Stratspieler
Helpful & Friendly User
Hallo zusammen,
Winterzeit ist Bastelzeit.
Und in Anlehnung an diesen Link, den ich jetzt nicht ausbuddeln wollte, habe mir nun auch mal den Bausatz geleistet. Ich habe ihn "on stock", also ohne nachträgliche Modifikationen aufgebaut.
Für alle, die es noch nicht wissen: hergestellt und geliefert wird dieser Bausatz von UK-electronic.
Ansichten
Der Aufbau ist problemlos, das Löten geht bei mir allerdings nur noch mit Augenlupe. Ein temperaturgeregelter Feinlötkolben ist sinnvoll. Hat man keinen, so wie ich, dann geht es auch mit einem hundsordinären ungeregelten 25-Watt-Weller. Allerdings habe ich dem Lötkolben eine extra Feinlötspitze zurechtgeschliffen. Vielleicht brauche ich sie ja nochmal irgendwann.
Ich war zu faul zum Lesen der Stückliste (dort steht's "wie" nämlich genau drin) und habe den mit einem Pfeil markierten Elko fälschlicherweise stehend statt liegend eingebaut...
...mit dem Ergebnis, dass der aufgeschraubte Gehäuseboden nun ziemlich heftig auf die Platine drückt. Steht ja sogar auch auf der Platine...
OK, der neue Elko ist da und ich habe ihn ausgetauscht. So schaut's aus:
Da ich weiterhin faul bin, habe ich einfach die in der Anleitung stehende Bohrschablone als Frontplatte genommen. Verwendet man das vorgebohrte Gehäuse, so passt das Kreuz nicht, denn die blaue LED liegt etwa 11 Millimeter tiefer. Mich stört's nicht, dass man das Kreuz sieht: Du meine Güte, wenn man denn irgendwann wirklich unbedingt will, kann man sich ja was Feines dazu ausdenken und anfertigen (lassen).
Reglerknöpfe lagen in der Gruschdelkiste. So sieht der Zehndrive aus:
Links
Über diesen Bausatz, dessen Regler und seine Wirkungen und schlußendlich seinem Sound ist schon viel und auch Gegensätzliches geschrieben worden. Hier beispielhaft nur ein paar Links dazu:
Guitartest bei Diet
oder hier:
Musiker-Board
oder hier:
Aussensaiter
oder selbstverständlich auch hier:
Youtube der Testlink, wo UK-electronic das Pedal vorführt.
Warum
Warum habe ich mir den Bausatz gekauft? Angefixt war ich aufgrund dieser Site.
Der Sound der Strat an einem Blues Junior und dann das ganze mit dem Original Zendrive??? Hm, klingt lecker! Jaaa, ich weiß - Ein Bausatz wird in der Regel nie so klingen wie das Original, aber Leute, bitte! Vergleicht einfach doch mal die Preise...
Auf die Funktion der Regler im Sinne einer Bedienungsanleitung möchte ich nicht weiter eingehen. Die Links oben beschreiben alles zur Genüge.
Hier nur ein paar zusätzlichen Anmerkungen.
Anwendung
Auch wenn es banal ist, aber zunächst einmal sollte man sich gedanklich davon lossagen, dieses Pedal mit dem Original klanglich vergleichen zu wollen. Man hat hier ein Overdrive-Pedal vor sich, welches gewisse Namensähnlichkeiten mit einem bekannten Original hat. Mehr nicht.
Vor einem nur feingeistig clean vor sich hin köchelnden Amp bringt das Pedal meiner Meinung nach wenig bis nichts. Klar, man kann mit den Reglern spielen, aber schnell ist der Overdrive kratzig oder man kommt in einen Bereich, wo das Pedal letztendlich beginnt, stark zu rauschen (was es eben auch kann...). Insbesondere dann, wenn Gain und Level zu weit aufgerissen werden. Warum? Einfach weil der Amp noch nicht von sich aus sättigt und man versucht krampfhaft, den Zerrgrad nur aus dem Pedal zu generieren. Wofür es aber meiner Meinung nach nicht da ist, auch wenn es sehr hohe Level-Reserven hat. Hier taugt es gut als cleaner Booster, aber nur dann, wenn der Amp nicht allzu dünn voreingestellt ist.
Wenn man aber das Pedal an einen Amp hängt, der bereits schon kurz vor der eigenen Sättigung steht (idealerweise Röhre kurz vor der Übersteuerung), dann geht damit richtig die Post ab. Dann fettet das Pedal den Ton an, dann kann man Sustain generieren und erst dann greifen bzw. wirken die Regler richtig gut bei vergleichsweise klasse Zerre. Man muss nicht in den Rauschbereich des Pedales zu gehen - einfach weil das gar nicht notwendig ist, wenn der Amp bereits gut sättigend voreingestellt ist. Von schönem Anzerren bis heftiger Dreck oder "Bratsound" ist jetzt alles dabei.
Überflüssig, es zu erwähnen: Bei Humbuckern "kommt" das Pedal schneller, als es bei klassischen Singlecoils der Fall ist...
Fazit
Ein eigenständiges und flexibles Overdrive-Pedal. Feines Ding für das Geld. Nachbau empfohlen!
Winterzeit ist Bastelzeit.
Und in Anlehnung an diesen Link, den ich jetzt nicht ausbuddeln wollte, habe mir nun auch mal den Bausatz geleistet. Ich habe ihn "on stock", also ohne nachträgliche Modifikationen aufgebaut.
Für alle, die es noch nicht wissen: hergestellt und geliefert wird dieser Bausatz von UK-electronic.
Ansichten
Der Aufbau ist problemlos, das Löten geht bei mir allerdings nur noch mit Augenlupe. Ein temperaturgeregelter Feinlötkolben ist sinnvoll. Hat man keinen, so wie ich, dann geht es auch mit einem hundsordinären ungeregelten 25-Watt-Weller. Allerdings habe ich dem Lötkolben eine extra Feinlötspitze zurechtgeschliffen. Vielleicht brauche ich sie ja nochmal irgendwann.
Ich war zu faul zum Lesen der Stückliste (dort steht's "wie" nämlich genau drin) und habe den mit einem Pfeil markierten Elko fälschlicherweise stehend statt liegend eingebaut...
...mit dem Ergebnis, dass der aufgeschraubte Gehäuseboden nun ziemlich heftig auf die Platine drückt. Steht ja sogar auch auf der Platine...
OK, der neue Elko ist da und ich habe ihn ausgetauscht. So schaut's aus:
Da ich weiterhin faul bin, habe ich einfach die in der Anleitung stehende Bohrschablone als Frontplatte genommen. Verwendet man das vorgebohrte Gehäuse, so passt das Kreuz nicht, denn die blaue LED liegt etwa 11 Millimeter tiefer. Mich stört's nicht, dass man das Kreuz sieht: Du meine Güte, wenn man denn irgendwann wirklich unbedingt will, kann man sich ja was Feines dazu ausdenken und anfertigen (lassen).
Reglerknöpfe lagen in der Gruschdelkiste. So sieht der Zehndrive aus:
Links
Über diesen Bausatz, dessen Regler und seine Wirkungen und schlußendlich seinem Sound ist schon viel und auch Gegensätzliches geschrieben worden. Hier beispielhaft nur ein paar Links dazu:
Guitartest bei Diet
oder hier:
Musiker-Board
oder hier:
Aussensaiter
oder selbstverständlich auch hier:
Youtube der Testlink, wo UK-electronic das Pedal vorführt.
Warum
Warum habe ich mir den Bausatz gekauft? Angefixt war ich aufgrund dieser Site.
Der Sound der Strat an einem Blues Junior und dann das ganze mit dem Original Zendrive??? Hm, klingt lecker! Jaaa, ich weiß - Ein Bausatz wird in der Regel nie so klingen wie das Original, aber Leute, bitte! Vergleicht einfach doch mal die Preise...
Auf die Funktion der Regler im Sinne einer Bedienungsanleitung möchte ich nicht weiter eingehen. Die Links oben beschreiben alles zur Genüge.
Hier nur ein paar zusätzlichen Anmerkungen.
Anwendung
Auch wenn es banal ist, aber zunächst einmal sollte man sich gedanklich davon lossagen, dieses Pedal mit dem Original klanglich vergleichen zu wollen. Man hat hier ein Overdrive-Pedal vor sich, welches gewisse Namensähnlichkeiten mit einem bekannten Original hat. Mehr nicht.
Vor einem nur feingeistig clean vor sich hin köchelnden Amp bringt das Pedal meiner Meinung nach wenig bis nichts. Klar, man kann mit den Reglern spielen, aber schnell ist der Overdrive kratzig oder man kommt in einen Bereich, wo das Pedal letztendlich beginnt, stark zu rauschen (was es eben auch kann...). Insbesondere dann, wenn Gain und Level zu weit aufgerissen werden. Warum? Einfach weil der Amp noch nicht von sich aus sättigt und man versucht krampfhaft, den Zerrgrad nur aus dem Pedal zu generieren. Wofür es aber meiner Meinung nach nicht da ist, auch wenn es sehr hohe Level-Reserven hat. Hier taugt es gut als cleaner Booster, aber nur dann, wenn der Amp nicht allzu dünn voreingestellt ist.
Wenn man aber das Pedal an einen Amp hängt, der bereits schon kurz vor der eigenen Sättigung steht (idealerweise Röhre kurz vor der Übersteuerung), dann geht damit richtig die Post ab. Dann fettet das Pedal den Ton an, dann kann man Sustain generieren und erst dann greifen bzw. wirken die Regler richtig gut bei vergleichsweise klasse Zerre. Man muss nicht in den Rauschbereich des Pedales zu gehen - einfach weil das gar nicht notwendig ist, wenn der Amp bereits gut sättigend voreingestellt ist. Von schönem Anzerren bis heftiger Dreck oder "Bratsound" ist jetzt alles dabei.
Überflüssig, es zu erwähnen: Bei Humbuckern "kommt" das Pedal schneller, als es bei klassischen Singlecoils der Fall ist...
Fazit
Ein eigenständiges und flexibles Overdrive-Pedal. Feines Ding für das Geld. Nachbau empfohlen!
- Eigenschaft
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