D-Saite verliert pro Bund ein paar Cent

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Hallo Kollegen,

ich benötige bitte mal eure Hilfe. Ich habe eine wirklich tolle Klassikgitarre. Doch nun habe ich das Problem, dass die D-Saite pro Bund, den ich höher gehe, immer ein paar Cent verliert.
Woran kann das liegen? Kann das die Saite selbst sein oder ist es eher Sattel oder Steg, die nicht ganz sauber sind.

Ich bin der Meinung das die Gitarre das Problem nicht am Anfang hatte. Deswegen bin ich irritiert.

Vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee.

Danke im Voraus.
 
Eigenschaft
 
Wie alt sind die Saiten? ;)

Alte Saiten - egal ob Neylon oder Stahl - können ein solches Phänomen bewirken ...
 
... und es können ggf. auch neue Saiten mal schlecht gefertigt sein ...
 
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Zugegeben sind die Saiten schon ein Weilchen drauf. Ich wollte nur wissen ob jemand sagt, das ist auf jeden Fall dieses oder jenes Problem.
Ich werde die Tage mal die Saiten wechseln und dann mal gucken wie sich das entwickelt.
I'll keep you posted.
 
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Ich bin mit meiner ersten Steelstring (Framus Texan) damals in den Musikladen gegangen, weil die e1 "kaputt" war ... ich hatte die Mensur mit einem Stück Isolation direkt am Steg etwas verkürzt, damit die Intonation wieder einigermassen stimmt ;) ... genau dein Phänomen. Der nette Mensch in meinem Laden hat mir eine neue Saite aufgezogen und meine Gitarren- Welt war wieder in Ordnung :D
Die anderen Saiten habe ich natürlich dann auch gewechselt ;)
 
Die d-Saite ist bei Nylonstrings eh ein neuralgischer Punkt, gerade hinsichtlich der Haltbarkeit.
 
Ist bei mir auch immer das Signal zum Saitenwechsel, wenn man nur noch am rumstimmen ist und es trozdem nicht besser wird.
 
Das Wichtigste ist ja gesagt. Dummerweise ist die Gitarre ein Instrument, bei der die Intonationsproblematik grundsätzlich besteht. Da hilft ein Umbau auf einen FABS (free abjustable bridge saddle). Infos dazu hier:
http://gropius.de/wissenswertes/intonation/
http://www.feinegitarren.de/index.php/referenzen/kunden/92-stegumbau-auf-fabs.html#null

Viele gute Gitaren haben das heute "von Haus aus", wobei die Verbreitung größer sein könnte. Eigentlich unverständlich, denn der Aufwand ist geringer als bei einem normalen Steg, und die Intontion ist deutlich besser. Konservatives Musikervolk. :D
 
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Viele gute Gitaren haben das heute "von Haus aus",

Findest Du? Ich habe es mal bei Hopf gesehen und in Deinem Link, "live" aber wohl nur einmal in einer Ausstellung (das war, denke ich, die Hopf).

wobei die Verbreitung größer sein könnte. Eigentlich unverständlich, denn der Aufwand ist geringer als bei einem normalen Steg, und die Intontion ist deutlich besser. Konservatives Musikervolk. :D

Jupp, das sehe ich auch als Grund. Wobei ich die Argumentation in dem Sander-Link schon teilweise dumm finde: "Wenn die Saite ausgeleiert ist..." - dann ist sie es nicht nur in der Oktave, und dann ist es wirklich Zeit für eine neue Saite (und nicht für den Umbau...)

Nachtrag: Bei einer meiner klassischen habe ich eine etwas kompensierte Stegeinlage, mit den anderen komme ich bisher mit einer einfachen Einlage klar. Aber evtl. werde ich einen solchen Umbau mal vornehmen lassen. Gute Intonation macht Spaß.
 
Findest Du? Ich habe es mal bei Hopf gesehen und in Deinem Link, "live" aber wohl nur einmal in einer Ausstellung (das war, denke ich, die Hopf).
Ja, ein paar mal habe ich das schon gesehen, z.B. bei Angela Waltner.
http://www.waltnergitarren.de/index.php

Wobei ich die Argumentation in dem Sander-Link schon teilweise dumm finde: "Wenn die Saite ausgeleiert ist..." - dann ist sie es nicht nur in der Oktave, und dann ist es wirklich Zeit für eine neue Saite (und nicht für den Umbau...)
Ich denke das ist so gemeint, dass man anfänglich eben noch korrigieren kann, wenn die Saite nachlässt. Logisch, dass sich eine eine ausgeleierte Saite nicht mehr richtig stimmen lässt, aber so steht das auch nicht da.

Der Witz für mich ist, dass ich "im laufenden Betrtieb" die Intonation korrigieren kann, ich muss nicht erst die Saiten lockern oder lösen. Schnell die Oktave korrigieren, fertig. Insgesamt bringt ein FABS viel, selbst bei grundsätzlich gut intonierenden Instrumenten.
 
Der Witz für mich ist, dass ich "im laufenden Betrtieb" die Intonation korrigieren kann, ich muss nicht erst die Saiten lockern oder lösen. Schnell die Oktave korrigieren, fertig.

Oops, das hatte ich noch nicht realisiert. Hattest Du das mal ausprobieren können?
 
Ja sicher, bei meiner Konzertgitarre habe ich einen FABS nachrüsten lassen und nutze ihn auch entsprechend. Ich find's klasse.

Interessant ist, wie sich die Auflagepunkte verändern, wenn man mal einen anderen Satz aufzieht (also nicht den gleichen sondern z.B.von einem anderen Hersteller oder in einer anderen Härte).
 
Hmm, man muss ja noch Wünsche haben. :) (Ich muss mal wieder Probespielen gehen.) - Magst Du schreiben, wer den Sattel nachgerüstet hat? (Wobei es ja eigentlich keine Raketenwissenschaft ist.)

By the way, der Erfinder, Karl Sandvoss, ist Ende des letzten Jahres verstorben, war gerade im Klassikgitarrenforum zu lesen.
 
Den Sattel kann dir jeder Gitarrenbauer umbauen, er muss lediglich die Spezifikationen beachten, die Sandvoss festgelegt hat. Dazu gehört, dass die Auflage für die Stegböckchen zum Schallloch hin leicht ansteigen muss, sonst rutschen die beim Stimmen mit. Es ist aber wirklich kein Problem alles richtig zu machen. Geh einfach zum Gitarrenbauer deines Vertrauens und in deiner Nähe, bei der Kälte kann man ohnehin keine Gitarre verschicken. Ich welcher Gegend bist du? Vielleicht kann ich jemanden empfehlen.
 
Och, das hat noch Zeit, bis es warm ist und noch länger. Ich bin in HH, hier hat mir ein junger Gitarrenbauer, Redeker, schon eine Oktavgitarre ordentlich hergerichtet. Das Instrument selbst ist von Krempel, das ist ja auch nur einmal halb durch Deutschland. Könnte man im Herbst mit einer Fahrt in die Weinregion kombinieren...
 
Ist es Magnus oder Vater Krempel? Von letzterem würde ich abraten. Die Instrumente sind zwar ordentlich, aber in den Details klemmt es. Meinem Lehrer hat eben dieser für ein Schülerinstrument einen falschen FABS gebaut (ohne Rampe). Und ich habe ein von ihm restauriertes ganz altes Instrument mit neuem Griffbrett, dass ich ihm am liebsten um die Ohren hauen würde – viel zu grob und zu dick, allerdings sauber intonierend. WIe gesagt, unsensibel in den Details, ansonsten handwerklich gut.

Magnus ist da besser, oder geh zu deinem Gitarrenbauer in HH. "Die jungen Leute" haben halt doch mehr Elan und Eifer (sagt der alte Sack … :D ).
 
Es ist tatsächlich von Rainer Krempel, 35 Jahre alt, Klang und Bespielbarkeit sehr passend für mich (beides deutlich passender, als die Kohno-Tama TC15, mein bisheriges Hauptinstrument).
 
Klang und Bespielbarkeit sehr passend für mich
Wie gesagt, gute Instrumente und mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Manche Ausführungsdetails sind mir pesönlich aber zu grob, zumindest bei den eher einfachen Instrumenten die ich kenne. Und das bereits erwähnte Griffbrett …
 
Ist das hier noch aktuell?
Man kann auch testweise versuchen, die Sache von der "anderen Seite" in den Griff zu kriegen. Dabei wird vor dem Sattel ein Mensur-verkürzendes Teil geklemmt, gerade so gross für die betroffene Saite (hier: d), so eine Art Nullbund für die Problemsaite; s.Bild. Gerade weil der Threadstarter von "Cent verlieren" spricht, könnte das zum Erfolg führen. Ich verwende testweise entsprechend dickes Lötzinn (oder ein Stück Nagel). sattel_inton_klein.jpg
 
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Danke für den Tip und überhaupt für das Thema. Ich habe das nämlich nun auch zum 2. Mal an meiner Westergitarre, wo ich Elixir 13/53 aufgezogen habe.
Zuerst alles bestens, aber so nach 2 bis 3 Monaten ist die hohe E Saite ganz gut weg von der Oktavreinheit. Mit neuen Saiten ist erstmal alles wieder i.O. und komisch ist, dass ich das scheinbar( so ganz sicher bin nicht) nur an dieser einen Gitarre (habe 2)
feststelle ( Duke), obwohl sie mit den gleichen Saiten bestückt sind.
Ich habe das sowieso in zig Jahren noch nie erlebt....?
Werde aber morgen mal den Tipp von Andique testen.
 

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