Suche Schaltplan Reußenzehn Guitar Preamp Mk. 2

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Hallo zusammen,

hat jemand diesen oder einen ähnlichen Schaltplan und kann lässt ihn mir freundlicherweise zukommen?
Thomas Reußenzehn hat ihn nicht mehr!?

Sascha
 
Eigenschaft
 
Hi,
lach.. das bezweifle ich, dass der Vertreiber den nicht mehr hat :D

großartig eigene Schaltungen hatte der aber glaube ich eh nicht, die basierten eigentlich alle auf vorhandenen Vintage Amp Vorlagen.
Daniel D Booster war ne Fender Blackface Schaltung (bzw. die erste Röhrenstufe daraus)

Aber mit 100% Sicherheit kann ich das nicht sagen, ob es bei allen Gitarren Zubehör Teilen so war/ist.

Grüße
Olli
 
Na, auf jeden Fall hat er keinen Bock danach zu suchen oder ihn rauszurücken.
Und was die Eigenständigkeit des Designs angeht, das Rad kann halt nicht mehr neu erfunden werden. Im Prinzip machen alle Hersteller seit sechzig Jahren immer wieder die gleichen Schaltungen, lass es eine Hand voll sein, dennoch klingen alle Verstärker irgendwie anders...
Und dieser Preamp ist über jeden Zweifel erhaben. Optisch vielleicht nicht mehr ganz der letzte Schrei, aber technisch einwandfrei. Nach über dreißig Jahren kein kratzendes Poti oder Kontaktprobleme in den Buchsen oder Sockeln. Lediglich die Kanalumschaltungsklinkenbuchse aus Plastik war jetzt hinter der Mutter abgebrochen, Materialermüdung.
Dieser Eindruck setzt sich auch klanglich fort. Der California Kanal ist laut, fett, brilliant und vor allem clean, während der britische Kanal richtig rockt, man könnte schon fast von Hi-Gain sprechen. Dabei ist der Amp total sauber und produziert kaum Nebengeräusche, sogar die Klangregler funktionieren zufriedenstellend. Also alles in allem Eigenschaften, die nicht ausnahmslos von jedem Amp der Zeitgeschichte erfüllt wurden.
Daher suche ich auch den Schaltplan, bzw. bin dabei selbst einen zu erstellen, um eventuell den California Channel in meinen 2210er zu implementieren, mal sehen.

Sascha
 
HI,
ja, qualitativ sind die Reussenzehn Sachen sehr gut!

der California ist sicher eine Blackface Vorstufe, das kannst du aber recht schnell sehen, wenn du die Komponenten aus dem Bereich mal aufzeichnest.
und sollte sich auch ganz gut beim 2210 einsetzen lassen, ist nur sicher etwas frickelig, wenn du dazu das Board des 2210 ausbauen musst
Aber ein interessantes Projekt ! :)

Grüße
Olli
 
Ich war mal fleißig und habe die Schaltung rausgefummelt, hört sich schlimmer an als es war, ich habe mittlerweile einen Schaltplan bekommen, der schon weitgehend gestimmt hat. Das Aufzeichnen war tatsächlich am schwierigsten, aber nach dem fünften Versuch habe ich jetzt eine vorzeigbare Version.

Et voilà


Wie nicht anders zu erwarten ist der California Channel fendermäßig, der British Channel marshallesque. Die Bauteilwerte sind allerdings nicht eins zu eins übernommen, sondern, soweit ich das beurteilen kann, besonders im California Channel nach Gusto angepasst. Dass Reußenzehn ähnlich pragmatisch war wie Fender, Marshall und alle anderen in der guten alten Zeit, und einfach genommen hat, was er so rumliegen hatte, will ich nicht so recht glauben.

Vielleicht kann mir jemand die Unterschiede erläutern.

Ich habe übrigens gerade einen kleinen Fehler in meiner Zeichnung entdeckt: das Bass-Poti im British Channel ist linear und nicht wie im Schaltplan vermerkt logarithmisch. Außer dem Britsh Volume und Master sind alle Potentiometer linear!

Was die gemeinsame Widerstands-Elko-Kombination der beiden Ausgangsstufen zu bedeuten hat, kann ich mir auch nicht recht erklären, vielleicht eine Art Gegenkopplung?

Was die Integration des California Channels in meinen 2210er angeht, denke ich gäbe es keine größeren Probleme, allerdings muss das noch ein bisschen warten, habe gerade noch ein paar andere Projekte am laufen und ich kann nicht immer alles nur auseinanderbauen, ich muss auch mal irgendwas fertigmachen. Ich würde übrigens auch gerne das Volume-Poti im Boost Channel durch einen Festwiderstand ersetzen, da ich finde, dass der Amp nur gut klingt, wenn Volume auf 10 steht. Das freigewordene Poti könnte man dann ja noch für den Normal Channel verwenden. Im Marshall-Forum/YouTube habe ich vor einiger Zeit ein Tuning gesehen, wo so etwas in der Art gemacht war. Das gefiel mir ziemlich gut, leider habe ich keine genaueren Informationen darüber.
Wenn also jemand Ideen dazu hat, sind diese hochwillkommen.


Sascha
 
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Standardmässig sollte direkt am Input noch ein 1MOhm Widerstand gegen Masse zu finden sein ?!

Die Widerstands/Elko-Kombi an der Stereo-Ausgangsstufe ist der (durch den Kondensator) gebypasste Kathodenwiderstand. Da der Kondensator gross genug gewählt ist, um einen Bypass für die relevanten Audiofrequenzen darzustellen, sollten sich die beiden Trioden dadurch (fast) nicht gegenseitig beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache mit dem Eingangswiderstand stimmt natürlich. Werde morgen danach suchen, sitzt vielleicht unter der Buchse.

Was eine RC-Kombination an der Kathode macht, ist prinzipiell klar. Die Frage ist, warum sich zwei Röhren (V1B, V3B) eine Kombi teilen (an einem zusätzlichen Widerstand und Elko wird's ja nicht liegen). Um eine bestmögliche Kanaltrennung zu erreichen, wäre zumindest nach meinem Verständnis eine getrennte Kathodenbeschaltung besser. Für mich sieht das eher nach einer bewußten Interaktion zwischen den Kanälen aus, aber wofür? Prinzipell könnte man das gleiche zumindest bei den beiden Eingangsstufen (V1A, V2A) auch machen, freilich würde man die Möglichkeit einbüßen die Kanäle unterschiedlich zu voicen.
 
Hat der Kathoden-C von V2a nicht eher 470n statt 470u?
 
Ja, sieht nach Abschreibfehler aus, Kontrolle morgen.
Danke
 
Also, der Kathoden-Elko von V2A ist tatsächlich 470nF, hab' ich aber eigentlich auch so hingemalt, das n ist halt ein bisschen verrutscht:D.

Und der standardmäßige 1M Einganswiderstand der üblicherweise die Eingangsimpedanz festlegt ist tatsächlich nicht vorhanden, tut der Sache aber offenbar keinen Abbruch. Soviel ich weiß, wird die Eingangsimpedanz in diesem Fall vom Gitterlängswiderstand 68k und dem Innenwiderstand der Röhre bestimmt, wie genau habe ich aber gerade nicht parat:nix:.
 
... und ziemlich sicher geht von 3B bzw. 1B auch eine Eingangswiderling auf Masse.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
.... die Eingangsimpedanz festlegt ....

Der setzt die Biasspannung der Stufe auf 0V.
Und im Hinblick auf die positive Kathode auf ein "negatives" Potenzial.
(So wäre es wohl technisch korrekter formuliert.)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...
Und der standardmäßige 1M Einganswiderstand der üblicherweise die Eingangsimpedanz festlegt ist tatsächlich nicht vorhanden, tut der Sache aber offenbar keinen Abbruch. ....

Dann würde meiner Auffassung das Gitarren-Poti die Eingangsimpedanz erzeugen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Bastelliese
Übrigens: Danke für den Plan! :great:
 
Saladmersdudd, auch keine Gitterableitwiderstände an V1B und V3B, ich habe wirklich danach gesucht!

Auch hier keine Ahnung, wie das zu bewerten ist, aber es funktioniert, und nicht nur irgendwie, sondern ganz gut.
 
¡Chapó!

Die Volumes sind aber auch wirklich weit weg, und Ungewöhnlich ist es schon! Mal ganz davon abgesehen, dass dem nicht mehr so ist, wenn die Returns belegt sind.
 
Offenbar nicht richtig, denn sonst würdest Du sehen, dass mindestens die beiden Volumeregler diese Funktion erfüllen. ;-)

Wenn aber die Fx Loop benutzt wird........:moose_head:




Auf jeden Fall seltsame "Anordnung", dat Janze....
 
Wenn aber die Fx Loop benutzt wird...

Dann dient die Impedanz der angeschlossenen Geräte als solcher.
Zugegebenermaßen ist das eine relativ undefinierte Sache. Aber das ist dann Sache des Entwicklers, das zu erklären.
 
das ist dann Sache des Entwicklers, das zu erklären.
Damit ist wohl nicht zu rechnen, nach der ursprünglich abschlägigen Antwort auf meine Mail.

Im Moment spiele ich aber mit dem Gedanken einfach 3x 1M einzulöten und fertig. Eventuell auch einen kleinen Anti-Hiss-C an den Eingangsröhren...
Grundsätzlich funktioniert das Janze aber sehr gut, also richtiger Handlungsbedarf besteht nicht, aber man will ja auch zukünftig für alle (Problem)Fälle gerüstet sein.

Meinungen willkommen...
 
Damit ist wohl nicht zu rechnen, nach der ursprünglich abschlägigen Antwort auf meine Mail.

Sei froh dass Du überhaupt ne Antwort bekommen hast...der Ersteller dieses Geräts ist als "Freigeist" in der Szene bekannt und kann auch mal ganz schön ruppig werden wenn man seine Entwicklungen seziert oder kritisiert. Allerdings sei auch gesagt daß da ein Riesenhaufen Erfahrung dahinter steckt und die Geräte normalerweise eine echt schußfeste Qualität besitzen, insofern muss man da auch einfach mal den Akzeptanzknopf drücken und die Dinge so lassen wie sie sind.
 
"Freigeist" ist gut! :-D
 
"Freigeist" ist gut! :-D
Und unpassend. Wenn ein Hersteller nicht in der Lage oder gewillt ist, einen vernünftigen Service für seine Produkte und seine Kunden zu liefern....hat das nichts mit der Beschreibung "Freigeist" zu tun.

Das ist Arroganz und Borniertheit...und das macht sich irgendwann in den Bilanzen bemerkbar.
Tatsache ist, dass Reußenzehn Produkte weder im High End noch im Musikerbereich ein Alleinstellungsmerkmal haben.....oder seit Jahren nicht mehr haben.
Von daher kann solch ein Verhalten auch ein Ergebnis dieser Situation sein.
 
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