Mariboom
Registrierter Benutzer
Heute gibt's ein neues Review von mir. Diesmal stand eine Vorstufenröhre auf dem Prüfstand, nämlich die 6072A Highgrade vom TubeAmpDoctor. Bei TAD wird sie unter der Artikelnummer RT070 angeboten. Es handelt sich um eine Edel-Version der bekannten 12AY7, die gainmäßig unter 12AX7 (ECC83, 7025) und 12AT7, aber über der 12AU7 liegt. Vom Anbieter wird sie für die V1-Position empfohlenumd Amps 7ender-mäßiger klingen zu lassen. Schau mer mal!
Vorgeschichte
Auf der suche nach einem Weihnachtsgeschenk für Schwiegervatter (E-Gitarren-Neuling und Blues-Fan) bin ich auf diese Röhre gestoßen, damit er seinen Bugera V5 klanglich aufpeppen kann. Ich selbst habe lange Zeit mal mit Vorstufenröhren experimentiert und finde den Wechsel der Vorstufenröhren eine gute Möglichkeit, seinen Amp in einem preislich überschaubaren Bereich effektiv zu modifizieren. Ich möchte an dieser Stelle schon mal vorwegschicken, dass ich wirklich niemand bin, der das Gras wachsen hört, sondern immer kritisch hinhöre, ob wirklich eine Soundveränderung hörbar ist, egal was die Andern sagen (frei nach Udo L.).
Ich habe beim TAD also so eine Röhre geordert und mir gleich eine mitbestellt, damit ich auch mal wieder rumexperimentieren kann.
Lieferung und Unboxing
Eine einzelne RT070 kostet beim TAD 28,90 €, was für eine Vorstufenröhre schon eine Hausnummer ist. Versand kostet nochmal 6,90€ und hier kommen wir schon zum ersten Kritikpunkt: Die Röhren haben innerhalb ihrer Verpackung etwa die Größe eines Lippenstiftes. Die beiden bestellten Röhren kamen in einem Paket in dem locker 5 Boss-Effektpedale im Karton Platz gefunden hätten. Der ökonomische und ökologische Sinn erschließt sich mir hier nicht ganz. Die gleiche Verpackungspolitik ist aber auch bei Thomann, Rockinger u. A. zu beobachten. Ansonsten zügige und zuverlässige Lieferung.
Praxistest
So, jetzt geht es ans Eingemachte. Zuvor mein Equipmentkontext. Ich habe die Vorstufenröhre in folgenden Amps getestet:
- 1x Fame/Yerasov Gta-40 mit 12" Celestion-Heritage G12H75 Speaker. In der Vorstufe befindet sich in der V2 eine TAD 12 AX7 Standard-Röhre (RT001) und in der V1 eine TAD 7025 WA Highrade (RT080) welche dann durch die 6072A ersetzt wurde.
- 1x Fame/Yerasov Gta-15 mit Celestion-Greenback-10"-Speaker. In der V2 befindet sich hier eine TAD 12AT7 (RT002) und in der V1 eine TAD 12AY7 (RT007) welche dann durch die 6072A ersetzt wurde.
Als Gitarren kamen zum Einsatz: Framus Diablo-Pro mit Seymoud-Suncan-PUs, Epiphone LP mit Seymour-Duncan-PUs und eine J&D-Strat-Style mit Tonerider-PUs.
Ich will garnicht lange um den heißen Brei herum reden: In beiden Amps ist eine deutliche Verbesserung zu hören! Obwohl im 12"-Amp auch vorher eine sehr hochwertige Röhre verbaut war gewinnt der Amp stark an Soundqualität. Das Klangbild wird feinzeichnender und im Frequenzspektrum musikalischer. Die 6072A trägt in den Mitten weniger auf, dadurch verliert der Amp an "Muffigkeit", gleichzeitig fügt die Röhre dem Klangbild Tiefbässe hinzu, sodass der Sound angenehm perkussiv wird und es deutlich mehr Spaß macht in die Saiten zu hauen. Auch die Höhen klingen sehr ausgewogen und sind deutlich weniger aufdringlich. Tatsächlich klingt der Amp deutlich stärker nach dem, was Fender-Amps ausmacht. Hatte ich vorher für ein übertriebenes Werbeversprechen des Herstellers gehalten...
Im 10"-Amp ist der Eindruck mehr oder weniger der gleiche: Die etwas anstregenden Mitten klingen deutlich ausgewogener, der Amp klingt durch optimierte Bassfrequenzen angenehm perkussiv und die subjektive Spielfreude nimmt deutlich zu. das Klangbild ist feinzeichnender und die Spieldynamik musikalischer.
Irgendwie werden positive Charaktereigenschaften einzelner Sound-Komponenten deutlich besser herausgestellt: Der G12H75-Heritage kann seine positiven Eigenschaften nochmal deutlich besser ausspielen, der Klangcharakter einzelner PUs, wie zum Beispiel der Pearly-Gates am Hals der LP oder die Toneriders in der J&D kommt deutlich besser zum Vorschein. Effektpedale wie zum Beipiel meine MXR-Verzerrer (GT-OD und Custam Badass '78) gewinnen an Charakter.
Übrigens empfinde ich die Gain-Reduktion durch den Röhrenwechsel als eher subtil.
Fazit
Mir geht es wirklich nicht darum hier einen Reklameartikel für TAD zu schreiben, aber ich bin sehr positiv überrascht und begeistert, wie sich ein Röhrenwechsel in der V1 bemerkbar macht. Gemessen an der Auswirkung sind die zunächst hohen Anschaffungskosten von 28,90€ + Porto sehr lohnenswert.
Gerne würde ich aber auch Eure Meinung und Erfahrungen zu dem Thema und speziell zu diesem Produkt hören! Fotos folgen!
Vorgeschichte
Auf der suche nach einem Weihnachtsgeschenk für Schwiegervatter (E-Gitarren-Neuling und Blues-Fan) bin ich auf diese Röhre gestoßen, damit er seinen Bugera V5 klanglich aufpeppen kann. Ich selbst habe lange Zeit mal mit Vorstufenröhren experimentiert und finde den Wechsel der Vorstufenröhren eine gute Möglichkeit, seinen Amp in einem preislich überschaubaren Bereich effektiv zu modifizieren. Ich möchte an dieser Stelle schon mal vorwegschicken, dass ich wirklich niemand bin, der das Gras wachsen hört, sondern immer kritisch hinhöre, ob wirklich eine Soundveränderung hörbar ist, egal was die Andern sagen (frei nach Udo L.).
Ich habe beim TAD also so eine Röhre geordert und mir gleich eine mitbestellt, damit ich auch mal wieder rumexperimentieren kann.
Lieferung und Unboxing
Eine einzelne RT070 kostet beim TAD 28,90 €, was für eine Vorstufenröhre schon eine Hausnummer ist. Versand kostet nochmal 6,90€ und hier kommen wir schon zum ersten Kritikpunkt: Die Röhren haben innerhalb ihrer Verpackung etwa die Größe eines Lippenstiftes. Die beiden bestellten Röhren kamen in einem Paket in dem locker 5 Boss-Effektpedale im Karton Platz gefunden hätten. Der ökonomische und ökologische Sinn erschließt sich mir hier nicht ganz. Die gleiche Verpackungspolitik ist aber auch bei Thomann, Rockinger u. A. zu beobachten. Ansonsten zügige und zuverlässige Lieferung.
Praxistest
So, jetzt geht es ans Eingemachte. Zuvor mein Equipmentkontext. Ich habe die Vorstufenröhre in folgenden Amps getestet:
- 1x Fame/Yerasov Gta-40 mit 12" Celestion-Heritage G12H75 Speaker. In der Vorstufe befindet sich in der V2 eine TAD 12 AX7 Standard-Röhre (RT001) und in der V1 eine TAD 7025 WA Highrade (RT080) welche dann durch die 6072A ersetzt wurde.
- 1x Fame/Yerasov Gta-15 mit Celestion-Greenback-10"-Speaker. In der V2 befindet sich hier eine TAD 12AT7 (RT002) und in der V1 eine TAD 12AY7 (RT007) welche dann durch die 6072A ersetzt wurde.
Als Gitarren kamen zum Einsatz: Framus Diablo-Pro mit Seymoud-Suncan-PUs, Epiphone LP mit Seymour-Duncan-PUs und eine J&D-Strat-Style mit Tonerider-PUs.
Ich will garnicht lange um den heißen Brei herum reden: In beiden Amps ist eine deutliche Verbesserung zu hören! Obwohl im 12"-Amp auch vorher eine sehr hochwertige Röhre verbaut war gewinnt der Amp stark an Soundqualität. Das Klangbild wird feinzeichnender und im Frequenzspektrum musikalischer. Die 6072A trägt in den Mitten weniger auf, dadurch verliert der Amp an "Muffigkeit", gleichzeitig fügt die Röhre dem Klangbild Tiefbässe hinzu, sodass der Sound angenehm perkussiv wird und es deutlich mehr Spaß macht in die Saiten zu hauen. Auch die Höhen klingen sehr ausgewogen und sind deutlich weniger aufdringlich. Tatsächlich klingt der Amp deutlich stärker nach dem, was Fender-Amps ausmacht. Hatte ich vorher für ein übertriebenes Werbeversprechen des Herstellers gehalten...
Im 10"-Amp ist der Eindruck mehr oder weniger der gleiche: Die etwas anstregenden Mitten klingen deutlich ausgewogener, der Amp klingt durch optimierte Bassfrequenzen angenehm perkussiv und die subjektive Spielfreude nimmt deutlich zu. das Klangbild ist feinzeichnender und die Spieldynamik musikalischer.
Irgendwie werden positive Charaktereigenschaften einzelner Sound-Komponenten deutlich besser herausgestellt: Der G12H75-Heritage kann seine positiven Eigenschaften nochmal deutlich besser ausspielen, der Klangcharakter einzelner PUs, wie zum Beispiel der Pearly-Gates am Hals der LP oder die Toneriders in der J&D kommt deutlich besser zum Vorschein. Effektpedale wie zum Beipiel meine MXR-Verzerrer (GT-OD und Custam Badass '78) gewinnen an Charakter.
Übrigens empfinde ich die Gain-Reduktion durch den Röhrenwechsel als eher subtil.
Fazit
Mir geht es wirklich nicht darum hier einen Reklameartikel für TAD zu schreiben, aber ich bin sehr positiv überrascht und begeistert, wie sich ein Röhrenwechsel in der V1 bemerkbar macht. Gemessen an der Auswirkung sind die zunächst hohen Anschaffungskosten von 28,90€ + Porto sehr lohnenswert.
Gerne würde ich aber auch Eure Meinung und Erfahrungen zu dem Thema und speziell zu diesem Produkt hören! Fotos folgen!
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