Hard Rock/Metal als einzelner Gitarrist

DH-42
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Immer wieder stelle ich fest, dass die meisten Bands die mir gut gefallen zwei Gitarristen haben (Rhythmus und Lead), z.B. AC/DC, Metallica, Guns N' Roses, Pearl Jam, Alter Bridge, Avenged Sevenfold ...

Nun bin ich aber in meiner Hobbyband als einzelner Gitarrist unterwegs und zuhause natürlich auch. Trotzdem würde ich gerne solche gitarrenlastige Musik machen. Reine Rhythmusparts sind kein Problem, aber melodische Einlagen und Soli klingen alleine ziemlich dünn, finde ich. Im Original ist da dann eben meist noch ein Rhythmuspart dahinter, der bei mir wegfällt. Looper oder Backingstracks sind aber nicht das, was ich mir vorstelle.
Nachtrag: auch Keyboard / Synthesizer statt zweitem Gitarristen fällt raus.

Habt ihr Tipps & Tricks, was ich da machen könnte?

Oder gibt es vielleicht gute Beispiele (Lieder, Bands), die ich mir anhören und als fortgeschrittener Anfänger lernen kann?
 
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Wie ist denn die Besetzung der Band sonst?
Gibts einen Keyboarder?

Also ich war auch eine Weile alleine. Obwohl mittlerweile wieder zu zweit an der Gitarrenfront, arbeiten wir mit Samples.
Da sind dann Synthies und Co auf dem Sample. Auch als ich allein war, ist das eine gute Untermalung.

Du fragst zwar nach HardRock/Metal. Da weiß ich jetzt direkt keine Band.
(vll. Rage against the Machine?) wo nur ein Gitarrist ist. Und "Muse" sind auch nur zu dritt sogar. Und unglaublich großartig wenn man die mal Live gesehen hat.

Dann fällt mir noch Riverside ein.


Der Gitarrist ist mittlerweile leider verstorben. Aber die sind auch ganz großes Kino in der Besetzung und es fehlt keinesfalls eine zweite Gitarre. Das liegt auch am verrückten Bassisten :)
 
Oder gibt es vielleicht gute Beispiele (Lieder, Bands), die ich mir anhören und als fortgeschrittener Anfänger lernen kann?

Beispiele wofür meinst Du denn? Wie man als einziger Gitarrist in der Band bei Soli etc. voll klingt?

Also, Bands mit nur einem Gitarristen fallen mir einige ein.

Schau Dir mal alte Live Sachen von Queen ein.
Die sind zwar nicht Hard Rock und Metal, aber auch wenn Freddie bei einem Song gerade mal nicht Klavier spielt, sondern nur singt, haben die zu Dritt einen satten Mördersound.

Oder wenn es Metal sein soll, dann alte Live Sachen von Dio.
Vivian Campbell bzw. sein Nachfolger Craig Goldie waren auch jeweils alleine als Gitarrist in der Band, da muss bei Soli etc. der Bass mehr machen.
Live hatten sie dann auch manchmal einen Keyboarder am Start - aber nicht immer.

Wichtig ist: Schau Dir eben Live Sachen besagter Bands an.
Im Studio gaben die natürlich auch mehrere Spuren übereinander gelegt, um voller zu klingen.

Hilft Dir mein Beitrag weiter? :)
 
Wie ist denn die Besetzung der Band sonst?
Gibts einen Keyboarder?
Nein, nur Guitar, Bass, Drums, Vocals.
Und ja, der Bass kann einiges auffangen, das merke ich bei RHCP und auch RatM.
Muse hatte ich ganz vergessen, danke.
Riverside kannte ich noch dar nicht.


Beispiele wofür meinst Du denn? Wie man als einziger Gitarrist in der Band bei Soli etc. voll klingt?

Ja, genau.

Queen mag ich auch, aber da ist der Sound eben nicht so voll, sondern eher dünn - daher hatte ich Hard Rock geschrieben, im Bereich Classic Rock geht da schon einiges. Oder es kommen - wie du ja auch schreibst - Overdubs zum Einsatz.

Live ist ein guter Hinweis. Da ist dann bei den Ein-Gitarrist-Bands oftmals ein Gast-Gitarrist mit dabei (siehe Ovderdubs). Bands die live ohne den auskommen wäre ein Kandidaten für mich.

Dio werde ich mal genauer schauen, kenne ich bisher kaum.
 
Led Zeppelin:)

The Darkness (Da geht das meiste auch solo und klingt gut)
Toto
Journey
Neil Young
Greta Van Fleet:)
Green Day

Die Sachen spielen wir meist in der Coverband. The Darkness klingt auch allein ziemlich gut. Ich suche mir dann von beiden Gitarristen die Parts und stückel die zusammen, dass sie für mich alleine passen.
 
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Schau dir Mal die Sachen vom Gitarristen von Billy Talent an. Ian D'Sa heißt der glaube ich. Er schafft es sowohl Rhythmus als auch Lead zu vereinen. Hat seinen ganz einen Sound, man weiß sofort wer da spielt. Die Riffs von White Sparrows und Try Honesty gefallen mir besonders gut.
 
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Wo bleiben die Ramones? Zwar Rock'n'Roll - aber so hart, dass man den R'n'R auch Punk nennen kann...

Am wichtigsten ist mMn, dass Du dich erstklassig mit dem Bassisten verstehst... :rolleyes:
ZUSAMMEN könnt ihr Lücken füllen und eine Klangwand bilden...

Paradebeispiel auch ZZ Top. Ich habe sie live im Müngersdorfer Stadion erlebt - und Dusty Hill hat einen so breiten Bassteppich gelegt, dass Gibbons nicht mal Gitarre spielen musste. Frank Beard an den Drums hat natürlich mitgeholfen.

The Free sind ein anderes Beispiel. Was wäre der grandiose Paul Kossof ohne Andy Fraser am Bass gewesen?
Oder Pete Townshend ohne John Entwistle am Bass?
 
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Ja, ok, Bass und Drums können die Lücke auch füllen.
Meine Frage war aber eher, was ich als einzelner Gitarrist machen kann.
 
Hm...Disturbed könntest du dir evtl. anschauen.
Bei 2:30 kommt der Refrain und im Anschluss das Solo zum gleichen Rythmus.

Auf der CD hört man die Rythmus-Gitarre immer auch neben den Soli. Live fängt das der Bass und der Schlagzeuger auf. Das Songwirting leidet meiner Meinung nach ein wenig darunter. Beim ersten Reinhören kommt das schon immer recht gewaltig. Aber man legt sich eben immer auf solche Haudrauf-Rythmen fest die dann das ganz Lied stumpf druchgezogen werden.
Hier noch ein neueres Lied. Im Video ist auch während des Solos die Gitarre zu hören...aber naja...viel hat sich da in den letzten 10 Jahren nicht an der Rezeptur geändert. So viel kann man denke ich nicht machen, wenn BackingTrack etc. ausfällt und der Sound nicht dünner klingen soll

 
Meine Frage war aber eher, was ich als einzelner Gitarrist machen kann.

Stückel Dir die Parts zusammen, die den Song ausmachen und lass die jeweils untergeordnete Gitarre weg. So mach ich das zumindest. Für das Solo geht es eben nur so, dass der Bass den Hintergrund spielt, oder auch ein Keyboard.

Bei "I believe in a thing called love" von the Darkness spiele ich quasi einen Mix aus den Spuren von Dan und Justin Hawkins und sobald das Solo kommt, spielt der Bassist im Hintergrund. Das klingt für meinen Geschmack schon fett genug. Du kannst Deinen Sound auch etwas freier gestalten, da du nicht auf einen zweiten Gitarristen achten musst.
 
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Hab jahrelang in meiner letzten Band mit nur einer Klampfe gespielt.
Basssound bassig/tiefmittig (ne gute 2x12er Box macht schon coolen Sound)
Gitarre schön über Höhen kommen lassen.
Und mach dir ned zuviel Gedanken über eventuelle Löcher.
Wenn der Bass ordentlich groovt passt des schon ;)
 
Als klassische Metalband mit nur einem Gitarristen fallen mir sofort Motörhead und Black Sabbath ein. Motörhead sind sogar von einem 2 Gitarristen Lineup wieder zurück auf das klassische Trio, als Würzel ausgestiegen ist. Und ja, da macht der Bass von Lemmy den vollen Sound, er selbst hat sein Spiel und seine Rolle ja eher als Rhythmusgitarrist verstanden.
Und Black Sabbath gelten doch als einer der Urväter des Metal, immer nur eine Gitarre.

An klassischen Rockbands fallen mir da noch The Who ein - hör dir mal die Aufnahmen vom Monterey Pop 1967 an (v.a. Summertime Blues und My Generation) oder Live at Leeds. Fehlt da was?

Natürlich wird der Sound mit nur einem Gitarristen anders geformt, da muss der Bass ranhalten um den Teppich zu schaffen. Der darf da ruhig laut sein. Dann wird das schon.
 
Wenn du AC/DC, Metallica, Guns N' Roses, Pearl Jam, Alter Bridge, Avenged Sevenfold ... spielen willst - waum nicht nach nem zweiten Gitarristen umsehen?
 
Steve Lukather bzw. Toto sind schon ein gutes Beispiel.
Eddie van Halen ist meiner Meinung nach ein besseres Beispiel für ein abwechslungsreiches Wechselspiel zwischen Begleitung und Solieren. Bei Begleitung ist er kein Akkorddrescher sondern liefert Variationen in Singlenotes oder Arpeggios. Auch in der Zeit Sammy Hagars, der ab und an eine Gitarre umhängte.
Auch Dimebag Darrell (Pantera) war alleine in der Band. John Petrucci und Dream Theater sehe ich eher in der Queenfolge. Wobei John Petrucci auch Rushs Alex Lifeson als Vorbild sieht.
Außerhalb der Vorgabe Hard Rock/Metal: Andy Summers war alleine bei The Police, und Sting als Drehpunkt verwendet, kann man noch Dominic Miller erwähnen. Weitere Trios oder Monogitarrenbands mit einem abwechslungsreich spielenden Gitarristen: dada aus Kalifornien mit Michael Gurley an der Gitarre und Henrik Freischlader.

Im Metalkontext sehe ich noch Alex Scholpp insbesondere mit Tieflader und Farmer Boys als hörenswerten Vertreter an (und verweise da gerne auf die VÖ des neuen Farmer Boys Albums am 02.11.2018).
 
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Gerade ein Billy Sheehan Video gesehen, da wurde zufällig ein Thema angesprochen, dass hierher passt.

Sheehan meinte, dass er sehr oft in einer 3 Mann gespielt hat früher ( zB Talas ).
Er hat einen eher verzerrten Sound, was dem Bass eine ganze Reihe mehr Obertöne gibt und es dadurch voller und mittiger klingen lässt, in den Passagen, in denen der Gitarrist keinen Rhythmus spielt.
 
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Ich muss auch Überlegen : Aktuelle Bands im Hard/Heavy Bereich mit nur einem Gitarristen ..hmm
Bei Alice in Chains spielt der sänger ja rhytmusparts ..also fällt weg
Ausser die alten Legenden wie Natürlich Led Zep (Jimmy Page ..mein Idol ), Jimi Hendrix (ebenso) , Deep Purple , Van Halen ...alles sehr Grosse Gitarristenpersönlichkeiten mit eigenemSound und der fähigkeit alle bereiche Abzudecken
Im Metal ist es in der Tat dass die Allermeisten immer zwei Gitarristen haben..der Sound ist einfach fetter und man hat mehr Harmonische möglichkeiten
 
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wenn der gitarrist leads spielen soll, dann finde ich es gut, wenn der bass in dem moment etwas verzerrter daher kommt und so bass und rythmus gleichzeitig spielt, so hat der bass mehr höhen und wirkt dann als soundwand, während die gitarre das solo spielt.
 
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Oder sogar mit drei Gitarristen: Maiden, Periphery...
 
Wir sind in einer Band von 2x Gitarre und 1x Bass auf 1 zu 1 umgestiegen. Ich (Gitarre) nehme mir dann die jeweils prägnanten Parts des jeweiligen Gitarristen oder fülle Stellen mit kleinen Licks. Das macht echt Spaß und ich finde, dass es mich besser werden lässt. Ich kann mich quasi nicht mehr "verstecken".

Bei Soli wird der Bass dazu je nach Lied etwas lauter und verzerrter. Ich habe aber auch das Glück, dass unser Bassist der ehemalige andere Gitarrist ist. Ich sage immer, dass wir uns gesucht und gefunden haben. Wir ergänzen uns perfekt und verstehen uns blind. Zudem spiele ich mit ihm in der anderen Band auch zusammen, da aber beide an der Gitarre.
 
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