Halbwertszeit von Modelern

Heutige Modeller der Top-Kategorie sind nicht nur im "Hasugebrauch" ganz gut, sondern voll Profi-tauglich. Da hat es in den letzten 5 Jahren schon noch einen Sprung nach oben getan, so viel mehr Luft nach oben ist da gar nicht mehr.

ich habe noch keinen High End Modeller gespielt, aber das was ich so von Videos kenne ist so gut, dass man vom Hören nix mehr merkt. Vom Spielen her könnte das noch sein ( who knows ). Vielleicht würden manche Musiker auch immer noch gerne Ihre richtigen Amps mit auf Tour nehmen, aber Logistik und der pragmatische Ansatz der Programmierbarkeit sprechen da wohl zusätzlich für sich
 
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Klang ja hier schon bei dem einen oder anderen Beitrag durch ...

Lebenszyklus eines Modellers ist nicht mit einem Computer/Handy vergleichbar. Ein Line 6 Modeller, der 10 Jahre alt ist, klingt genauso wie am ersten Tag. Es gibt keine Leistungseinbuße durch den laufenden Betrieb und die wenigen Updates sind ja exakt an das Produkt angepasst (und führen nicht zur Verminderung der Leistung).

Warum kaufen sich Leute trotzdem ständig neue Modeller? Weil die Entwickler eine hohe Lernkurve haben (die Produkte werden immer noch besser) und die Geräte kosten eigentlich nicht viel (... im Vergleich zu Marken-Röhrenamps ...).

Hab jetzt auch schon einiges an Equipment mitgemacht und bin echter Röhrenfan. Wenn ich kann, schmeiß ich am liebsten noch die Röhren an. Aber wenn es nicht geht, bin ich mit dem aktuellen Modelling auch sehr zufrieden :).

Ich hör bei Profiacts keinen Unterschied mehr raus, inbesondere wenn ein Kemper auf der Bühne steht (den man nur durch Zufall entdeckt oder der vom Tontechniker beim Soundcheck angesagt wird).
 
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Der Vorteil eines Modellers ist meinen Ohren nach, dass er auch mit Kopfhörern keine Klangeinbuße hat. Bzw. bei richtigen Verstärkern ist die vielbeschworene Dynamik lautstärkeabhängig (es braucht schon etwas Last für die Entfaltung).
 
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Ich unterscheide da auch immer gern:

Ein Modeler kommt einem durch ein Mikrophon abgenommenem Röhrenamp schon sehr nahe. Weil eben der Röhrenamp nicht mehr life, sondern durch das Mikrophon gehört wird.

Anders sieht es für mich aus, wenn man einen Röhrenamp life, also direkt daneben stehend, mit einem Modeler, selbst einem richtig guten (also etwa Axe Fx, Kemper), der über die PA oder neutrale Boxen gespielt wird, vergleicht. Für mich bilde ich mir ein, da deutliche Unterschiede zu hören. Irgendwie fehlt mir dann der Druck beim Modeler.

Kompliziert wird es bei der Kombination Modeler und Vollröhre, wie sie etwa Line6 mit der Bogner-Reihe anbietet: 2 Vorstufen (eine mit Röhren, eine mit Modeling-Einheit) gehen zusammen/ hinter einander in eine Röhren-Endstufe. Dort höre ich dann keinen Unterschied mehr zu reinen Röhren-Amps.

Aber jeder Jeck ist (und hört`s) anders.

Lange Rede kurzer Sinn: Zumindest in Kombination mit einem Röhrenamp finde ich life gespielte Modeler z.T. schon heute gut, bei Aufnahmen sind sie m.E. schon jetzt ziemlich perfekt und ausgereizt.
 
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Anders sieht es für mich aus, wenn man einen Röhrenamp life, also direkt daneben stehend, mit einem Modeler, selbst einem richtig guten (also etwa Axe Fx, Kemper), der über die PA oder neutrale Boxen gespielt wird, vergleicht. Für mich bilde ich mir ein, da deutliche Unterschiede zu hören. Irgendwie fehlt mir dann der Druck beim Modeler.
ist sehr gut möglich, aber welchen Anteil die Box(en) des Modellers am Unterschied haben, sollte man nicht ausser acht lassen.
Monitorboxen werden zwar durch die Bank als 'linear' verkauft, aber dass es da Unterschiede wie Tag und Nacht gibt, dürfte bekannt sein.
Ebenfalls wichtig: viele Modeller arbeiten der Einfachheit halber im Stereo Modus.
Der dabei empfundene 'Druck' ist stark von der jeweiligen Umgebung abhängig.
Obwohl die Unterschiede für einen Hörer eher marginal sind, kann ein gutes, rein analoges Setup uU immer noch punkten, wenn es um gewisse 'Charaktersounds' geht.
 
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Ich denke auch das die modernen Geräte schon einiges bieten was den Sound eines abgenommenen Amps entspricht. Mir hat der Kemper den ich leihweise im Homestudio hatte sehr gefallen.

Aber ich muss dazu sagen das er mir NUR im Vergleich zum abgenommenen Amp gefallen hat, "live" hat da kein Modeller bei mir eine Chance.

Ich entscheide aber auch stark zwischen einem gutem Sound für einen Mix oder einem gutem Raumsound, da liegen Welten zwischen wie ich meinen Amp fahre.

Ich hatte aber früher öfters mal einen Vetta von Line 6 spielen dürfen als der gerade neu war. Der war ja damals der absolute Hammer, hat Mega Spaß gemacht.

Mich stört nur das vor 2 Jahren der Kemper das non plus ultra war und jeder einen brauchte... Meine Amps sind auch in 10 Jahren noch genau so begehrt! Ich steh halt auf den Röhrenkram :)

Übrigens war es vor 10-15 Jahren so mit EMG's... Jeder musste sie haben. Heute interessiert sich kaum jemand dafür, gerade sind es Fishman Pickups die in Mode sind.

Ich bleibe bei meinem überholten Röhrenamps und 80er Jahre Dimarzios...





Ein Moderner Modeller wird sicher noch in mehreren Jahren Spaß machen, es ist der Druck der Szene, YouTube, GAS der einem einredet man "muss" den neuesten Scheiss haben. Ich mache da nicht mit...
 
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Hier driftet es mal wieder ab in die Diskussion: „Modeler oder Röhrenamp“ was nicht das Thema war.
War natürlich voraussehbar.
 
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Irgendwie fehlt mir dann der Druck beim Modeler.

.

Dazu eine Frage:
Sind die gängigen Profiles eigentlich nachträglich editiert ? Also z.B. mit EQ bearbeitet ? Das würde ev. auch den Eindruck des fehlenden Drucks erklären, da es einfach aufgeräumter klingt und eventuell überbetonte Bassanteile ausspart - zumindest wenn man den EQ am Modeller unberührt lässt ... (?)
 
Warum sollte man den Equalizer am Modeler denn unberührt lassen? Oder ganz genau gleich einstellen wie beim Original-Vorbild der gemodelten Verstärkers?
Jeder weiß, dass Lautsprecher in unterschiedlichen Räumen unterschiedlich viel "Druck haben". Es kommt ja immer darauf an welche Resonanzfrequenz usw. ein Raum/eine Übungsecke hat.
Wenn mein realer Verstärker in der Übungsecken klasse klingt muss das auf der Bühne nicht genauso sein. Da klingt er anders.
So ist es auch mit den gemodelten Verstärkern. Sie klingen eben bei Line 6 im Abnahme-Studio so wie das Modeling sie abbildet (zumindest ungefähr). Ein Direktvergleich ist also kaum möglich da man andere Mikrofone, einen anderen Raum und einen anderen Verstärker, sowie andere Lautsprecher hat.

Mir ist es tatsächlich ziemlich egal ob der Verstärker exakt wie das "Original" klingt. Wenn ich mit einem der verfügbaren Verstärkermodelle, einem der Lautsprecher und einem der Mikrofone mit einer Equalizereinstellung nach meinem Geschmack genau den Sound hinbekomme den ich für meine Gitarre, meinen Spielstil und meinen Geschmack brauche und die Dynamik ebenfalls passt, ich also per Volumenregler und Anschlagdynamik an der Gitarre den Zerrgrat usw. so beeinflussen kann wie ich das möchte, dann passt es für mich. ich fühle mich wohl, kann den Sound mit jedem guten Kopfhörer, im InEar, durch die PA auf der Bühne oder eine gut klingende Monitorbox verstärken und "abrufen" und bei Bedarf auch kurz auf die Gegebenheiten vor Ort mit den Reglern anpassen.
Dazu brauche ich beim HD500 nicht mal in irgendwelche Menüs gehen, sondern kann direkt an den Reglern drehen, so, wie bei einem realen Verstärker:
full


Wenn der Sound also passt und sich meine Vorstellung und mein Geschmack, bzw. mein Bedarf nicht ändert, dann gibt es da keine "Halbwertszeit". Das kann der Modeler auch in 10 Jahren noch genau so und ich habe sogar die Möglichkeit meine Sounds per USB auf dem Rechner zu speichern und im Bedarfsfall (z.B. bei einem Defekt des Modelers) einen baugleichen gebraucht zu kaufen, mein Set einzuspielen und exakt an der selben Stelle weiter zu machen.
 
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Die Frage nach der Halbwertszeit von Modellern ist sicherlich berechtigt und es wurde ja schon einiges in diesem Thread dazu geschrieben. Aber mir fehlt da noch was. Angesichts von Kemper, Axe, Helix, Headrush usw. stellt sich für mich die Frage nach Authenzität/Qualität bzw. professioneller Eignung eigentlich gar nicht mehr - die Dinger sind ohne Zweifel erwachsen geworden und wer heute noch meint, inakzeptable digitale Charakteristiken hören zu können, hat entweder ganz außerordentlich gute Ohren oder verfügt über außerordentlich lebhafte Vorstellungskräfte.

Ein Modeller - und da relativiert sich die Frage nach dem Preis selbst bei Mehrfachanschaffungen plötzlich erheblich - kann ja im bestem Fall ein komplettes "Rig in the Box" sein. Jederzeit und zu jedem Zweck einsatzbereit. Vergessen wir mal den puristischen Alt-Rocker oder -Blueser, der auch mit 90 noch mit seinem alten Röhren-Amp und Tubescreamer völlig zufrieden sein wird. Der wird, wenn er sich denn überhaupt einen Modeller zulegt, nur einen Bruchteil der Möglichkeiten dieser Technologie ausnutzen. Nein, da muss man größer und weiter denken.

Ein Helix hat z.B. alles drin, was jemand wie ich jemals für's Recording oder für die Soundfindung benötigen wird. Und alles "in the box", extrem portabel, technisch ausgefeilt, traumhafte Anschlussmöglichkeiten, jedes virtuelle Rig (egal wie kompliziert es aufgebaut ist) auf simplen Knopfdruck und in stets gleicher Qualität abrufbar. Frage: Ist das alles nichts wert? Manchmal könnte man es fast meinen, denn die meisten Diskussionen ignorieren diese Aspekte einfach. Ich kann als jemand, der schon einige Modeller "durch hat", mit bestem Gewissen sagen, dass ich keinen Kauf bereut habe - selbst die im Nachhinein unsinnigen dienten mir genauso zum Sammeln von Erfahrungen wie die Tonnen analoger Amps und Effektgeräte, die über die Jahrzehnte den Weg in unzählige Schränke, Keller, Kisten, Tüten usw. gefunden haben und gar nicht mehr benutzt werden.

Um es mal deutlich zu sagen: Ein moderner Modeller virtualisiert effektiv Hardware im Wert von vielen Zehntausenden von Euro, wobei man auch Verkabelung, Midifizierung, Mikrofone und all das hinzurechnen muss, was benötigt wird, um mit der gleichen Leichtigkeit zu erreichen, was der Modeller von sich aus bereits kann. Die Frage, die sich also sehr viel eher stellen sollte, wäre die nach der persönlichen Nutzung der Potentiale, die Modeller mitbringen. Es wird ja oft gefragt, wieso soll ich denn einen 2000 Euro Modeller kaufen, wenn ich für das Geld zwei sehr gute Röhren-Amps bekommen kann? Die simple Antwort: Nun, wenn dir zwei Röhren-Amps ausreichen und der Modeller dir ansonsten keine Vorteile bringt, ja, dann kauf' dir doch die Amps!

Wir sehen an Beispielen wie dem Axe und Kemper, dass es um Modeller nach der "wilden Zeit" langsam beginnt, ruhiger zu werden. Das wird manche Leute nicht daran hindern, jedem neuen Gerät hinterher zu rennen, sind dann aber reine Luxus-Ausgaben, die mit demselben Spaß- und Lustfaktor legitimiert werden können, der Menschen dazu bringt, teure Custom-Shop-Gitarren oder Boutique-Amps/-Effekte zu kaufen. Aber tendenziell geht die Entwicklung in die Richtung, dass sich teure Modeller über viele Jahre hinweg "halten" und von den Herstellern unterstützt werden. Vielleicht nicht so lange wie konventionelles analoges Eqipment, aber ist das wirklich so entscheidend? Wie oben ausgeführt: Die Antwort hängt maßgeblich davon ab, was man mit den Geräten tatsächlich macht.
 
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Es geht ja hier gar nicht um pro und con Modeling. Das die Kisten viel können ist klar. Die Frage ist, ob sie morgen noch etwas mehr können und eine neue Kiste her muss und übermorgen dann die nächste...
Technik geht eigentlich nie rückwärts und sie darf anscheinend nicht mal stehen bleiben. Wobei es teilweise schon absurd ist.
Wie bestimmt viele arbeite ich seit 1987 mit „Word“. Mit der Version 5 wurde „Wysiwyg“ eingeführt. (Für die, die das nicht mehr erleben durften: What you See is what you get.... der Text wurde am Bildschirm tatsächlich so angezeigt, wie er ausgedruckt wird.) Das war ein Fortschritt! Und danach? Da musste ich bei jedem „Upgrade“, das mir aufgezwungen wurde (und es waren bestimmt 4 oder 5), neu lernen in welchem Menue die Funktionen versteckt wurden, die ich so nutze. Es ist aber von Version zu Version wirklich Nullkommanull zusätzlicher Nutzwert hinzugekommen und jetzt soll man davon Jahreslizenzen kaufen??? Von einem Programm das seit über 20 Jahren auf gleiche Weise, die gleiche Aufgabe erfüllt nämlich als Elektronische Schreibmaschine zu arbeiten.

Bei den Modlern ist das auf einem ähnlichen Weg. 90% der Gitarristen nutzen vielleicht 10% dessen, was die Geräte können, kaufen aber nur das, was 150% der Funktionen der Mitbewerber hat... und die nächste Geräte Generation kann hoffentlich 200%.

Aber ich will nicht unfair sein, gerade beim Helix und dem Headrush, hat sich nicht nur der Sound in die „da gibts nix mehr zu meckern“ Liga gemogelt, sondern die Dinger haben auch enorm an Bedienungsfreundlichkeit dazu gewonnen! Man hat also mittlerweile auch eine realistische Chance wirklich viel vom Angebot zu nutzen.

Nichtsdestotrotz die Vielfalt an Verstärkern, Effekten, Boxen, Mikros, ... birgt auch die Gefahr, viel zu viel Zeit ins Rumprobieren und Tweaken zu verschwenden und darüber letztlich das Gitarre Spielen zu vergessen.

Da muss man für sich Strategien finden, dieser Versuchung nicht zu erliegen. Aber wenn man die gefunden hat, verlieren auch die kurze Produkthalbwertzeiten ihre Bedrohlichkeiten.
 
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ohne einen neuen Line 6 Modeller selbst zu kennen: da hat sich definitiv viel verändert.
Ich kenne eine frühe Version als Pro Tools Plugin - aus heutiger Sicht klanglich äusserst mager aufgestellt.
Während das Delay Plugin als Pedal DL4 praktisch unverändert heute noch verkauft wird
(im Pedal sitzt der gleiche DSP wie ihn auch Pro Tools nutzt)

Ähnliches gilt für einen grossen Teil der Routinen von Eventide 19" Rack Geräten (H3000 etc).
Die von Eventide seinerzeit beauftragten Entwicker haben ihre Rechenmodelle später unter dem Firmennamen Wavemechanic für Pro Tools TDM sehr erfolgreich angeboten.
Aus Wavemechanic wurde irgendwann Soundtoys und die Module wurden von Motorola DSP Code auf Intel CPUs angepasst.
Allerdings nicht als identische Plugins, sondern quasi scheibchenweise - ergab mehr zu verkaufen.

Ob daraus auch eine Verbesserung entstanden ist - kA :gruebel: - zumindest hat keine der Soundtoys Demos mein persönliches 'will haben' aktiviert.
Die Pro Tools Ausführungen habe ich erst Jahre später per Zufall entdeckt - sie sind inzwischen volljährig geworden, dh gut 18 Jahre alt :D
Aber für meinen Bedarf und Geschmack sind es als essentielle Werkzeuge.

Letztlich ist es simpel: so wie es analoge Klassiker gibt, gibt es auch digitale ;)
 
Mein Gitarrist hatte einen der ersten AXE FX II in Deutschland. Das war damals Ende 2012/Anfang 2013, ist jetzt also rund sechs Jahre her. Klang schon damals ganz geil. Da sind aber auch in den ersten Jahren ca. alle 4 Monate weitere Updates herausgekommen, die neue Models mit sich brachten und die vorhandenen verbesserten. Danach wurde das langsamer, hörte aber nicht auf. Weitere Verbesserungen im Sound hat mein Gitarrist in den letzten beiden Jahren eher dadurch hinbekommen, dass er sich besser mit dem Gerät und den emulierten Sounds auszukennen begann: Oh, zu dem Sound kommt jetzt noch die Emulation einer Mikrofonierung mit dem Mikro xyz, leicht aussermittig platziert und minimal eingedreht - geht, klingt besser als vorher, ähnlicher wie auf der CD, check. Seinen "AC-DC" Sound modelliert er zwar ganz geil klingend, nutzt dazu aber die vollkommen falschen Amps, so KANN das also nicht wirklich authentisch klingen. Seit Monaten schon will ich mit ihm einen Sound basierend auf einem alten Plexi und angeblasen durch einen Booster modellieren, um Angus' Sound näher zu kommen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Seit dem AXE FX II ist GAS in Bezug auf Gitarrenamps bei ihm quasi erloschen, die Sounds sind hervorragend und waren von Anfang super banddienlich, wurden und werden dabei aber immer besser! Wir sehen keinen Grund, warum er auf das AXE FX III umsteigen sollte, und finanziell wäre das bei ihm kein Problem.

Bei einem anderen Gitarristen habe ich vor ein paar Wochen geholfen, die Sounds in seinem Line6 HD-500x - jetzt auch schon seit 2013 auf dem Markt - zu optimieren. Nein, das ist nicht ganz die Liga vom AXE FX, vor allem die Editor-Software bei Line6 ist viel unzuverlässiger, das Übertragen von Patches zwischen Rechner und Gerät funktioniert nur in ca. zwei von drei Fällen. Solche Probleme kennen wir vom AXE FX gar nicht. Auch die Sounds sind nicht ganz so authentisch wie beim AXE FX II, aber dennoch, man kann damit arbeiten. Vor allem im Bandzusammenhang (er spielt in einer Coverband und nutzt wirklich viel sehr verschiedene Sounds) kommen da wirklich viele Vorteile des Gerätes zum Tragen. Auch hier kein Bedarf oder Wunsch, das Gerät auszuwechseln, nur eine zuverlässigere Software wäre wünschenswert.

Ich selbst habe ein Boss ME-25, den kleinen Bruder vom ME-70. Klingt ganz okay, ist von der Bedienung her aber nicht wirklich angenehm. Klanglich gibt es für mich da keinen Grund, auf ein Gerät in derselben Klasse umsteigen zu wollen (z.B. auf ein ME-80). Bedienungstechnisch schon deutlich eher.

Wenn ich aus diesen drei anekdotischen Erlebnissen aus der Ober-, Mittel- und Einsteigerklasse des Modelling mal ganz vorsichtig ein Fazit ziehen soll: Diese Geräte sind jetzt alle schon ein paar Jahre alt, klingen aber immer noch konkurrenzfähig - absolut super das AXE FX II, mehr als anständig das Line6 HD-500x und immer noch brauchbar das kleine ME-25. Interessanterweise habe ich grade heute vereinbart, Ende Januar eine Session zu spielen, bei der ich nur über Modeller spielen kann. Mal sehen also, wie sich das ME-25 dann gegen E-Drums und Bass (ebenfalls über Modeller gespielt und alle Instrumente nur über Kopfhörer abgehört, also keinerlei Lautsprecher) durchsetzt, und wie das im Bandzusammenhang klingt.
 
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Wie bestimmt viele arbeite ich seit 1987 mit „Word“. Mit der Version 5 wurde „Wysiwyg“ eingeführt. (Für die, die das nicht mehr erleben durften: What you See is what you get.... der Text wurde am Bildschirm tatsächlich so angezeigt, wie er ausgedruckt wird.) Das war ein Fortschritt! Und danach? Da musste ich bei jedem „Upgrade“, das mir aufgezwungen wurde (und es waren bestimmt 4 oder 5), neu lernen in welchem Menue die Funktionen versteckt wurden, die ich so nutze. Es ist aber von Version zu Version wirklich Nullkommanull zusätzlicher Nutzwert hinzugekommen und jetzt soll man davon Jahreslizenzen kaufen???
Als Vertriebler für IT spricht mich das quasi direkt an :D

Das Officepaket hat alle 3 Jahre eine neue Version, was aber nicht das gleiche wie ein neues Release ist.
Seit wann das aktuelle Office seine eigentluche Datenstruktur nicht massiv veràndert hat weiß ich nicht sicher, aber ob das 2010, 2013 oder 2007 war ist ja egal.
Wichtig ist, dass Word eben nicht einfach nur die Schreibmaschine ist, sondern deutlich mehr kann, und auch jetzt noch neue Funktionen dazu kommen, die aber zugegebenermaßen eher für moderne Anwender sind.

Das wichtigste sind aber tatsächlich die Kompatibilitätsanpassungen und Verknüpfungen untereinander, und meistens das Freischalten bestimmter weniger Funktionen die mir als Nutzer am Herzen liegen.


Wünschst Du weiterhin eine simple, fast analoge Schreibmaschine die sich nicht mehr massiv weiterentwickelt, so wird mit jedem Windows 10 WordPad mitgeliefert, welches eben simpel ist.


Genauso ists doch bei Modellern.
Ja, der eine kann deutlich mehr als der andere und die Möglichkeiten beider schöpfe ich nicht annähernd aus, aber wahrscheinlich ist nur eine kleine Zusatzfunktion entscheidend für meinen Zuschlag.
Aktuelles Beispiel wären für mich die Teile, die IRs unterstützen (Kemper und AxeFX mal ausgenommen), was das Helix noch so kann ist mir fast egal, aber die IRs wären für mich ein Musthave Kriterium.
Dadurch erst hat die Kiste dann auch eine reelle Chance, mit der Zeit zu einem gewissen Teil mitzuwachsen.
 
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Mein Line 6 Spider IV 15 hält nun schon über 4 Jahre. Ich hab einen Kumpel, dessen Spider III 15 immer noch hält.

Allgemein hängt die Langlebigkeit von Elektrogeräten ja maßgeblich vom Willen des Herstellers ab. Aber das ein Transistor generell anfälliger als ´ne Röhre sei, würde ich defintiv bestreiten. Eine Diode an sich ist ja kein Verschleißteil. Eine Röhre dagegen schon.
 
Die Halbwertszeit der Spider-Serie ist aber deutlich überschritten. Für den gleichen Preis gibt es neuere und bessere Modelle. Bei Axe Fx, Kemper denke ich auch, dass das nicht so schnell der Fall sein wird. Es gibt auch einige Alben die mit einem POD aufgenommen wurden und sich auch aktuell noch gut hören lassen. Man könnte auch fragen wie die Halbwertszeit von neuen Röhrenverstärkern ist. Es ist soviel neben Marshall & Co. auf den Markt gekommen, was auf Youtube gehypt wird und in 10 Jahren bestimmt auch keiner mehr kennt.
 
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Man könnte auch fragen wie die Halbwertszeit von neuen Röhrenverstärkern ist.
Da spielen Trends eine große Rolle: Bis vor ca. 5 Jahren wollte z.B. kein Mensch die derzeit extrem beliebten 5-20 Watt -Röhrenamps. Heute werden die gekauft. Ähnlich war es in den 90ern, als New Wave of Metal in war, dazu Ramstein und Co. und alle nur noch diese bösen tiefen Amps wie Rectifier wollten, britische Amps wie Marshall liefen da wenig. Irgendwie entstehen immer neue Trends, die uns immer neue Röhrenamps kaufen lassen.

Ich sehe die Vorteile der Modeler vor allem in der Vielseitigkeit, sie bedienen den Cover-Band-Markt bestens. Das letzte Quäntchen der Spezialsounds bieten vor allem life und nicht mikrofoniert immer noch die Röhrenamps.

Halbwertszeiten im Sinne von "es kommt etwas deutlich Besseres, was die alten Generationen zwangsläufig bei allen Spielern ersetzt" sehe ich überhaupt nicht mehr. Derzeit sind fast alle Amps so gut, dass man sie nicht mehr zwingend ersetzen muss.
 
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Der erste POD hatte z.B. noch hohe Latenz und keinen parametrischen EQ.
Dann hatte ich noch den POD X3. Zumindest schon mal semi-parametrische EQ's und niedrige Latenz. Auch flexibler und umfangreicher bei Effekt-Ketten. Aber Reverbs und Kompressoren z.B. nicht so gut.
Seit dem ersten POD sind inzwischen aber auch gute 20 Jahre vergangen, und es gibt nun so mächtige Kisten wie z.B. der Kemper. Ok, der Kemper ist nicht günstig. Und ich weiß nicht, welche Wünsche da evtl. trotzdem noch offen sind. Bei günstigeren Modellern könnte man sich offene Wünsche evtl. durch zusätzliche Kistchen erfüllen. Z.B. einen guten Kompressor, einen guten Reverb usw. Also die Effekte dann, die ein Modeller ja auch drin hat, aber selten in guter Qualität oder ausreichend parametrisiert.
So gesehen, sucht man sich Equipment, bis man einigermaßen zufrieden ist. Wer sich das beste und teuerste nicht leisten kann, wird auch im unteren Preissegment fündig. Dann halt evtl. mehrere Kistchen schlau aussuchen. Gerade Gitarristen sind es aber eher gewohnt Effekt-Ketten aus mehreren Geräten zu bilden. Alles in einer Kiste in bester Qualität gibt's halt selten und wenn, dann eher teuer.
 
Tach,
ich spiele schon sehr lange Gitarre und habe schon manche Trends mitgekriegt.
Als Modeller hatte ich mal einen Pod, einen POD HD einen Boss GT001 und jetzt einen Helix Stomp. Am Mac benutze ich Scuffham.
Klanglich ist, seit die Möglichkeit besteht IR einzubinden; für mich fast kein Unterschied im Blindvergleich zu hören.
Was ich mir aber wünschen würde , das Userinterface sollte einfacher, intuitiver zu bedienen sein . Da ist noch extrem viel Luft nach oben.
Die vielen Möglichkeiten bringen die meisten User dazu mehr an dem Ding zu schrauben als Gitarre zu spielen, da würde einfache Editierbarkeit helfen. Witzig finde ich es dass man Patches kaufen kann .

Deswegen mußte mein Helix Stomp wieder gehen. Die Bedienbarkeit auf der Bühne war für mich nicht gegeben. Mal kurz mehr Höhen rein, etwas weniger Hall, nicht so ganz einfach ohne Laptop.
Wenn ich mal Geld übrig habe würde ich einfach mal ein Gt1000 Testen und es bei Nichtgefallen zurückschicken.

Mein Einsatzbereich wäre damit aber nur Live-backup, Recording und vor allem daheim leise mit Kopfhörer üben zu können.
 
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