[REVIEW] Vergleichs-Review von drei XLR-Steckern

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[REVIEW] Vergleichs-Review von drei XLR-Steckern


XLR-Stecker müssen einfach jahrelang zuverlässig funktionieren. Das ist mein Anspruch an sie und ich habe in den 31 Jahren meiner Musiker- und Technikerkarriere schon wirklich viele Stecker in der Hand gehabt. Und nicht jeder dieser Stecker hat diesem Anspruch genügt.
Da waren Stecker dabei bei denen Schrauben und ganze Kabelsicherung gefehlt haben und bei denen die Außenhülle des Kabels schon rausgerutscht war und nur noch die Anschlußlitzen in den Stecker reingingen.
Oder Stecker mit verbogenen Kontakten, abgebrochenen Teilen... da war wirklich einiges dabei!
Als qualitativ gut haben sich in all der Zeit die Stecker der Firma Neutrik herauskristallisiert. Sie werden auch bei vielen hochwertigen Mikrofonkabeln ab Werk verbaut.
Mittlerweile gibt es da auch einige Generationen und ich habe für diesen Vergleichsreview die beiden letzten Generationen betrachtet.
Ganz neu dazu kam ein Stecker von HICON, den ich erst seit kurzen überhaupt entdeckt habe.
Er hat aus meiner Sicht eine Mischung aus beiden Neutrik-Varianten und noch ein Highlight.
Aber der Reihe nach!
Kommen wir zu den einzelnen Reviews:

Neutrik - NC3 MXX XLR-Stecker "Der Standard"
Neutrik - NC3 MX XLR-Stecker "Der Vorgänger"
HICON - HI-X3CM XLR-Stecker "Die Alternative"

Link zum Vergleichs-Fazit

MuBo_Reviews_GeiGit_XLR-Vergl-01.jpg
 
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[REVIEW] Neutrik - NC3 MXX XLR-Stecker "Der Standard"


Der Neutrik NC3 MXX ist wahrscheinlich aktuell der meistverwendeste XLR-Stecker. Es gibt ihn in silbern (vernickelt), weiß und schwarz, mit versilberten oder vergoldeten Kontakten.
IMG_20181003_152434.jpg

Neutrik schreibt selbst dazu: "Die XX Serie ist die nächste Generation des weltweit akzeptierten Standards von XLR Kabelsteckern. Der Nachfolger der X Serie bietet verschiedene neue Features, die den Stecker noch verlässlicher machen. Die Kabelstecker sind nun einfacher zu montieren, die Kontakte sind noch robuster und auch die Kabelzugentlastung wurde verbessert."
Ich habe ihn schon ziemlich oft verwendet und bin sehr zufrieden mit seiner Qualität!
Die Montage ist sehr einfach und er lässt sich sehr gut verlöten.
Die Kabelzugentlastung hat einen großen Spannbereich und hält sehr gut!
Er funktioniert einfach :great:
Man kann den mitgelieferten schwarzen Codierring gegen 9 verschiedene andere Farben ersetzen und die Kabel damit kennzeichnen.
Er hat keine Pfeilmarkierung mehr, sondern den Neutrik-Schriftzug mit grafischer Umrandung an der Stelle an der die Verrastung der Gegenbuchse positioniert sein muß um ihn einzustecken.
Er hat eine leichte Verdickung zum Kabel hin, an der man ihn beim Ausstecken gut ziehen kann.
Die Kabelzugentlastung ist bei diesem Stecker sehr lang und greift in Vertiefungen des Steckerteils ein.
Eine Beschriftung mit einem Beschriftungsdrucker ist zwar möglich, löst sich aber relativ schnell ab.

Neutrik NC3 MXX




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[REVIEW] Neutrik - NC3 MX XLR-Stecker "Der Vorgänger"


Der Neutrik NC3 MX XLR-Stecker war vor gut 15 Jahren bei mir der meist verwendetste XLR-Stecker.
IMG_20181003_152935.jpg

Es gibt ihn in silbern (vernickelt) und schwarz, mit versilberten oder vergoldeten Kontakten.
Neutrik schreibt selbst dazu: "Die Neutrik XLR Kabelstecker X-Serie gilt als "Industrie Standard" und ist mit nur 4 Einzelteilen und ohne Schrauben einfach und schnell zu montieren. Die X Serie zeichnet sich aus durch ein kompaktes Design mit robustem Druckguss Gehäuse, glasfaserverstärktem Kunststoff Einsatz und eine Kabelzugentlastung im Spannzangen Prinzip für einen sicheren Halt für jedes Kabel."
Ich habe ihn schon ziemlich oft verwendet und bin sehr zufrieden mit seiner Qualität!
Die Montage ist einfach und er lässt sich sehr gut verlöten.
Die Kabelzugentlastung hat einen großen Spannbereich und hält sehr gut!
Er funktioniert einfach :great:
Man kann die mitgelieferte schwarze Spannhülse gegen 9 verschiedene andere Farben ersetzen und die Kabel damit kennzeichnen, oder diese 10 beschriftbaren, verschiedenfarbigen Markierungsringe als Markierung dazwischen montieren. Dann spart man sich das Ablöten, welches beim Wechsel der Spannhülse notwenig ist.
Er hat noch die klassische Pfeilmarkierung an der die Verrastung der Gegenbuchse positioniert sein muß um ihn einzustecken.
Die leichte Verdickung des MXX zum Kabel hin hat dieser Stecker noch nicht.
Die Kabelzugentlastung geht bis zum Steckerteil, greift aber nicht ineinander.
Eine Beschriftung mit einem Beschriftungsdrucker ist zwar möglich, löst sich aber relativ schnell ab.



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[REVIEW] HICON - HI-X3CM XLR-Stecker "Die Alternative"


für die Marke HICON ist Sommer Cable der Distributor was schon mal nichts schlechtes erwarten lässt! HICON gibt es seit 2001 und sie sind damit noch nicht so lange am Markt wie Neutrik, trotzdem scheinen sie einen guten Job zu machen und haben mich mit dem schraubbaren 3,5mm-Klinkensteckern und -Buchsen überzeugt (siehe Review). Deshalb war mir der Name ein Begriff und ich dachte mir bei der letzten Thomann-Bestellung: Gib ihnen doch auch mal eine Chance bei XLR-Steckern und teste die Qualität.
IMG_20181002_172235.jpg

Der HICON HI-X3CM hat auf mich einen guten und stabilen Eindruck gemacht.
Auf den ersten Blick bin sehr zufrieden mit seiner Qualität!
Die Montage ist einfach und er lässt sich sehr gut verlöten.
Es gibt ihn im Silbermatt-Finish und schwarz, mit versilberten oder vergoldeten Kontakten.
Man kann den mitgelieferten durchsichtigen Codierring gegen 9 verschiedene andere Farben ersetzen und die Kabel damit kennzeichnen. Der farblose Codierring hat den Vorteil, dass man unter ihn auch mal schnell ein farbiges Isolierband, oder Papier, oder auch eine Beschriftung auf Beschriftungsband drunterkleben, bzw. klemmen kann, oder man malt den Codierring von innen mit permanentem Faserstift, Nagellack, o.ä. in seiner Wunschfarbe an.
Er hat eine leichte Verdickung und drei Ringwölbungen zum Kabel hin, an der man ihn beim Ausstecken gut ziehen kann.
Die Kabelzugentlastung geht bis zum Steckerteil, greift aber nicht ineinander.



(Bilder zur vollständigen Ansicht und für weitere Infos anklicken)

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Vergleichs-Fazit


- Codierringe gibt es für alle drei Stecker (klick), allerdings sind sie verschieden teuer und der mitgelieferte farblose Codierring des HICON hat den Vorteil, dass man unter ihn auch mal schnell ein farbiges Isolierband, oder Papier, oder auch eine Beschriftung auf Beschriftungsband drunterkleben, bzw. klemmen kann, oder man malt den Codierring von innen mit permanentem Faserstift, Nagellack, o.ä. in seiner Wunschfarbe an
- Sie verrasten alle drei sehr gut
- Der Kabelknickschutz und die Zugsicherung scheinen alle drei gleichwertig
- sie lassen sich gleich schnell montieren
- sie lassen sich gleich schnell verlöten

Letzten Endes ist es auf jeden Fall Geschmacksache welcher Stecker einem besser gefällt und der Preis des Steckers und gegebenenfalls des Codierrings, sowie die Möglichkeiten für Beschriftungen entscheiden am Ende welchen man verwenden möchte.

Aus meiner Sicht ist der HICON auf jeden Fall eine sehr gute Alternative, sowohl preislich, als auch von seinen Möglichkeiten her und ich werde ihn auf jeden Fall das nächste Mal wieder kaufen!

full


...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern. :coffee:

Vielen Dank für Euer Interesse! Seid gesegnet!
 
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Du sagst, es ist Geschmackssache. Welcher ist denn dein Favorit und warum?
 
Zwei persönliche Anmerkungen.
1) es gibt für die Neutrik XX Serie auch einen transparenten Ring unter dem man auch trefflich Beschriftungen unterbringen kann.
2) da der MXX über keine Öffnung bei der Arretierung verfügt ist die Gefahr von festsitzenden Steckern aufgrund der Buchsenverriegelungen nicht gegeben.

Im übrigen eine schöne Review, danke dafür.
 
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Du sagst, es ist Geschmackssache. Welcher ist denn dein Favorit und warum?
Bisher war es der MC3XX. Den haben wir im Gemeindezentrum an etwa der Hälfte unserer Kabel.
Vorallem aus diesem Grund fände ich es sehr interessant eine bessere Beschriftbarkeit zu bekommen:
1) es gibt für die Neutrik XX Serie auch einen transparenten Ring unter dem man auch trefflich Beschriftungen unterbringen kann.
Wo gibt es den transparenten Codierring? Bei Neutrik finde ich nur diese (klick):
xxr-d.jpg

Hast du da eine Bezugsquelle @Mfk0815?
2) da der MXX über keine Öffnung bei der Arretierung verfügt ist die Gefahr von festsitzenden Steckern aufgrund der Buchsenverriegelungen nicht gegeben.
Das Problem hatte ich bisher Gott sei Dank noch nie :)

Mein Favorit ist seit neuestem tatsächlich der HICON, da er günstiger, gut zu greifen und zu beschriften ist.
Ob er das im Langzeittest bleibt wird sich zeigen.
 
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Wobei die Reviews nicht sonderlich begeistert klingen...
 
Cool @Mfk0815 :great: ...sogar von Neutrik... schade, dass sie auf der Internetseite bei den Ringen nicht aufgeführt werden

Wobei die Reviews nicht sonderlich begeistert klingen...

Ja, ich habe sie eher analytisch geschrieben und versucht die Punkte als Fakten und nicht als Gefühle herauszuarbeiten @dabbler
:nix:
Es ist aber auch leichter z.B. von einer Gitarre, einem Mikro o.ä. begeistert zu sein, als von etwas unspektakulären wie einem XLR-Stecker ;)
Trotzdem habe ich sie geschrieben um anderen zu helfen :engel:
 
Erm, ich bezog mich auf die Reviews bei Thomann zu dem transparenten Ring für Neutrik, nicht Deine Reviews. :)
 
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ach so :rofl: :love: ich dachte du meinst meinen Schreibstil...

...aber du hast recht, wenn man das so liest, scheint mir der HICON da etwas besser konzipiert...

Trotzdem werde ich diese transparenten Ringe für alle vorhandenen XX Stecker und Buchsen besorgen und in Verbindung mit meinem Beschriftungsgerät testen
 
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@GeiGit: Was mir bei den Bildern oben aufgefallen ist: Es gibt immer noch Leute die bei Mikrofonkabeln die Steckermasse mit Pin1 verbinden. (es sind doch Mikrokabel? oder?)
 
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Ja, da ich mal eine komplette Aufnahme das Brummen und Zwitschern des Lichts drauf hatte, da das Gehäuse des Steckers nicht an Masse angeschlossen war. Deshalb mache ich das weiterhin so. Bei manchen Mikros ist das zwar doppelt gemoppelt, aber nicht bei allen.
Dann brummt auch ein ausgestecktes Kabel nicht so, da das Steckergehäuse am Schirm hängt.
Beim Mikro will ich, dass das ganze Mikrogehäuse und der Stecker auf der Masse der Stagebox liegt.
Bei einem XLR-zwischen Pult und Verstärker o. ä. natürlich nicht, da braucht man manchmal sogar den GroundLift, also nur Pin2 + Pin 3 verbunden.
Trotzdem muss dann das Gehäuse noch an Pin 1 damit es auf der Masse des Gerätes hängt in das es eingesteckt ist. Und der Schirm des Kabel muss auf einer Seite angeschlossen sein.

Soweit mein Wissen und meine Erfahrungen bisher.
 
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Ja, da ich mal eine komplette Aufnahme das Brummen und Zwitschern des Lichts drauf hatte, da das Gehäuse des Steckers nicht an Masse angeschlossen war. Deshalb mache ich das weiterhin so. Bei manchen Mikros ist das zwar doppelt gemoppelt, aber nicht bei allen.
Dann brummt auch ein ausgestecktes Kabel nicht so, da das Steckergehäuse am Schirm hängt.
Beim Mikro will ich, dass das ganze Mikrogehäuse und der Stecker auf der Masse der Stagebox liegt.
Bei einem XLR-zwischen Pult und Verstärker o. ä. natürlich nicht, da braucht man manchmal sogar den GroundLift, also nur Pin2 + Pin 3 verbunden.
Trotzdem muss dann das Gehäuse noch an Pin 1 damit es auf der Masse des Gerätes hängt in das es eingesteckt ist. Und der Schirm des Kabel muss auf einer Seite angeschlossen sein.

Soweit mein Wissen und meine Erfahrungen bisher.

Das Steckergehäuse liegt automatisch am Schirm, weil das Steckergehäuse mit dem Mischpultgehäuse oder der Stagebox Kontakt hat. Das Gehäuse der Stagebox sollte dafür elektrisch mit dem Mischpultgehäuse verbunden sein.

Wenn es in deinem Fall gebrummt und gezwischtert hat, war irgend etwas anderes sehr im Argen.

Generell gilt die Regel für Mischpulte und ähnliche Geräte daß jeder XLR Eingang mit der Elektronik Masse verbunden ist, über Pin1. Die Elektronik Masse wird NUR AN EINEM PUNKT mit der Gehäusemasse verbunden. Damit ist sichergestellt daß Ausgleichsströme über das Gehäuse nicht in die Elektronik eingekoppelt werden. Ein XLR Stecker mit der Brücke wie bei deinen Fotos bringt zusätzliche Verbindungen zwischen Elektronik Masse und Gehäuse und damit keinen definierten Verbindungspunkt mehr. Das kann in vielen Fällen gut gehen, oft aber nicht.
Gerade dann wenn hohe Kanaltrennung gefordert wird muß man sehr genau überlegen wo und wie geerdet wird.
 
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Klar verstehe ich diesen Ansatz und er ist grundsätzlich absolut richtig, da jede Masse nur sternförmig von einem Zentralpunkt aus angefahren werden soll.
Auf der anderen Seite ist der Leitungslängen-Unterschied zwischen Anschluß in der Stagebox von Pin1 und Steckergehäuse und dem zusätzlichen Masseanschluß per Brücke im Stecker aber nur wenige Zentimeter. Dafür ist der Anschluß über die Anschlußfahne im Inneren des Steckers bei weitem sicherer und niederohmiger als der über die Außenkante des Steckergehäuses bei den modernen Kunststoffbuchsen einer Stagebox.
Das war früher was anderes, als noch die ganze Buchse aus Metal war.
Und die Massebrücke passt zur Masse des Kabelschirmes, da durch sie der Kabelschirm und Steckerschirm direkt ineinander übergehen.
Insofern: Ja, es ist beim XLR-Stecker falsch, macht nach meiner Erfahrung aber keinerlei Probleme.
Das Gehäuse der XLR-Buchse auf der anderen Kabelseite schließe ich ebenfalls per Brücke im Stecker an den Kabelschirm und PIN1 an.
Wie schon erwähnt hatte ich da mit dem Kontakt zwischen Mikrofongehäuse und Steckergehäuse durchaus schon Probleme die nachweißlich zum Brumm auf der Aufnahme führten der bei der nächsten Aufnahme mit angeschlossenen Steckergehäuse dann ausblieb.

Und noch ein Anwendungsfall spricht für meine Brücke, der bei uns bei der großen Bühne, oder Verkabelungen unterwegs durchaus auch vorkommt: Das Verlängern eines XLR-Kabels mit einem weiteren Kabel.
Wenn nur PIN1 am Kabelschirm hängt wären in diesem Fall das Buchsen- und Steckergehäuse ohne Anschluß an den Schirm und können jeglichen Brumm und jede Hochfrequenz der Beleuchtungsanlage munter einfangen und an die ungeschirmte Mikrofonleitung im inneren weitergeben.

Deshalb werde ich weiterhin die Stecker auf die Weise brücken, auch wenn es ganz strenggenommen falsch ist - in der Praxis hatte ich ohne Brücke schon Probleme, mit Brücke aber nicht.

Für alle Fälle hat eine DI-Box einen Groundlift und meine Kabelkiste auch mindestens zwei kurze "Groundlift-XLR-Kabel" bei denen der Kabelschirm nur einseitig angeschlossen ist.
 
Ich verstehe durchaus Deine Argumentation. In den meisten Fällen macht sich die Brücke - gerade bei Live Veranstaltungen - nicht negativ bemerkbar. Bei Live ist das Signal-Störverhältnis schon durch die Zuschauer sehr viel geringer als im Studio. Auch meine Erfahrungen gehen dahin daß man mit viel Aufwand PA und Monitoring ruhig bekommen hat und dann schließt der erste Gitarrist seine Klampfe an und es brummt massiv!

Die Einstreuungen z.B. durch Lichtanlagen fängst Du Dir nicht auf den 2cm ein die ungeschirmt sind, sondern in den meisten Fällen über Ausgleichsströme auf dem Ground. Das macht es auch oft so schwierig das Problem einzukreisen. Es gibt einmal die Schutzleiter, welche die Gehäuse mit "Erde" verbinden. Dann hat jedes Gerät eine Signalmasse, dann kommen die ganzen Kabel/Multicore mit ihren Schirmen. Da sollte man sehr genau wissen was man macht, sonst brummt es.
Übrigens hat der Ground Lift nichts mit der "Pin1 Problematik" zu tun, der Ground Lift trennt die Verbindung zwischen Gehäusemasse und Signalmasse. Die Brücke zum Pin1 macht allerdings auch jeden Ground lift wirkungslos.

Im Recording Bereich sind die Anforderungen an den Störabstand deutlich höher als bei Live. Da kann es durchaus entscheidend sein ob die Brücke drin ist oder nicht. Wenn dort erst mal Störsignale undefiniert herumgeistern kann es sehr schwierig werden das System ruhig zu bekommen.

OK, Dein Beitrag erschien unter PA Forum Beschallung.

Dazu noch eine Anekdote: Wir haben mal weit hinter dem Ural eine PA Anlage (36kW) aufgebaut. Nachdem alles verkabelt und angeschlossen war und wir die Anlage einschalteten, kam von den Russen die Ansage: Die Anlage funktioniert noch nicht! Es fehlte das deutliche Brummen, das üblicherweise signalisierte daß die Anlage arbeitet. Eine vollkommen brummfreie Anlage hatten sie noch nie erlebt.
 
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