extrem dreidimensional. Jede auch nur kleine Blickwinkeländerung lässt die Decke anders erscheinen. So soll es sein, habe ich so aber auch nur selten gesehen.
- Verarbeitung
Tja, was soll man da groß schreiben, made in Japan halt. Ich konnte die letzten Jahre wirklich viele japanische Paula Kopien testen und habe auch einige besessen und die Qualität war wirklich durch die Bank grandios. So ist es hier auch der Fall, makellos! Da wackelt nichts, muss nichts nachgezogen werden, tolle Lackarbeit inkl. Binding und die Werkseinstellung war für meine Spielweise perfekt. Soll heißen, ziemlich flache Saitenlage, aber da würde bestimmt noch was gehen.
Ebenso die Tuner, die butterweich im richtigen Widerstand arbeiten. Auch die Potis laufen perfekt und alle gleichmäßig.
Inputjack greift auch bestens, was ich bei anderen Gitarren schon ganz anders erlebt habe.
- Sound
Im Laden konnte ich sie gegen andere Tokais und die üblichen Verdächtigen ausgiebig testen. Da ging wirklich die Sonne auf!
Ich fange immer erst ohne Amp an zu testen um die Lautstärke und Qualität des Holzes zu hören. Besaitet ist sie mit 10-46er Saiten. Bisher bin ich damit immer gut gefahren und bei dieser Tokai war es keine Ausnahme. Direkt am Amp angeschlossen und zuerst im Clean Kanal gespielt, kommt einem ein extrem durchsetzungsfähiger Klang entgegen das es eine wahre Freude ist. Ich bin wahrlich kein allzu großer Clean-Spieler, aber bei der Tokai wird sich das ändern. Höhen, Mitten und solch wunderbare Bässe in der Cleaneinstellung hatte ich bisher selten gehört und ich habe in meiner Original Paula zu Hause wirklich teure Boutique Pickups die schon richtig gut sind.
Man darf hier auch nicht vergessen, das die MK2 ja in vielen Standard Tokais verbaut sind, auch in meiner früheren Goldtop. Sie sind schon sehr output stark, vor allem die Bridge, aber hier in dieser 70th anniversary muss es noch etwas mit der Basis der Gitarre zu tun haben, dass sie so gut klingen!
Im Crunch Modus setzt sich dieses Gefühl weiter fort. Das Mahagoni schiebt hier schon schön von unten und die Höhen vom Ahorn lassen Akkorde schön ausklingen.
Alternate Picking als Rhythmusarbeit werden vor allem in der Mittel Position aber auch vom Neck Humbucker gekonnt in Szene gesetzt.
Zu Hause am eigenen Amp führte ich den Klangtest weiter fort, die Gitarre hatte mich aber schon beim Crunch und Clean
Bei Mid/High Gain trumpft natürlich der Steg Humbucker mit seinem höheren Output voll auf. Mir gefällt das sehr. Anderen wird das vielleicht etwas zu komprimiert im Klang sein, aber wer wie ich viel 80s und 90s Rock spielt, hat hier die absolut richtigen Tonabnehmer. Da muss es gar nicht viel teureres sein an Pickups. Da matscht aber auch mal so gar nichts bei dieser Tokai, selbst im High Gain Solo im Neck Pickup. Auch Akkorde kann der Humbucker am Hals noch super wiedergeben. Das kann und konnte bisher keine andere Gitarre bei mir.
Regeleinheit ist modern Paula. Ich überlege aber noch sie auf 50s Wiring umzubauen, da ich gerne mit den Volume Potis arbeite.
- Bespielbarkeit
Kommt natürlich auch immer auf den Spieler/in an sich an was bevorzugt wird, aber ich komme sehr gut klar mit dickeren 58er/59er Hälsen. Auch dieser Hals bei der Tokai ist eher ein 58er Hals. Aber wie wir alle wissen, Hals macht Ton. Und so ist es hier auch, da bin ich mir ganz sicher, das es eine Rolle spielt. Saitenlage wie gesagt schön niedrig, Bundstäbchen perfekt abgerundet und die Lackierung am Hals überhaupt nicht klebrig. Balance der Gitarre ist perfekt, auch keine Steglastigkeit, was bei einer vollmassiven Paula ja schon mal vorkommen kann. Gewicht im normalen Bereich für so ein Modell. Habe sie aber noch nicht gewogen, hole ich noch nach. Würde momentan 4 Kg schätzen.
- Fazit
Grandioses Sondermodell von Tokai, dass mich wohl nicht mehr verlassen wird. Ausstattung, Bespielbarkeit, Optik und sowieso der Sound sind für mich jedenfalls mit das Beste, was ich bisher spielen durfte. Ich kann jedem Tokai Fan, der auf der Suche nach so einem Modell ist nur empfehlen sie mal anzuspielen, was leider nicht ganz einfach werden dürfte.
Ein paar Fotos:
- Eigenschaft
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