Wie lange braucht man um ein Instrument zu lernen?

  • Ersteller Klampfe73
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Um die Diskussion zu beenden:

Ich habe nach 6 Jahren, 3 Monaten und 12 Tagen mein Instrument zu Ende gelernt.

q.e.d.


----Sarkasmus aus----

Die ganze Diskussion ist sinnlos solange nicht Begriffe wie "beherrschen" definiert werden. Das kann alles sein zwischen Lil Wayne Solo:igitt:, Country Roads am Lagerfeuer und Dream Theater Biografie.

Wichtiger ist zu wissen was man kann und (noch wichtiger!) was man nicht kann um sauber zu spielen.

Und manchmal sollte man einfach mal zufrieden sein mit seinen Fähigkeiten, das Beste draus machen und nicht rumjammern.
 
Ich hatte ihn am Wochenende noch einmal angesprochen und auf die Disskussion hier verwiesen. Er meinte das er damit sagen wollte das ein klassischer Gitarrenschüler nach drei Jahren ein Stück von Blatt technisch spielen können muss, ohne vorher groß zu überlegen wie man welche Akkorde greift oder wo man welche Noten findet etc.
Er meinte ausdrücklich die spieltechnische Seite und nicht eine schöne oder perfekte Interpretation oder Intonation eines Stückes.
 
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Dann ist das nach drei Jahren gegessen und das nächste Instrument kann gelernt werden.

Mit Musik selbst hat das Ganze leider absolut nix zu tun!

Stimmt genau.
In der DDR Musikschule 3 Jahre, dann Abschluß. (Tanzmusik)
Wöchentlich 1x Theorie und 1x Praxis mit sehr begrenztem Lehrmaterial. (Buhe usw.)
Man konnte dann vielleicht ein paar Standarts und den Gitarrentwist.
Aber abgeschlossen? Nein, dann begann erst der Lernprozess und der endet nie.
 
Ich hatte ihn am Wochenende noch einmal angesprochen und auf die Disskussion hier verwiesen. Er meinte das er damit sagen wollte das ein klassischer Gitarrenschüler nach drei Jahren ein Stück von Blatt technisch spielen können muss, ohne vorher groß zu überlegen wie man welche Akkorde greift oder wo man welche Noten findet etc.
Er meinte ausdrücklich die spieltechnische Seite und nicht eine schöne oder perfekte Interpretation oder Intonation eines Stückes.

Somit hat sich da ja vieles aufgeklärt. Ein typisches Missverständnis, weil dieses Statement hört sich nach 3 Jahren Gitarre spielen schon eher realistisch an.
Ein Beherrschen des Instruments würde ich jetzt, genauso wie viele andere hier, doch etwas anderes interpretieren ;)
 
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Er meinte das er damit sagen wollte das ein klassischer Gitarrenschüler nach drei Jahren ein Stück von Blatt technisch spielen können muss, ohne vorher groß zu überlegen wie man welche Akkorde greift oder wo man welche Noten findet etc.
Das ist das "one size fits all" Gedankengut, welches bei Individuen (sprich: Menschen) einfach nicht klappt. Wann geht dies den verstaubten klassischen Lehrern mal in den Kopf?
Ich habe Schüler, die verblüffen mich selber und spielen nach nicht mal einem Jahr bereits sehr gut ab Blatt.
Andere Schüler hingegen haben eine Blockade, sobald sie in die Nähe von Noten kommen und möchten einfach gerne Rhythmus spielen. Auch gut.
Wiederum andere Schüler hinterfragen alles und möchten genau wissen, warum jetzt C-Dur und A-Moll so gut zueinander passen. Auch gut.
Dann gibts natürlich auch die Schüler, die üben gar nicht so gerne, aber kommen sehr gerne in den Unterricht und sind mit ihren kleinen Schritten und Ansprüchen zufrieden. Auch gut.

Meiner Meinung nach ist aus Sicht Lehrer die Flexibilität in der Unterrichtsgestaltung noch wichtiger als das Beherrschen seines Instrumentes.
 
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Hallo,

ich weiß nicht recht ob das hierher gehört, sicher wurde Ähnliches schon hundert mal diskutiert, aber ich hatte gestern eine sehr heiße Disskussion mit einem Gitarrenlehrer (ich habe keinen Unterricht bei ihm).

Der Herr unterrichtet klassische Gitarre und nebenbei etwas Klarinette. Seiner Meinung nach muß man nach zwei bis drei Jahren Unterricht ein Instrument komplett beherrschen.
Das heißt man sollte sämtliche Techniken der linken und rechten Hand beherrschen, sich auf dem gesamten Griffbrett auskennen, sollte Tonleitern und Akkorde ohne Probleme spielen können und sich Stücke selbst erschließen. Wenn ich von ihm ein Blatt mit verschiedenen Akkorden etc. bekommen würde müsste ich diese ohne Probleme technisch einwandfrei spielen können. Ohne lange nachzudenken oder Fingersätze zu probieren. Des Weitern sollte man als Gitarrist nach dieser Zeit alle Töne auf dem Griffbrett kennen, so dass man sich jederzeit passende Akkorde an jeder Stelle des Griffbrettes selbst zusammenbauen kann.
Nach drei Jahren Unterricht sollte man so weit sein, dass man sich nur noch mit dem Lernen neuer Stücke beschäftigt und Technikübungen nur während des Aufwärmens Anwendung finden.

Ich finde das sehr übertrieben. Nach zwei Jahrzehnten Gitarre als Hobby würde ich nicht sagen das ich mein Instrument allumfassend beherrsche. Bei neuen Akkorden z.B. brauche auch ich eine ganze Weile bis ich sie fließend spielen kann. Wie seht ihr das?

Bis denne


Na, dann frag ihn doch mal wie es bei ihm mit Speed picking, string skipping, legatho playing, shredding, tapping und sonstigen Techniken auf der E-Gitarre aussieht :great:

Frag mal einen Keith Richards von Stones, der seine Klampfe mit 5 Saiten spielt, was er davon hält.

Wenn du das entsprechende Talent hast und sonst nix zu tun den lieben langen Tag dann kann das mit den 3 Jahren hinhauen (ein Freund von mir kann das, ist auch Berufsmusiker, sprich Profigitarrist geworden).

Ich kanns leider nicht, habe aber trotzdem meinen Spaß :great:
 
Na, dann frag ihn doch mal wie es bei ihm mit Speed picking, string skipping, legatho playing, shredding, tapping und sonstigen Techniken auf der E-Gitarre aussieht :great:

Frag mal einen Keith Richards von Stones, der seine Klampfe mit 5 Saiten spielt, was er davon hält.

Wenn du das entsprechende Talent hast und sonst nix zu tun den lieben langen Tag dann kann das mit den 3 Jahren hinhauen (ein Freund von mir kann das, ist auch Berufsmusiker, sprich Profigitarrist geworden).

Ich kanns leider nicht, habe aber trotzdem meinen Spaß :great:

Da stimme ich doch einmal zu!

Der Herr Gitarrenlehrer ist mir da viel zu einseitig auf ein ganz bestimmtes musikalisches Talent aus. Nach meiner Einschätzung ist es gerade bei Musik extrem unterschiedlich, wo genau da das Talent und das ´Können´ eines jeden so liegt.

Und nach meiner Erfahrung ziehen sich gerade jene Menschen auf so eine Sichtweise zurück, die eben genau das können: "Perfekter Studiomusiker" Aber häufig fehlt es da an einem wirklich eigenen Stil (der auch vielen anderen gefällt), eigene Ideen sind häufig auch eher nicht so deren Ding und wirklich tolle Lieder schreiben die meist schon überhaupt nicht... . Kurt Cobain vs. dieser Herr Gitarrenlehrer ? .... ich weiß da, wen ich nehme... .

Ach so: Zur eigentlichen Frage. Ich denke, da kann man keine pauschalen Aussagen treffen. Allein schon, weil man das Ziel unterschiedlich definieren kann....
 
Zuletzt bearbeitet:
... Kurt Cobain vs. dieser Herr Gitarrenlehrer ? .... ich weiß da, wen ich nehme... ....

Kurt zum jammen, spielen und ein Bier trinken, den Gitarrenlehrer, um wirklich Gitarre zu lernen ;)
 
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um wirklich Gitarre zu lernen ;)

Das ist eben die Frage: Was heißt das?

Die Gitarrenlehrer die ich kennne, können (fast) alles spielen. Wirklich (mitreissend) ist das aber nie. Formal technisch top, Ausdruck (oder auch, dass es dann `Musik` wird und nicht nur gespielte Noten) flop.
 
Geschätzt würde ich sagen: wenn man regelmäßig und genügend übt, dann kann man nach 4 Jahren schon ganz ordentlich spielen. Wie weit man dann ist, kommt auch noch auf die Begabung an. Manche können nach der Zeit schon richtig schnell und sauber spielen, kennen sich auf dem Griffbrett aus.
Dennoch kann man noch deutlich mehr draufsatteln.
Was immer wächst ist der Erfahrungsschatz und das Repertoire. Damit kommen dann wie in einer Fremdsprache (bei der man dann irgendwann auch Phrasen für bestimmte Situationen parat hat) Variations- und Ausdrucksmöglichkeiten, die man ohne groß nachzudenken abspulen kann, auch mit Variationen.
Irgendwann kommt der Punkt (zumindest bei mir ist das so), wo es vor allem davon abhängt, wie viel und regelmäßig man spielt und übt. Da geht der Frortschritt langsamer. Und es gibt auch persönliche Grenzen. Über eine gewisse Geschwindigkeit komme ich nicht hinaus, egal wieviel mehr ich üben würde.
 

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