Bias Werte Fender Concert

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Hallo zusammen,

ich brauche mal eure Hilfe. Es geht um einen Fender Concert Reivera 83. So wie ich es verstanden habe, wird der Ruhestrom bei diesem Amp automatisch geregelt.
Jetzt hat irgendein Vorbesitzer ein zusätzliches Poti eingebaut, was wohl irgendwie auf den Ruhestrom eingreift.
Ich habe jetzt zwei neue 6l6 verbaut und würde gerne prüfen, ob die Werte in dem vorgeschrieben Rahmen liegen.
Da es von Fender für diesen Amp...aufgrund der automatischen Einstellung keine Werte gibt, oder ich keine kenne weiß ich nicht wie ich was prüfen kann
poti.jpg
poti.jpg


Meine Frage ist

Könnt ihr anhand des Bildes und dem Diagramm erkennen, wie dieses Poti wirkt?

Könnt ihr mir sagen, welchen Ruhestrom der Amp haben sollte?

Ich habe einen Messadapter und Multimeter.

Vielen Dank im voraus
 
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Fenrdiagnose ist da schwer weil erstens sieht man schlecht aber das Poti scheint entweder den 1k/5W parallel geschaltet oder in Serie zu sein? Zweitens ist das Output Tube Matching Poti noch vorhanden?
Ich würde versuchen (Falls mit der momentanen Beschaltung möglich) zuerst den Ruhestrom mit dem OutPut Matching Poti auf identische Werte zwischen den Röhren einzustellen und dann auf ca 35-38mA...
Allerdings wär ich sehr vorsichtig beim drehen am Piher denn das sieht echt nur angeklebt aus...besser wäre es den Output Tube Matching Poti auf ein Bias Poti umzubauen und den Bastelkram zu entfernen...

Nachtrag: ich seh grad auf dem Schaltplan dass da vor dem 1k/5W eine Versorgung zum Fußschalter abzweigt...wenns dumm geht wirken sich die Veränderungen da am Piher auf die Fußschalterei aus! Insofern würde ich erstmal auf Factory Standard rückbauen und dann sehen was Sache ist und eine Bias Einstellung lässt sich vermutlich nur durch Änderung des 33k am Output Tube Matching erreichen. Hier beim Umbau aufpassen dass es so gelöst ist dass hier weder unendlich noch Kurzschluss auftreten kann, also ggf durch die in 7ender Amps übliche 27k Widerstand + 10k Poti ersetzen...
 
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Danke für deine Antwort.
Einen Fußschalter habe ich nicht und werde auch keinen benutzen. Das Output Tube Matching Poti ist noch vorhanden.
Ich werde die Tage den Amp ausbauen und erst mal schauen, was für Werte dabei rauskommen.
Deine Angabe von 35 bis 38mA habe ich fast vermutet, zumindest habe ich in Bezug zur 6l6 diese Soll Werte oft gelesen.
 
So nebenher würde mich interessieren, was da eigentlich herumgebastelt wurde. Vor allem diese Riesenzementkokelwiderstände... Prüfe bitte mal die von den Anoden des PI kommenden beiden 10nF-Kondensatoren auf Leckage! Die dürfen nicht hochohmig sein, d.h. die müssen zwingend die anliegende Anodenspannung von den Gittern der 6L6 fernhalten.

Hinsichtlich des einzustellenden Stromes kannst Du ja auch mal beim Tube-Town schauen. Dort hat(te?) es eine Tabelle, in der die Anodenverlustleistung berücksichtigt ist. D.h. in Abhängigkeit von der anstehenden Anodenbetriebsspannung stellst Du dann den zugehörigen Strom ein und bist somit auf der sicheren Seite, wobei die von bluesfreak angegeben Werte bereits im vorgegebenen Bereich liegen. Musst also beim Einstellen der Ströme die tatsächlich an den Röhren anliegende Anodenspannung mit kontrollieren.

Und schau' mal bitte, ob der Groundswitch noch aktiv ist. Wenn ja, dann schmeiße mal bei der Gelegenheit den drangelöteten Kondensator raus, also lege das Ding still.
 
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Die Zementziegel sind typisch für die Riviera Ära, da versuchte man kostengünstig u.a. eine Choke zu simulieren. Leider ist das Design dermaßen verkopft und eigen dass so Dinge wie eine Anzapfung der Biasspannungsversorgung für den Fußschalter und die VLTs einem auf den ersten Blick gar nicht auffallen....
Der 1k/5W dient dazu die Spannung auf für die VTLs verdaubare Werte zu senken...
 
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IMG_20181215_175304.jpg


Hier mal ein Bild eines unangetastet Amps

Und meinem. Es sind anscheinend ein paar Kondensatoren getauscht worden. Wer aber das Poti...und warum eingebaut hat, kann ich nicht beantworten.
IMG_20181215_175304.jpg
IMG_20181215_175012.jpg

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So nebenher würde mich interessieren, was da eigentlich herumgebastelt wurde. Vor allem diese Riesenzementkokelwiderstände... Prüfe bitte mal die von den Anoden des PI kommenden beiden 10nF-Kondensatoren auf Leckage! Die dürfen nicht hochohmig sein, d.h. die müssen zwingend die anliegende Anodenspannung von den Gittern der 6L6 fernhalten.

Hinsichtlich des einzustellenden Stromes kannst Du ja auch mal beim Tube-Town schauen. Dort hat(te?) es eine Tabelle, in der die Anodenverlustleistung berücksichtigt ist. D.h. in Abhängigkeit von der anstehenden Anodenbetriebsspannung stellst Du dann den zugehörigen Strom ein und bist somit auf der sicheren Seite, wobei die von bluesfreak angegeben Werte bereits im vorgegebenen Bereich liegen. Musst also beim Einstellen der Ströme die tatsächlich an den Röhren anliegende Anodenspannung mit kontrollieren.

Und schau' mal bitte, ob der Groundswitch noch aktiv ist. Wenn ja, dann schmeiße mal bei der Gelegenheit den drangelöteten Kondensator raus, also lege das Ding still.

Einen Groundswitch habe ich nicht gefunden.
Kannst Du mir bitte die von Dir aufgezeigten Kondensatoren einzeichnen..oder beschreiben.
Ich kann löten und messen, bin aber in den Beschreibungen und Funktionen nichtwissend.
Auch einen Schaltplan kann ich leider nicht lesen.
Vielen Dank im voraus
 
Kurzer Zwischenstand.

Eine Röhre läuft mit 26,4...die andere kommt auf 23.3

Was jetzt machen??
 
Gerade erledigt. Mit dem Output Matching Poti, konnte ich beide auf 23.5 einstellen.
Okay..jetzt laufen beide parallel, aber zu kalt.

Ob dafür wohl dieses ominöse Poti zuständig ist...soll ich da mal dran drehen ?
 
Funktioniert.. ich habe es jetzt auf 35 geregelt.
Werde noch mal schauen, ob beide gleichmäßig geblieben sind.

Passt...beide auf 35mV

Habe ich doch alles richtig gemacht..oder?
 
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Okay...vielen Dank für eure Hilfe !

Ich meine eine geringe Veränderung zu hören.
Waren die Ist Werte so daneben, dass das möglich ist?
 
Okay...habe das Chassis jetzt wieder eingebaut
Ich überlege aber, das Poti so zu verbauen, dass ich es im eingebauten Zustand regeln kann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dazu noch eine Frage. Laut Aufschrift handelt es sich um einen 5kohm Trimmer.

Das Output Matching Poti funktioniert ja und ich würde es gerne in seiner Funktion so belassen.

Meiner Idee wäre, solch ein 5 kohm Poti daneben zu setzen, welches auch durch eine Bohrung von außen zu regeln wäre.
potentiometer-service-rv16af-41-15r1-b50k-dreh-potentiometer-mono-02-w-50-k-1-st.jpg


Kann ich das Poti im Chassis so verschrauben, oder gibt es da wegen der Masse Poti/Chassis ein Problem in der Funktion ?
Der bestehende Trimmer ist ja nur mit zwei Punkten angeschlossen und hängt in Luft
IMG_20190104_175946.jpg

Sollte es ein Log oder Lineales Poti sein ?
 
Du kannst das Poti am Chassis befestigen, spricht nichts dagegen
Lineares wäre besser
 
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Vielen Dank für eure Hilfe. Damit konnte ich wieder etwas lernen und das ganze hatte Erfolg. :great:
 
Anhand des ersten Bildes sieht man schon, dass dieses Poti in Reihe zu oder anstelle von dem 3,9 kOhm Widerstand im BIAS Kreis eingebaut ist.

Damit ist das einfach nur ein Ruhestrompoti.

Problem: Es ist so ziemlich die dümmste Position, wo man dieses Poti einbauen kann (elektrisch). Wenn der Schleifer "abhebt", also keinen Kontakt mehr zur Kohlebahn hat, dann geht der Ruhestrom auf Maximum und die Endstufe brennt ab. Wenn überhaupt, dann sollte dieses Poti hinter dem 3,9 kOhm Richtung Masse eingebaut werden (mit einem Widerstand in Reihe), sodass der Ruhestrom im Fehlerfall auf Minimum geht.

An dem Output Matching Poti muss man in den meisten Fällen übrigens nichts messen sondern man stellt das einfach so ein, dass der Brumm im Lautsprecher minimal ist ;)
 
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Für den Brumm hat der Concert...hinten noch ein Poti...ab Werk.
Ein Poti für den Hum
Eines für das Matching der Röhren
Und jetzt noch eines um die Höhe des Ruhestroms zu verändern.

Diesen Trimmer werde ich dort entfernen und durch ein Poti ersetzen, welches ich direkt neben dem Matching Poti versetzen.

Damit kann ich in Zukunft alles einstellen, ohne dass Chassis zu demontieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Noch eine Frage.

Wie schließe ich das neue Poti an?

Ich habe auf den Bildern die Anschlüsse nummeriert.
Von wo nach wo?
Poti neu.JPEG
IMG_20190105_173454.jpg
 
Okay..habe mich versucht schlau zu machen.
Der mittlere Anschluss ist der Schleifer.
Dann müsste beim Trimmer Nummer 1 mit Anschluss 2 am Poti verbunden werden.
Anschluss 2 am Trimmer kann ich mit wahlweise mit 1 oder 3 am Poti verbinden.

Ist das so richtig ?
 

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