Zum einen Stimme ich da meinen beiden Kollegen zu: Zu viel Effekt und zu wenig Stimme. Das ist nicht mehr Acappella sondern erinnert mich eher an Sigue Sigue Sputnik
Wenn die Stimmen so viel Effekt brauchen, dass es klingt, dann ist was falsch an der Besetzung und so genau sche.... auch kein Hund, als dass man den EQ auf das zehntelst dB genau einstellen muss, denn die Stimmen der Personen varieren da viel stärker, je naach Tagesform und Örtlichkeit, so dass man da immer mehr oder minder ad hoc nachkorrigieren muss.
Zu Analogzeiten war es vollkommen Hupe, ob der/das EQ/Gate des Pultes mehr oder minder besser oder schlechter gegriffen hat, solange da eben was vernüftiges (K3, XL200, Heritage, M4000, PM3500, Series 5) stand. Auch das Outboard Equipment bezgl. Gates und Kompressoren war OK, wenn es allgemein akzeptierter Standard (BSS, Klark, Symetrix, dbx, Lexicon, TC, Eventide) war. Wer es nötig hatte brachte halt seine notwendigen Spezialeffekte im Case mit, aber alles andere wurde so übernommen. Man bedenke, dass es bei den Analogschiffen kein Speicher- und Recallknöpfchen gab.
Apropos fähiger Mischer - Ein fähiger Mischer schraubt sich einen (anährend) ähnlichen Sound mit jedem anderen amtlichen Pult zurecht. Die Bedienung der Pulte hat sich mittlerweile recht gut angeglichen.
Das ganze ist und bleibt in dieser dargestellten Weise einzig nur eine unnötige Materialschlacht nach dem Motto: Ich hab ein dickeres Pult als du und wehe du fasst mein Schäufelchen an. Kindergarten also.
Diejenigen, die es nicht glauben und kapieren sollten sich mal Festivals wie
Montreux Jazz Festival
Düsseldorfer Jazz-Rally
Rheingau Musik Festival
Klassik Open Air
Bardentreffen
u.a.
ansehen, die Augen aufmachen und nachsehen was da an Technik steht bzw. ob da jede Band mit ihrem eigenen Technikklimbim auffährt.
Achso... noch betreffend Acappella und dass es auch ohne Effektgeklotze geht:
(gut nicht ganz Acappella)
Man denke auch noch bitte an die ganzen Chöre. Die schleppen normalerweise auch kein Technikgedönse mit, wenn die auf einem Stadtfest oder sonst wo auftreten.
Nix gegen eigenen Mischermann/frau, da diese Person die Feinheiten der Darbietung kennt. Wenn im Vorfeld vernüftig kommuniziert wird, dann kann man sich einen solchen Overhang echt sparen.