Holzschicht zwischen Mahagonibody und Ahorndecke

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Auchentoshan3
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Hallo,

es handelt sich um eine Les Paul Kopie aus Korea in der Preisklasse über 800 EUR.


Der Mahagonibody ist von der Rückseite aus betrachtet dreiteilig, die Ahorndecke zweiteilig. Schaut man von der Kopfplatte aus auf den Body, sieht man zwischen dem dreiteiligen Mahagoni und der Ahorndecke noch eine ungleichmäßige Holzschicht. Habe mal Fotos davon gemacht. Was ist davon zu halten?



IMG_0942.JPG




IMG_0943.JPG



(((Der Klang ist für meine Zwecke (Blues, Bluesrock) klasse. Die Klampfe hat Charakter und mit Booster lassen sich stehende Töne über das gesamte Griffbrett erzeugen. Die Pickups haben nicht so ganz das Bassfundament und lösen im Zerrbetrieb nicht ganz so gut auf, wie ich das bei Gibsons ab 1000 EUR ausgemacht habe. Aber die Gitarre klingt einfach gut. Wenn ich danach meine Fender Mex mit Texas Special in die Hand nehme, kommt mir diese fast schon unbrauchbar vor (Ist sie nicht, aber der Klangunterschied ist enorm). Das klassische Problem ist die Grenzwertigkeit des Saitenschepperns bei akzeptabler Saitenhöhe. Clean gespielt höre ich Saitenscheppern über den Amp, egal bei welcher Gitarre.)))
 
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Das ist die Ahorndecke würde ich sagen. Das Weiße ist ja nur das Binding
 
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Au man, na klar. Das ist mir jetzt peinlich. Danke!
 
Fehlendes Bassfundament würde ich weniger auf die PU's zurückführen als auf das Instrument selber, also das Tonewood. Und biste Dir sicher, dass der body aus Mahagoni ist? Sieht mir ein wenig zu hell dafür aus.
 
Tonewood... darüber könnte man schon wieder prächtig diskutieren. :)
 
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So oder so, es gibt Tonabnehmer, die auch geriges Lowend kräftiger transportieren als andere. Wenn einem die Gitarre ansonsten mundet, würde ichs testen.
 
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Der Hals schaut dunkler aus, als der Korpus, vielleicht verschiedene Mahagoni Arten oder vielleicht auch ganz verschiedene Holzarten, wer weiß.
 
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Als Thread-Ersteller bitte ich flehend darum, dass jene, welche dem Tonholz keine besondere klangliche Bedeutung beimessen, sich in den zahlreichen anderen Threats Diskussionspartner suchen. Hier möchte ich gerne unterstellen, dass das Tonholz Einfluss auf den Klang der E-Gitarre hat.

Es handelt sich um Mahagoni. Gibson hat auch ähnlich helle Mahagonimodelle. Eine Recherche ergab, dass es sich bei der Kopie nicht um amerikanisches Mahagoni handelt. Zu letzterem las ich, dass gut ausgewähltes amerikanisches Mahagoni mehr Bassanteile liefert, als andere Mahagoni (I don`t know). Die vorliegende Kopie klingt trocken gespielt schon reizvoll(er als meine Strat Mex, die ich eigentlich nur noch als "Negativbeispiel" zu Vergleichszwecken besitze, und weil ich sie fairerweise nicht weiterverkaufen mag).

Ansonsten ist eine Gitarre eben die Summe ihrer Teile und freilich könnte ich andere Pickups verbauen. Aber mir gefällt der Klang so wie er ist. Im vollen Overdrive werden Power-Rock Akkorde schnell schwammig. Aber ich brauche keinen vollen Overdrive.

(((Bei der Frage, wie arg das Holz das Bassfundament liefern soll, bin ich mir als Amateur noch nicht im klaren. Auch als Amateur will ich mir meine eigene Meinung bilden, und sie ggf. korrigieren, wenn sie sich als falsch erweist. Lange war ich der Meinung, dass es am besten ist, wenn das Holz die Saitenschwingung so beeinflusst, dass bereits viel Bass für die Abnahme durch Pickups zur Verfügung steht. Aber oft klingen günstige Gitarren deutlich bassiger als teure Gibsons, was mich stutzig machte. Die Gitarren im Customhopbereich klangen trocken oft auch hell. Wenn der Bassanteil z.B. nur deshalb groß ist, weil die Obertöne nicht gut durchschimmern, ist das nicht gerade der Hammer. Ansonsten glaube ich mittlerweile, dass man differenzieren sollte. Denn Gitarren, die nicht sonderlich basslastig waren, ließen sich bei richtiger Einstellung im Zerrbetrieb (!) problemlos vom Steg- zum Halspickup schalten und auf dem Halspickup gab es immer genug Bassanteile. Bei Gitarren mit großen Bassanteilen habe ich das im Zerrbetrieb noch nicht geschafft. Vielleicht hat das aber auch andere Gründe. Beim allein spielen im Cleanbetrieb scheinen mir indessen große Bassanteile, die direkt von der Saite, also vom Holz kommen, wichtig, da sich das sonst nicht reinregeln lässt. Aber wie angedeutet, bedeutet "mehr Bässe" nicht gleich "mehr Bässe".)))
 
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Müsste man mal die Staatsgrenzen entlang laufen? Zudem schrieb ich "gut ausgewähltes amerikanisches Mahagoni".
 
Bitte keinen Defätismus!
 
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Da Dir die Gitarre ja gefällt und auch die Frage mit der Holzschicht geklärt ist, erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar. Allerdings sind wir hier im MB ;)...

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass jede Solidbody Gitarre ihren eigenen Klang hat. Im besten Falle bietet sie beides - gute Höhen und Bässe, also einen mehr oder weniger ausgewogenen Klang. Fehlt es an einem, ist sie eben "mindere Sorte". Habe bei meinen vielen Pickup-Schraubereien feststellen müssen, dass man den Grundsound eines Instrumentes nur sehr beschränkt durch die PU's beeinflussen kann - die Gitarre behält ihren ursprünglichen Sound. Je nach Wahl der PU's kommt er mal so und mal so rüber, die Grundcharakteristik bleibt jedoch erhalten. Entscheide daher bei der Beurteilung eines Instruments immer anhand des unverstärkten Klangs, der sagt am meisten aus.
 
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Entscheide daher bei der Beurteilung eines Instruments immer anhand des unverstärkten Klangs, der sagt am meisten aus.

Beim Kauf eines Fahrrads ist es bekanntlich auch am sinnvollsten, die Probefahrt mit nicht aufgepumpten Reifen zu absolvieren! :eek:
 
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Was ists denn nu fürn Modell? :)
 
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Keith Richards bemerkte mal sinngemäß, die amerikanischen Gitarren seien besser als jene aus Fernost. Man solle es ihm glauben, er spiele sie. Das muss man sich nicht zu eigen machen, ist aber mindestens genauso allgemein, wie meine Holzangabe. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, zu fragen, was er genau meint. Aber wenn es der Wahrheitsfindung dient:

"Das amerikanische Mahagoniholz (Swietenia) überzeugt durch einen sustainreichen warmen, bassigen und mittenbetonten Klang. Daher wird es sehr häuftig mit Ahorn als Top verarbeitet. Das Ahorn verleiht dann dem Instrument schöne obertonreiche Höhen und deutlich mehr Durchsetzungskraft – bestes Beispiel hierfür, ist die Les Paul von Gibson. Neben der bekanntesten Art, dem Swietenia werden noch Sipo und Khaya Mahagoni, die beide aus Afrika stammen, im Gitarrenbau genutzt."

Quelle: http://stringsandwood.de/index.php/informationen-zum-gitarrenbau/tonholz/

"Das Holz von Swietenia macrophylla wird gehandelt unter den Handelsnamen: Amerikanisches Mahagoni, Echtes Mahagoni, Honduras-, Tabasco-, Nicaragua-Mahagoni (in deutschsprachigen Ländern); caoba (Zentralamerika)"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Swietenia

Man kann "amerikanisches Mahagoni" also auch anders nennen.
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Meine Meinung: Wenn eine Gitarre trocken nicht überzeugt, braucht es einen Grund, sie überhaupt noch rein zu stöpseln. Wenn die Pickups indessen nicht gefallen, kann die Gitarre trocken immer noch sehr gut sein. Im Ergebnis braucht es beides, nur tauschen sich Pickups leichter, als eine Gitarre, preislich gesehen.
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Es handelt sich um eine D'Angelico EX SD.
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Komm heut nicht mehr zum schreiben. Danke für alle Beiträge!
 
Ne, im höheren Alter. Das Video war keine 10 Jahre alt. Zurückhaltend bis ablehnend war er auch gegenüber der Digitalisierung. Bei Lichtanlagen sei das super, aber bei der Klangerzeugung nicht.
 
Keith Rhards hat auch sein Koks mit der Asche seines Vaters gestreckt.

Weiß nicht, ob seine verallgemeinerten Aussagen so meine Basis für Fakten wären, eher nicht...
 
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