Nordstage und Chorus-Effekt

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Hallo,

habe gelesen, daß man für einen guten Chorus, der bei einem E-Piano-Sound fast obligatorisch ist, eine Frequenz von 4-8 Hz verwenden soll und/oder für ein Tremolo 2-4Hz. Das Nordstage 2 EX 88 hat als Rate/Tempo Werte von 0-120. Ich kann fast nicht glauben, daß das Hz sein sollen? Weiß da jemand Bescheid, was für eine Einheit das am Nordstage ist?

Danke für Eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hallo Frank,

Hz (Hertz) ist die Maßeinheit für Schwingungen pro Sekunde. Langsame Schwingungen kann man auszählen: Wenn man das Wort "einundzwanzig" ein einer Sekunde sagt, spricht man 4 Silben pro Sekunde, hat also die Schwingung 4Hz.

Für ein Tremolo sind die langsamen Schwingungen natürlich am effektvollsten. Wenn es dann z.B,. zwischen 2Hz und 4Hz (also doppelt so schnell) nicht noch einen Haufen feinere Zwischenstellungen gibt, wäre das sehr dürftig.

Ich glaube nicht, daß die Werte 0-120 überhaupt eine Einheit haben. Das wird einfach eine willkürlich festgelegte Zahlenskala sein.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ja, das denke ich auch, aber es wäre doch interessant zu wissen, nach welcher "Willkür" das fgestgelegt ist, denn da wäre doch 0-100 eigentlich "logischer", wie eben Null bis voll also 100%, 0-120 lässt ja doch irgendeine Idee vermuten. Aber Du hast recht, ich könnte versuchen, mit Maximum-Amount und hochdrehen der "Rate" herauszuhören, wann z.B. 1 Schwingung/Sekunde zu hören ist, und von da aus, je nach Rate-Wert zu extrapolieren... einfacher wäre natürlich, wenn Clavia-Nord sich was dabei gedacht hätte und man wüsste, was sie damit meinen...

Oder vielleicht hat ein versierter Nordstage-User ja gute Einstellungen schon gefunden, um die E-Pianos gut klingen zu lassen. Ich habe da etwas Probleme, daß die irgendwie für mein Gefühl zu wenig so klingen, wie ich es von den Originalen MKIV und Wurlitzer usw. gewöhnt bin... Spiele seit Ewigkeiten mit dem EQ rum und kriege es irgendwie einfach nicht soooo schön hin...
 
Logisch wäre auch 0-127 (MIDI-Werte).
 
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Ah, o.k., das könnte auch sein, daß es 0-127 ist (müsste da nochmal genau schauen). Dann sind wir aber immer noch nicht weiter, was das "in echt" bedeutet, also wieviel Hz z.B. MIDI 127 ist...
 
Du könntest auch einfach mal bei Clavia nachfragen.
 
Gibt es da eine deutsche Adresse für Supportanfragen, oder muss man sich an die Zentrale in Stockholm wenden?
 
Da bleibt eigentlich nicht viel übrig als aufnehmen und anhand der Schwingungskurven ausrechnen, welche Einstellungszahl welchen Hz-Wert zugeordnet ist. Das bei 5-6 Werten machen und dann eine Kurve daraus zeichnen.
 
Uuuups, dann doch lieber Clavia-Support fragen, die müssen das ja rauskriegen können :). Oder jemand, der das Nordstage für die E-Piano-Sounds schon gut nutzt, kann mir seine guten Einstellungen verraten? Vielleicht muss ich den Chorus auch mal am Mixer-FX einstellen auf z.B. 4 Hz, anstatt am Nordstage, mir das dort anhöhren (die gefühlte Schwingungsgeschwindigkeit) und dann das mit dem Nordstage imitieren... aber ist natürlich auch etwas umständlich, da ich nicht ständig im Übungsraum am Mixer bin, sondern meistens das Teil zu Hause steht...
 
Wozu braucht man dabei eigentlich eine Hz-Angabe?
Wenn ich auf der Trompete ein Vibrato benutze, mache ich das auch allein nach Gefühl. Es ist sowieso ein eher unbewusster Effekt und es hängt natürlich vom musikalischen Kontext ab, ob das Vibrato relativ langsam oder etwas schneller sein soll.

Gruß Claus
 
Der Vibrato-Effekt oder Chorus für E-Pianos, wie Wurlitzer, Fender Rhodes etc. ist ja normalerweise in den alten Instrumenten eingebaut oder wurde mit Effektgeräten künstlich erzeugt. Wenn man kein Originalgerät zur Verfügung hat, dann weiß man nicht, welche Einstellungen wie klingen, sind ja, wie Du schon sagst, eher unterschwellige Effekte. Profis verwenden diesen Choruseffekt aber meist mit den E-Pianos in sehr typischer Weise. Rauszuhören, wie schnell und tief das Chorus dabei eingestellt ist, ist zumindest für mich kaum möglich, deswegen vertraue ich auf Einstellempfehlungen dafür... diese wurden mir aber in einem Effekt-Lehrbuch in Herz angegeben, und das kann ich im Nordstage eben nicht umsetzen... Mir würde auch schon reichen, wenn ich wüsste z.B.: Chorus langsame, mittlere oder schnelle Frequenz und niedrige, mittlere oder hohe Effekttiefe, das Gleiche für Tremolo... dann könnte ich anhand de "Hausnummer" das schon zu imitieren versuchen am Nordstage... Aber da ich kein Original-Piano habe, weiß ich eben nicht, wie dieser typische Sound zustandekommt.. ich weiß nur, daß das am Nordstage bisher bei mir gaaaanz anders klingt, als ich das von Fender-Rhodes oder Wurlitzer-Aufnahmen her kenne...
Wenn natürlich jemand sagen würde... vergiss es, das kriegst Du nie hin mit dem Nordstgage, dann o.k., dann muss ich damit leben. Da aber die Grandpianos ja auch gigantisch gut klingen beim Nordstage, hoffe ich auch auf eine deutliche Verbesserung bei den E-Pianos durch die richtigen Einstellungen...
 
Wenn man kein Originalgerät zur Verfügung hat, dann weiß man nicht, welche Einstellungen wie klingen, sind ja, wie Du schon sagst, eher unterschwellige Effekte.
Wieso? Man schaut sich ein Youtube-Video an, hört, wie schnell der Effekt hin- und herwabert, und dann stellt man es beim Digi genauso schnell ein. :nix:





Hz- oder sonstige Zahlen braucht man da eigentlich nicht.

Aber Du hattest doch Wurly und MKV, Du müßtest doch eigentlich wissen, wie schnell das wabert. :nix:
 
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Neee, ich hatte eben kein MK V oder Wurli selber bisher, nur das Nordstage mit den Klonen sozusagen. Aber danke für die Links, da ist das tatsächlich gut zu hören... da versuche ich mal hörmäßig ranzukommen.

Leider klingen die Nordstage-E-Piano-Klone auch insgesamt bei Weitem nicht so gut, wie die Grand-Pianos und Upright-Pianos des Nordstage... irgendwie habe ich immer den Eindruck, da liegt ein "nasser Sack" drauf (ganz im Gegensatz zu den auf der Nordstage-Seite eingestellten Samples der jeweiligen E-Pianos, die klingen echt gut! Ist das ein fake?)... dieses glockenreine obertonreiche der "Originale" wird in keinster Weise erreicht bei mir und ich bastle nun schon seit Ewigkeiten mit dem EQ und den Amp-Simulationen rum und eben auch mit Chorus etc... ist echt schwierig, klingt immer irgendwie dumpf oder schrill, je nachdem was ich rumprobiere...

Hat denn jemand "gute" EQ-Einstellungen am Nordstage für Wurli oder andere E-Pianos gefunden? Oder pimpt Ihr das alle am Mixer selber auf, mit dem PEQ? Ist nur blöd, wenn ich es da machen muss, dann verstelle ich ja den gesamten Piano-Kanal am Mixer... und was für E-Pianos gut sein mag, ist evtl. für die Grandpianos nicht so der Hit, müsste also auch jedesmal, wenn ich das Pianopreset wechsle auch das Kanalpreset des Mixers wechseln :-(

Ich habe jetzt aus dem Headphoneausgang des Nordstage mir den Nordstage-EQ halbwegs vernünftig eingestellt, dann klingt es über die PA aber wieder gaaaanz anders und fürchterlich... Ist echt schwierig, da die PA auch öfters wechselt, je nach Übungsort.

Wie habt Ihr das denn gelöst, oder muss man einfach sagen: "Die E-Pianos klingen einfach nicht besser", geht nicht besser mit dem Nordstage?
 
Nord und Verstärkung ist nicht ganz ohne, da gibt es eine Menge in roten Forum zu.
Ich geh mit zwei Kanälen stereo in die PA und habe dann das Panning auf 9:00 und 15:00 Uhr.
Mono kommt das meiner Meinung nach nicht so dolle. Bin da ganz zufrieden mit.
 
Leider klingen die Nordstage-E-Piano-Klone auch insgesamt bei Weitem nicht so gut, wie die Grand-Pianos und Upright-Pianos des Nordstage... irgendwie habe ich immer den Eindruck, da liegt ein "nasser Sack" drauf (ganz im Gegensatz zu den auf der Nordstage-Seite eingestellten Samples der jeweiligen E-Pianos, die klingen echt gut! Ist das ein fake?)... dieses glockenreine obertonreiche der "Originale" wird in keinster Weise erreicht bei mir und ich bastle nun schon seit Ewigkeiten mit dem EQ und den Amp-Simulationen rum und eben auch mit Chorus etc... ist echt schwierig, klingt immer irgendwie dumpf oder schrill, je nachdem was ich rumprobiere...

Beim NS 3 hat sich da ja kurz vor Weihnachten etwas getan, ein OS-Update und neue EP-Samples, vorerst allerdings nur Rhodes. Die sind - zumindest in meinen Ohren - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich gehe davon aus, dass auch noch neue Wurlitzer-Samples kommen.

Ich hoffe für alle Besitzer der älteren Geräte, dass da auch noch was in der Richtung kommen wird.
 
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Ich habe meinen Stage2 schon länger nicht mehr, hatte aber die Einstellungen ungefähr so:

Chorus: Rate sehr langsam (erstes Viertel), Intensity letztes Drittel.

Tremolo: Rate erste Hälfte, Intensity erste Hälfte.

Amp meistens das Wurlitzermodell und eine andere Dynamikkurve (1 oder 3, das weiß ich nicht mehr genau).
An sich bin ich kein großer Fan von Chorus auf den Epianos, das ist aber halt Geschmacksache.

Viele Grüße vom HammondToby
 
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Moin .-)

Wie schnell ein Chorus sein muß um gut zu klingen hängt stark von der Modulationstiefe ab. Das Beispiel mit dem CE-1 ist so um 1Hz schnell. Bei entsprechender Modulationstiefe reichen 0,5 bis 1Hz auch völlig aus, bei den vom TE angegeben 4-8 Hz würde s doch arg 'eierig' werden.e

Bezüglich 'nasser Sack': Rhodes funktioniert im Nord und ähnlichen Gerätschaften am besten mit Ampsimulation, bzw. man braucht ein EQing, welches sich ähnlich einem Amp verhält. Das bedeutet quasi immer, dass man die unteren Mitten um 300 -400Hz recht stark rausnehmen muss (...das machen die meisten Gitarrenamps aufgrund des Schaltungsdesigns quasi 'automatisch'...), um ein gutes Ergebnis zu bekommen.

Jenzz
 
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Ah, super replies von Euch!

Habe nachgeschaut, die haben tatsächlich ALLE Fender Klone in 12/18 neu aufgelegt!!!! Aber bisher nur für Nordstage 3!!! Hoffentlich kommt das für das 2er auch bald!
Gehe auch Stereo in die PA für die Pianos, Organ gehe ich über Channel 3 Mono raus, ist ja eh ein Monosound, auch der Leslie, und so kann ich die Orgel separat regeln am Mixer... Das mit dem Panning ist interessant, teste ich mal! Du meinst mit 9 Uhr, daß man dann rechts nicht voll, sondern halb verschiebt, und links eben auch auf die andere Seite halb?

Und HammondToby... hattest Du Chorus 1 oder 2? Aber das kann ich ja auch selber natürlich testen heute nachmittag :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Chorus 2 sollte das gewesen sein. Ich hänge heute Abend vielleicht den CE-1 noch mal dran und versuche es nachzuvollziehen, wie schnell das ungefähr ist. Ich persönlich verwende statt Chorus viel lieber Phaser (Phaser2 am Stage), da mir der Choruseffekt an sich nicht so gefällt.

Als Basissample hatte ich, glaube ich, das Sparkle Top oder Silver Sparkle ... habe den Namen vergessen. :p
Viele Grüße vom HammondToby
 
Sparkletop, das habe ich auch gerne und das EP5... Mal schauen, wie es mit dem Phaser klingt... hängt aber alles natürlich sehr vom Musikstil auch ab... Funkige Sachen vertragen schon mehr "Gift", auch WahWah evtl. (I Wish in der Version von Vincent D. Williams z.B.), bluesige Sachen mehr weiche Sounds, Donavon Frankenreiter It don't matter z.B. da habe ich noch ein kurzes Delay dazugemacht, für kurze, betonte Bluenote-Anschläge..

Also, jetzt habe ich eine Menge Info und Tipps, da kann ich den Nachmittag wieder gut verbringen und heute Abend ist Bandprobe :)
 
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