Mic-Input (Rauschen, Lautstärke)

[Kwon]

Hallo zusammen,

vorab ich weiß, dies ist ein leidiges Thema und ich habe auch schon etliche Postings und Google-Ergebnisse durchforstet, komme aber keinen Schritt weiter.

Hintergrund:

Ich bin von Beruf Sozialpädagoge und habe mich trotz meiner langjährigen Musikerhistorie selten mit dem Thema Recording beschäftigt. Das können andere besser.
Wie der Lauf des Lebens es nun mal will, habe ich zu letzt die Arbeitsstelle gewechselt und damit auch eine kleine Gesangskabine mit Equipment in mein Portfolio aufnehmen dürfen.

Arbeite ich nun mit Jugendlichen (Beats in Cubase einpflegen, Gesang/Rap aufnehmen etc) stelle ich nun immer wieder fest, dass egal welche Gain und Kanalausgangslautstärke ich wähle, die Stimme sehr leise ist. Forciere ich dann einen Lautstärke boost über die db-Einstellung in Cubase oder an meinem Mixer (Signalkette folgt im Anschluss) habe ich ein immenses Rauschen, was auch ein Mixing der Beats/Instrumentals mit den Stimmen furchtbar macht. Die Beats muss ich beispielsweise auch generell immer mit zB: -20 laufen lassen. Darüber hinaus habe ich in Cubase auch keine wirklichen Auschlag/Wellenbildung auf dem Mic-Kanal nach dem Recording.

Die Signalkette sieht folgendermaßen aus:

TBone SC450 per XLR -> XENYX QX1202 USB Mixer per USB -> Rechner/Cubase


Mir ist durchaus bewusst, dass ich kein Highclass Material zur Verfügung habe und dies auch nie der Fall sein wird. (Soziale Arbeit hat nun mal kein Geld...) Aber ich wünsche mir für meine Jugendlichen ein Ergebnis mit welchem sie zufrieden und stolz sein können.

So genug dick aufgetragen! ich hoffe, ihr habt mir ein paar Tipps um der Geschichte ein gutes Ende zu geben.

Grüße

 

[adrachin]

Erst mal ein anderes Micro ran und damit testen. Geht es, ist das Micro kaputt.

Ach ja, Phantomspeisung an?

Der Kanal am Mischer könnte einen Schlag haben. Anderen Kanal testen.

Und dann mal sehen. Aus diesen Versuchen sollten sich weitere Erkenntnisse schließen lassen.....

 

[Kwon]

Hallo,

danke für die schnelle Rückmeldung!
ich habe es eben mit einem älteren SM58 und alle 4 Kanäle getestet mit dem selben Ergebnis.
Phantomspeisung ist natürlich an.

Grüße

 

[Rescue]

den Treiber vom Xenyx installieren und in Cubase diesen Treiber auswählen und dafür die VST Verbindungen erstellen F4
Treiber:https://www.musictribe.com/Categori.../QX1202USB/p/P0ALR/downloads?active=Downloads

 

[Kwon]

Treiber sind bzw. waren schon installiert und das Pult auch bereits eingepflegt.
Habe die Treiber neu aufgespielt und das Pult nochmals "frisch" eingepflegt.
Leider Gottes noch immer dasselbe Problem.

 

[adrachin]

Kommt den was raus aus dem Mischer? Laut Manual:

USB CONNECTOR
Connect your mixer to a computer using a standard USB cable. This enables a stereo signal to be sent to and from your mixer and computer. The signal sent from the mixer to the computer is the same as the main bus. The audio returning from the computer into the mixer appears directly in the main and/or control room bus (depending on USB/2TR to MAIN and PHONES/CTRL RM buttons).

geht das Main Signal an den PC. Also sollte, wenn alles geht auf dem Main Out was rauskommen. Auch ohne PC. Ist das so?

 

[Kwon]

@adrachin:
Ja das ist so. Am Pult habe ich Kopfhöhrer für die kleine Kabine und 2 Monitor Speaker (Behringer MS16) aus beiden kommt so wohl die erwähnten Instrumentals und/oder das aufgenommene Mic-Signal.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass das Pult eventuell einen Hau weg hat... Wäre das möglich?!

 

[adrachin]

Ich meine nicht das aufgenommene Mic Signal. Das Mic Signal BEVOR es zum PC geht. Also PC abstecken, Micro ganz normal in Betrieb nehmen, Pegel am Eingang einstellen und das auf den Main Out geben.

Wie ist das Micro Signal? Ok? Oder rauscht es?

 

[Kwon]

Mea culpa, hatte es falsch verstanden.
Habe eben deine Anweisung umgesetzt (Gain auf 21Uhr, Outpegel auf 12Uhr), perma Rauschen aus den Boxen.

 

[adrachin]

Und wenn man das Micro zumacht ist Ruhe? Vorläufig sieht das wie ein Hardware Fehler aus......

 

[Signalschwarz]

Aaaalso,

ihr verwendet fertige Beats, die sind in den allermeisten Fällen schon überkomprimiert/überlimitiert, heißt was die Dynamik angeht an die Wand gefahren und entsprechend sehr laut - gerade was die Relation zu rohen/unbearbeiteten Vocals angeht wie sie bei/nach der Aufnahme vorliegen.

Dass Du den Beat entsprechend leiser machen musst ist absolut normal.

Zunächst drehst Du die Verstärkung/den Gain des Kanals, an den das Mikrophon angeschlossen ist, soweit auf, dass dir in Cubase ein Spitzenpegel von ~ -9 bis -12 dBFS für die Aufnahme angezeigt wird. Alle anderen den Pegel beeinflussenden Regelmöglichkeiten bleiben dabei in Neutralstellung.

Jetzt regelst Du den Pegel des Playbacks/des Beats im Kanal von Cubase so, dass die Stimme sich noch gut dagegen durchsetzen kann, also gut hörbar ist.

Im nächsten Schritt bestimmst Du den Monitoring-Pegel, das heißt die Abhörlautstärke, in dem Du den für den Kopfhörerausgang zuständigen Regler bemühst.

So kannst Du eine ordentliche Aufnahme erstellen. Dann schauen wir weiter, ob's immer noch rauscht oder nicht.

 

[Hashmanich Schlumpf]

Hey du!
Mach den Gain raus und die Pegellautstärke nicht zu hoch. Bei deinem equipment bietet sich folgende unkonventionelle lösung an;
Du nimmst nach der aufnahme die spur, entfernst mit dem rauschentfernungsplugin in audacity das rauschen und lässt deine rapper die gesangsspuren passage für passage, manchmal satz für satz normalisieren. Ruhig auf -1db, grundeinstellungsmässig - immer schön ne passage auswählen und wieder normalisieren, dann habt ihr n lautes ergebnis mit dem ihr arbeiten könnt ohne grössere lautstärkeänderungen - probier ruhig aus, funktioniert schön, dauert pro 3minuten aber bestimmt n stündchen, nicht unterkriegen lassen und nicht lasch werden bei der länge der passagenauswahl, lieber satz als strophenauswahl

Lg
H. Schlumpf

Edit
Und für so Sabbertöne, Atmer und ähnliches einmal mippm noisegate drüber - aber besser wenns noch nicht normalisiert wurde und dann drauf achten das kein text verschütt geht
Musst du n bischen rumprobieren aber die grundeinstellungen von meinem noisegate in audacity waren fair für sowas

 

[Signalschwarz]

Naja, erstmal sollte man das Equipment richtig nutzen.

 

[Hashmanich Schlumpf]

Janu richtig genutzt ist das wenns angeschlossen ist, kein verzerrer an ( gain) und das inputlevel auf an ist.
Zurück zum thema
Das Rauschentfernungsplugin benutzt man ganz toll wenn man die einstellungen an einer markierten vocalspur ausprobiert (wo vocal zu hören ist) und sich dann die spur die rausgenommen wird, kann man auswählen) anhört - darin ist zu hören ob teile der stimme auch als rauschen erkannt werden, ist das der fall die einstellungen ändern bis diese spur tatsächlich nur rauschen enthält dann geht am wenigsten verloren

 

[Signalschwarz]

Janu richtig genutzt ist das wenns angeschlossen ist, kein verzerrer an ( gain) und das inputlevel auf an ist.

Ähm, nein? Da gibt's noch einige Punkte die amn falsch machen kann.

 

[sir stony]

Der Mixer hat ja auch einen FX Prozessor, vielleicht ist da etwas verkehrt eingestellt? Die Dinger können auf jeden Fall auch rauschen.
Zumindest früher hatte Behringer mal wirklich gute Bedienungsanleitungen, wie es heute ist, weiß ich nicht. Aber mal gründlich (!) durchlesen und sich alle Funktionen dabei am Gerät auch praktisch verdeutlichen ist aber immer ein guter Anfang und würde uns im Forum unzählige Fragen ersparen. Ich meine das nicht persönlich, kann ja durchaus sein dass es bei deinem Equipment tatsächlich ein Problem gibt, aber es ist nunmal so dass man so aus der Ferne nur herumraten kann, und letzten Endes es so oder so an dir selbst hängt, jenes zu beseitigen.

@Hashmanich Schlumpf
Man kann sicher sein, dass etwas tatsächlich verkehrt läuft, wenn man von seiner Aufnahme nichtmal eine eindeutige Wellenformdarstellung sieht. Dein Rat war sicher gut gemeint, aber du sattelst hier den Gaul eindeutig von hinten auf. Erstmal eine funktionierende Aufnahme machen, dann über Bearbeitung reden. Im Editing verpfuschte Aufnahmen zu retten sollte der allerletzte Notnagel und die absolute Ausnahme bleiben...

 

[Kwon]

Hallo zusammen,

danke für die zahlreichen Antworten. Bin gestern Abend leider nicht mehr weiter dazu gekommen. Man soll ja auch seinem Tagesgeschäft weiter nachgehen ;-)

Ich habe jetzt ein wenig herumprobiert und euch ein paar Sachen angehangen.
Die .wav Dateien habe ich in eine .zip datei gepackt, um diese hochladen zu können.

@Signalschwarz Ich hab mich an deiner Anleitung orientiert. Das Thema Editing wie es @Hashmanich Schlumpf erwähnt, will ich erst angehen, wenn es nicht anders gehen sollte. Außerdem ist das dann nochmal eine komplett neue Baustelle.

Ich habe zwar nicht herausfinden können wo und wie ich es schaffe im Mic-Kanal den Spitzenpegel zwischen -9 und -12 zu haben, aber unter "F3" in Cubase wurde mir das eher noch tiefer angezeigt (~ -30). Und die Ausgangslautstärke für die Kopfhöhrer bzw. Boxen steht auf 12 Uhr.

Ihr solltet 2 .wav Dateien sehen. Eine mit Gain auf 21Uhr, Input auf 12 Uhr. Eine mit Gain auf 21uhr, Input auf 16Uhr. Und die dazugehörige Darstellung in Cubase. Egal wie sehr ich in den Kanal "hinein zoome" die klassische Wellendarstellung kommt nicht.

@sir stony Der FX Prozessor wird nicht genutzt.

Ich bin mir sicher, dass ich noch einiges falsch mache, aber ich hoffe ihr habt nun mehr Hinweise.

 

[Telefunky]

Egal wie sehr ich in den Kanal "hinein zoome" die klassische Wellendarstellung kommt nicht.

doch, wenn man um 30 dB verstärkt, sieht die ganz normal aus
(was allerdings ohne grossen Nutzen ist, da das Rauschen mit ansteigt - der Abstand zwischen Grundrauschen und Nutzsignal ist nur rund 30dB, was sicher nicht so vorgesehen ist)
Die Aufnahme selbst ist aber klar verständlich.

Leider gibt es zum Wandler nur die Angabe 2-Kanal USB Audio, nichts zur Auflösung.
Zumindest lässt sich daraus aber ablesen, dass die Summe des Pults gewandelt wird.
Folglich sollten alle nicht benutzten Kanäle und ggf Effektwege stumm geschaltet sein, bzw deren Regler auf Null stehen.

Deine Aufnahme ist 24bit float, das Pult kann uU aber nur 16bit.
Möglicherweise wird das beim Aufnehmen falsch interpretiert (von mir in's Blau geraten).
Mache einfach mal zum Vergleich eine 16bit Aufnahme.

Als zweite Fehlerquelle wäre eine nicht ausreichende Phantomspannung möglich, wodurch der Rauschpegel der Kapsel stark ansteigt. Die Spannung kann uU auch erst unter Last einbrechen, dh beim Messen liegen 48V am offenen Stecker, aber bei Anschluss des Mikros sinkt sie auf zB 32V ab.

 

[Kwon]

@Telefunky

Ich habe eben in den Projekt-Einstellungen nachgeschaut (siehe Anhang). So wird es mir angezeigt und habe an diesen eigentlich auch nichts verändert. Dennoch habe ich noch eine kurze Testdatei erstellt. (Gain auf 21uhr, Input auf 15Uhr.)

 

[Hashmanich Schlumpf]

Der Mixer hat ja auch einen FX Prozessor, vielleicht ist da etwas verkehrt eingestellt? Die Dinger können auf jeden Fall auch rauschen.
Zumindest früher hatte Behringer mal wirklich gute Bedienungsanleitungen, wie es heute ist, weiß ich nicht. Aber mal gründlich (!) durchlesen und sich alle Funktionen dabei am Gerät auch praktisch verdeutlichen ist aber immer ein guter Anfang und würde uns im Forum unzählige Fragen ersparen. Ich meine das nicht persönlich, kann ja durchaus sein dass es bei deinem Equipment tatsächlich ein Problem gibt, aber es ist nunmal so dass man so aus der Ferne nur herumraten kann, und letzten Endes es so oder so an dir selbst hängt, jenes zu beseitigen.

@Hashmanich Schlumpf
Man kann sicher sein, dass etwas tatsächlich verkehrt läuft, wenn man von seiner Aufnahme nichtmal eine eindeutige Wellenformdarstellung sieht. Dein Rat war sicher gut gemeint, aber du sattelst hier den Gaul eindeutig von hinten auf. Erstmal eine funktionierende Aufnahme machen, dann über Bearbeitung reden. Im Editing verpfuschte Aufnahmen zu retten sollte der allerletzte Notnagel und die absolute Ausnahme bleiben...

Hey!
Na das wusste ich wirklich nicht ;D