Gibson SG Std.2018 - Zerrgrad der 61'er Burstbucker?

  • Ersteller ilindenau
  • Erstellt am
Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Brücke falsch verbaut ist. Un ja, ich meine die Oktavreinheit, der Begriff Bundrein hat sich durch meinen ehem. Techniker eingeschlichen. :D

Dauerhaft überlege ich ja auch eh, die Platine zu tauschen und auch ggf. andere Hardware zu verbauen, also in erster Linie eine andere Brücke, wenn es was bring, gerne die ABM aus Glockenmessing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Brücke falsch verbaut ist.

Ohne jetzt nochmal in einem Produktionsvideo nachgesehen zu haben, gehe ich davon aus, dass der Korpus inkl. der Bohrlöcher für Bridge per CNC gefräst wird, das ist also immer gleich. Das gleiche gilt für die Bundschlitze am Griffbrett.
Am Halsfuß wird allerdings per Hand herumgeschnitzt, ebenfalls macht der Halswinkel da auch etwas aus (dieser wird nicht immer exakt gleich sein).
Den eingeleimten Hals kannst du nicht (ohne erheblichen Aufwand) versetzen, also bleibt dir da nur die Bridge.

Letztlich wird dir das aber auch mit 100%iger Gewissheit ein erfahrener Tech sagen können, wo genau der Ursprung des Problems bei deiner Gitarre ist. Bei Gibson ist vieles möglich...
 
Also, ich denke nicht, dass es an den Bohrungen liegt, bzw. der Position der Brücke.

Ich denke, dass trotzdem die ABM Brücke aus Glockenmessing kommen wird, sobald ich mir zutraue, die Einschlaghülsen zu wechseln.

Nun habe ich mal den Amp etwas gepusht, mit neuem Problem und neuen Fragen! :D

Beim JVM ist der Chrunch 1 mein Lieblings-Kanal, da dieser sehr dynamisch und punchig in den unteren Mitten ist. Genau das passt auch zum direkteren Ansprechverhalten der SG. Um sie aber etwas besser in diesem Kanal übersteuern zu können, bin ich vom Setup Crunch 1 grün für Rhythmus und orange für Lead auf orange für Rhythmus und rot für Lead gewechselt und habe das Vorstufen Volume runtergeschraubt, damit es mit den anderen Kanälen noch passt. Befürchtungen um erhöhtes Rauschen oder so haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Gain ist im Crunch 1 voll aufgedreht.

Nun zum neuen Knackpunkt: Im Lead (Chrunch 1 rot) kommt es mit der SG zu einer tief-frequenten Rückkopplung, also schnell zu einem tiefen Feedback, wenn Solis auf den tiefen Saiten gespielt werden und die Saiten nicht abgestoppt werden.

Nun suche ich nach Lösungen: Liegt es an den nicht gewachsten Pickups der SG? Allerdings lese ich hier immer wieder von hochfrequenten Pfeifen, wenn die Pickups mikrofonisch sind.
Kann es eine mikrofonische Röhre sein? Hier habe ich noch alle Röhren ab Werk dring und würde hier eh bald einmal die komplette Vorstufenröhren tauschen, wie es die Tube-Map hier empfiehlt.

Vielleicht sollte ich die Suche nach dem perfekten Sound aufgeben, weil sich immer neue Probleme ergeben! :D
 
Also, ich denke nicht, dass es an den Bohrungen liegt, bzw. der Position der Brücke.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass es an den Bohrungen für den Steg liegt - sondern dass man dort ansetzen könnte, wenn das mit der Einstellung der Oktavreinheit nicht mehr klappt. Was willst du sonst machen? Den Hals versetzen? Das ist mehr Aufwand.

Liegt es an den nicht gewachsten Pickups der SG?

Das kann ein Grund sein, ja.

Kann es eine mikrofonische Röhre sein?

Röhrenprobleme könnten auch vorhanden sein, das kann man so aus der Ferne schwer beurteilen.

wie es die Tube-Map hier empfiehlt.

Falls du die Tube Town Tube Map meinst - ICH würde never ever einen JVM so bestücken. Gleich zwei von den sehr höhenlasstigen, scharfen TT Classic in "V1" und "V2" (die Anführungszeichen, weil die Posititonen im Schaltplan anders heißen) und dann noch eine EHX im PI? Wirklich nicht!
Mach eine selektierte JJ ECC83S in "V1", "V4" und "V5" - "V2" und "V3" kann man mit China 12AX7B bestücken - allerdings würde ich da trotzdem nicht die TT Classic nehmen, weil zu kreischig. Lieber Ruby 12AX7 AC5 HG+ oder S4GB "High Gain".
Die JJ EL34 in der Endstufe sind eine gute Wahl. Wenn es tighter sein soll, gehen auch Ruby EL34B.
 
@Myxin: Das war absolut nicht böse gemeint. Ich bin ja sehr dankbar für Deine Hilfe! :) Ich werde mir die Klampfe bald nochmal richtig zur Brust nehmen und feinjustieren, da die erste Überarbeitung von mir schon noch recht grob war und mir auch die erste kleine Macke beschert hat. Bei der Brücke spiele ich ja auch immer noch mit dem Gedanken, eine ABM Brücke zu nehmen, traue mich aber nicht an die Einschlagbolzen.

Zum Feedback/tiefen Dröhnen:

Ich gehe erstmal davon aus, dass es der Pickup ist, da es nochmal ausgiebig getestet habe und es bei den anderen Gitarren nicht auftritt. Zudem ist der Burstbucker 61t auch nicht gewachst ist und mir ist ehrlich gesagt die momentane Einstellung des Amps zu heftig. Ich werde auch erstmal die Platine in der Klampfe belassen, weil diese einen Vorteil bringt: Ich kann einfacher Pickups testen, die das Gibson Quick Connect besitzen. Der erst Kandidat wird der Gibson Angus Young Signature PU. Dieser Pickup geriet in die Kritik, dass er für den Sound von Angus viel zu viel Output hat, also quasi das was ich suche: Ein PU mit Vintage Charakter, aber mit mehr Output als der BB 61t, damit sich die Gitarre besser in meine Soundstruktur einpasst.
 
Wenn du das Problem mit dem Dröhnen/Feedback mit anderen Gitarren nicht hast, dann liegt der Verdacht nahe, dass es an der besagten Gitarre liegt und nicht am Amp.

Ob dir der Gibson Angus Young Signature Pickup dann gefällt, weiß ich nicht.
Angus selbst spielt ihn nicht, sondern einen Pickup, der von Seymour Duncan gewickelt wurde - mit A5 Magnet und vollständig gewachst. Er spielt sehr, sehr laut und hat zudem noch einen recht leichten Anschlag, das heißt, der PU muss einerseits Output haben, andererseits darf es kein Feedback geben (bzw. so wenig wie möglich).

Ich würde mich an deiner Stelle mal mit deinen speziellen Wünschen an Craig Vineham wenden. Ich kenne bislang nichts besseres.
http://www.vineham.com/humbucker_pickups.html

Mein Review: https://www.musiker-board.de/thread...s-whisky-burner-whisky-sour-excellent.668058/
 
Der Angus Young soll ja auch nicht da rein, weil ich wie Angus klingen will, der Grund ist folgender:

Der AY ist eine logische Weiterentwicklung des 57 Classic mit mehr Output
Doppelt gewachst und der Name lässt vermuten, dass es ein Pickup für eine SG ist... zumindest in erster Linie

Ich habe diesen auch genommen, wegen dem Gibson Quick Connect, weil ich dann leichter testen kann, ob es passt.

Dein Review ist sehr interessant und ich denke, dass ich darüber nachdenken werde, wenn der AY nicht passen sollte.

In meiner LP-Studio habe ich die 490R/498T Humbucker, welche ich in einer Paula echt mag, daher könnte der AY in der SG für mich und MEINEN Sound sehr zuträglich sein.

Die LP Ace Frehley mit den DiMarzio Superdistortion sind allerdings dennoch die Messlatte in meinem Soundgefüge. Ich möchte allerdings die SG so einfügen, dass ihr an Biss und direkten Ansprechverhalten nichts verloren geht.

Ja, wir covern nun auch AC/DC, aber Soundtechnisch und Qualitativ dem Original nachzueifern ist nicht unser Anspruch. Klingen solls in erster Linie nach mir! :)
 
Da der TE ja Erfahrungen wollte, habe ich mich hier mal angemeldet. Auch ich hab mir die Gibson SG Standard 2018 in rot gegönnt mit den 61er Burstbuckern. Generell ein sehr schönes Instrument. Bis ich damit zuhause gespielt hab.
Bei mir was Problem ähnlich gelagert, ich fand beide PUs überhaupt nicht gut im Lead-Sound. Das war alles extrem matschig und undefiniert. Im Laden ist mir das gar nicht so aufgefallen.

Dann habe ich recherchiert und fand heraus, daß viele Gitarristen die 61er nicht mögen, aus genannten Gründen. Ich weiß nicht, warum Gibson sich für diese Dinger entschieden hat anno 2018.

Also zurück in den Musicstore und das Teil zurückgegeben.
Und dann wurde es teuer. Die einzige SG, die mit anderen Humbuckern vorrätig war, war die kobaltblaue 2018 HP-II mit 57er Classics. Beim Probespielen fiel mir gleich auf, wieviel besser die klingen. Nicht nur mit Zerre sondern auch Clean. Zusätzlich hat sie Locking-Mechaniken, den höhenverstellbaren Titanium-Sattel und Coilsplit/Coiltap mit Push-Pull Potis und die Pickups sind rahmenlos eingebaut. Ein Traum.
Zähneknirschend habe ich diese dann gekauft und darauf verzichtet, sie vor Ort einstellen zu lassen (keine guten Erfahrungen).

Zuhause hab ich dann Hals, Saitenlage, Bundreinheit und Pickuphöhe eingestellt, weil da ab Werk gar nichts gestimmt hat. Und jetzt spiele ich sie mit Ernie Ball 2241 RPS Hybrid Saiten und bin hochgradig zufrieden.
Absolut stimmstabil, super Klang, gutes Handling und flexibel einsetzbar.

Zusammenfassend gesagt kam mir der Unterschied zwischen den 61ern und den 57ern wie Tag und Nacht vor. Anscheinend hat Gibson das Problem auch erkannt und liefert die 2019er SG Standard mit 490er PU aus.
 
@Sebastato : Also so extrem kam mir der Unterschied zu den Pickups in meinen anderen Gitarren nicht vor. Bei mir war es vor allem das Problem im Bereich Lautstärke und Output.

Ich habe gestern Abend in meine SG Std. 2018 den Angus Young Sig. Humbucker eingebaut und hoffe, dass ich Ihn heute testen kann.
 
Cool, bitte berichte mal, ob es geholfen hat und ob der Angus-Bucker klingt, wie eben Angus.

Möglicherweise war an meiner SG Standard auch irgendetwas anderes defekt. Ich bin kein Gitarrenbauer, aber ich schwöre Stein und Bein, dass die 57er in der HP-II sehr viel besser auflösen als die 61er in der Standard. Habs sofort am ersten Anschlag gehört. Die 61er klangen Clean okay, aber im Lead ziemlich komprimiert. Kann ich nicht anders beschreiben. Matschig eben.
 
Naja, nach Angus kann nur Angus klingen... :) das liegt zu 75% am Musiker, der Rest ist Amp und Gitarre

Ich habe den Pickup auch nur genommen, weil er mehr Output hat! Ich werde über meinen endgültigen Eindruck aber berichten!
 
Oktavreinheit war gemeint, ich bitte um Entschuldigung.
 
Ja, aber wichtig ist, was gemeint ist... Wie ich hier schon schrieb, hat sich der Begriff in einigen Gegenden so eingebürgert... sinnlich falsch ist er auch nicht... aber das ist auch nicht das Thema hier...
 
Oktavreinheit = mit Schraubendreher an der Brücke
Bundreinheit = mit Lappen und Lemmon-Oil auf dem Griffbrett. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oder so! :D

Ist für mich der gleiche Mythos mit den Begrifflichkeiten, wie dass in Deutschland der Ton A#/Hb (Bb) gern als B bezeichnet wird... in der Deutschen Tonleiter gibt es nun mal kein B... :D
 
Dass es nur in Deutschland ein H gibt und es sonst überall auf der Welt, logisch und konsequent B heißt, finde ich mehr als nur saublöd. Typisch, wir sollten froh sein, daß wir keine Fb und E# Tonarten lernen müssen.
 
Ja, aber wichtig ist, was gemeint ist... Wie ich hier schon schrieb, hat sich der Begriff in einigen Gegenden so eingebürgert... sinnlich falsch ist er auch nicht...

Da muss ich widersprechen. Der Begriff "Bundreinheit" ist faktisch falsch und ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der sich mit der Materie um E-Gitarren beschäftigt hat und "Bundreinheit" sagt, wenn er "Oktavreinheit" meint - schon gar nicht, wenn er schon wiederholt drauf hingewiesen wurde.
Und ich halte es für legitim, darauf hinzuweisen, weil es eben auch Leute gibt, die hier im Forum mitlesen und das dann so übernehmen und ggf. selbst für Verwirrung sorgen, wenn sie das dann posten.

Anders sieht es z.B. bei "Vibrato" vs. "Tremolo" aus. Der Begriff "Tremolo" ist auch faktisch falsch für die Umschreibung einer Tonhöhenmodulation (denn er beschreibt eine Lautstärkenmodulation) - nur hat es sich da tatsächlich so eingebürgert, dass viele den Hebel am Steg der Gitarre als "Tremolo" bezeichnen. Das nur als kleiner Exkurs.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ich halte es für legitim, darauf hinzuweisen, weil es eben auch Leute gibt, die hier im Forum mitlesen und das dann so übernehmen und ggf. selbst für Verwirrung sorgen, wenn sie das dann posten.
Naja das ist ja schon passiert.
Und ich würd behaupten, hier weiß jeder Bescheid, wenns ums Einstellen geht, ist die Oktavreinheit gemeint, wenns beim Bau vermasselt ist, ist es eher die Bundreinheit.

Hauptsache wir verstehen uns alle :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, mal abschließend zu meinem Beitrag:
Ich habe jetzt den Angus Young Sign. Pickup von Gibson eingebaut und siehe da: Die Gitarre macht das, was sie soll. Es lag bei mir vermutlich in einem Mix aus "Geister sehen" bei einem neuen Instrument und dem wirklich geringen Output der 61er Burstbucker.
Er hat ordentlich Output und lässt sich dadurch natürlich besser übersteuern, so dass ich kein Hi-Gain am Amp fahren muss. Offene Akkorde klingen transparent aber die Zerre ist gut spürbar, bei Singlenotes ist die Zerre etwas Zahmer, aber der Ton singt... so wollte ich es haben. Nun darf sogar die Platine noch ein wenig bleiben.

Der Burstbucker am Hals ist allerdings eine gute Ergänzung, da er mit dem geringeren Output am Hals einen richtig guten Job macht, ohne zu matschen und transparent bleibt. Er versumpft den Sound nicht, wie z.B. der DiMarzio Superdistortion am Hals meiner LP Ace Frehley.

Fakt ist, ich konnte den Amp wieder runterregeln und meine gewohnten Einstellungen wiederherstellen. Ich sollte mir vielleicht in Zukunft mit einer neuen Klampfe etwas mehr Zeit lassen. :) Nach dem ich mich in der Vergangenheit viel über Amps, Röhren und Lautsprecher informiert habe. Werde ich nun bei Pickups mal genauer hinschauen. :)

Aber vielen Dank für Eure Zeit, Mühe und Eure Unterstützung. Das macht das Musiker Board zu dem, was es ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben