Musikalische Orientierung finden

a ich eine wertvolle Gitarre besaß die ich nicht unbeaufsichtigt im Auto lassen wollte obwohl sie versichert war, bin ich ständig mit einem Gitarrenkoffer rumgelaufen. Nach nur einer Woche war ich an drei verschiedenen Bandprojekten beteiligt.

Ja von solchen Zufällen höre ich öfter, passiert mir persönlich aber nie... Der ein oder andere Kollege hat so seine Freundin, Frau oder was auch immer kennengelernt. Wie gesagt, mir passiert sowass nicht, ich wurde schonmal auf Bandshirts angesprochen, als ich noch welche trug. Wobei die Art und Weise wenig Aufschlussreich war. Gefühlt ist heute ein Instrument zu spielen auch nicht mehr allzu populär. Heute soll man Prolet sein, aber das ist eine andere Geschichte. Ich kann nur nochmal sagen, ich würde gerne in einer Band spielen. ;D
 
Falls du z.B. irgendeine Uni in der Nähe hast, kannst du in der Mensa o.ä. nach Aushängen schauen. Irgendjemand will immer eine Band gründen und sucht Verstärkung. Ähnlich auch bei Jugenclubs usw.
 
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Heute soll man Prolet sein, aber das ist eine andere Geschichte.
... solche Tendenzen gab's schon immer (als Golden Boy inner Punkband ...) , Umfeld-abhängig, eindeutig :D Aber: Prolet ist man oder eben nicht, mit "seinsollen" ist da nix zu ändern :D und "echte" sind die besseren ... und nach meiner Erfahrung auch gar nicht so scharf drauf.
 
@Niklas Bremen Sorry, wenn ich das so schreibe, aber bei deinen Postings bekomme ich den Eindruck, dass du mega verkopft an die Sache rangehst , und bei mir schwingt das Gefühl mit, du würdest alles ein wenig "von oben herab" betrachten. Ich hab mir den ganzen Thread durchgelesen und mich überkommt so ein bisschen der Verdacht, als hieltest du dich selbst schon für sehr gut und alles, was um dich herum passiert langweilt dich entweder, oder ist technisch für dich nicht anspruchsvoll genug oder zu sehr "Prolet". Mit so einer Einstellung wird die Suche nach Mitmenschen, die einen vielleicht ein wenig weiter bringen, oder einem einfach eine neue Facette von Altbekanntem zeigen könnten natürlich nicht unbedingt einfacher. Ich will dich wirklich nicht angreifen und meins auch echt nicht böse (vielleicht täuscht mich mein Eindruck natürlich auch), aber mit Aussagen wie "Andere Leute lernen viel einfacher Leute kennen, mir passiert sowas eh nicht" verbaut man sich vielleicht auch Chancen.
Anpruchsvolle Musik gibt es wie Sand am Meer, in jedem Genre und in allen erdenklichen Schwierigkeitsgraden. Die Suche nach der "nächsten Herausforderung" sollte da doch eigentlich nicht zu schwer sein.
Mein Tipp, wie andere auch schon geschrieben haben: den Kopf mal ein wenig ausschalten und auf den Bauch hören. Was willst du denn gerne spielen? Muss es denn immer ein Level schwerer sein, als das Lied zuvor?
Nimms mir wie gesagt nicht krumm, wir können uns ja gern hier austauschen! :)
 
Schalt mal den Kopf aus und spiel worauf du Bock hast. Musik ist vor allen Dingen LEIDENSCHAFT
 
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- Du langweilst Dich, wenn das Spiel nicht technisch anspruchsvoll ist. Ist Gitarre Spielen für Dich ein Sport oder Kunst?
Wenn Du einfach "nur" Fingerleistungssport machen möchtest, da findet sich immer jemand, der es krasser kann, und wo man gar nicht genug rumdudeln kann. Die Fusionecke ist mMn. relativ voll damit, Tosin Abasin (Animals As Leaders) wäre ein moderner Stil mit endlosem Rumgeflitze.

Nein kein Sport, aber es langweilt mich einfach Zuhause zu sitzen und auf der Gitarre ein paar Powerchords oder so raus zu boxen. Ich finde es gibt Musik die kann man einfach nicht alleine Spielen und wenn dann auch Technisch nicht soviel dazu gehört... Ich spiele ja auch ab und Sachen die nicht so schwer sind. Wenn ich trocken nur einen Song übe wird´s ja auch langweilig. 1-2 Durchläufe und dann nochmal etwas anderes und dann vielleicht nochmal ein bis zwei Durchläufe.
 
Nein kein Sport, aber es langweilt mich einfach Zuhause zu sitzen und auf der Gitarre ein paar Powerchords oder so raus zu boxen. Ich finde es gibt Musik die kann man einfach nicht alleine Spielen und wenn dann auch Technisch nicht soviel dazu gehört... Ich spiele ja auch ab und Sachen die nicht so schwer sind. Wenn ich trocken nur einen Song übe wird´s ja auch langweilig. 1-2 Durchläufe und dann nochmal etwas anderes und dann vielleicht nochmal ein bis zwei Durchläufe.

Kann ich verstehen. Spontan kann ich mir da zwei Wege vorstellen:

- Wie andere auch schon schrieben könnetst du dir Mitmusiker suchen, oder

-Du könntest in den Bereich (Home-) Recording gehen. Also (eigene) Stücke komplett einspielen (auch mit Bass und (E-) Drums, eigener Gesang usw. .
 
@Niklas Bremen Sorry, wenn ich das so schreibe, aber bei deinen Postings bekomme ich den Eindruck, dass du mega verkopft an die Sache rangehst , und bei mir schwingt das Gefühl mit, du würdest alles ein wenig "von oben herab" betrachten. Ich hab mir den ganzen Thread durchgelesen und mich überkommt so ein bisschen der Verdacht, als hieltest du dich selbst schon für sehr gut und alles, was um dich herum passiert langweilt dich entweder, oder ist technisch für dich nicht anspruchsvoll genug oder zu sehr "Prolet". Mit so einer Einstellung wird die Suche nach Mitmenschen, die einen vielleicht ein wenig weiter bringen, oder einem einfach eine neue Facette von Altbekanntem zeigen könnten natürlich nicht unbedingt einfacher. Ich will dich wirklich nicht angreifen und meins auch echt nicht böse (vielleicht täuscht mich mein Eindruck natürlich auch), aber mit Aussagen wie "Andere Leute lernen viel einfacher Leute kennen, mir passiert sowas eh nicht" verbaut man sich vielleicht auch Chancen.
Anpruchsvolle Musik gibt es wie Sand am Meer, in jedem Genre und in allen erdenklichen Schwierigkeitsgraden. Die Suche nach der "nächsten Herausforderung" sollte da doch eigentlich nicht zu schwer sein.
Mein Tipp, wie andere auch schon geschrieben haben: den Kopf mal ein wenig ausschalten und auf den Bauch hören. Was willst du denn gerne spielen? Muss es denn immer ein Level schwerer sein, als das Lied zuvor?
Nimms mir wie gesagt nicht krumm, wir können uns ja gern hier austauschen! :)

Nein ich nehme es dir nicht krumm, aber ich denke du hast einen falschen Eindruck von mir. Ich bin nicht der Typ, der sich denkt "Hach bin aber schon super!". Wenn würde ich sagen ist es fast gegenteilig, ich habe eher Angst, dass ich mir später sowas sage wie, "20 Jahre Gitarre und sonderlich viel ist dabei ja nicht rum gekommen". Ich erhoffe mir ja mal eines Tages zufrieden mit meinen Fähigkeiten zu sein... Ich muss mir vielleicht mal überlegen, wie ich meinen Tag am besten ordne und wann ich Harmonielehre mache usw. Ich denke eher, dass ich wie im Titel beschrieben etwas Orientierungslos bin, was ich machen muss um in dem was ich mache besser zu werden.
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Es ging ja ursprünglich darum, ob ich mich auf eine Musik konzentrieren muss um ein "guter Gitarrist" zu werden. Das haben wir ja schonmal verneint... So und jetzt stellt sich die Frage ob ich auf dem richtigen Weg bin und an meinem "mind Setting" arbeiten sollte um vorwärts zu kommen. Den Vorschlag mit einer Band finde ich ziemlich gut, dazu werde ich evtl. am heutigen Tage nochmal einen Thread erstellen, auch wenn schon viele Vorschläge dazu kamen. Harmonielehre mache ich ja schon, aber wie soll ich das auf meine Songs im Detail anwenden? Also die Songs sind bereits Harmonisiert... Welcher Ton zu welchem passt und welcher Akkord zu welchem usw. das sind ja alles Sachen die ich eher brauche, wenn ich selber was machen möchte. Selbst dafür fühle ich mich noch nicht bereit. Der Punkt ist halt, wenn ich alles durchnehme was in dem Buch steht (nach jedem Kapitel mache ich einen Fragebogen und mitten drin Übungen, das Buch ist nicht das Problem), habe ich die hälfte wieder vergessen, weil ich natürlich einige Zeit benötige um das durchzuarbeiten nebenbei und ich´s in der Realität wie beschrieben zu selten benötige.
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Kann ich verstehen. Spontan kann ich mir da zwei Wege vorstellen:

- Wie andere auch schon schrieben könnetst du dir Mitmusiker suchen, oder

-Du könntest in den Bereich (Home-) Recording gehen. Also (eigene) Stücke komplett einspielen (auch mit Bass und (E-) Drums, eigener Gesang usw. .

Finde ich ist ein guter Vorschlag um so etwas aufzupeppen. Ich denke auf den Gesang verzichte ich aber. xD Das traue ich mir nicht zu... Das mit den Mitmusikern, das ist eins der Projekte, was ich auf jeden Fall in Angriff nehmen möchte.
 
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Harmonielehre mache ich ja schon, aber wie soll ich das auf meine Songs im Detail anwenden? Also die Songs sind bereits Harmonisiert... Welcher Ton zu welchem passt und welcher Akkord zu welchem usw. das sind ja alles Sachen die ich eher brauche, wenn ich selber was machen möchte. Selbst dafür fühle ich mich noch nicht bereit. Der Punkt ist halt, wenn ich alles durchnehme was in dem Buch steht (nach jedem Kapitel mache ich einen Fragebogen und mitten drin Übungen, das Buch ist nicht das Problem), habe ich die hälfte wieder vergessen,
Das macht doch nichts ;).
In meinem persönlichen Mindset sehe ich das so: Harmonielehre inkl. Akkordbeziehungen sind eine gute Grundlage und bieten Orientierung. Wenn man aber versucht, alles theoretisch zu durchdringen, ist bei sehr vielen Leuten die Gefahr, dass sie in innerhalb ihres Orientierungsrahmens bzw. ihres Erkenntnishorizonts gefangen bleiben. Man muss nicht alles verstehen, was man tut - und diese Tür sollte man sich für kreatives Spiel offen halten. Es gibt natürlich auch Leute mit ungeheurem Wissen, die absolut kreativ damit umgehen und Regelbrüche nicht als solche wahrnehmen, sondern einfach nicht “begrenzt“ sind, in dem was sie tun.

Für Normalverbraucher am anderen Ende der Skala halte ich es für gut, sich einen Wissensfundus aufzubauen und neugierig zu bleiben. Und einfach Dinge auszuprobieren, die man nicht theoretisch versteht. Z.B. offene Akkorde verschieben und dabei unverhoffte Klänge entdecken. Einfach mal Dur statt Moll spielen.

Gut, beim reinen Nachspielen nützt dir das nicht so viel. Aber sobald du fertigen Stücken einen eigenen Stempel aufdrücken möchtest, ist es praktisch, ein kleines Arsenal kreativitätsfördernder Ansätze parat zu haben, wie man zu einer Musik in Nuancen oder auch völlig anders spielen könnte. Der musikalisch virtuose Anspruch ist dabei keine Kategorie, die mir persönlich wichtig ist. Jeder muss selbst Entscheiden, welche Herangehensweisen zu ihm passen.

Warum fühlst du dich denn nicht bereit? Würdest du denn gerne, wenn du dich bereit fühlen würdest? Manchmal bremst einen einfach ein ungünstiger Mix aus Perfektionismus und wenig Erfahrung sowie Handwerkszeug und Inspiration. So richtig habe ich meine Kreativität mit meiner Band entdeckt, im Speziellen mit unserem Bassisten. Der war in meiner Jahrgangsstufe und auf den ersten Blick überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge (er Gothic, ich Metalhippie) aber wir entdeckten beide ganz unerwartete Dinge. Inzwischen verbindet uns mehr als Musik :rolleyes:.

Das Thema “Kreativität anregen“ können wir gerne weiter vertiefen, falls das im Moment ein Kern deiner Zweifel ist. Vielleicht an geeigneter Stelle. Obwohl, bei dem Threadtitel ginge das vielleicht. Wenn du willst. Sonst höre ich erstmal besser auf, zu weit in andere Richtungen zu sülzen...

Lieben Gruß,
Micha
 
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@Niklas Bremen schön, dass du das nochmal erklärt hast, tatsächlich ist mir deine Situation jetzt etwas klarer. Ich war mal in einer ganz ähnlichen Situation und hab mich dann gefragt: wofür mach ich das Ganze eigentlich? Wo will ich eigentlich hin damit? Ne Antwort darauf zu finden ist gar nicht einfach, war aber am Ende unheimlich befreiend. Ich hab zu dem Zeitpunkt für mich raus gefunden, dass ich gern eigene Lieder aufnehmen möchte, um die ganze erlernte Technik auch irgendwo mal vernünftig anwenden zu können, gerade die musiktheoretischen Sachen. Also hab ich angefangen, mich in Richtung Homerecording schlau zu machen, Interface, Software, DAW und so weiter und so fort. Das hat mir wieder nen richtigen Schub gegeben, einfach ne Art Ziel, welches alles gelernte so ein wenig vereinen konnte. Mittlerweile kann man ja wirklich für kleines Geld schon ziemlich gute Erfolge erzielen. Ne DAW richtig zu lernen und zu beherrschen ist auch was, was einem ne Menge Lernstoff beschert, das wär doch für dich vielleicht auch nicht verkehrt? An Ehrgeiz scheints dir ja nicht zu mangeln, also wär mein Tipp, deine eher kopflastige Rangehensweise für sowas zu nutzen? Vielleicht hilft dir das ja etwas weiter, auf jeden Fall wünsch ich dir für deinen weiteren Werdegang alles Gute! :great:
 
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Gehört das nicht irgendwo zum "Künstler" sein dazu? Sinnkrisen, nicht wissen, ob man gut oder schlecht ist, nicht wissen, wohin man will und warum man tut, was man tut?
 
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Das hat mir wieder nen richtigen Schub gegeben, einfach ne Art Ziel, welches alles gelernte so ein wenig vereinen konnte. Mittlerweile kann man ja wirklich für kleines Geld schon ziemlich gute Erfolge erzielen. Ne DAW richtig zu lernen und zu beherrschen ist auch was, was einem ne Menge Lernstoff beschert, das wär doch für dich vielleicht auch nicht verkehrt? An Ehrgeiz scheints dir ja nicht zu mangeln, also wär mein Tipp, deine eher kopflastige Rangehensweise für sowas zu nutzen? Vielleicht hilft dir das ja etwas weiter, auf jeden Fall wünsch ich dir für deinen weiteren Werdegang alles Gute! :great:

Ich finde das klingt Großartig :D Denke das würde viele Songs etwas aufpeppen und würde meiner Routine echt helfen. Vielen dank für die netten Worte auf jeden Fall, ich werde mich in dem Bereich mal schlau machen.
 
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Warum fühlst du dich denn nicht bereit? Würdest du denn gerne, wenn du dich bereit fühlen würdest? Manchmal bremst einen einfach ein ungünstiger Mix aus Perfektionismus und wenig Erfahrung sowie Handwerkszeug und Inspiration. So richtig habe ich meine Kreativität mit meiner Band entdeckt, im Speziellen mit unserem Bassisten. Der war in meiner Jahrgangsstufe und auf den ersten Blick überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge (er Gothic, ich Metalhippie) aber wir entdeckten beide ganz unerwartete Dinge. Inzwischen verbindet uns mehr als Musik :rolleyes:.

Das Thema “Kreativität anregen“ können wir gerne weiter vertiefen, falls das im Moment ein Kern deiner Zweifel ist. Vielleicht an geeigneter Stelle. Obwohl, bei dem Threadtitel ginge das vielleicht. Wenn du willst. Sonst höre ich erstmal besser auf, zu weit in andere Richtungen zu sülzen...

Nun einerseits bin ich mir nicht sicher ob meine Kenntnisse der Harmonielehre ausreichen... Also ich habe schon Tonleitern harmonisiert, Quintenzirkel usw. ebenfalls. Ich habe auch schon 4-Klänge harmonisiert, ich meine viel weiter bin ich nicht gekommen. Das was ich schon gemacht habe, kann ich mir ja relativ gut wieder ins Gedächtnis rufen. Andererseits weiß ich diese Werkzeuge nicht geschickt einzusetzen, am besten zur Prime passt immer die Quinte, soll ich jetzt einen Song nur mit ein paar Quinten verzieren oder wie? Nur mal als kleine Übertreibung, also einerseits der Zweifel, ob meine Fähigkeiten ausreichen, andererseits aber auch die Kreativität, was mich zu deinem Vorschlag führt. Nun ich hätte auf jeden Fall Interesse. Ich würde dazu dann einen neuen Thread eröffnen, den ich einfach hier verlinke. Die Frage die sich stellt ist ja, was muss ich können, wenn ich einen Song neu Interpretieren will oder gar einen eigenen Komponieren will?
 
Nun einerseits bin ich mir nicht sicher ob meine Kenntnisse der Harmonielehre ausreichen...

Wenn man eine Sinnkrise wegen der Musik hat , empfehle ich ,die beschäftigung mit Harmonielehre und Theorie , so trocken es sich auch anhört ,aber dann kann man sofort jeden Song Auseinandernehmen und was ganz neues erschaffen.
Mir hat das Ungemein geholfen ..auch wenn´s echt lange gedauert hat (mit anfang 50 kapiere ich Musiktheorie ..wow ! :rolleyes:)
Modes raushören (Welche akkorde und Skalen werden benuzt )
Ich hab eigentlich nur Songs gelernt und ..ja ok Akkorde und Pentatonik , was Lange gereicht hat , aber irgendwann will man wissen wie Musik wirklich "funktioniert"
Meine Improvisation ist auch um Einiges besser geworden (Ich klimper nicht mehr einfach mit allen Tönen des Modes herum , sondern kann "Reden" )
Hab früher immer wie ein Ochse vor dem Scheunentor gestanden , wenn jemand mit "Spiel mal eine I-V-VII Verbindung in A-Dorisch und lass die quinte weg "
. Die Frage die sich stellt ist ja, was muss ich können, wenn ich einen Song neu Interpretieren will oder gar einen eigenen Komponieren will?
Wenn ein Song in einer Tonart ist , ist es einfach , nehmen wir "Bobby Jean" von Springsteen , ein recht simpler Song (hab den gestern mal angeschaut) , der in F#m ist .
Allerdings kommt der Root Chord (Der Bestimmende Akkord) nur bei zwei Refrains vor (Da kommt dann die Musikalische "Auflösung") Beim Saxofonsolo wirds dann definitiv klar dass es in F#m ist und das solo dann dementsprechend Passt .
Ich könnte sofort 10 Weitere Songs im Stil von "BobbyJean" erschaffen , der Rhytmus kommt dann ja noch dazu , benutzt wurden für den Springsteen Song ja nur 5 Akkorde dieses Modes , die beiden anderen (und weitere Akkorderweiterungen ) kann man so mischen dass du was komplett eigenes hast , andere Melodie noch , es ist kein Geheimnis mehr für mich .
Schwer wirds bei Songs die den Mode Wechseln , btw Multimodale sachen , oder Allan Holdsworth (Einer der Faszinierendsten Musiker ÜBERHAUPT ..der ist seiner Zeit mal LOCKER 40 Jahre vorraus gewesen

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Gehört das nicht irgendwo zum "Künstler" sein dazu? Sinnkrisen, nicht wissen, ob man gut oder schlecht ist, nicht wissen, wohin man will und warum man tut, was man tut?
Manchmal istes einfach besser , mal die Gitarre NICHT in die Hand zu Nehmen und einfach zu sehen /hören (vor allem Hören nat.) was andere machen .
Wenn man ein "Blueser" ist auch mal wirklich andere Sachen zu hören und sich zu TRAUEN , mal was neues zu versuchen , es ist NICHT Verboten :D.

EIn Beispiel : Der 12-Bar Blues in E ist fast IMMER die I-VI-V verbindung , also der Root Akkord , der Vierte akkord (Das A) und der fünfte (B).
Irgendwo ist diese Liedform schon SOO Überreizt worden , wenn mir jemand einen 12-Bar Blues spielt muss ich schmunzeln , was nicht heisst dass ich das nicht selbst ZIG jahre gemacht habe und den 12 Bar Blues trotzdem noch Liebe und was abgewinnen kann .
Aber warum haben so wenige Musiker sich getraut sich mal mit den Restlichen 4 Akkorden zu befassen , was nicht heisst dass es nie getan wurde , schon Hendrix hat es damals mit "Voodoo Child (slight return)" gezeigt dass es geht (Im Refrain kommt dann die Erlösung durch C-7 und D-7 )
Hendrix wusste "bescheid" ;)
 
Nun einerseits bin ich mir nicht sicher ob meine Kenntnisse der Harmonielehre ausreichen...
Andererseits weiß ich diese Werkzeuge nicht geschickt einzusetzen, am besten zur Prime passt immer die Quinte, soll ich jetzt einen Song nur mit ein paar Quinten verzieren oder wie? Nur mal als kleine Übertreibung,
was muss ich können, wenn ich einen Song neu Interpretieren will oder gar einen eigenen Komponieren will?
Es wurde schon weiter oben geschrieben: Du denkst zu viel.

Umfassendes Theoriewissen sicher anwenden zu können, erhöht die Zielgerichtetheit beim kreativen Musizieren. Wissens- und Anwendungslücken können eine Bremse sein. Ich habe den Eindruck, dass das bei dir so ist (sonst korrigiere mich bitte).

Es gibt viele Autodidakten, die mit wenig oder ganz ohne Harmonielehre tolle Musik erschaffen. Dazu muss man halt einfach mal machen, vielleicht irgendwelche Töne spielen und ständig bewerten und entscheiden, was man möchte oder nicht und was im Ansatz gefällt, aber noch abgewandelt werden soll.
Das ist natürlich kein Weg für virtuose Improvisationen.

Ich möchte hier keinen Wettstreit zwischen den beiden Polen “allwissender Meister“ und “kreatives Chaos“ anzetteln, ganz im Gegenteil. Wer eine Seite ausblendet, begrenzt sich selbt unnötig. Und wer zwischen diesen Extremen steht (es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen), aber ausschließlich in Richtung Theorie denkt, der steckt fest. Dabei könnte man auch einfach mal das Chaos walten lassen und abwarten, was daraus entsteht. Wenn man dann ein schönes Ergebnis hat, kann man immer noch versuchen, es zu analysieren und dabei sein Wissen erweitern. Kreativität ist immer auch ein Jonglieren mit den Optionen. :opa:

Also los: Einfach mal machen > eigene Kreativität entdecken > Fundus kreativer Werkzeuge/Ideen sammeln > ausprobieren > Vertrauen in die eigene Kreativität gewinnen > machen > sich fragen, was man da eigentlich überhaupt macht ;).
Das alles eher nicht seriell sondern in Spiralen angeordnet. Man kommt immer mal wieder an den gleichen Punkt, aber meistens auf unterschiedlichen Ebenen. Man lernt ja schließlich dazu. In der Pädagogik gibt es den Begriff “Spiralcurriculum“, der hat damit zu tun.

In punkto Mindset kann es entspannend wirken, wenn man es schafft auch kleine Fortschritte zu erkennen. Und Entspannung ist gut für Kreativität ;).
 
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Man kommt immer mal wieder an den gleichen Punkt, aber meistens auf unterschiedlichen Ebenen. Man lernt ja schließlich dazu.
endlich verstehe ich die Aussage "das Leben ist kein Kreis, das Leben ist eine Spirale"

Ansonsten kann ich mich nur anschließen:
Machen.. sich dann fragen, was man da gemacht hat...

Ich war lange Verfechter von "Theorie bremst mich nur"... und lange Zeit hat sie mir auch gar nicht gefehlt.. als ich dann aber mal aus Laune die ersten Steine gelegt hatte, habe ich gemerkt, wie die beiden Seiten sich ERGÄNZEN und ich nicht dadurch "verliere", dass ich Theorie lerne, sondern nur gewinne.
Andersherum könnte ich mir gut vorstellen, dass es noch bremsender ist NUR Theorie zu pauken, aber vorher noch "einfach mal gemacht" zu haben.

Viel Glück auf deiner Reise und liebe Grüße
 
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Ich war lange Verfechter von "Theorie bremst mich nur"... und lange Zeit hat sie mir auch gar nicht gefehlt.. als ich dann aber mal aus Laune die ersten Steine gelegt hatte, habe ich gemerkt, wie die beiden Seiten sich ERGÄNZEN und ich nicht dadurch "verliere", dass ich Theorie lerne, sondern nur gewinne.
Andersherum könnte ich mir gut vorstellen, dass es noch bremsender ist NUR Theorie zu pauken, aber vorher noch "einfach mal gemacht" zu haben.
Genau das wollte ich sagen :).

Irgendwie wird “Mindset“ gerade durch diesen Thread zu meinem Lieblingsanglezismus :rolleyes:

Edit:
Ich persönlich würde ganz sicher davon profitieren, meinen theoretischen und auch spieltechnischen Horizont zu erweitern.
In meiner aktiven Bandphase bin ich aber gut klargekommen. Oft habe ich Akkorde gespielt, von denen ich keine Ahnung in Punkto Bezeichnung und Zusammenhang hatte. Da sind schöne Dinge entstanden, aber der Anschluss zum Improvisieren ohne unbeabsichtigte Töne ist dann halt nicht gegeben :whistle:.
 
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Andererseits weiß ich diese Werkzeuge nicht geschickt einzusetzen,

Die Frage die sich stellt ist ja, was muss ich können, wenn ich einen Song neu Interpretieren will oder gar einen eigenen Komponieren will?


Alter Schwede du scheinst ja ein Kopfmensch, mit Ansprüchen an dich vom feinsten zu sein :whistle:

Es ist total hupe ob man anfangs was geschickt einsetzt oder was man alles können "muss" um einen Song zu schreiben.
Man lernt ein paar Songs, max ein zwei Tonleitern und ein paar Rhythmen und schmeisst alles in einen großen Topf und rührst um.
Die musikalische Phantasie die man dazu braucht kommt von ganz alleine, wenn man denn nicht zuviel grübelt.
Hohe Ansprüche sind erstmal Mist weil es beim Musik machen zuerst um Gefühle geht und nicht um Anspruch.
Niemand anderes findet deine Sachen cool wenn keine Emotionen rüberkommen. Aber je mehr man darüber
nachdenkt desdo schwieriger wird es davon was rüberzubringen. Klar ist es von Vorteil wenn man Rhythmisch vielseitig
aufgestellt ist und viele Akkorde kann, aber unbedingt notwendig um was eigenes zu machen ist es nicht.
Der einzige Sinn und Zweck von Musik machen ist eben erstmal Musik zu machen und nix anderes.
Du scheinst nur Stücke zu erlernen und gar keine Musik zu machen. Und das in einer Phase (Teenagerzeit)
wo man vor Entdeckergeist nur so strotzen sollte........? Mehr Experimentierfreude weniger Selbstzweifel.

:opa:
 
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Man könnte natürlich auch mal so einen Workshop (Clinic, wie auch immer) eines der herumziehenden Virtuosen besuchen. Wenn man sich selbst für zu gut hält, wird man da u.U. schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt oder man holt sich einiges an Inspiration. Die Gefahr, dass einem ein Tapping-Workshop von Michal Angelo Batio nur ein Gähnen entlockt besteht eher nicht.
 
Mehr Experimentierfreude weniger Selbstzweifel.

:opa:
Regeln sind da, um gebrochen zu werden ;).
Manche glorifizieren ja auch die Unwissenheit als Tugend. Dann brechen die Regeln ganz von allein.
Dass es so einseitig nicht ist, hatten wir schon...

Ich würde dazu dann einen neuen Thread eröffnen, den ich einfach hier verlinke.
Mach das mal ruhig, ich habe schon ein paar Ideen und muss mich auf die Finger setzen, um nicht hier schon alles auszuspammen :ugly:.
 

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