Nachdem etwas Ruhe eingetreten ist möchte ich die Diskussion auf eine etwas mehr fachliche Basis stellen.
Es ist richtig, was @Bruce_911 aussagt, dass man Edding-Farbe, hier schwarz, per Chromatografie in diverse Farbbestandteile auftrennen kann - da sind in schwarz dann grün, rot, lila, rosa, gelb etc. als Bestandteil identifizierbar. Das ist weder neu noch überraschend, denn nahezu alle "Farben", sei es in Kugelschreibern, Filzstiften, Lackdosen, Beizen, Lasuren etc. pp bis hin zu Kosmetika sind Gemische aus diversen Pigmenten/Farbstoffen zusammengesetzt und lassen sich wieder auftrennen. Natur und chemische Synthese geben zwar viele Farbtönungen her, aber das, was am Bildschirm oder real per Pantone, RAL und sonstigen Farbkatalogen erschaffen wird, läßt sich nur durch Abmischen erreichen, damit eine gewisse Konstanz im Farbton für den Kunden erreicht wird. Das, was in der "Farbe" wirklich drin, kann man normalerweise über das Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Herstellers erfahren (aka MSDS).
Leider sind einige dieser Pigment/Farbkomponenten nicht lichtecht, sondern verändern ihre Farbe unter UV-Einfluß langsam oder auch schneller, das kennen wir alle, auch bei Musikinstrumenten, d.h., die Veränderung einer der Komponenten zieht die gesamte Mischung in eine neue farbliche Richtung. Es gibt viele Beiträge hier im MB, nehmen wir mal Fender als Beispiel, wo sich die Farbgebung über Jahrzehnte dramatisch veränderte.
Zum Thema "Farbe" und Holz, bzw. dessen Hauptbestandteile Cellulose und Lignin sind unter chemischen Aspekten kaum reaktiv, daher überdauert Holz auch Jahrhunderte oder Jahrtausende unter suboptimalen Bedingungen. Daher bringt ein Farb/Lasur/Beize oder sonst was (Schwefelsäure mal ausgeschlossen) Auftrag auf ein Griffbrett keine strukturelle Gefahr, selbst über Jahre nicht, außer, daß es grauslich aussehen kann. Die Farbpigmente - wir reden hier vom Sub Milligramm Bereich - lagern sich als mikrokristalline Festkörper ein, ob wässrig oder alkoholisch aufgebracht, die machen dem "Festkörper" Holz nichts. Alle lasierten oder gebeizten Oberflächen können zu Beginn abfärben, das hat nichts hier mir dem Edding zu tun.
Ob man das Edding-Verfahren anwendet, muss jeder selbst entscheiden, ich brauche das nicht, hätte aber auch keine Bedenken davor.
Gruß
Andreas