Griffbrett dunkler machen / Griffbrett bemalen

Ich würde den TE nicht gleich so runtermachen, das was im Edding drin (Pigment, Ethanol, Propylenglykolmethylether) ist, entspricht weitgehend einer Spiritusbeize. Hätte er diese in der Flasche gekauft, mit Schwamm oder Pinsel auf das Griffbrett aufgebracht, kaum einer hätte Notiz davon genommen. Spiritusbeizen haben gegenüber wässrigen Beizen zusätzlich den Vorteil, daß leichte Fettverunreinigungen auf der zu behandelnden Oberfläche - Griffbrett - toleriert werden. Lediglich das Auftragen per Filzspitze ist kritikfähig, da man eine Streifenbildung nicht ausschließen kann. Auch bei Kunststoffbindings wäre ich vorsichtig, da eine Verfärbung mit Spiritusbeizen nicht auszuschließen ist.
 
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Ich habe hier mehrere alte oder defekte Griffbretter.Werde das einmal ausprobieren.. Nur, ich habe schon einige male versucht Lackfehler oder andere Schäden mit Edding zu vertuschen... das waren Griffe ins Klo!

Wenn du damit lackfehler ausbesserst, wirst du nie ein zufeiedenstellendes ergebnis erzielen.. ist wie bei einem lackstift beim auto..
Aber das ist auch ganz was anderes, darum geht es hier ja nicht..

Versuch es mal bei einem griffbrettholz und gib dann bitte bescheid ;)
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Ich würde den TE nicht gleich so runtermachen, das was im Edding drin (Pigment, Ethanol, Propylenglykolmethylether) ist, entspricht weitgehend einer Spiritusbeize. Hätte er diese in der Flasche gekauft, mit Schwamm oder Pinsel auf das Griffbrett aufgebracht, kaum einer hätte Notiz davon genommen. Spiritusbeizen haben gegenüber wässrigen Beizen zusätzlich den Vorteil, daß leichte Fettverunreinigungen auf der zu behandelnden Oberfläche - Griffbrett - toleriert werden. Lediglich das Auftragen per Filzspitze ist kritikfähig, da man eine Streifenbildung nicht ausschließen kann. Auch bei Kunststoffbindings wäre ich vorsichtig, da eine Verfärbung mit Spiritusbeizen nicht auszuschließen ist.

In diesem fachchinesisch hat es mir der gitarrenbauer auch erklärt ;)
Nur, dass man beim edding keine streifenbildung hat und die giftstoffe sofort verdampfen sollen.. somit soll dies auch völlig unschädlich für das holz sein.
 
Ich wäre ja nie auf die Idee gekommen, aber finde es interessant. Dass bei entsprechendem Holz die Farbe des Edding gut einzieht kann ich mir schon vorstellen. Und dann sollte es auch nicht mehr abfärben. Und wenn es für den TE funktioniert, dann ist es doch gut!
 
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Spiritusbeizen haben gegenüber wässrigen Beizen zusätzlich den Vorteil, daß leichte Fettverunreinigungen auf der zu behandelnden Oberfläche - Griffbrett - toleriert werden.

Was meint an dieser Stelle "toleriert"?

Man muss ja wissen, mit was man es bei Holz zu tun hat: Nämlich mit einem inhomogenen Stoff, der unter der Lupe (von Mikroskop will ich gar nicht reden) äusserst uneben, zerklüftet und zerfurcht aussieht.
Alkoholische Beizen (Spiritus-) haben gegenüber Beizen auf wässeriger Basis den Vorteil, das sie mangels Oberflächenspannung tiefer in die Holzoberfläche eindringen. Ein Edding mit seiner groben Filzspitze erreicht bestenfalls die obersten Spitzen der Holzstruktur. Ob die im Edding enthaltenen Farbstoffe für Holz geeignet sind weiß ich nicht, habe aber Zweifel. Man muss ja nur mal das Edding-Schwarz chromatographisch trennen, dann weiss man, dass es kein reines Schwarz ist und sich ebenso "spektral" wieder zersetzen wird.

Generell halte ich auch das Beizen von Griffbrettern für im Ansatz verfehlt, da es immer zu unschönen Farbabrieb komen wird. Man muss als schon mit dem auskommmen, was die Natur da so mitbringt, sprich; das pure Holz, auch wenn gegen eine Leinölbehandlung nichts spricht.
 
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Man muss ja nur mal das Edding-Schwarz chromaographisch trennen, dann weiss man, dass es kein reines Schwarz ist und sich ebenso "spektral" wieder zersetzen wird.

Wäre auch mein wichtigster Kritikpunkt bei diesem Verfahren gewesen. Edding-Pigment ist nicht wirklich schwarz, sondern hat so einen merkwürdigen violetten Ton den ich nicht auf dem Griffbrett würde haben wollen. Außerdem bildet es eine Schicht, die nicht gerade flutschfingerfördernd ist.

Das mit dem Farbabrieb könnte man ja mit etwas feiner Stahlwolle beschleunigen und dann passt es ja vielleicht auch mit der Farbe.
 
Also

Ich hätte es auch mit Beize probiert aber wenn es mit Edding klappt, warum nicht. Es ist vielleicht billig aber ich habe schon einige etwas günstigere Instrumente gesehen die durchaus mit hochwertigen Instrumenten mithalten konnten. Dazu ist nicht jeder ein Geldscheißer und kann sich einen Highend Hals für mehrere Hundert € leisten also warum nicht auch zu einer billigeren Methode greifen?

so ein Schwachsinn habe ich noch nie gehört
das kannst du bei einer 50 € kLampfe vielleicht machen, aber nie bei einem Instrument

Hast du irgentwelche Erfahrungswerte auf die du zurückgreifen und deine Aussagen argumentieren kannst? Wenn ich deine Kommentare so durchlese fehlt davon jede Spur. @Tiroler Slayer kann immerhin auf einen Gitarrenbauer mit langjähriger Erfahrung zurückgreifen.
Das gleiche gilt auch für @Bruce_911. Falls nicht würde ich euch einfach mal als ahnungslose Pöpler, die halt grad Lust zu einem blöden und überflüssigen Kommentar hatten, abstempeln und künftig ignorieren
 
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Ich finde es eine tolle Idee wenn der Edding die Klampfe aufwertet (optisch). Ein hochwertiges Instrument würde (wenn man es einem potentiellen Käufer sagen würde) natürlich im Wert mindern (Meine Meinung!). Also einfach machen wenn das Intrument dann besser aussieht als es ist und auf jedenfall lassen wenn das Instrument auch ohne Edding was taugt.;)
 
Also

Ich hätte es auch mit Beize probiert aber wenn es mit Edding klappt, warum nicht. Es ist vielleicht billig aber ich habe schon einige etwas günstigere Instrumente gesehen die durchaus mit hochwertigen Instrumenten mithalten konnten. Dazu ist nicht jeder ein Geldscheißer und kann sich einen Highend Hals für mehrere Hundert € leisten also warum nicht auch zu einer billigeren Methode greifen?



Hast du irgentwelche Erfahrungswerte auf die du zurückgreifen und deine Aussagen argumentieren kannst? Wenn ich deine Kommentare so durchlese fehlt davon jede Spur. @Tiroler Slayer kann immerhin auf einen Gitarrenbauer mit langjähriger Erfahrung zurückgreifen.
Das gleiche gilt auch für @Bruce_911. Falls nicht würde ich euch einfach mal als ahnungslose Pöpler, die halt grad Lust zu einem blöden und überflüssigen Kommentar hatten, abstempeln und künftig ignorieren

Freut mich, dass hier auch sachlich diskutiert wird ;)

Ich habe es jetzt auch schon zum 2. Mal gemacht und es hat 2 mal super funktioniert.
Das 1. Mal ist 6 jahre her und ich habe es keinen tag bereut.
Wenn ich keine positiven und langjährigen erfahrungen damit gemacht hätte, hätte ich ja auch diesen thread nicht erstellt und würde den leuten nicht etwas erzählen, das möglicherweise ein pfusch sein könnte ;)

Natürlich will ich auch nicht behaupten, dass dies die goldene lösung ist. Es gibt vllt griffbretter, bei denen es aufgrund der beschaffenheit des holzes nicht so gut funktioniert. Es muss vllt auch kein edding sein, vllt funktionieren andere permanentmarker ebenfalls..
Ich habe halt eben mit edding nur gute erfahrungen gemacht :)
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Wäre auch mein wichtigster Kritikpunkt bei diesem Verfahren gewesen. Edding-Pigment ist nicht wirklich schwarz, sondern hat so einen merkwürdigen violetten Ton den ich nicht auf dem Griffbrett würde haben wollen. Außerdem bildet es eine Schicht, die nicht gerade flutschfingerfördernd ist.

Das mit dem Farbabrieb könnte man ja mit etwas feiner Stahlwolle beschleunigen und dann passt es ja vielleicht auch mit der Farbe.


Ich weiß, was du meinst, aber da entsteht nicht im geringsten ein violetter ton auf dem griffbrett und eine schicht bildet sich auch nicht, da es, wie schon einige male erwähnt, extrem schnell einzieht.
Vom spielgefühl her markt man auch keinen unterschied, da muss man gar nichts abreiben oder dergleichen.
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das war auch mein erster Gedanke.

Nein. Wie gesagt, über nacht trocknen lassen. Da färbt nichts ab ;)
 
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Das gleiche gilt auch für @Bruce_911. Falls nicht würde ich euch einfach mal als ahnungslose Pöpler, die halt grad Lust zu einem blöden und überflüssigen Kommentar hatten, abstempeln und künftig ignorieren

Ja, ignorier Du mal.

Wunder Dich aber nicht wenn man eher Dich ignoriert, als jemanden der ohne selbst strafmündig zu sein hier einen der freundlichsten user als "Pöpler" zu bezeichnen.

Nach meiner Ansicht müsste es entweder Pöbler oder Popler heißen Bübchen.
 
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genau!



:)
 
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Ich stelle - stellvertretend für die E-Git Moderatoren - fest, dass man schon andere Meinungen tolerieren sollte. Daher legitimieren andere Meinungen auch nicht das ausfahren der Ellenbogen ... (und OffTopic im Thread braucht es auch nicht).

Und da einer der Kollegen grade vorzüglich speist :prost:, ein weiterer Musik macht ... wollen wir ihnen die gute Laune mal nicht verderben und legen den Thread bis zur Nachspeise auf Eis.

:zu:

To Be Reopened ...

Gruß
Martin
 
...ein weiterer Musik macht ... wollen wir ihnen die gute Laune mal nicht verderben und...
Ist die Katze einmal aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch :bang:.

Ich denke, der "Nettigkeiten" sind genug getauscht und mein Kollege hat voranstehend auch schon die passenden Hinweise gegeben! Es hat Rede und Gegenrede stattgefunden - ich zähle aber nicht durch, ob ein "finaler Ausgleich" stattgefunden hat und lass den Feudel im Spind (kein Bock :rolleyes: und auch, damit Nachlesende sich ihr eigenes Urteil bilden können).

Die nächste "Entgleisung" führt zum Threadban des Schreibers (und ggfs. zu weiteren Massnahmen !!). Bitte also das Thema ab sofort in "kompatibler Umgangsform" weiter behandeln :opa: !!

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Nachdem etwas Ruhe eingetreten ist möchte ich die Diskussion auf eine etwas mehr fachliche Basis stellen.

Es ist richtig, was @Bruce_911 aussagt, dass man Edding-Farbe, hier schwarz, per Chromatografie in diverse Farbbestandteile auftrennen kann - da sind in schwarz dann grün, rot, lila, rosa, gelb etc. als Bestandteil identifizierbar. Das ist weder neu noch überraschend, denn nahezu alle "Farben", sei es in Kugelschreibern, Filzstiften, Lackdosen, Beizen, Lasuren etc. pp bis hin zu Kosmetika sind Gemische aus diversen Pigmenten/Farbstoffen zusammengesetzt und lassen sich wieder auftrennen. Natur und chemische Synthese geben zwar viele Farbtönungen her, aber das, was am Bildschirm oder real per Pantone, RAL und sonstigen Farbkatalogen erschaffen wird, läßt sich nur durch Abmischen erreichen, damit eine gewisse Konstanz im Farbton für den Kunden erreicht wird. Das, was in der "Farbe" wirklich drin, kann man normalerweise über das Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Herstellers erfahren (aka MSDS).

Leider sind einige dieser Pigment/Farbkomponenten nicht lichtecht, sondern verändern ihre Farbe unter UV-Einfluß langsam oder auch schneller, das kennen wir alle, auch bei Musikinstrumenten, d.h., die Veränderung einer der Komponenten zieht die gesamte Mischung in eine neue farbliche Richtung. Es gibt viele Beiträge hier im MB, nehmen wir mal Fender als Beispiel, wo sich die Farbgebung über Jahrzehnte dramatisch veränderte.

Zum Thema "Farbe" und Holz, bzw. dessen Hauptbestandteile Cellulose und Lignin sind unter chemischen Aspekten kaum reaktiv, daher überdauert Holz auch Jahrhunderte oder Jahrtausende unter suboptimalen Bedingungen. Daher bringt ein Farb/Lasur/Beize oder sonst was (Schwefelsäure mal ausgeschlossen) Auftrag auf ein Griffbrett keine strukturelle Gefahr, selbst über Jahre nicht, außer, daß es grauslich aussehen kann. Die Farbpigmente - wir reden hier vom Sub Milligramm Bereich - lagern sich als mikrokristalline Festkörper ein, ob wässrig oder alkoholisch aufgebracht, die machen dem "Festkörper" Holz nichts. Alle lasierten oder gebeizten Oberflächen können zu Beginn abfärben, das hat nichts hier mir dem Edding zu tun.

Ob man das Edding-Verfahren anwendet, muss jeder selbst entscheiden, ich brauche das nicht, hätte aber auch keine Bedenken davor.

Gruß
Andreas
 
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Endlich mal jemand mit Sachverstand. :great:

Ich bin eh immer der Meinung, auf das Ergebnis kommt es an. Nur weil man etwas “nicht so macht” heißt es ja nicht dass es nich funktionieren kann. Und hier sieht das Ergebnis doch super aus.
 
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Ich hab es bei einer Orville Les Paul Custom mal mit Leather Dye (https://www.patin-a.de/lederfarbe-fiebing-s-leather-dye) gemacht, damit es Optisch stimmiger ist.
Geht sehr gut und dunkelt das Palisander Griffbrett extrem ab ohne das Binding oder die Inlays zu färben.
Kann ich nur empfehlen:great:
 
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Finde den Bericht ebenfalls interessant. Rein ethisch empfinde ich das Bemalen eines Griffbretts mit Edding als verwerflich...! ;-) Aber wenn es funktioniert. In der Vergangenheit färbte ich einige Griffbretter mit Clou Spiritusbeize. U.a.:

Fender Duo Sonic_Griffbrett 02.jpg


Besonders gut funktionierte es mit dem "Baked Maple"-Griffbrett einer Gibson SG. Das war nachher so richtig schön schwarz. Über kurz oder lang verliert sich auch das Abfärben vom Griffbrett. Wie Ihr seht, wurden die Dot´s ebenfalls ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, weil nicht abgeklebt. Mir gefällt es allerdings so besser.

Entsprechend: viele Wege führen nach Rom.
 
Limited Edition: Stealth-Dots! :-D Hier noch ein Foto der o.g. SG:

Gibson SG Melody Maker 2011 012_K.jpg
 
Finde den Bericht ebenfalls interessant. Rein ethisch empfinde ich das Bemalen eines Griffbretts mit Edding als verwerflich...! ;-) Aber wenn es funktioniert. In der Vergangenheit färbte ich einige Griffbretter mit Clou Spiritusbeize. U.a.:

Anhang anzeigen 649689

Besonders gut funktionierte es mit dem "Baked Maple"-Griffbrett einer Gibson SG. Das war nachher so richtig schön schwarz. Über kurz oder lang verliert sich auch das Abfärben vom Griffbrett. Wie Ihr seht, wurden die Dot´s ebenfalls ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, weil nicht abgeklebt. Mir gefällt es allerdings so besser.

Entsprechend: viele Wege führen nach Rom.

Sieht auch super aus!

"Verwerflich" hin oder her - der edding färbt im gegensatz keine sekunde ab ;)
 
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