PAF´s und P90 Pickup´s - Beitrag in G&B 12/2018

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Ich habe heute einen Bericht zum Thema Vintage - Pickup´s entdeckt.
Amber - Pickup´s haben eine große Anzahl von alten P90 und PAF´s aus der Zeit 1954 - 1960 analisiert und festgestellt, dass entgegen der ursprünglichen Meinung zum Großteil AlNico IV - Magnete eingesetzt wurden.
Bisher ging man u. a. aufgrund von Seth Lovers - Aussagen von AlNiCo II und V aus.

Jetzt waren also alle Vintage - inspiered Pickups die es bisher gab falsch....?

Wieso hat das vorher niemand bemerkt?

In jeder bisherigen Neuauflage nach "orginal getreuem Vorbild" hieß es im Werbetext und ärmellangen Interviews immer wieder, dass man alles ganz genau analisiert hat und nach dem alten Vorbild nachgebaut hat.
Ich komme mir irgendwie für dumm verkauft vor...

Was denkt ihr über solche neuen Messergebnisse, Werbetrommel oder steckt da mehr dahinter?
 
Eigenschaft
 
Wahrscheinlich haben die einfach hergenommen was auf dem Tisch lag. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass es PUs mit all diesen Magneten gab.

Mir ist bei den Repliken eigentlich ziemlich wurscht welcher Magnet genommen wurde, solange der Sound stimmt der hinten rauskommt. Wie der entsteht interessiert mich nicht wirklich.
Ob neuer oder alter Draht, das ist mir echt egal:D
 
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Solche Fragen interessieren mich als Musiker nicht wirklich. Für Vintage Fetisch und der Branche drumherum hatte ich auch nie was über...

Leute, entscheidet nach Klang und wie es in eurer(!) Gitarre passt/klingt. Ob der so klingt wie ein alter PAF in Gitarre 9 0663 ist sowas von wurscht.

Welches Vorbild? Die PAFs waren so unterschiedlich... ;-)
 
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Damals wurde wohl eh alles verbaut was grad verfügbar war, insofern kann da AlNiCo II, IV oder auch V drinnen (gewesen) sein. Ich trau hier Wolfgang die meiste Expertise zu da er da wohl die tiefsten Einblicke (vor allem bei Gibson) hat(te). Tonal muss ich sagen dass mit meine Ox4 PAFs mit AlNiCo IV in meiner St Helens Nr2 (Jimmi) die bisher am besten für meine Soundvorstellungen passendsten Sound liefern, knapp gefolgt von den Ambers (mit AlNiCo V) in der St. Helens Nr1 (Koss). Die klingt heller, aufgeräumter, clean wirklich mehr nach Tele als nach LP, so wie es einigen der alten LPs nachgesagt wird aber hier stimmt wieder der alte Spruch" your mileage may vary"....
 
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Ich denke auch, dass hier ähnlich wie bei Leo Fenders Kondensatoren verfahren wurde.
Bässe hatten .1 oder .05µF Kondensatoren - da auch .05 für Gitarren und LapSteels genommen wurde, war .05er Lagerhaltung einfacher.
Die Toleranz spielte keine Rolle. Es wurde alles genommen, was der Lieferant preiswert an .05µF liefern konnte.

So wird es wohl auch bei Seth Lovers und seinen Magneten gewesen sein.
 
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ich glaube auch dass da zu viel Bohei drum gemacht wird. Ich habe den Artikel auch gelesen; und a steht auch sinngemäß, dass "heutige nicht speziell behandelte" A5 Magnete anders klingen als die damaligen A4 (die Frage ist wann ;-)
was für mich nichts anderes heißt, als dass unterschiedliche Wege zum Ziel führen.
 
Jetzt waren also alle Vintage - inspiered Pickups die es bisher gab falsch....?
Ja, die können wir jetzt alle wieder ausbauen!
Wieso hat das vorher niemand bemerkt?
Ich nehme an, da hatten wir noch nicht genug AlNiCo II und V PUs gekauft... erst jetzt, wo praktisch jeder so einen hat und sich die Frage aufdrängt, was man uns noch so verkaufen könnte, ergab sich die Notwendigkeit zu objektiver Forschung.
Blöder Zufall, dass AlNiCo IV PAFs bisher eher selten sind. Zum Glück bietet Amber die jetzt an! Ich kauf sie auf jeden Fall - wahrscheinlich liegt darin das "Geheimnis" des guten Tons der 59er Gibsons ;)
 
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Ich find's lustig :D
Diese Vintage-Freaks folgen alle wie die Lemminge den vorgekauten Meinungen von irgendwelchen Experten im Internet, anstatt ihre Ohren einzuschalten und ihrem eigenen Urteil zu vertrauen.
 
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Zum Glück habe ich mich bei der Tonabnehmer Wahl immer von den tätsächlichen derzeitigen Eigenschaften leiten lassen und nicht davon was, in irgendeiner „tollen“ alten Les Paul (vielleicht mal) verbaut war.
Auf dieses schmale Brett wäre ich auch niemals gekommen, da die Grundsubstanz einer Les Paul an sich ja schonunterschiedlich klingen wird und das wird in die PU-Wahl einfließen. Aber am wichtigsten ist doch in welche Richtung ich klanglich insgesamt möchte. Wenn ich da aber gar keine konkrete Vorstellung habe, muss ich halt den Lemming machen...
 
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In jeder bisherigen Neuauflage nach "orginal getreuem Vorbild" hieß es im Werbetext und ärmellangen Interviews immer wieder, dass man alles ganz genau analisiert hat und nach dem alten Vorbild nachgebaut hat.
Ich komme mir irgendwie für dumm verkauft vor...

Ich hoffe dich lehrt das etwas.

Was denkt ihr über solche neuen Messergebnisse, Werbetrommel oder steckt da mehr dahinter?

Bestimmt von allem ein bischen, wenn die neuen Erkenntnisse überhaupt der Realität entsprichen. Schreiben kann man nämlich viel und testen auch, wenn es keiner überprüft und dadurch validiert.
 
Naja, es wird ja auch oft gesagt, Keramik klingt dünner und spitzer als Alnico.
In einem Video das ich letztens gesehen habe klang das genau anders rum.

Insofern ... egal. Wenns klingt dann passt es :)
 
Es geht hier um die Form und Stärke des Magnetfeldes. Ob es durch einen Alnico, Keramik oder Elektromagneten erzeugt wird ist wurscht!
 
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Ich hoffe dich lehrt das etwas.



Bestimmt von allem ein bischen, wenn die neuen Erkenntnisse überhaupt der Realität entsprichen. Schreiben kann man nämlich viel und testen auch, wenn es keiner überprüft und dadurch validiert.


ich hatte bisher keine gekauft, jedoch wie soviele auch immer wieder überlegt. Dieser Bericht lies mich allerdings nun erheblich zweifeln.... scheinbar geht es vielen von euch ja auch so.
Ich bin gespannt was demnächst "rausgefunden" wurde.
Schade dass sich die Fachpresse immer wieder als Werbeplattform missbrauchen lässt... Ich zweifle häufig an der Neutralität....
 
Schade dass sich die Fachpresse immer wieder als Werbeplattform missbrauchen lässt... Ich zweifle häufig an der Neutralität....

Naja, sie leben eben auch zu großen Teilen von Werbung. Keine Entschuldigung, aber Erklärung.
Man liest ja auch selten wirklich schlechte Tests
 
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Am Sonntag war ich in einem Workshop mit Udo Pipper und habe echte alte originale PAF’s mit guten Replicas vergleichen können. Sehr geringe Unterschiede und bezüglich Saitentrennung sogar leichte Vorteile für die Replicas, welche mit Alnico 5 Magneten ausgestattet sind. Das Resultat ist für mich wichtiger als die absolute historische Korrektheit.
 
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Um zu wissen welche Magnete in einem Pickup verbaut sind gibt es zwei Möglichkeiten.

a). man schaut in die Lieferlisten der Magnete (das ist es was wohl Seth Lover damals gemacht hat) oder
b). man analysiert ein Stück des Magneten chemisch/physikalisch (was Wolfgang Damm wohl jetzt hat machen lassen).
Nur vom angucken kann man nämlich nix sagen.

Im Endeffekt kommt es m.A. nach aber auf das Zusammenspiel der Komponenten an, die Magnete allein machen es nicht. Ich habe z.B. zwei Aufnahmen eines Freundes von mir, der bei Guitarpoint in Maintal arbeitet.
Aufnahme 1 zeigt eine 68er Les Paul Conversion, die mit zwei original PAFs Bj.1960 ausgestattet ist. Aufnahme 2 eine original 59er Les Paul mit den entsprechenden PAFs.
Während die 59er mehr wie eine Tele mit Humbuckern klingt, hat die 68er Conversion den Sound den wir von vielen Custom Shop Paulas her kennen und das trotz echter PAFs.

Klar wäre es mal interessant, die Pickups zu tauschen, aber wer lässt schon gerne an einer 300.000 € Gitarre herumlöten :D
 
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Gab es da offensichtliche konstruktive Unterschiede zwischen den beiden ?
Also Gewicht, Bridge, Holzsorte und Dicke des Halses, whatever ?
 
Sehr geringe Unterschiede und bezüglich Saitentrennung sogar leichte Vorteile für die Replicas, .
Hi,
da würde mich jetzt mal interessieren, was man hier genau unter Saitentrennung versteht. Und vor Allem wie ein magnetischer Tonabnehmer diese beinflussen soll.
(bitte nicht als Provokation verstehen, interessiert mich wirklich :hat:)
 
Dass man beim Akkordspiel jede Saite genau definiert hört, der Akkord fächert sich auf. Schwierig zu beschreiben. Ich hatte schon Gitarren, bei denen hat es bei Allorden nur einen Brei (übertrieben gesagt) gegeben. Mann muss es selber hören, aber es war eindrücklich. Klar kenne ich den Effekt von meiner R0 mit den selben Replicas und ich wusste dass sie gut sind, aber dass sie so nah an den Original PAF sind habe ich trotzdem nicht erwartet.
 

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