Macht Einteilerbrücke Sinn oder doch besser zweiteilig ?

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Habe bei Huber und PRS öfters einteilige Brücken gesehen.
Macht das Sinn ? Die einstellmöglichkeiten sind bei Wrap Around nicht so doll.
Oder ist bei den super Teuren Gitarren das nicht nötig.
Klärt mich bitte auf.
20190205_151025.jpg

20190205_150733.jpg


Oben eine Huber unten PRS
 
Eigenschaft
 
Hi,

Wenn die Brücke perfekt platziert ist, ist eine einteiligen Brücke absolut ok. Bei den teuren CS Teilen wird da ja penibel nach geschaut. Bei Massenware wird's da sicher schwerer, eine sorgfältige und gleichbleibende Bau-Qualität/Mess-Genauigkeit beizubehalten.
 
Messen tut da ja heute nur noch der Gitarrenbauer der per Hand Einzelstücke baut.

Massenhersteller wie Huber, PRS und Harley Benton werden da wohl eher auf eine korrekte dxf vertrauen.

Bei den beiden abgebildeten Modellen ist die Brücke um mehrere Millimeter justierbar. Bei der oberen zusätzlich noch die Reiterchen für den der es ganz genau braucht.
 
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Oder ist bei den super Teuren Gitarren das nicht nötig.

Wenn etwas "extreme" Saitenstärken verwendet werden wirds u.U. etwas schwierig, egal was das Preisschild sagt. ;)
Es gibt aber auch einteilige Brücken bei welchen die Intonation einstellbar ist. Duesenberg bspw hat so was:

3657c.jpg

https://www.rockinger.com/index.php/de/DUESENBERG-Wrap-Around-Bridge,-82mm/c-WG084/a-3657C-3657G

Oder die ABM 3024: https://abm-guitarpartsshop.com/ABM...rn-Einstellbar/ABM-3024:::256_88_122_123.html

Auf dem ersten Bild könnte solch eine einstellbare Brücke zu sehen sein, bin nicht sicher, beim Vergrößern kommt nur Pixelbrei. ;)
 
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Die Schaller würde mir auch gefallen. Ist die auch so gut, oder besser ?? Als ABM.
20190205_181635.jpg
 
Gibt es den einen deutlichen klanglichen Unterschied zwischen ein und Zweiteilern ? (Gleiches Material und Hersteller mal vorausgesetzt)
 
Spannende Frage, aber wie will man die beantworten?

Gleiches Material und gleicher Hersteller werden da zur Nebensache weil es ja trotzdem völlig andere Masseverhältnisse zwischen den Konstruktionen gibt.
 
Ist die auch so gut, oder besser ?? Als ABM.

Ich hab mit ABM keine Erfahrung, aber mMn genießen die hier im Forum einen ziemlich guten Ruf. Ist, ohne jetzt Google zu bemühen, auch der einzige mir bekannte Hersteller der kein Druckguss verwendet sondern alles aus massiven Metallen fräst. Ob das jetzt in der musikalischen Praxis "gut" ist oder nur auf dem Papier lass ich mal offen.
Von Schaller hab ich zwei Mal Mechaniken gekauft und beide Male waren sie nicht so 100%ig, daher bin ich da wenig objektiv. Andere sind offenbar sehr zufrieden, denn allg. hat auch Schaller einen guten Ruf.
 
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Macht den Guß oder Messing so viel aus ?
Aluminium kommt ja auch noch dazu.
 
Da ich (noch) keine Erfahrungen mit ABM habe und mich mit Metallen und deren Eigenschaften kaum auskenne will ich mich da nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Die besagte 3024 von ABM gibts in Messing und Aluminium, die meisten anderen Hersteller verwenden Zinkdruckguss (Gotoh/Tonepros, Schaller, Gibson...).
Bei Bonedo gab es mal einen Tuneomatic-Vergleich zwischen den verschiedenen ABM-TOMs (Alu, Messing, Edelstahl) und der Druckgussbridge (auf) einer Gibson. In der Einleitung gibts etwas "Werbetext" zum Unterschied zwischen massiven Metallen und Druckguss und einige Klangbeispiele. Vielleicht interessant für Dich: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/abm-replacement-abr-1-bruecken-test.html
 
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Ich hab mit ABM keine Erfahrung, aber mMn genießen die hier im Forum einen ziemlich guten Ruf. Ist, ohne jetzt Google zu bemühen, auch der einzige mir bekannte Hersteller der kein Druckguss verwendet sondern alles aus massiven Metallen fräst. Ob das jetzt in der musikalischen Praxis "gut" ist oder nur auf dem Papier lass ich mal offen.
Von Schaller hab ich zwei Mal Mechaniken gekauft und beide Male waren sie nicht so 100%ig, daher bin ich da wenig objektiv. Andere sind offenbar sehr zufrieden, denn allg. hat auch Schaller einen guten Ruf.

Der Ruf ist aus gutem Grund so positiv. Es ist das Beste auf dem Markt, was zu bekommen ist, bei Material und Verarbeitung. Ich verwende die ABM Hardware schon fast 20 Jahre. Sehr viele Kunden haben von Verbesserungen geschrieben, nach dem Tausch auf ABM. Das was mich stört: Immer Lieferschwierigkeiten, es wird mehr bestellt als zu liefern möglich ist. Im Fachhandel mag das nicht so auffällig sein, aber wenn man bei ABM direkt bestellt, wie ich, dann ist oft warten angesagt. Aber es lohnt sich.
Den Unterschied zwischen Ein und Zweiteilerbrücken, den ich zu hören glaube: Einteiler sind schneller in der Ansprache... (Meine persönliche Meinung!)
 
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Da ich (noch) keine Erfahrungen mit ABM habe und mich mit Metallen und deren Eigenschaften kaum auskenne will ich mich da nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Die besagte 3024 von ABM gibts in Messing und Aluminium, die meisten anderen Hersteller verwenden Zinkdruckguss (Gotoh/Tonepros, Schaller, Gibson...).
Bei Bonedo gab es mal einen Tuneomatic-Vergleich zwischen den verschiedenen ABM-TOMs (Alu, Messing, Edelstahl) und der Druckgussbridge (auf) einer Gibson. In der Einleitung gibts etwas "Werbetext" zum Unterschied zwischen massiven Metallen und Druckguss und einige Klangbeispiele. Vielleicht interessant für Dich: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/abm-replacement-abr-1-bruecken-test.html

Danke für den Link. War sehr aufschlussreich!!
 
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Ich hab erst Heute die Gotoh 510UB entdeckt. Kannte ich so noch nicht. Was haltet Ihr den von diesem Teil ?
510UB-1-1.jpg

In Frage würden auch kommen Schaller Signum und
Duesenberg
 
Hi,

man sagt den Einteilern nach, dass sie den Grundtonbereich stärker betonen als eine Tuneomatic. Rein physikalisch sind auf jeden Fall genug Unterschiede gegeben, da die Längsschwingungen der Saite stärker in die Bridge gelangen. Die TOM überträgt ja hauptsächlich das Auf- und Abschwingen der Saite, während die Longitudinalschwingungen (also die Kraft, mit der die Saite bei jedem Schwingungsbauch an der Aufhängung "zieht") zu großen Teilen in das Stoptail dahinter weitergeleitet werden. Von der Theorie her deckt sich das auch gut mit demn Eindruck von @murle1, dass die Einteiler einen stärkeren Attack begünstigen.

Paul Reed Smith hat bei Hardtail-Ausführungen früher fast ausschließlich Einteiler verbaut, und er schrieb diesen geringere Verluste bei der Schwingungsübertragung zu - verstärkt noch dadurch, dass er diese Wraparounds lange nur in der einfachen Form ohne bewegliche Reiter verwendet hat.

Ich persönlich würde es dementsprchend wohl auch erst mal mit dieser puristischen Form versuchen. Bei korrekter Platzierung und einer Bridge mit kompeniserter Auflage ist idR auch eine saubere Intonation erreichbar. Problematisch könnte es aber werden, wenn man keinen Standard-Satz wie .009-.042 oder .010-.046 nutzt, sondern zB einen Hybrid-Satz .009-.046, wie ich ihn selber gerne spiele (allerdings nur auf Strats u.ä.).

Von der Qualität her finde ich ABM sehr überzeugend. Mir persönlich gefällt auch einfach das Konzept, die komplette Bridge aus dem vollen Material zu fräsen statt zu gießen. Außerdem gibt es die ABM in Messing oder Aluminium, wodurch man den Ton auch noch besser in einen bestimmte Richtung lenken kann, und mit fester Kompensation oder Einzelreitern. Hier ist festzuhalten, dass der Einstellweg bei ABM besonders lang ist, sodass auch ungewöhnlichere Stärken oktavrein eingestellt werden können.

Ich persönlich kann über Schaller nichts schlechtes sagen. Früher habe ich auch immer zu Schaller oder Gotoh gegriffen und fand beide Hersteller eigentolich auf Augenhöhe. Ich kenne allerdings nicht so viel ganz aktuelle Brücken von Schaller, bis auf das (ausgezeichnete) Lockmeister. Ob es nur Werbesprech ist oder mehr dahinter steckt, weiß ich nicht, aber Schaller verspricht ja, dass man beim Entwurf auch großen Wert auf klangliche Aspekte gelegt hat.

Die Gotoh fühlt sich auf jeden Fall super an, und von den Herstellungstoleranzen und der Materialqualität muss sich Gotoh auch vor niemandem verstecken (wenn man nicht grundsätzlich was gegen Guss hat). Optisch finde ich sie ebenfalls sehr gelungen, und ein Alleinstellungsmerkmal dürfte die Möglichkeit sein, die Stehbolzen mit Konterschrauben in den Einschlaghülsen zu fixieren. Da wackelt also garantiert nichts, und man hat eine kraftschlüssige Verbindung. Muss der Laden sie erst bestellen, dauerts erfahrungsgemäß aber leider immer sehr lange.

Falls es Dir hilft: der Ur-Einteiler von Gibson war aus Aluminium gefertigt. Würde ich jetzt das Klangideal der entsprechend ausgestatteten Juniors und Specials verfolgen wollen, würde ich auch entsprechendes Material verbauen und wohl zu der ABM aus Messing greifen. Eine Gußbridge mit verstellbaren Messingreitern ist im Vergleich schon wieder ein bisschen näher an einer TOM, zwar nicht im Konzept, aber doch im Material - auch das wird sich im Ton niederschlagen.

Gruß, bagotrix
 
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Danke dir sehr für diese tolle Erklärung.
Leider bin ich nicht willig gleich 140 € für eine ABM auszugeben. Schaller ist schon grenzwertig. Gotoh schon sehr angenehm vom Preis, denk ich.
Ich werd es wohl mal mit der Gotoh versuchen.
Projekte hab ich ja mehrere, da wird dann auch mal eine ABM oder Schaller zum Zuge kommen.
Von der Konstruktion sind ja meine Projekte alle ziemlich gleich.
 
Die Gotoh UB ist sehr gut verarbeitet und einzustellen. Die Ruthenium iat allerdinga etwas anfälliger für Kratzer der härteren Sorte.

Die Schaller Signum ist noch mal eteas feiner und nit Kontermuttern von unten arretierbar.
Bei dieser verschwinden die Ballends in der Bridge und die Saiten laufen nicht unter ihr durch wie bei der UB was eine komplett aufliegende Einstellung ermöglicht.
Der Aufpreis lohnt sich.

Gruß Andreas
 
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Ja der Einstellweg der Gotoh seh ich gerade ist ja nicht so weit wie bei der Schaller, aber besser als bei den ohne.
Ich hab gerade geschaut die signum kostet gerade 105 € bei amaz.......
Das wäre vielleicht noch machbar ???
Schwer schwer die Entscheidung
 
105 ist top. Da kann man lieber etwas an den Tonabnehmern sparen. Das geht nämlich sehr gut gebraucht oder mit Alternativen:cool:
 
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Also ich finde das schon erstaunlich dass über hundert Euro für eine Brücke als Schnäppchen dargestellt wird. Es sind zwar hochwertige Produkte, aber keine Einzel- oder Sonderanfertigungen.
 
Ich habe es nicht als Schnäppchen darstellen wollen. Die Schaller ist relativ neu am Markt und sehr durchdacht und kein Chinakracher. Die UB ist auch keines. Wraparound werden seltener verkauft und das macht die Entwicklung und Produktion teuer. Für das Geld gibt es aber ordentlich Gegenwert. Das meinte ich mit Top.
 
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