deltapirat
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 20.11.24
- Registriert
- 28.06.07
- Beiträge
- 287
- Kekse
- 710
Moin Moin,
ich möchte hier mal meine QLC+ Geschichte mit Euch teilen, wie ich an meinen letzten Lichtjob rangegangen bin. Über etwas Feedback und Diskussion würd ich mich auch freuen, denn ich als QLC+ Einsteiger will in diesem Thema natürlich auch besser werden.
Vorgeschichte und letztendlicher Aufbau:
Ich hatte mich mit nem Kumpel darauf eingelassen, die Beleuchtung bei einem Live-Band-Abend zu machen. 5 Live Bands von Rock bis Metal. Erwartete Besucher 200-300. Ich hatte dafür selbst einiges an Material (Low Budget) und einiges kam leihweise dazu.
Ausgangspunkt waren meine 8 LED Bars von Stairville, mit denen wollte ich unbedingt RGB-Matrixen machen. Nun ja, also zuhause nebeneinander auf den Boden gelegt, adressiert und fröhlich drauflosprogrammiert. So dicht nebeneinander sah das schon ganz geil aus. Wie man aber auf dem Live Bild sehen kann, waren sie aber viel weiter auseinander gehängt, somit musste ich großflächiger denken, d.h. in den Fixture Gruppe die Heads ein paar Pixel auseinanderziehen, damit die Effekte besser rüberkamen. In der VK seht Ihr im Frame "LED BARS" rechts unten die Knöpfe "grüner Alien" und "Pacman", die hatte ich v.H. zuhause programmiert, sahen aber nun so überhaupt nicht gut aus... Die LED Bars habe ich übrigens an einer Seite mit Half-Couplers versehen und sie hier schräge hochkant gehängt, etwas wage, aber es hielt! Dazwischen jeweils eine TRI Par von Showtec. Links und rechts dadrunter jeweils 2 Pixel Bars, die ich als Blinder benutzt habe, oder auch in RGB Matrixen mitverwendet. Eine Ebene weiter unten hatte ich eine Truss auf dem Boden liegend, auf der ich 11 x Wash MH´s (Lightmaxx Easy Wash und Eurolite TMH-7) gebaut habe. Links und rechts jeweils ein Strobe, unter dem Drum-Riser einen Hazer, 2 LED Bars von Eurolite vor den Amps und unter der Bühne links und rechts 4 x LED Pars, um den "UFO-Effekt" zu realisieren --> Sieht man auf dem Bild, wo die Amps grün beleuchtet waren (Boden rot, Amps grün=Höllenfeuer^^). Über einen 6 Kanal Dimmer dann noch 4 Stufenlinsen, einen Lüfter (Nebel wegpusten) und den Weihnachtsbaum
Programmierung
Ich bin ja ein QLC+ - Fan, ich finde das Programm einfach und mächtig, daher war dies meine 1. Wahl. Bei der Programmierung habe ich mich vorher bestmöglich vorbereitet. Ich hatte ja das meiste an Lampen zuhause, so konnte ich immer gleich testen. Wie es auf dem Bild mit der virtuellen Konsole zu sehen ist, alle Lampen-Gruppen in ein Frame für die Übersicht und um Submaster zu nutzen. Zu jeder Fixture Gruppe immer eine Steuereinheit für eine RGB Matrix (Animation), so daß ich im DMX-Online Modus immer spontan eine andere RGB Matrix auswählen kann. Auf dem Bild von meinem "Pulten" sieht man links einen Nanokontrol 2 von korg und rechts einen akai apc mini USB-Controller. Als DMX Interface hatte ich ein USB Interface von Enttec und ein Artnet-Interface von Enttec. Die meisten Probleme bei der Programmierung waren hier die Dimmer der Movingheads (habe ich in einem anderen Thread beschrieben und klären können), das Einrichten des Artnet-Interface (wenns erstmal läuft dann ist gut^^), das sinnvolle Aufteilen der virtuellen Konsole (hier habe ich so oft umgestellt...), das Anpassen der verschiedenen Fixtures -> ZB hatte ich die Pixel-Bars ja erst vor Ort in den Händen, als alles verkabelt war, reagierten sie natürlich zuerst nicht so wie sie sollten. Im Fixture-Editor nachgesehen, hier waren Fehler. Die einzelnen Kanäle waren als Intensity-Dimmer gekennzeichnet, nicht als "RED", GREEN", ... naja umgestellt (36 Kanäle!) und dann ging auch dies. Einzelknöpfe natürlich wie Blackout, Alle Funktionen Aus, Parkposition für die MH´s, Nebel, Strobe, usw...
QLC+
Am Aufbautag hatte ich ein paar QLC Abstürze, habe hier auch noch viel rumprogrammiert und irgendwie dachte ich schon, na das kann ja morgen was werden, wenn der Saal voll ist und das komplette Licht aus geht. Aber das war wohl dem geschuldet, das wir zwischen 2 Licht-Laptops hin und her gestöpselt hatten und irgendwie mochte das Artnet-Ding das nicht. Ansonsten hielt QLC+ was es verspricht. Solide habe ich alle Bands wunderbar beleuchtet, war immer hochflexibel, hab bei der 1. Band die BARS erst im letzten Song benutzt und dann immer mehr gesteigert. Schwierig war es für mich, langsame Songs beleuchten. Na klar, wenig Bewegung, gedimmtes Licht, keine bunten Farben, das kam schon intuitiv, aber ich wollte natürlich die LED Bars einsetzen. Hier passten am besten die "Balls", die gaaaanz langsam von links nach rechts rollten, dazu die Wash MH´s in blau, viel Nebel und den Rest aus (Purple Rain Cover) --> das kam gut an. Der Soundmischer neben mir war mega begeistert^^
Fazit
Mein Fazit fällt erstmal so aus, das ich froh bin, nun hier diese Zeilen zu schreiben, nachdem ich alles wieder heil zuhause habe und 2-3 Tage Pause hatte. Es ist echt ein Knüppeljob und ich habe größten Respekt vor allen, die sowas häufiger bis oft machen. Ich habe ja am nächsten morgen um 9 UHR alles wieder abgebaut und war danach total im Eimer^^ Aber es hat auch tierisch Spaß gemacht. Man muss ja immer den Timetable im Kopf haben, wenn man mal ne Runde socializen geht, aber das ist natürlich kein Problem. Was irgendwie immer das gleiche ist, das man vor Ort fast nie ein Feedback bekommt, ob man nun gut oder schlecht Licht gemischt hat. Hier zählt wohl nicht gemeckert ist Lob genug^^ Interessant auch - für Nicht Gelernte wie mich - irgendwann gehen einem die Ideen aus. Ich will ja zB immer zu jedem Song andere Farben wählen, in meinem Fall wiederholt sich nach 5 Songs das immer, soweit sogut, dann mit den RGB-Matrixen kann ich viele verschiedene Farben ins Spiel bringen, so wird es hier nicht langweilig. Aber genau DAS ist denn wohl der Unterschied zu einem Lichtmischer, der mit einer Band auf Tour ist, die Show auswendig kennt und vorgefertigte Szenen durchsteppt. Für mich auf jeden Fall wieder mal eine weitere Erfahrung, das man mit relativ wenig Geld-Aufwand schon eine Menge Alarm machen kann. Was mir hier natürlich fehlt sind Beam-MH´s. Das würde mich nochmal reizen. Hab schon Tips bekommen.. Pan und Tilt Fahrten einzeln programmieren, fanning (heißt das so?), Parkpositionen usw...
Ok, soweit sogut, da ich sowas ja nicht so oft mache, wollte ich Euch mal meine Gedanken dazu mitteilen, vielleicht habt Ihr ja ein paar Anmerkungen, Verbesserungstips, eigene Erfahrungen o.Ä. für mich.
Beste Grüße
deltapirat
ich möchte hier mal meine QLC+ Geschichte mit Euch teilen, wie ich an meinen letzten Lichtjob rangegangen bin. Über etwas Feedback und Diskussion würd ich mich auch freuen, denn ich als QLC+ Einsteiger will in diesem Thema natürlich auch besser werden.
Vorgeschichte und letztendlicher Aufbau:
Ich hatte mich mit nem Kumpel darauf eingelassen, die Beleuchtung bei einem Live-Band-Abend zu machen. 5 Live Bands von Rock bis Metal. Erwartete Besucher 200-300. Ich hatte dafür selbst einiges an Material (Low Budget) und einiges kam leihweise dazu.
Ausgangspunkt waren meine 8 LED Bars von Stairville, mit denen wollte ich unbedingt RGB-Matrixen machen. Nun ja, also zuhause nebeneinander auf den Boden gelegt, adressiert und fröhlich drauflosprogrammiert. So dicht nebeneinander sah das schon ganz geil aus. Wie man aber auf dem Live Bild sehen kann, waren sie aber viel weiter auseinander gehängt, somit musste ich großflächiger denken, d.h. in den Fixture Gruppe die Heads ein paar Pixel auseinanderziehen, damit die Effekte besser rüberkamen. In der VK seht Ihr im Frame "LED BARS" rechts unten die Knöpfe "grüner Alien" und "Pacman", die hatte ich v.H. zuhause programmiert, sahen aber nun so überhaupt nicht gut aus... Die LED Bars habe ich übrigens an einer Seite mit Half-Couplers versehen und sie hier schräge hochkant gehängt, etwas wage, aber es hielt! Dazwischen jeweils eine TRI Par von Showtec. Links und rechts dadrunter jeweils 2 Pixel Bars, die ich als Blinder benutzt habe, oder auch in RGB Matrixen mitverwendet. Eine Ebene weiter unten hatte ich eine Truss auf dem Boden liegend, auf der ich 11 x Wash MH´s (Lightmaxx Easy Wash und Eurolite TMH-7) gebaut habe. Links und rechts jeweils ein Strobe, unter dem Drum-Riser einen Hazer, 2 LED Bars von Eurolite vor den Amps und unter der Bühne links und rechts 4 x LED Pars, um den "UFO-Effekt" zu realisieren --> Sieht man auf dem Bild, wo die Amps grün beleuchtet waren (Boden rot, Amps grün=Höllenfeuer^^). Über einen 6 Kanal Dimmer dann noch 4 Stufenlinsen, einen Lüfter (Nebel wegpusten) und den Weihnachtsbaum
Programmierung
Ich bin ja ein QLC+ - Fan, ich finde das Programm einfach und mächtig, daher war dies meine 1. Wahl. Bei der Programmierung habe ich mich vorher bestmöglich vorbereitet. Ich hatte ja das meiste an Lampen zuhause, so konnte ich immer gleich testen. Wie es auf dem Bild mit der virtuellen Konsole zu sehen ist, alle Lampen-Gruppen in ein Frame für die Übersicht und um Submaster zu nutzen. Zu jeder Fixture Gruppe immer eine Steuereinheit für eine RGB Matrix (Animation), so daß ich im DMX-Online Modus immer spontan eine andere RGB Matrix auswählen kann. Auf dem Bild von meinem "Pulten" sieht man links einen Nanokontrol 2 von korg und rechts einen akai apc mini USB-Controller. Als DMX Interface hatte ich ein USB Interface von Enttec und ein Artnet-Interface von Enttec. Die meisten Probleme bei der Programmierung waren hier die Dimmer der Movingheads (habe ich in einem anderen Thread beschrieben und klären können), das Einrichten des Artnet-Interface (wenns erstmal läuft dann ist gut^^), das sinnvolle Aufteilen der virtuellen Konsole (hier habe ich so oft umgestellt...), das Anpassen der verschiedenen Fixtures -> ZB hatte ich die Pixel-Bars ja erst vor Ort in den Händen, als alles verkabelt war, reagierten sie natürlich zuerst nicht so wie sie sollten. Im Fixture-Editor nachgesehen, hier waren Fehler. Die einzelnen Kanäle waren als Intensity-Dimmer gekennzeichnet, nicht als "RED", GREEN", ... naja umgestellt (36 Kanäle!) und dann ging auch dies. Einzelknöpfe natürlich wie Blackout, Alle Funktionen Aus, Parkposition für die MH´s, Nebel, Strobe, usw...
QLC+
Am Aufbautag hatte ich ein paar QLC Abstürze, habe hier auch noch viel rumprogrammiert und irgendwie dachte ich schon, na das kann ja morgen was werden, wenn der Saal voll ist und das komplette Licht aus geht. Aber das war wohl dem geschuldet, das wir zwischen 2 Licht-Laptops hin und her gestöpselt hatten und irgendwie mochte das Artnet-Ding das nicht. Ansonsten hielt QLC+ was es verspricht. Solide habe ich alle Bands wunderbar beleuchtet, war immer hochflexibel, hab bei der 1. Band die BARS erst im letzten Song benutzt und dann immer mehr gesteigert. Schwierig war es für mich, langsame Songs beleuchten. Na klar, wenig Bewegung, gedimmtes Licht, keine bunten Farben, das kam schon intuitiv, aber ich wollte natürlich die LED Bars einsetzen. Hier passten am besten die "Balls", die gaaaanz langsam von links nach rechts rollten, dazu die Wash MH´s in blau, viel Nebel und den Rest aus (Purple Rain Cover) --> das kam gut an. Der Soundmischer neben mir war mega begeistert^^
Fazit
Mein Fazit fällt erstmal so aus, das ich froh bin, nun hier diese Zeilen zu schreiben, nachdem ich alles wieder heil zuhause habe und 2-3 Tage Pause hatte. Es ist echt ein Knüppeljob und ich habe größten Respekt vor allen, die sowas häufiger bis oft machen. Ich habe ja am nächsten morgen um 9 UHR alles wieder abgebaut und war danach total im Eimer^^ Aber es hat auch tierisch Spaß gemacht. Man muss ja immer den Timetable im Kopf haben, wenn man mal ne Runde socializen geht, aber das ist natürlich kein Problem. Was irgendwie immer das gleiche ist, das man vor Ort fast nie ein Feedback bekommt, ob man nun gut oder schlecht Licht gemischt hat. Hier zählt wohl nicht gemeckert ist Lob genug^^ Interessant auch - für Nicht Gelernte wie mich - irgendwann gehen einem die Ideen aus. Ich will ja zB immer zu jedem Song andere Farben wählen, in meinem Fall wiederholt sich nach 5 Songs das immer, soweit sogut, dann mit den RGB-Matrixen kann ich viele verschiedene Farben ins Spiel bringen, so wird es hier nicht langweilig. Aber genau DAS ist denn wohl der Unterschied zu einem Lichtmischer, der mit einer Band auf Tour ist, die Show auswendig kennt und vorgefertigte Szenen durchsteppt. Für mich auf jeden Fall wieder mal eine weitere Erfahrung, das man mit relativ wenig Geld-Aufwand schon eine Menge Alarm machen kann. Was mir hier natürlich fehlt sind Beam-MH´s. Das würde mich nochmal reizen. Hab schon Tips bekommen.. Pan und Tilt Fahrten einzeln programmieren, fanning (heißt das so?), Parkpositionen usw...
Ok, soweit sogut, da ich sowas ja nicht so oft mache, wollte ich Euch mal meine Gedanken dazu mitteilen, vielleicht habt Ihr ja ein paar Anmerkungen, Verbesserungstips, eigene Erfahrungen o.Ä. für mich.
Beste Grüße
deltapirat
- Eigenschaft