escarbian
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escarbian's Impressionen vom Guitar-Summit – Rosengarten Mannheim – 2018
Zum zweiten Mal veranstaltete das Fachmagazin „Gitarre & Bass“ im Rosengarten Mannheim vom 07.-09.09.2018 den Guitar-Summit, eine Messe rund um Gitarre, Bass und was so dazu gehört. Es wurden mehr als 160 Aussteller mit mehr als 420 Marken angekündigt, ergänzt durch zahlreiche Workshops und Veranstaltungen auf sieben Bühnen. Für das Abendprogramm gab es am Freitag die Acoustic Party, am Samstag die Electric Party, wofür zahlreiche bekannte Musiker als Teilnehmer gewonnen werden konnten. Diese standen zum Teil auch für separat zu zahlende Master-Classes zur Verfügung.
Hier nun ein persönlicher Bericht mit einigen Fotos (leider nur Pocket-Kamera und Smartphone):
Ein Besuch des ersten Guitar-Summit 2017 ließ sich für mich aus terminlichen Gründen leider nicht realisieren. Aufgrund der guten Resonanz auf das letztjährige Event hatte ich es mir dieses Jahr daher umso mehr vorgenommen, nach Mannheim zu fahren. Leider hatte ich nur Zeit für einen Tag zur Verfügung, und als hauptsächlicher E-Gitarrist habe ich mir natürlich den Samstag ausgesucht, wegen der Electric Party.
Bevor sich die Tore um 11.00 öffneten, blieb noch etwas Zeit bei schönstem Spätsommer-Wetter über den kleinen Flohmarkt zu schlendern. Die Ängste meiner Frau blieben allerdings unbegründet, denn für mich gab es nicht wirklich etwas Interessantes, und einige der Sachen sahen doch ziemlich abgerockt aus.
Dann ging es endlich los. Obwohl ich ja eigentlich schon ein Oldie bin, aber an der Gitarre ein ziemlicher Newbie, war dies für mich der erste Besuch einer solchen Musikmesse. Dementsprechend war ich von dem Angebot erstmal fast wie erschlagen. Als Erstes besuchten wir, um dem zu erwartenden Ansturm zuvor zu kommen, die von Musik-Produktiv ausgerichtete Tube-Ampfinity. Hier gab es zahlreiche Amps diverser renommierter Firmen zu bestaunen und zu testen. Da ich aber mit Amps bereits gut versorgt bin, ging es, nicht zuletzt aufgrund der Lautstärke, rasch weiter. Hier ein paar Bilder:
Das Angebot der Workshops war ebenfalls sehr interessant, sodaß die Auswahl schon fast schwer fiel, ohne daß sich Veranstaltungen dabei überlappten.
Zunächst habe ich mir den Workshop von Joey Jones (@Lonestar) zum relativ neuen Universal Audio OX angesehen. Das/der OX ist ein wirklich sehr interessantes Teil, um seinen Röhren-Amp für zuhause zu zähmen, oder seine Aufnahmen ohne komplizierte Mikrofonierung in akustisch ungeeigneten Räumen mit perfektem Sound in die DAW zu bekommen.
Sehr beeindruckt war ich von den kleinen Ausstellern in der Boutique-Gitarren-Ausstellung. Wunderschöne Gitarren zum Anschauen, aber preislich absolut jenseits meines Horizonts. Es wäre angesichts meines Könnens aber auch Verschwendung; so, als würde ich mit einem R8 zum Brötchenholen fahren. Besonders ins Auge gefallen waren mir die sehr ästhetischen Gitarren des sympathischen Frank Hartung und die im Styling außergewöhnlichen Gitarren des portugiesischen Gitarrenbauers Adriano Sérgio (www.ergonguitars.com). Daneben gab es auch die skurrilen Gitarren von Ulrich Teuffel zu bestaunen. Sehr interesant fand ich aber auch die im Naturholz-Look belassenen, aus lokalen oder recycelten Hölzern ressourcenfreundlich produzierten Gitarren des noch recht jungen Herstellers Sjuman Instruments aus Indonesien. (www.sjumaninstruments.com).
Frank Hartung Guitars, Germany
Ergon Guitars (Adriano Sérgio), Portugal
Sjuman Guitars, Indonesia
Ulrich Teufel Guitars, Germany
Claas Guitars (Alexander Claas, Germany)
Giulio Negrini Guitars, Switzerland
Es freute mich auch sehr, zwei Mitglieder aus dem Musiker-Board hier getroffen zu haben: @Paruwi und @Schobbeschligger. Ganz nette Jungs, mit denen ich gerne noch viel mehr Zeit verbracht hätte (und u.a. über FGN diskutiert hätte)!
Ich hatte gehofft, noch mehr Leute aus dem Musiker-Board hier persönlich kennenzulernen, aber das muß man wohl doch gezielter planen. Daneben sah man den rührigen Henning Pauly, a.k.a. EythschPi42, mit Video-Team gefühlt an jeder Ecke, und @TomWeise von Laney habe ich auch mal vorbeihuschen sehen.
Zwischendurch gab es dann wieder weitere Workshops: zunächst den sehr sympathischen Pete Thorn, den wohl jeder von YouTube kennt. Er zeigte, wie er über seinen 100 Watt Suhr-Signature-Röhren-Amp mittels reaktiver Loadbox und Speaker-Simulationen (Suhr ACE Speaker Emulator, oder Impulse Responses) einen Song im kleinen Homestudio aufnehmen kann, ohne daß die Wände wackeln.
Pete Thorn
und sein Pedalboard
und sein Suhr Signature-Amp
Im Anschluß referierte Martin Miller in einem sehr interessanten Vortrag zu „Improvisation, Technik und Phrasierung“. Dann ging es schnell weiter zu dem genialen Akustik-Bass-Virtuosen Dmitry Lysenko aus Lettland mit dem Thema „Kreativität … und wie man sich findet"; mit eindrucksvollen Beispielen von Musikern, die trotz widriger Umstände ihren Stil und ihre musikalische Ausdrucksform fanden. Sein Credo: sich in seiner Musik und Kreativität von nichts und niemandem beeinträchtigen und beirren zu lassen, auch wenn es gegen etablierte künstlerische Regeln verstößt!
Dmitry Lysenko
Ich hätte mir auch gerne den Workshop von Victor Smolski auf der Shure-Stage angesehen, aber wer da zu spät ankommt, den bestrafen die bereits vergriffenen Kopfhörer. Solch einen Workshop sollte man doch besser auch einem größeren Zuhörerkreis in einem separaten Raum anbieten.
Als bekennender Pedal-Nerd hätte ich gut den ganzen Tag auf Ebene 3 bei der Pedal Show verbringen können. Da waren wirklich (fast) alle üblichen Verdächtigen und auch (für mich noch) Unbekannte vertreten, und es gab genug Gelegenheit, aber leider viel zu wenig Zeit, all die interessanten Pedale in Ruhe anzutesten.
Gleich wenn man hochkam, sah man Gamechanger Audio mit ihren wirklich sehr eigenwilligen und kreativen Pedalen. Ich nutzte die Gelegenheit, das sehr gehypte Plasma-Pedal anzutesten, .. .. und war doch sehr ernüchtert vom Sound und froh, dieses Pedal nicht blind bestellt zu haben.
Gamechanger Audio Pedals
Von den Unbekannten fand ich Ohmless Pedals, Ministry Of Tones, Ground fx und insbesondere Crazy Tube Circuits von Christos Ntaifotis (www.crazytubecircuits.com) sehr interessant. Von dessem bereits umfangreichen Pedal-Angebot dürfte das Splash MkIII Reverb für jeden Freund der Ambient-Sounds ein Ohr wert sein.
Ich freute mich auch, das Pedal-Angebot einer meiner Lieblings-Pedal-Schmieden vorzufinden: Old Blood Noise Endeavors (OBNE). Hier interessierte mich vor allem das neueste Pedal, der Dweller. Das ist ein Phaser-Effekt, der aber aufgrund seiner OBNE-typischen umfangreichen Modulationseffekte, hier insbesondere mit Delay, vor allem für Freunde der Ambient-Sounds eine wahre klangliche Fundgrube darstellt. Ich konnte kaum aufhören, aus dem Pedal neue Soundvariationen einzustellen.
Crazy Tube Circuits, Greece
Friedman Pedals, USA
Vemuram Pedals, Japan
Flattley Guitar Pedals, UK
Danach gab es noch einen Workshop mit Thomas Blug mit dem Thema „Academy of Tone – Die E-Gitarre und ihre Sounds“. Thomas legte wirklich sehr anschaulich dar, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen gewünschten Sound zu finden. Und daß die Methoden, dahin zu kommen, je nach Musikstil ganz unterschiedliche Wege gehen. Darunter fanden sich auch sehr hörenswerte Anmerkungen zum unterschiedlichen Klang von Plektren und Kabeln.
Aus dem Erdgeschoß möchte ich noch ein sehr faszinierendes Instrument erwähnen: Nordic Guitars mit dem „Rotator“ aus Dänemark. Primär als Bass-Instrument konzipiert, ist dieses Instrument aber auch als Gitarre-Bass-Kombination erhältlich. Das Ungewöhnliche ist, daß dieses 2x4- oder 4/6 String-Instrument ganz einfach um 180 Grad gedreht werden kann und damit ganz andere Ausdrucks- und Spielmöglichkeiten durch Variation der Fretboards offeriert.
Nordic Guitars, Denmark
Nach einer kulinarischen Stärkung ging es dann zur Electric Guitar Party. Thomas Blug moderierte musikalisch durch das prominent besetzte Jam-Ensemble. Ich war wirklich begeistert, welch genialen Sound er aus seinem Amp1 plus BluBox in die PA liefert. Nacheinander und miteinander kamen Martin Miller, Tom Quayle, Pete Thorn, Mattias IA Eklundh, Stu Hamm, Phil X, Larry Mitchell und Uli Jon Roth auf die Bühne. Jetzt fehlt mir nur noch der Name des Drummers. Besonders faszinierte mich der Gitarren-Ton von Larry Mitchell und Uli Jon Roth. Stimmlich beeindruckten der Bassist Rudi Spiller und insbesondere Phil X. Natürlich gab es unter anderem vor allem Klassiker von Hendrix und Deep Purple zu hören. Es war eine Freude zu sehen, wie diese Musiker auf der Bühne (sicher ohne großes vorheriges Rehearsal) miteinander harmonierten und die Songs improvisierten. Den krönenden Abschluß bildete die gemeinsame Interpretation von „Purple Rain“. Ein wirklich mitreißender Abschluß dieses Tages. Die Bilder folgen in dem zweiten Post.
Als Fazit bleibt: der Guitar-Summit 2018 war für mich ein äußerst beeindruckendes und inspirierendes Erlebnis. Eigentlich braucht man mehr Zeit als nur einen Tag, um die ganzen Eindrücke aufzunehmen und die interessanten Workshops zu besuchen. Es gibt ausreichend Raum, es fühlt sich nicht überfüllt an und es ist nicht zu laut (außer TubeAmpfinity; okay, da muss es so sein ). Alles in allem eine sehr entspannte Atmosphäre und eine rundum gelungene Veranstaltung. Daher Dank an die Veranstalter und Organisatoren. Für mich steht fest, daß ich den nächsten Guitar-Summit wieder besuchen werde.
Ich hoffe, der sehr subjektive (und selektive) Bericht hat gefallen!
Helmut
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nun kommen noch die Bilder von der Electric Guitar Party am Samstag:
Stu Hamm , Thomas Blug, Mattias IA Eklundh
Uli Jon Roth, Rudi Spiller, Thomas Blug
Uli Jon Roth, Larry Mitchell
Uli Jon Roth, Pete Thorn
Uli Jon Roth, Pete Thorn, Larry Mitchell
Larry Mitchell
Thomas Blug, Phil X
Thomas Blug, Phil X
Uli Jon Roth, Pete Thorn, Larry Mitchell, Stu Hamm, Phil X, Thomas Blug, Rudi Spiller, und der Drummer (vielleicht hilft mir da jemand mit dem Namen )
Larry Mitchell (Foto: Grace La Rock)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
.. .. und wen es noch interessiert, hier das Pedal-Board mitsamt Amp und Cab-Simulation von Thomas Blug, wie er es in die PA spielte:
Zum zweiten Mal veranstaltete das Fachmagazin „Gitarre & Bass“ im Rosengarten Mannheim vom 07.-09.09.2018 den Guitar-Summit, eine Messe rund um Gitarre, Bass und was so dazu gehört. Es wurden mehr als 160 Aussteller mit mehr als 420 Marken angekündigt, ergänzt durch zahlreiche Workshops und Veranstaltungen auf sieben Bühnen. Für das Abendprogramm gab es am Freitag die Acoustic Party, am Samstag die Electric Party, wofür zahlreiche bekannte Musiker als Teilnehmer gewonnen werden konnten. Diese standen zum Teil auch für separat zu zahlende Master-Classes zur Verfügung.
Hier nun ein persönlicher Bericht mit einigen Fotos (leider nur Pocket-Kamera und Smartphone):
Ein Besuch des ersten Guitar-Summit 2017 ließ sich für mich aus terminlichen Gründen leider nicht realisieren. Aufgrund der guten Resonanz auf das letztjährige Event hatte ich es mir dieses Jahr daher umso mehr vorgenommen, nach Mannheim zu fahren. Leider hatte ich nur Zeit für einen Tag zur Verfügung, und als hauptsächlicher E-Gitarrist habe ich mir natürlich den Samstag ausgesucht, wegen der Electric Party.
Bevor sich die Tore um 11.00 öffneten, blieb noch etwas Zeit bei schönstem Spätsommer-Wetter über den kleinen Flohmarkt zu schlendern. Die Ängste meiner Frau blieben allerdings unbegründet, denn für mich gab es nicht wirklich etwas Interessantes, und einige der Sachen sahen doch ziemlich abgerockt aus.
Dann ging es endlich los. Obwohl ich ja eigentlich schon ein Oldie bin, aber an der Gitarre ein ziemlicher Newbie, war dies für mich der erste Besuch einer solchen Musikmesse. Dementsprechend war ich von dem Angebot erstmal fast wie erschlagen. Als Erstes besuchten wir, um dem zu erwartenden Ansturm zuvor zu kommen, die von Musik-Produktiv ausgerichtete Tube-Ampfinity. Hier gab es zahlreiche Amps diverser renommierter Firmen zu bestaunen und zu testen. Da ich aber mit Amps bereits gut versorgt bin, ging es, nicht zuletzt aufgrund der Lautstärke, rasch weiter. Hier ein paar Bilder:
Das Angebot der Workshops war ebenfalls sehr interessant, sodaß die Auswahl schon fast schwer fiel, ohne daß sich Veranstaltungen dabei überlappten.
Zunächst habe ich mir den Workshop von Joey Jones (@Lonestar) zum relativ neuen Universal Audio OX angesehen. Das/der OX ist ein wirklich sehr interessantes Teil, um seinen Röhren-Amp für zuhause zu zähmen, oder seine Aufnahmen ohne komplizierte Mikrofonierung in akustisch ungeeigneten Räumen mit perfektem Sound in die DAW zu bekommen.
Sehr beeindruckt war ich von den kleinen Ausstellern in der Boutique-Gitarren-Ausstellung. Wunderschöne Gitarren zum Anschauen, aber preislich absolut jenseits meines Horizonts. Es wäre angesichts meines Könnens aber auch Verschwendung; so, als würde ich mit einem R8 zum Brötchenholen fahren. Besonders ins Auge gefallen waren mir die sehr ästhetischen Gitarren des sympathischen Frank Hartung und die im Styling außergewöhnlichen Gitarren des portugiesischen Gitarrenbauers Adriano Sérgio (www.ergonguitars.com). Daneben gab es auch die skurrilen Gitarren von Ulrich Teuffel zu bestaunen. Sehr interesant fand ich aber auch die im Naturholz-Look belassenen, aus lokalen oder recycelten Hölzern ressourcenfreundlich produzierten Gitarren des noch recht jungen Herstellers Sjuman Instruments aus Indonesien. (www.sjumaninstruments.com).
Frank Hartung Guitars, Germany
Ergon Guitars (Adriano Sérgio), Portugal
Sjuman Guitars, Indonesia
Ulrich Teufel Guitars, Germany
Claas Guitars (Alexander Claas, Germany)
Giulio Negrini Guitars, Switzerland
Es freute mich auch sehr, zwei Mitglieder aus dem Musiker-Board hier getroffen zu haben: @Paruwi und @Schobbeschligger. Ganz nette Jungs, mit denen ich gerne noch viel mehr Zeit verbracht hätte (und u.a. über FGN diskutiert hätte)!
Ich hatte gehofft, noch mehr Leute aus dem Musiker-Board hier persönlich kennenzulernen, aber das muß man wohl doch gezielter planen. Daneben sah man den rührigen Henning Pauly, a.k.a. EythschPi42, mit Video-Team gefühlt an jeder Ecke, und @TomWeise von Laney habe ich auch mal vorbeihuschen sehen.
Zwischendurch gab es dann wieder weitere Workshops: zunächst den sehr sympathischen Pete Thorn, den wohl jeder von YouTube kennt. Er zeigte, wie er über seinen 100 Watt Suhr-Signature-Röhren-Amp mittels reaktiver Loadbox und Speaker-Simulationen (Suhr ACE Speaker Emulator, oder Impulse Responses) einen Song im kleinen Homestudio aufnehmen kann, ohne daß die Wände wackeln.
Pete Thorn
und sein Pedalboard
und sein Suhr Signature-Amp
Im Anschluß referierte Martin Miller in einem sehr interessanten Vortrag zu „Improvisation, Technik und Phrasierung“. Dann ging es schnell weiter zu dem genialen Akustik-Bass-Virtuosen Dmitry Lysenko aus Lettland mit dem Thema „Kreativität … und wie man sich findet"; mit eindrucksvollen Beispielen von Musikern, die trotz widriger Umstände ihren Stil und ihre musikalische Ausdrucksform fanden. Sein Credo: sich in seiner Musik und Kreativität von nichts und niemandem beeinträchtigen und beirren zu lassen, auch wenn es gegen etablierte künstlerische Regeln verstößt!
Dmitry Lysenko
Ich hätte mir auch gerne den Workshop von Victor Smolski auf der Shure-Stage angesehen, aber wer da zu spät ankommt, den bestrafen die bereits vergriffenen Kopfhörer. Solch einen Workshop sollte man doch besser auch einem größeren Zuhörerkreis in einem separaten Raum anbieten.
Als bekennender Pedal-Nerd hätte ich gut den ganzen Tag auf Ebene 3 bei der Pedal Show verbringen können. Da waren wirklich (fast) alle üblichen Verdächtigen und auch (für mich noch) Unbekannte vertreten, und es gab genug Gelegenheit, aber leider viel zu wenig Zeit, all die interessanten Pedale in Ruhe anzutesten.
Gleich wenn man hochkam, sah man Gamechanger Audio mit ihren wirklich sehr eigenwilligen und kreativen Pedalen. Ich nutzte die Gelegenheit, das sehr gehypte Plasma-Pedal anzutesten, .. .. und war doch sehr ernüchtert vom Sound und froh, dieses Pedal nicht blind bestellt zu haben.
Gamechanger Audio Pedals
Von den Unbekannten fand ich Ohmless Pedals, Ministry Of Tones, Ground fx und insbesondere Crazy Tube Circuits von Christos Ntaifotis (www.crazytubecircuits.com) sehr interessant. Von dessem bereits umfangreichen Pedal-Angebot dürfte das Splash MkIII Reverb für jeden Freund der Ambient-Sounds ein Ohr wert sein.
Ich freute mich auch, das Pedal-Angebot einer meiner Lieblings-Pedal-Schmieden vorzufinden: Old Blood Noise Endeavors (OBNE). Hier interessierte mich vor allem das neueste Pedal, der Dweller. Das ist ein Phaser-Effekt, der aber aufgrund seiner OBNE-typischen umfangreichen Modulationseffekte, hier insbesondere mit Delay, vor allem für Freunde der Ambient-Sounds eine wahre klangliche Fundgrube darstellt. Ich konnte kaum aufhören, aus dem Pedal neue Soundvariationen einzustellen.
Crazy Tube Circuits, Greece
Friedman Pedals, USA
Vemuram Pedals, Japan
Flattley Guitar Pedals, UK
Danach gab es noch einen Workshop mit Thomas Blug mit dem Thema „Academy of Tone – Die E-Gitarre und ihre Sounds“. Thomas legte wirklich sehr anschaulich dar, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen gewünschten Sound zu finden. Und daß die Methoden, dahin zu kommen, je nach Musikstil ganz unterschiedliche Wege gehen. Darunter fanden sich auch sehr hörenswerte Anmerkungen zum unterschiedlichen Klang von Plektren und Kabeln.
Aus dem Erdgeschoß möchte ich noch ein sehr faszinierendes Instrument erwähnen: Nordic Guitars mit dem „Rotator“ aus Dänemark. Primär als Bass-Instrument konzipiert, ist dieses Instrument aber auch als Gitarre-Bass-Kombination erhältlich. Das Ungewöhnliche ist, daß dieses 2x4- oder 4/6 String-Instrument ganz einfach um 180 Grad gedreht werden kann und damit ganz andere Ausdrucks- und Spielmöglichkeiten durch Variation der Fretboards offeriert.
Nordic Guitars, Denmark
Nach einer kulinarischen Stärkung ging es dann zur Electric Guitar Party. Thomas Blug moderierte musikalisch durch das prominent besetzte Jam-Ensemble. Ich war wirklich begeistert, welch genialen Sound er aus seinem Amp1 plus BluBox in die PA liefert. Nacheinander und miteinander kamen Martin Miller, Tom Quayle, Pete Thorn, Mattias IA Eklundh, Stu Hamm, Phil X, Larry Mitchell und Uli Jon Roth auf die Bühne. Jetzt fehlt mir nur noch der Name des Drummers. Besonders faszinierte mich der Gitarren-Ton von Larry Mitchell und Uli Jon Roth. Stimmlich beeindruckten der Bassist Rudi Spiller und insbesondere Phil X. Natürlich gab es unter anderem vor allem Klassiker von Hendrix und Deep Purple zu hören. Es war eine Freude zu sehen, wie diese Musiker auf der Bühne (sicher ohne großes vorheriges Rehearsal) miteinander harmonierten und die Songs improvisierten. Den krönenden Abschluß bildete die gemeinsame Interpretation von „Purple Rain“. Ein wirklich mitreißender Abschluß dieses Tages. Die Bilder folgen in dem zweiten Post.
Als Fazit bleibt: der Guitar-Summit 2018 war für mich ein äußerst beeindruckendes und inspirierendes Erlebnis. Eigentlich braucht man mehr Zeit als nur einen Tag, um die ganzen Eindrücke aufzunehmen und die interessanten Workshops zu besuchen. Es gibt ausreichend Raum, es fühlt sich nicht überfüllt an und es ist nicht zu laut (außer TubeAmpfinity; okay, da muss es so sein ). Alles in allem eine sehr entspannte Atmosphäre und eine rundum gelungene Veranstaltung. Daher Dank an die Veranstalter und Organisatoren. Für mich steht fest, daß ich den nächsten Guitar-Summit wieder besuchen werde.
Ich hoffe, der sehr subjektive (und selektive) Bericht hat gefallen!
Helmut
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nun kommen noch die Bilder von der Electric Guitar Party am Samstag:
Stu Hamm , Thomas Blug, Mattias IA Eklundh
Uli Jon Roth, Rudi Spiller, Thomas Blug
Uli Jon Roth, Larry Mitchell
Uli Jon Roth, Pete Thorn
Uli Jon Roth, Pete Thorn, Larry Mitchell
Larry Mitchell
Thomas Blug, Phil X
Thomas Blug, Phil X
Uli Jon Roth, Pete Thorn, Larry Mitchell, Stu Hamm, Phil X, Thomas Blug, Rudi Spiller, und der Drummer (vielleicht hilft mir da jemand mit dem Namen )
Larry Mitchell (Foto: Grace La Rock)
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