Nun einerseits bin ich mir nicht sicher ob meine Kenntnisse der Harmonielehre ausreichen...
Wenn man eine Sinnkrise wegen der Musik hat , empfehle ich ,die beschäftigung mit Harmonielehre und Theorie , so trocken es sich auch anhört ,aber dann kann man sofort jeden Song Auseinandernehmen und was ganz neues erschaffen.
Mir hat das Ungemein geholfen ..auch wenn´s echt lange gedauert hat (mit anfang 50 kapiere ich Musiktheorie ..wow !
)
Modes raushören (Welche akkorde und Skalen werden benuzt )
Ich hab eigentlich nur Songs gelernt und ..ja ok Akkorde und Pentatonik , was Lange gereicht hat , aber irgendwann will man wissen wie Musik wirklich "funktioniert"
Meine Improvisation ist auch um Einiges besser geworden (Ich klimper nicht mehr einfach mit allen Tönen des Modes herum , sondern kann "Reden" )
Hab früher immer wie ein Ochse vor dem Scheunentor gestanden , wenn jemand mit "Spiel mal eine I-V-VII Verbindung in A-Dorisch und lass die quinte weg "
. Die Frage die sich stellt ist ja, was muss ich können, wenn ich einen Song neu Interpretieren will oder gar einen eigenen Komponieren will?
Wenn ein Song in einer Tonart ist , ist es einfach , nehmen wir "Bobby Jean" von Springsteen , ein recht simpler Song (hab den gestern mal angeschaut) , der in F#m ist .
Allerdings kommt der Root Chord (Der Bestimmende Akkord) nur bei zwei Refrains vor (Da kommt dann die Musikalische "Auflösung") Beim Saxofonsolo wirds dann definitiv klar dass es in F#m ist und das solo dann dementsprechend Passt .
Ich könnte sofort 10 Weitere Songs im Stil von "BobbyJean" erschaffen , der Rhytmus kommt dann ja noch dazu , benutzt wurden für den Springsteen Song ja nur 5 Akkorde dieses Modes , die beiden anderen (und weitere Akkorderweiterungen ) kann man so mischen dass du was komplett eigenes hast , andere Melodie noch , es ist kein Geheimnis mehr für mich .
Schwer wirds bei Songs die den Mode Wechseln , btw Multimodale sachen , oder Allan Holdsworth (Einer der Faszinierendsten Musiker ÜBERHAUPT ..der ist seiner Zeit mal LOCKER 40 Jahre vorraus gewesen
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Gehört das nicht irgendwo zum "Künstler" sein dazu? Sinnkrisen, nicht wissen, ob man gut oder schlecht ist, nicht wissen, wohin man will und warum man tut, was man tut?
Manchmal istes einfach besser , mal die Gitarre NICHT in die Hand zu Nehmen und einfach zu sehen /hören (vor allem Hören nat.) was andere machen .
Wenn man ein "Blueser" ist auch mal wirklich andere Sachen zu hören und sich zu TRAUEN , mal was neues zu versuchen , es ist NICHT Verboten
.
EIn Beispiel : Der 12-Bar Blues in E ist fast IMMER die I-VI-V verbindung , also der Root Akkord , der Vierte akkord (Das A) und der fünfte (B).
Irgendwo ist diese Liedform schon SOO Überreizt worden , wenn mir jemand einen 12-Bar Blues spielt muss ich schmunzeln , was nicht heisst dass ich das nicht selbst ZIG jahre gemacht habe und den 12 Bar Blues trotzdem noch Liebe und was abgewinnen kann .
Aber warum haben so wenige Musiker sich getraut sich mal mit den Restlichen 4 Akkorden zu befassen , was nicht heisst dass es nie getan wurde , schon Hendrix hat es damals mit "Voodoo Child (slight return)" gezeigt dass es geht (Im Refrain kommt dann die Erlösung durch C-7 und D-7 )
Hendrix wusste "bescheid"