unixbook
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Alle ACHTung!
Preis: 289 €
Hersteller: M-Audio
Bei M-Audio handelt es sich um eine 1998, damals noch unter dem Namen Midiman, gegründete US-amerikanische Firma. Zwischenzeitlich gehörte die Firma zu Avid (vgl. https://www.avid.com). Seit 2012 gehört M-Audio zu inMusic (vgl. https://inmusicbrands.com).
Webseite des Herstellers: https://m-audio.com
Weitere Informationen zum Hersteller bei Amazona.de: https://www.amazona.de/hersteller/hersteller-report-m-audio/
Produktinformation des Herstellers: https://m-audio.com/products/view/m-track-eight
Spezifikationen:
In jedem Fall stellt M-Audio ein buntes Packet an Software (Waves Plug-ins L1 Ultramaximizer, TrueVerb, Eddie Kramer Effect Channel und Manny Marroquin Delay) zum Download zur Verfügung. Mit dieser habe ich mich allerdings nicht weiter befasst, da ich hierfür keinen Bedarf habe.
Ausgangslage:
Ich bin alles andere als ein Profi der Musik und/oder des Recordings. Dennoch habe ich schon seit ca. 30 Jahren Erfahrungen mit Aufnahmegeräten. Damals noch mit diesen Tascam-Vierspur-Kassettendingern und in den vergangenen Jahren habe ich einige Erfahrungen mit verschiedenen USB-Audio-Interfaces sammeln können. Dazu gehörten solche mit einem (z.B. Alesis Core 1) bzw zwei (z.B. Tascam US 2x2) Eingangskanälen. Wegen verschiedener anstehender Projekte suchte ich ein USB-Audio-Interface mit mindestens vier Eingangskanälen. Meine ursprünglichen Anforderungen waren wie folgt:
In diesem Thread habe ich mich dann mit der Bitte um Empfehlungen an das Musiker-Board gewandt: https://www.musiker-board.de/thread...b-audiointerface-mit-4-xlr-eingaengen.687399/
Dort wurden mir verschiedene Geräte nahegelegt. Nach einigen Überlegungen entschied ich mich dazu, mein Budget aufzustocken, und es mit dem M-Audio M-Track Eight zu versuchen. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: Es erfüllt für mich (fast) alle Anforderungen out of the box.
Das eingeklammerte „fast“ ergibt sich daraus, dass ich ursprünglich auf der Suche nach einem Desktop-Gerät war. Daher baute ich mir ein Kästchen um das M-Track Eight herum, so dass es auch auf meinem Schreibtisch gut zu verwenden ist.
Um dort dann auch die rückseitigen Eingänge verwenden zu können, habe ich diese mit einer Stagebox verbunden (vgl. https://www.musiker-board.de/thread...ziert-multicore-stagebox.680261/#post-8595931).
Verpackung:
Das M-Track Eight kommt in einem Pappkarton. Darin ist es in Folie verpackt. Sämtliches Zubehör findet sich in weiteren Tütchen. Aus Gesichtspunkten des Umweltschutzes könnte man hier optimieren.
Verarbeitung:
Das Gehäuse ist komplett aus Metall. Alle Buchsen und Potis sind offenbar gut angesetzt. Grobe Spaltmaße o.ä. fallen nicht auf. Die Potis sind gummiert. Die Griffigkeit ist gut. Sie drehen rund auf ihren Achsen und zeigen einen angenehmen Widerstand. Die LEDs im Display sind ordentlich erkennbar. Die Taster zeigen anhand von an- ausgeschalteter Beleuchtung ihren Schaltzustand an. Auch die Kippschalter machen einen soliden Eindruck und auch ihre Schaltstellung ist leicht erkennbar. Beschriftungen sind gut leserlich.
Insgesamt gibt die Verarbeitung ein sehr solides Bild ab.
Aufbau und Bedienung:
Bei dem M-Track Eight handelt es sich um ein 19‘‘ Gerät. Die Bedienung erfolgt konsequent von vorne. Alle Eingänge sind als kombinierte XLR/TRS-Buchsen ausgeführt. Bei den Ausgängen handelt es sich um 6,3mm TRS-Klinkenbuchsen.
Vorne links befinden sich die Eingänge 1 und 2. Alle anderen Eingänge sind auf der Rückseite zu finden.
Neben den beiden frontseitigen Eingängen finden sich das Display und die Gain-Regler für die acht Eingänge. Jeweils links von den Gain-Reglern der Kanäle 1 und 2 gibt es noch Tastschalter und die Eingangsimpedanz dieser beiden Kanäle für den direkten Anschluss von Instrumenten anzupassen.
Die Mikrofoneingänge bieten einen Gain-Umfang von 58 dB, 29 dB sind es bei den symmetrischen Line-Inputs. Es sind Octane-Preamps verbaut.
Das Display gibt zunächst einmal Auskunft darüber, ob das Gerät eingeschaltet ist (blaue Streifen rechts und links) oder ob es sich im Energiesparmodus befindet (grünes Eco-Symbol). Ferner befindet sich im Display über jedem Gain-Poti eine vierstufige Aussteuerungsanzeige (grün, grün, gelb, rot). Hier ist die erste Kritik anzumerken: Diese Anzeige sagt leider fast gar nix über die tatsächliche Aussteuerung aus. Statt dessen sollte man sich lieber auf die in der Aufnahmesoftware angezeigten Pegel verlassen.
Das Aussteuern mittels der Gain-Potis erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da der Reglerweg für mein Empfinden ungünstig ausgenutzt wurde. Im ersten Viertel passiert eigentlich gar nichts. Dann steigt der Wert langsam an bis etwa 1 Uhr. Ab etwa 1 Uhr nimmt die Aussteuerung plötzlich drastisch zu, so dass hier Feinarbeit gefordert ist.
Rechts neben dem Display befinden sich zwei Taster für das Zuschalten der Phantomspeisung. Diese erfolgt in Gruppen für die Kanäle 1-4 und 5-8. Die Phantomspannung baut sich langsam auf und ab, so dass hier nicht mit einem plötzlichen Knacken zu rechnen ist.
Weiter rechts neben den Tastschaltern für die Phantomspeisung befindet sich ein Poti zum Mischen des Ausgangssignals zwischen direkter Abhöre der Eingänge und dem USB-Mix. Darunter kann man das Eingangssignal durch einen weiteren Taster auf Mono umstellen.
Noch weiter rechts befinden sich zwei unabhängig voneinander einstellbare Kopfhöreranschlüsse. Beide verfügen über je einen Lautstärkepoti und je einen Kippschalter zur Auswahl der Quelle des ausgegebenen Signals. So können verschiedenen Musikern unterschiedliche Signale auf die Ohren gegeben werden. Das finde ich wirklich gut.
Ganz rechts finden sich noch der Lautstärkeregler für den rückseitig angebrachten Monitorausgang. Auch dieser kann per Tastschalter auf Mono geschaltet werden. Ferner gibt es noch einen Tastschalter, der das Monitorsignal um 20dB absenken kann.
Ach ja, und ganz ganz rechts ist noch der Taster zu finden, mit den das Gerät in den Standbymodus versetzt werden kann. Dieser muss dazu etwas gehalten werden.
Auf der Rückseite ist ganz links der USB-Anschluss (USB 2.0) zu finden.
Daneben ist der Anschluss für das Netzteil platziert. Das Gerät möchte gerne 19V DC (minus außen) 2,37A haben. Schade! 12V oder 24V wären mir hier lieber gewesen. Dann hätte man eine mobile Stromversorgung mittels Bleigelakkus sehr leicht realisieren können. So ist dafür ein Spannungswandler erforderlich. Gut finde ich dagegen, dass unmittelbar neben dem Netzteilanschluss eine Zugentlastung angebracht ist. Somit ist das unbeabsichtigte Ziehen des Netzanschlusses in einem evtl. schwer zugänglichen Rack weitgehend ausgeschlossen. Zudem ist das Netzteil des M-Track Eight für die Benutzung von 100-240V ausgelegt, so dass man sich auch in fremdländischen Stromnetzen ob der Kompatibilität keinen Kopf machen muss.
Mittig auf der Rückseite befinden sich 10 Ausgänge. Neben den beiden Monitorausgängen mit +28dBu gibt es dort acht Kanalausgänge, die den jeweiligen Eingängen fest zugeordnet sind und das Signal mit +10dBu ausgeben.
Rechts neben den Ausgängen sind die Eingänge 3-8 zu finden.
Ganz großartig finde ich, dass man sämtliche Einstellungen direkt am Gerät und nicht etwa mittels Steuersoftware machen muss bzw. kann. Ich bi halt ein Fan von Schaltern und Reglern und mag keine Menüs und Untermenüs. Das Bedienkonzept des M-Track Eight geht für mich voll auf und eigentlich bedarf es auch keiner Bedienungsanleitung hierfür, da alles doch recht intuitiv zu erfassen ist. Wenn man doch mal eine Bedienungsanleitung braucht, dann liegt diese dem Gerät auch in Deutsch bei.
Ich will nicht vergessen zu erwähnen, dass das M-Track Eight doch eine nicht unerhebliche Temperaturentwicklung zeigt. Ich würde es nicht unbedingt zwischen zwei andere Geräte in ein Rack sperren wollen, sondern in jedem Fall dazwischen mindestens eine halbe HE Luft lassen.
Kompatibilität:
Ich nutze das M-Track Eight mit zwei verschiedenen Rechnern:
Am MacBook trat keine hörbare Latenz auf. An Lenovos Yoga Book muss man hier schon rechnen. Allerdings muss man eingestehen, dass das Yoga Book für derlei Anwendungen auch nicht gemacht wurde. Bei reinen Mitschnitten, und nur hierfür nutze ich das Yoga Book, ist dies jedoch kein wirkliches Problem.
Klang:
Das M-Track Eight ermöglicht Aufnahmen mit bis zu 24 Bit und 96 kHz. Für meine Zwecke reicht das.
Aufnahmen gelingen ohne Störgeräusche und auch Rauschen ist bis zu einer Gain-Poti-Stellung unterhalb 15 Uhr überhaupt kein Thema. Dabei klingen die Preamps sehr neutral. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das Signal färben, wenn auch in den Höhen etwas beschneiden. Manchmal scheint es dadurch gerade im Bass eine leichte Neigung zur Dumpfheit zu haben. Die Betonung liegt jedoch auf „leicht“ und das Ergebnis bleibt dennoch sehr musikalisch.
Ordentlich ist die Fähigkeit ein räumliches Bild zu liefern. Man kann sehr gut hören, wo im Raum sich die Schallquelle befindet.
Wirklich sehr gut gefallen mir der per USB von dem Gerät ausgegebene Klang. Holla die Waldfee, das kann was! Sehr neutral aber gut Druck dahinter. Wirklich toll ohne irgendwie nach HiFi zu klingen. Da wird nichts geschönt, sondern einfach nur sehr gut wiedergegeben.
Fazit:
Bei der Verarbeitung, dem Bedienkonzept und dem Klang der Signalausgabe bekommt das M-Track Eight von mir volle Punktzahl. Punktabzüge gibt es dagegen bei der Gestaltung des Reglerbereichs der Gain-Potis und auch bei der Aufnahmequalität würde ich nicht die volle, wenn auch eine sehr hohe Punktzahl vergeben. Aber das ist alles in allem Jammern auf hohem Niveau, denn auch in der Aufnahmequalität gefällt es mir letztlich besser als mein bisheriges Tascam US 2x2, welches zwar einen Deut mehr Höhen bringt, aber in meinen Ohren insgesamt doch weniger musikalisch klingt. Insbesondere wenn man dann noch den günstigen Preis des M-Track Eight bedenkt bleiben keine Fragen mehr.
Weitere Reviews zu dem Produkt:
Review bei Bonedo: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/m-audio-m-track-eight-test.html
Review bei delamar: https://www.delamar.de/test/m-audio-m-track-eight-testbericht/
Review bei Amazona: https://www.amazona.de/test-m-audio-m-track-eight-usb-audiointerface/
Preis: 289 €
Hersteller: M-Audio
Bei M-Audio handelt es sich um eine 1998, damals noch unter dem Namen Midiman, gegründete US-amerikanische Firma. Zwischenzeitlich gehörte die Firma zu Avid (vgl. https://www.avid.com). Seit 2012 gehört M-Audio zu inMusic (vgl. https://inmusicbrands.com).
Webseite des Herstellers: https://m-audio.com
Weitere Informationen zum Hersteller bei Amazona.de: https://www.amazona.de/hersteller/hersteller-report-m-audio/
Produktinformation des Herstellers: https://m-audio.com/products/view/m-track-eight
Spezifikationen:
- 24 Bit / 96 kHz
- 8 Mic-/Line-Eingänge: XLR / Klinke 6,3 mm Combo Buchse
- integrierte Octane Preamps
- LED Pegelanzeige
- +48 V Phantomspeisung zuschaltbar für Kanal 1 - 4 und 5 - 8
- 8 Line-Ausgänge: Klinke 6,3 mm symmetrisch
- 2 Monitor-Ausgänge: Klinke 6,3 mm (L/R)
- 2 Kopfhörer-Ausgänge
- Format: 19" / 1HE
- Abmessungen (B x T x H) 483 x 150 x 43 mm
- Gewicht: 1,98 kg
- inkl. Software Steinberg Cubase LE7, externes Netzteil und USB-Kabel
In jedem Fall stellt M-Audio ein buntes Packet an Software (Waves Plug-ins L1 Ultramaximizer, TrueVerb, Eddie Kramer Effect Channel und Manny Marroquin Delay) zum Download zur Verfügung. Mit dieser habe ich mich allerdings nicht weiter befasst, da ich hierfür keinen Bedarf habe.
Ausgangslage:
Ich bin alles andere als ein Profi der Musik und/oder des Recordings. Dennoch habe ich schon seit ca. 30 Jahren Erfahrungen mit Aufnahmegeräten. Damals noch mit diesen Tascam-Vierspur-Kassettendingern und in den vergangenen Jahren habe ich einige Erfahrungen mit verschiedenen USB-Audio-Interfaces sammeln können. Dazu gehörten solche mit einem (z.B. Alesis Core 1) bzw zwei (z.B. Tascam US 2x2) Eingangskanälen. Wegen verschiedener anstehender Projekte suchte ich ein USB-Audio-Interface mit mindestens vier Eingangskanälen. Meine ursprünglichen Anforderungen waren wie folgt:
- (mindestens) 4 XLR-Eingänge
- 48 V Phantomspeisung
- gute rauscharme Vorverstärker
- Soll sowohl mit OSX 10.13 als auch mit Windows 10 funktionieren
In diesem Thread habe ich mich dann mit der Bitte um Empfehlungen an das Musiker-Board gewandt: https://www.musiker-board.de/thread...b-audiointerface-mit-4-xlr-eingaengen.687399/
Dort wurden mir verschiedene Geräte nahegelegt. Nach einigen Überlegungen entschied ich mich dazu, mein Budget aufzustocken, und es mit dem M-Audio M-Track Eight zu versuchen. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: Es erfüllt für mich (fast) alle Anforderungen out of the box.
Das eingeklammerte „fast“ ergibt sich daraus, dass ich ursprünglich auf der Suche nach einem Desktop-Gerät war. Daher baute ich mir ein Kästchen um das M-Track Eight herum, so dass es auch auf meinem Schreibtisch gut zu verwenden ist.
Um dort dann auch die rückseitigen Eingänge verwenden zu können, habe ich diese mit einer Stagebox verbunden (vgl. https://www.musiker-board.de/thread...ziert-multicore-stagebox.680261/#post-8595931).
Verpackung:
Das M-Track Eight kommt in einem Pappkarton. Darin ist es in Folie verpackt. Sämtliches Zubehör findet sich in weiteren Tütchen. Aus Gesichtspunkten des Umweltschutzes könnte man hier optimieren.
Verarbeitung:
Das Gehäuse ist komplett aus Metall. Alle Buchsen und Potis sind offenbar gut angesetzt. Grobe Spaltmaße o.ä. fallen nicht auf. Die Potis sind gummiert. Die Griffigkeit ist gut. Sie drehen rund auf ihren Achsen und zeigen einen angenehmen Widerstand. Die LEDs im Display sind ordentlich erkennbar. Die Taster zeigen anhand von an- ausgeschalteter Beleuchtung ihren Schaltzustand an. Auch die Kippschalter machen einen soliden Eindruck und auch ihre Schaltstellung ist leicht erkennbar. Beschriftungen sind gut leserlich.
Insgesamt gibt die Verarbeitung ein sehr solides Bild ab.
Aufbau und Bedienung:
Bei dem M-Track Eight handelt es sich um ein 19‘‘ Gerät. Die Bedienung erfolgt konsequent von vorne. Alle Eingänge sind als kombinierte XLR/TRS-Buchsen ausgeführt. Bei den Ausgängen handelt es sich um 6,3mm TRS-Klinkenbuchsen.
Vorne links befinden sich die Eingänge 1 und 2. Alle anderen Eingänge sind auf der Rückseite zu finden.
Neben den beiden frontseitigen Eingängen finden sich das Display und die Gain-Regler für die acht Eingänge. Jeweils links von den Gain-Reglern der Kanäle 1 und 2 gibt es noch Tastschalter und die Eingangsimpedanz dieser beiden Kanäle für den direkten Anschluss von Instrumenten anzupassen.
Die Mikrofoneingänge bieten einen Gain-Umfang von 58 dB, 29 dB sind es bei den symmetrischen Line-Inputs. Es sind Octane-Preamps verbaut.
Das Display gibt zunächst einmal Auskunft darüber, ob das Gerät eingeschaltet ist (blaue Streifen rechts und links) oder ob es sich im Energiesparmodus befindet (grünes Eco-Symbol). Ferner befindet sich im Display über jedem Gain-Poti eine vierstufige Aussteuerungsanzeige (grün, grün, gelb, rot). Hier ist die erste Kritik anzumerken: Diese Anzeige sagt leider fast gar nix über die tatsächliche Aussteuerung aus. Statt dessen sollte man sich lieber auf die in der Aufnahmesoftware angezeigten Pegel verlassen.
Das Aussteuern mittels der Gain-Potis erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da der Reglerweg für mein Empfinden ungünstig ausgenutzt wurde. Im ersten Viertel passiert eigentlich gar nichts. Dann steigt der Wert langsam an bis etwa 1 Uhr. Ab etwa 1 Uhr nimmt die Aussteuerung plötzlich drastisch zu, so dass hier Feinarbeit gefordert ist.
Rechts neben dem Display befinden sich zwei Taster für das Zuschalten der Phantomspeisung. Diese erfolgt in Gruppen für die Kanäle 1-4 und 5-8. Die Phantomspannung baut sich langsam auf und ab, so dass hier nicht mit einem plötzlichen Knacken zu rechnen ist.
Weiter rechts neben den Tastschaltern für die Phantomspeisung befindet sich ein Poti zum Mischen des Ausgangssignals zwischen direkter Abhöre der Eingänge und dem USB-Mix. Darunter kann man das Eingangssignal durch einen weiteren Taster auf Mono umstellen.
Noch weiter rechts befinden sich zwei unabhängig voneinander einstellbare Kopfhöreranschlüsse. Beide verfügen über je einen Lautstärkepoti und je einen Kippschalter zur Auswahl der Quelle des ausgegebenen Signals. So können verschiedenen Musikern unterschiedliche Signale auf die Ohren gegeben werden. Das finde ich wirklich gut.
Ganz rechts finden sich noch der Lautstärkeregler für den rückseitig angebrachten Monitorausgang. Auch dieser kann per Tastschalter auf Mono geschaltet werden. Ferner gibt es noch einen Tastschalter, der das Monitorsignal um 20dB absenken kann.
Ach ja, und ganz ganz rechts ist noch der Taster zu finden, mit den das Gerät in den Standbymodus versetzt werden kann. Dieser muss dazu etwas gehalten werden.
Auf der Rückseite ist ganz links der USB-Anschluss (USB 2.0) zu finden.
Daneben ist der Anschluss für das Netzteil platziert. Das Gerät möchte gerne 19V DC (minus außen) 2,37A haben. Schade! 12V oder 24V wären mir hier lieber gewesen. Dann hätte man eine mobile Stromversorgung mittels Bleigelakkus sehr leicht realisieren können. So ist dafür ein Spannungswandler erforderlich. Gut finde ich dagegen, dass unmittelbar neben dem Netzteilanschluss eine Zugentlastung angebracht ist. Somit ist das unbeabsichtigte Ziehen des Netzanschlusses in einem evtl. schwer zugänglichen Rack weitgehend ausgeschlossen. Zudem ist das Netzteil des M-Track Eight für die Benutzung von 100-240V ausgelegt, so dass man sich auch in fremdländischen Stromnetzen ob der Kompatibilität keinen Kopf machen muss.
Mittig auf der Rückseite befinden sich 10 Ausgänge. Neben den beiden Monitorausgängen mit +28dBu gibt es dort acht Kanalausgänge, die den jeweiligen Eingängen fest zugeordnet sind und das Signal mit +10dBu ausgeben.
Rechts neben den Ausgängen sind die Eingänge 3-8 zu finden.
Ganz großartig finde ich, dass man sämtliche Einstellungen direkt am Gerät und nicht etwa mittels Steuersoftware machen muss bzw. kann. Ich bi halt ein Fan von Schaltern und Reglern und mag keine Menüs und Untermenüs. Das Bedienkonzept des M-Track Eight geht für mich voll auf und eigentlich bedarf es auch keiner Bedienungsanleitung hierfür, da alles doch recht intuitiv zu erfassen ist. Wenn man doch mal eine Bedienungsanleitung braucht, dann liegt diese dem Gerät auch in Deutsch bei.
Ich will nicht vergessen zu erwähnen, dass das M-Track Eight doch eine nicht unerhebliche Temperaturentwicklung zeigt. Ich würde es nicht unbedingt zwischen zwei andere Geräte in ein Rack sperren wollen, sondern in jedem Fall dazwischen mindestens eine halbe HE Luft lassen.
Kompatibilität:
Ich nutze das M-Track Eight mit zwei verschiedenen Rechnern:
- MacBook Pro / OSX 10.13 / Garageband, Presonus Studio One
- Lenovo Yoga Book / Windows 10 / DAW: Presonus Studio One
Am MacBook trat keine hörbare Latenz auf. An Lenovos Yoga Book muss man hier schon rechnen. Allerdings muss man eingestehen, dass das Yoga Book für derlei Anwendungen auch nicht gemacht wurde. Bei reinen Mitschnitten, und nur hierfür nutze ich das Yoga Book, ist dies jedoch kein wirkliches Problem.
Klang:
Das M-Track Eight ermöglicht Aufnahmen mit bis zu 24 Bit und 96 kHz. Für meine Zwecke reicht das.
Aufnahmen gelingen ohne Störgeräusche und auch Rauschen ist bis zu einer Gain-Poti-Stellung unterhalb 15 Uhr überhaupt kein Thema. Dabei klingen die Preamps sehr neutral. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das Signal färben, wenn auch in den Höhen etwas beschneiden. Manchmal scheint es dadurch gerade im Bass eine leichte Neigung zur Dumpfheit zu haben. Die Betonung liegt jedoch auf „leicht“ und das Ergebnis bleibt dennoch sehr musikalisch.
Ordentlich ist die Fähigkeit ein räumliches Bild zu liefern. Man kann sehr gut hören, wo im Raum sich die Schallquelle befindet.
Wirklich sehr gut gefallen mir der per USB von dem Gerät ausgegebene Klang. Holla die Waldfee, das kann was! Sehr neutral aber gut Druck dahinter. Wirklich toll ohne irgendwie nach HiFi zu klingen. Da wird nichts geschönt, sondern einfach nur sehr gut wiedergegeben.
Fazit:
Bei der Verarbeitung, dem Bedienkonzept und dem Klang der Signalausgabe bekommt das M-Track Eight von mir volle Punktzahl. Punktabzüge gibt es dagegen bei der Gestaltung des Reglerbereichs der Gain-Potis und auch bei der Aufnahmequalität würde ich nicht die volle, wenn auch eine sehr hohe Punktzahl vergeben. Aber das ist alles in allem Jammern auf hohem Niveau, denn auch in der Aufnahmequalität gefällt es mir letztlich besser als mein bisheriges Tascam US 2x2, welches zwar einen Deut mehr Höhen bringt, aber in meinen Ohren insgesamt doch weniger musikalisch klingt. Insbesondere wenn man dann noch den günstigen Preis des M-Track Eight bedenkt bleiben keine Fragen mehr.
Weitere Reviews zu dem Produkt:
Review bei Bonedo: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/m-audio-m-track-eight-test.html
Review bei delamar: https://www.delamar.de/test/m-audio-m-track-eight-testbericht/
Review bei Amazona: https://www.amazona.de/test-m-audio-m-track-eight-usb-audiointerface/
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