4enima
Registrierter Benutzer
Wo fang ich denn an... am Besten wohl ganz vorne, bei der Entdeckung meines persönliches Must-Have-Highlight der GuitarSummit.
Ich war begeistert von dem knurrig klaren Sound, der sich den Dingwall-Bässen am Session-Stand entlocken ließ. Dieses Aha-Erlebnis hatte ich allerdings auch bei einigen Custom-Bässen der Messe. Nach einigen Gesprächen ließ sich eine Gemeinsamkeit herausstellen - verbaut war der Darkglass Preamp - "Tone Capsule" genannt.
3 unscheinbare Regler die statt normaler 3-Band Klangregelung (Bass/Mid/Treble) Regler für Hochmitten, Tiefmitten, Bass haben.
Ich hatte schon vor einer Weile aufgeschnappt, dass es eine Basselektronik von Darkglass gibt, aber wie schön sich damit die knurrigen Frequenzen der Bässe herausstellen lassen hat mich doch massiv begeistert. Mein erster Gedanke, die muss ich in mein Bass löten und testen wie sie da klingt. Ist es tatsächlich die Elektronik oder waren es doch die Gesamtkonzepte der Bässe und der Darkglass-EQ einfach noch das i-Tüpfelchen? Am selben Wochenende wurde direkt noch bestellt und eine Woche drauf hatte ich dann Zeit zum testen.
Der Preamp kam in einer schlichten aber edel wirkenden schwarzen Box. Es lagen Schaltpläne für die gängigsten Bass-Elektroniken bei, alles wichtige Stand in der Anleitung. Es wurde sogar aufgeführt wie man einen An/Aus-Schalter integriert - da gibts nichts zu meckern. Die flache Preamp-Platine kommt mit 4 Schraubklemmen, in die sich schnell die vorhandenen Kabel einspannen lassen. Die 3 Potis werden mit ausreichend langen Kabeln einfach auf die Platine gesteckt. An der Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen. Betreiben kann man den Preamp mit 9 oder 18V (also Eine oder zwei Block-Batterien in Reihe).
Was ich noch lobend erwähnen will - ist die Batterie leer und alle Regler in Mittelstellung, kommt weiterhin Signal aus der Buchse - super! Wie oft war bei anderen aktiven Elektroniken die Batterie schon leer und es kam kein Mucks mehr aus der Buchse. Daher war ein aktiv/passiv-Schalter eigentlich immer pflicht für mich.
Eine kleine Anmerkung noch - durch die Steckverbindung an den 3 Reglern sind Potis platz einnehmender als normale Potis - kann in eng ausgefrästen E-Fächern vllt. zum Problem werden.
Die Elektronik meines Spear-Bass war durch einige Umbau-Aktionen schon recht unübersichtlich und kompliziert verkabelt. Daher habe ich mir sicherheitshalber den Darkglass erstmal an zwei Klinkenkabel gelötet und mit zwei 9V Batterien zwischen Bass und Amp gehängt. So kann ich testen ohne aufwändig den Urzustand im Elektrofach herstellen zu müssen, falls es sich doch als Fehlkauf herausstellt.
Aber schnell war klar, der bleibt
Wenn ich jetzt mal darüber nachdenke, den alten 3-Band Preamp im Bass habe ich doch eher spärlich genutzt - die Regler griffen gefühlt immer an der falschen Frequenz. Bassregler bei vermutlich 30hz und beim Boosten ging das undefinierte Bassgewitter los. Mittenboost quäkt viel zu sehr vor sich hin. Wenn man die Mitten heraus nimmt, war eigentlich nur noch Bass da. Höhenregler konnte etwas schimmer auf die Saiten zaubern aber zusätzlich jede störende Einstreuung ganz groß rausbringen.
Ich bin eigentlich ein Fan von aktiven Klangregelungen - mein BB-NE1 macht einen guten Job mit den 3 verfügbaren mitten-Presets und die 2-Band Klangregelung meines Stingray finde ich nach wie vor sexy. Aber bei meinem aktuell hauptsächlich gespielten Spear Bass reichte es bei der 3-Band-Klangregelung doch nur für ein "nett".
Da sich im E-Fach inzwischen nach und nach Killswitch-Basteleien, Pickup-Switches, Aktiv/Passiv-Schalter, 3Band, Volume/Balance/Tone-Regler eingefunden haben, war es gleichzeitig auch mal an der Zeit, sich gedanken über eine sinnvolle Verkabelung zu machen. Also wurde erstmal gegrübelt.
Heraus kam folgendes:
(ja, ich war faul und hab die Masseverbindungen einfach alle über eine 6er-Wago-Klemme verbunden )
In der Darkglass Anleitung wird der An/Aus-Schalter 6-polig ausgeführt. Ich hatte leider nur 3-polige, aber bisher funktioniert es einwandfrei. Der Schiebeschalter sitzt im E-Fach bzw. im Deckel ist jetzt eine Aussparung für den Schalter und so kann ich bei Bedarf auf passiv umstellen (was aber wie oben erwähnt gar nicht mehr zwingend notwendig wär - aber sicher ist sicher).
So, nun aber endlich mal wieder zum Darkglass selbst
- die Bässe (+12db @70Hz) wummern beim Boosten nicht einfach nur im zweistelligen Bereich vor sich hin, sondern drücken schön und klingen ausgewogen.
- die LowMids (+12db @ 500Hz) machen genau das, was ich erwarte. Cutet man das Signal, wird der manchmal nervig glockige Sound hin zu einem schönen Hifi-Sound modeliert, ohne das “zuviel” aus dem Signal geklaut wird (wie gesagt, bei meiner alten Regelung war gefühlt das halbe Signal weg). Beim Boost kann man einen schönen Mittenknurr erzeugen, ohne dass es zu quäkig wird.
- die HighMids (+12db @ 2,8 kHz) boosten die Höhen wie von normalen Klangregelungen gewohnt, bringen aber zusätzlich noch, wie soll ichs nennen, den Fretbuzz/Anschlag schön prägnant hervor ohne einfach nur schrill zu wirken. Beim Cuten macht Sie was sie soll, der Ton wird dumpfer, vergleichbar mit dem Blend-Regler.
die Regler machen einfach Spaß
Im nachhinein eine gute Entscheidung auch den Blend/Tone Poti weiterhin zu verwenden. Dadurch ließen sich sehr brilliante/frische Saiten mit der Blende etwas entschärfen und durch den Darkglass HiMid-Regler wieder einen höhenlastigen Knurr & Glanz in den Ton zaubern, ohne dass es zu aufdringlich wird.
Blend regler komplett zu - klingt muffig. HiMid regler zu - es fehlt der Biss. Aber die Kombination aus Blende zu und HiMids boosten, einfach geil!
Ich bin aktuell wieder ganz verliebt in meinen Bass - von meiner Seite aus klare Empfehlung für die Tone Capsule, wenn man den Preis (179€ beim T) nicht scheut - das Konzept der 2 Mittenregler ist für mich viel sinniger wie die normalen 3-Band-Elektroniken. Mich würde natürlich mal noch der Vergleich mit einer 4-Band Elektronik (wie bei manchen MusicMan verbaut) reizen, diese hatte ich aber noch nicht in den Fingern.
Wer z.B. den Darkglass B7K schon kennt - man kommt einfach diesen crispen knurrigen Sound mit dem EQ herausgearbeitet ähnlich wie beim Pedal auch. Wenn man jetzt noch mit einem Blendregler am Korpus hätte, mit dem man den Drive des B7K rein blenden könnte… naja, man wird noch träumen dürfen
Wer früher noch nie was mit einem Aktiv-Bass anfangen konnte, den wird vermutlich auch die Tone Capsule kalt lassen. Allen Anderen würde ich bei Anschaffung einer Aktivelektronik aber definitiv empfehlen die Tone Capsule mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Für mich war es trotz vorheriger 3-Band-Elektronik ein großer tonaler Gewinn.
Leider habe ich mich erst spontan entschieden hier nachträglich noch ein Beitrag zu verfassen, daher sind Bilder vom Einbau leider auf der Strecke geblieben.
Ich war begeistert von dem knurrig klaren Sound, der sich den Dingwall-Bässen am Session-Stand entlocken ließ. Dieses Aha-Erlebnis hatte ich allerdings auch bei einigen Custom-Bässen der Messe. Nach einigen Gesprächen ließ sich eine Gemeinsamkeit herausstellen - verbaut war der Darkglass Preamp - "Tone Capsule" genannt.
3 unscheinbare Regler die statt normaler 3-Band Klangregelung (Bass/Mid/Treble) Regler für Hochmitten, Tiefmitten, Bass haben.
Ich hatte schon vor einer Weile aufgeschnappt, dass es eine Basselektronik von Darkglass gibt, aber wie schön sich damit die knurrigen Frequenzen der Bässe herausstellen lassen hat mich doch massiv begeistert. Mein erster Gedanke, die muss ich in mein Bass löten und testen wie sie da klingt. Ist es tatsächlich die Elektronik oder waren es doch die Gesamtkonzepte der Bässe und der Darkglass-EQ einfach noch das i-Tüpfelchen? Am selben Wochenende wurde direkt noch bestellt und eine Woche drauf hatte ich dann Zeit zum testen.
Der Preamp kam in einer schlichten aber edel wirkenden schwarzen Box. Es lagen Schaltpläne für die gängigsten Bass-Elektroniken bei, alles wichtige Stand in der Anleitung. Es wurde sogar aufgeführt wie man einen An/Aus-Schalter integriert - da gibts nichts zu meckern. Die flache Preamp-Platine kommt mit 4 Schraubklemmen, in die sich schnell die vorhandenen Kabel einspannen lassen. Die 3 Potis werden mit ausreichend langen Kabeln einfach auf die Platine gesteckt. An der Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen. Betreiben kann man den Preamp mit 9 oder 18V (also Eine oder zwei Block-Batterien in Reihe).
Was ich noch lobend erwähnen will - ist die Batterie leer und alle Regler in Mittelstellung, kommt weiterhin Signal aus der Buchse - super! Wie oft war bei anderen aktiven Elektroniken die Batterie schon leer und es kam kein Mucks mehr aus der Buchse. Daher war ein aktiv/passiv-Schalter eigentlich immer pflicht für mich.
Eine kleine Anmerkung noch - durch die Steckverbindung an den 3 Reglern sind Potis platz einnehmender als normale Potis - kann in eng ausgefrästen E-Fächern vllt. zum Problem werden.
Die Elektronik meines Spear-Bass war durch einige Umbau-Aktionen schon recht unübersichtlich und kompliziert verkabelt. Daher habe ich mir sicherheitshalber den Darkglass erstmal an zwei Klinkenkabel gelötet und mit zwei 9V Batterien zwischen Bass und Amp gehängt. So kann ich testen ohne aufwändig den Urzustand im Elektrofach herstellen zu müssen, falls es sich doch als Fehlkauf herausstellt.
Aber schnell war klar, der bleibt
Wenn ich jetzt mal darüber nachdenke, den alten 3-Band Preamp im Bass habe ich doch eher spärlich genutzt - die Regler griffen gefühlt immer an der falschen Frequenz. Bassregler bei vermutlich 30hz und beim Boosten ging das undefinierte Bassgewitter los. Mittenboost quäkt viel zu sehr vor sich hin. Wenn man die Mitten heraus nimmt, war eigentlich nur noch Bass da. Höhenregler konnte etwas schimmer auf die Saiten zaubern aber zusätzlich jede störende Einstreuung ganz groß rausbringen.
Ich bin eigentlich ein Fan von aktiven Klangregelungen - mein BB-NE1 macht einen guten Job mit den 3 verfügbaren mitten-Presets und die 2-Band Klangregelung meines Stingray finde ich nach wie vor sexy. Aber bei meinem aktuell hauptsächlich gespielten Spear Bass reichte es bei der 3-Band-Klangregelung doch nur für ein "nett".
Da sich im E-Fach inzwischen nach und nach Killswitch-Basteleien, Pickup-Switches, Aktiv/Passiv-Schalter, 3Band, Volume/Balance/Tone-Regler eingefunden haben, war es gleichzeitig auch mal an der Zeit, sich gedanken über eine sinnvolle Verkabelung zu machen. Also wurde erstmal gegrübelt.
Heraus kam folgendes:
(ja, ich war faul und hab die Masseverbindungen einfach alle über eine 6er-Wago-Klemme verbunden )
In der Darkglass Anleitung wird der An/Aus-Schalter 6-polig ausgeführt. Ich hatte leider nur 3-polige, aber bisher funktioniert es einwandfrei. Der Schiebeschalter sitzt im E-Fach bzw. im Deckel ist jetzt eine Aussparung für den Schalter und so kann ich bei Bedarf auf passiv umstellen (was aber wie oben erwähnt gar nicht mehr zwingend notwendig wär - aber sicher ist sicher).
So, nun aber endlich mal wieder zum Darkglass selbst
- die Bässe (+12db @70Hz) wummern beim Boosten nicht einfach nur im zweistelligen Bereich vor sich hin, sondern drücken schön und klingen ausgewogen.
- die LowMids (+12db @ 500Hz) machen genau das, was ich erwarte. Cutet man das Signal, wird der manchmal nervig glockige Sound hin zu einem schönen Hifi-Sound modeliert, ohne das “zuviel” aus dem Signal geklaut wird (wie gesagt, bei meiner alten Regelung war gefühlt das halbe Signal weg). Beim Boost kann man einen schönen Mittenknurr erzeugen, ohne dass es zu quäkig wird.
- die HighMids (+12db @ 2,8 kHz) boosten die Höhen wie von normalen Klangregelungen gewohnt, bringen aber zusätzlich noch, wie soll ichs nennen, den Fretbuzz/Anschlag schön prägnant hervor ohne einfach nur schrill zu wirken. Beim Cuten macht Sie was sie soll, der Ton wird dumpfer, vergleichbar mit dem Blend-Regler.
die Regler machen einfach Spaß
Im nachhinein eine gute Entscheidung auch den Blend/Tone Poti weiterhin zu verwenden. Dadurch ließen sich sehr brilliante/frische Saiten mit der Blende etwas entschärfen und durch den Darkglass HiMid-Regler wieder einen höhenlastigen Knurr & Glanz in den Ton zaubern, ohne dass es zu aufdringlich wird.
Blend regler komplett zu - klingt muffig. HiMid regler zu - es fehlt der Biss. Aber die Kombination aus Blende zu und HiMids boosten, einfach geil!
Ich bin aktuell wieder ganz verliebt in meinen Bass - von meiner Seite aus klare Empfehlung für die Tone Capsule, wenn man den Preis (179€ beim T) nicht scheut - das Konzept der 2 Mittenregler ist für mich viel sinniger wie die normalen 3-Band-Elektroniken. Mich würde natürlich mal noch der Vergleich mit einer 4-Band Elektronik (wie bei manchen MusicMan verbaut) reizen, diese hatte ich aber noch nicht in den Fingern.
Wer z.B. den Darkglass B7K schon kennt - man kommt einfach diesen crispen knurrigen Sound mit dem EQ herausgearbeitet ähnlich wie beim Pedal auch. Wenn man jetzt noch mit einem Blendregler am Korpus hätte, mit dem man den Drive des B7K rein blenden könnte… naja, man wird noch träumen dürfen
Wer früher noch nie was mit einem Aktiv-Bass anfangen konnte, den wird vermutlich auch die Tone Capsule kalt lassen. Allen Anderen würde ich bei Anschaffung einer Aktivelektronik aber definitiv empfehlen die Tone Capsule mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Für mich war es trotz vorheriger 3-Band-Elektronik ein großer tonaler Gewinn.
Leider habe ich mich erst spontan entschieden hier nachträglich noch ein Beitrag zu verfassen, daher sind Bilder vom Einbau leider auf der Strecke geblieben.
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