exoslime
Helpful & Friendly User
Liebe Musiker-Board Leser,
Heute möchte ich euch in einem Kurzreview das Acorn Masterkey 49 Midi Keyboard vorstellen:
doch zuerstmal wie es dazu kam:
Vorgeschichte:
Ich bin auf der Suche nach einem kleinen, aber feinen Midikeyboard das ich zum einspielen von Virtuellen Instrumenten verwenden kann.
Da auf meinem Arbeitsplatz immer akute Platznot herrscht, und ich das Keyboard nicht ständig benötige, ist es mir wichtig das ich es schnell und einfach auf den Arbeitsplatz stellen kann, und ebenso schnell wieder wegräumen, ohne viel umräumen zu müssen.
Auf meiner rechten Seite habe ich ein sehr gutes Doepfer LMK3 Masterkeyboard, mit einer richtig tollen Klaviatur, die ein sehr gutes Spielgefühl aufweisst, selbst für mich als Grobian an den Tasten (bin ja eigentlich Gitarrist) macht es für mich Spass das Doepfer zu spielen, auch wenn wir Besuch von Pianisten bekommen, verwenden wir dieses wenn wir ein paar Tracks einspielen. Allerdings ist es mir von der Ergonomie her im Alltag nicht optimal, es hat 88 Tasten, Pitchbend und Modulationsrad sind ausser Reichweite und auch mein Bildschirm und die Maus für die DAW Steuerung habe ich dann dann über Kreuz, also brauche ich etwas, das ich schnell direkt vor mir auf dem Arbeitsplatz plazieren kann.
Ich hab auch noch ein fast 20 Jahre altes Roland ED PC-160A Midikeyboard mit 32 Tasten, das vom Spielgefühl der Tasten zwar ganz ok ist, abgesehen das sie ein wenig laut sind, aber das nur einen Joystick hat und kein Modwheel und so nur eingeschränkgt für mich verwendbar ist (ich benötige unbedingt ein Modwheel das sich nicht wie der Roland Joystick automatisch auf 0 zurückstellt), auch ist es mir von den Anzahl der Tasten her ein wenig zu klein und möchte eine grössere Klaviatur haben
Meine Anforderungen für das neue Midikeyboard lauten daher
- Anzahl der Tasten: 49 Tasten Minimum - 61 Tasten Maximum
- Gesamtbreite zwischen 80cm und 100cm maximum möglich
- die Tiefe sollte im Optimalfall etwa 20cm betragen, wäre aber auch im „Notfall“ bis 32cm möglich
- Sehr wichtig ist mir ein traditionelles Mod und Pitchwheel, ich möchte keine Joysticks oder irgendwelche Touchcontroller oder Slider
- Optional wäre es toll wenn das Keyboard auch noch 4-8 zusätzliche Drehregler hat welche man in der DAW dann zu Funktionen anlernen kann (automatisches Mappen ist nicht notwendig)
- USB Powered wäre ebenfalls toll da weniger Kabel am Schreibtisch zu verlegen sind
- Midi In/Out nicht zwingend notwendig
- Pads muß es nicht unbedingt haben.
Das Acorn Masterkey 49 erfüllt all diese Anforderungen:
Es ist ca 80x20cm gross, hat 49 Tasten, traditionelle Mod und Pitchwheel, einen Datafader und 4 Drehregler welche man nach Gusto mappen kann, und ist USB Powered und hat ein Gewicht von etwa 2.3kg
der Preis war mit 69€ recht günstig und ich hatte die Hoffnung des es mit uns etwas wird, wobei mir bei dem Preis natürlich bewusst war, das es vom Spielgefühl sicher nicht mit dem Doepfer mithalten kann. was natürlich klar ist. Aber ich hab ja auch noch das alte Roland und das war ja damals auch nicht sehr teuer und hat eine einigermassen passable Tastatur.
Lieferumfang:
- Keyboard
- USB Kabel
- Anleitung
- Lizenz für Presonus Studio One Artist!!!
Plug & Play:
Das Keyboard ist von Grösse und Gewicht her recht angenehm zu handhaben und passt ideal auf meinen Arbeitsplatz, dadurch das es USB Powered ist brauche ich nur ein Kabel zu legen und nicht wie bei meinem Roland Keyboard 2 Kabel (Midi Kabel und Stromkabel), weiters ist auf der Rückseite neben dem USB Anschluss auch noch ein Anschluss für einen Fusschalter und ein Ein und Ausschalter.
An der Unterseite des Keyboards sind 4 Gummifüsschen angebracht die das Keyboard vor dem Verrutschen auf dem Tisch schützen.
Da das Keyboard USB-Compliant ist, benötigt es keinen Treiber bei der Installation, einfach an mit dem USB Kabel an einen USB Port angeschlossen hat Windows (Win7, 64Bit) das Keyboard sofort erkannt und einen Midi Eingang bereitgestellt, in der DAW konnte ich diesen Midieingang dann sofort auswählen und meinem virtuellen Instrument zuweisen.
Das ist Plug und Play wie es sein sollte
übersichtliche Anschlussmöglichkeiten:
Spielgefühl:
Leider war der erste Eindruck vom Spielgefühl der Tasten her nicht sehr gut.
Ich hatte grosse Schwierigkeiten und mußte mit den Tasten richtig kämpfen, sie wirken nicht nur sehr steif, sondern haben einen Konstanten Gegendruck, das resultierte darin das ich mit beiden Händen immer unter Anspannung stand und nicht locker spielen kann, nichtmal eine einfach Figur oder ein Drumbeat lässt sich so komfortabel einspielen.
Wenn man höhere Midi-Anschlagswerte erreichen will, muß man schon wirklich sehr stark in die Tasten hauen, und selbst da war es mir nur selten möglich Werte über 120 zu erreichen, meistens war ich immer so im Bereich on 90-100 unterwegs.
Beim feinfühlig spielen ist es ähnlich, es fiel mir irrsinnig schwer, feinfühlig und leise zu spielen und der harte Gegendruck der Tasten machte es noch schwieriger.
das ist wirklich schade.
Pitchwheel und Modwheel sind gummiert und haben einen tollen Grip und eine sehr angenehme Haptik, auch die 4 Drehregler lassen sich schön satt drehen und lassen sich problemlos Funktionen im Virtuellen Instrument zuweisen, das hat mir wirklich sehr gut gefallen, umso mehr schade finde ich, das die Klaviatur so schlecht abschneidet.
Was mir auch sehr gut gefallen hat das LED Display das flink die Werte der Regler anzeigt:
vom Oktavenumschalter bin ich nicht so beigestert, hier reagiert das Keyboard mit einer leichten Verzögerung die ich als etwas störend empfand, das kann mein altes Roland wesentlich besser.
Oberhalb der Tasten sind die Notenwerte aufgedruckt, was ich als sehr schöne Ergänzung finde, da ich nicht so fit bin auf Anhieb immer die richtigen Noten zu finden ist mir das schon eine kleine Hilfe, allerdings ist der Kontrast nicht wirklich gut und die Schrift ist schwer lesbar.
Von der Konstruktion her ist das Keyboard komplett aus Kunststoff, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß, aber bei diesem Keyboard macht es nicht so einen stabilen Eindruck. Da man aufgrund des recht steifen Tasten-Verhalten dazu neigt recht fest in die Tasten zu langen, biegt sich das Keyboard direkt etwas durch, ob das langfristig so halten wird, und auch die Tasten, wird man sehen.
Fazit:
Obwohl der geringe Preis reizt, möchte ich dieses Keyboard nicht unbedingt weiterempfehlen, die Tastatur fühlt sich für mich leider recht schlecht an und macht es für meinen angedachten Einsatzzweck unbrauchbar, was sehr schade ist, den die restlichen Feautures sind einigermassen gut umgesetzt und auch die Haptik der Drehregler und Pitch und Modwheel fühlen sich sehr gut an.
Das man sich bei dem Preis kein Wunder erwarten kann, ist natürlich auch klar, aber selbst dafür war die Performance der Tasten für mich enttäuschend.
Einen grossen Pluspunkt gibt es für die Lizenz von Studio One Artist, welche auf alle Fälle einen grossen Mehrwert darstellt, wenn man sich den Preis ansieht was alleine die Lizenz dafür regulär kostset.
Das Gerät geht also leider wieder zum Händler zurück, und ich werde mich erneut auf die Suche nach einem Midikeyboard machen und ggf weiter hier im Board berichte.
Ich hoffe ihr fandet das Review interessant und hilfreich, über Kommentare, Kritik und Anregungen freue ich mich sehr
lg
exoslime
Heute möchte ich euch in einem Kurzreview das Acorn Masterkey 49 Midi Keyboard vorstellen:
doch zuerstmal wie es dazu kam:
Vorgeschichte:
Ich bin auf der Suche nach einem kleinen, aber feinen Midikeyboard das ich zum einspielen von Virtuellen Instrumenten verwenden kann.
Da auf meinem Arbeitsplatz immer akute Platznot herrscht, und ich das Keyboard nicht ständig benötige, ist es mir wichtig das ich es schnell und einfach auf den Arbeitsplatz stellen kann, und ebenso schnell wieder wegräumen, ohne viel umräumen zu müssen.
Auf meiner rechten Seite habe ich ein sehr gutes Doepfer LMK3 Masterkeyboard, mit einer richtig tollen Klaviatur, die ein sehr gutes Spielgefühl aufweisst, selbst für mich als Grobian an den Tasten (bin ja eigentlich Gitarrist) macht es für mich Spass das Doepfer zu spielen, auch wenn wir Besuch von Pianisten bekommen, verwenden wir dieses wenn wir ein paar Tracks einspielen. Allerdings ist es mir von der Ergonomie her im Alltag nicht optimal, es hat 88 Tasten, Pitchbend und Modulationsrad sind ausser Reichweite und auch mein Bildschirm und die Maus für die DAW Steuerung habe ich dann dann über Kreuz, also brauche ich etwas, das ich schnell direkt vor mir auf dem Arbeitsplatz plazieren kann.
Ich hab auch noch ein fast 20 Jahre altes Roland ED PC-160A Midikeyboard mit 32 Tasten, das vom Spielgefühl der Tasten zwar ganz ok ist, abgesehen das sie ein wenig laut sind, aber das nur einen Joystick hat und kein Modwheel und so nur eingeschränkgt für mich verwendbar ist (ich benötige unbedingt ein Modwheel das sich nicht wie der Roland Joystick automatisch auf 0 zurückstellt), auch ist es mir von den Anzahl der Tasten her ein wenig zu klein und möchte eine grössere Klaviatur haben
Meine Anforderungen für das neue Midikeyboard lauten daher
- Anzahl der Tasten: 49 Tasten Minimum - 61 Tasten Maximum
- Gesamtbreite zwischen 80cm und 100cm maximum möglich
- die Tiefe sollte im Optimalfall etwa 20cm betragen, wäre aber auch im „Notfall“ bis 32cm möglich
- Sehr wichtig ist mir ein traditionelles Mod und Pitchwheel, ich möchte keine Joysticks oder irgendwelche Touchcontroller oder Slider
- Optional wäre es toll wenn das Keyboard auch noch 4-8 zusätzliche Drehregler hat welche man in der DAW dann zu Funktionen anlernen kann (automatisches Mappen ist nicht notwendig)
- USB Powered wäre ebenfalls toll da weniger Kabel am Schreibtisch zu verlegen sind
- Midi In/Out nicht zwingend notwendig
- Pads muß es nicht unbedingt haben.
Das Acorn Masterkey 49 erfüllt all diese Anforderungen:
Es ist ca 80x20cm gross, hat 49 Tasten, traditionelle Mod und Pitchwheel, einen Datafader und 4 Drehregler welche man nach Gusto mappen kann, und ist USB Powered und hat ein Gewicht von etwa 2.3kg
der Preis war mit 69€ recht günstig und ich hatte die Hoffnung des es mit uns etwas wird, wobei mir bei dem Preis natürlich bewusst war, das es vom Spielgefühl sicher nicht mit dem Doepfer mithalten kann. was natürlich klar ist. Aber ich hab ja auch noch das alte Roland und das war ja damals auch nicht sehr teuer und hat eine einigermassen passable Tastatur.
Lieferumfang:
- Keyboard
- USB Kabel
- Anleitung
- Lizenz für Presonus Studio One Artist!!!
Plug & Play:
Das Keyboard ist von Grösse und Gewicht her recht angenehm zu handhaben und passt ideal auf meinen Arbeitsplatz, dadurch das es USB Powered ist brauche ich nur ein Kabel zu legen und nicht wie bei meinem Roland Keyboard 2 Kabel (Midi Kabel und Stromkabel), weiters ist auf der Rückseite neben dem USB Anschluss auch noch ein Anschluss für einen Fusschalter und ein Ein und Ausschalter.
An der Unterseite des Keyboards sind 4 Gummifüsschen angebracht die das Keyboard vor dem Verrutschen auf dem Tisch schützen.
Da das Keyboard USB-Compliant ist, benötigt es keinen Treiber bei der Installation, einfach an mit dem USB Kabel an einen USB Port angeschlossen hat Windows (Win7, 64Bit) das Keyboard sofort erkannt und einen Midi Eingang bereitgestellt, in der DAW konnte ich diesen Midieingang dann sofort auswählen und meinem virtuellen Instrument zuweisen.
Das ist Plug und Play wie es sein sollte
übersichtliche Anschlussmöglichkeiten:
Spielgefühl:
Leider war der erste Eindruck vom Spielgefühl der Tasten her nicht sehr gut.
Ich hatte grosse Schwierigkeiten und mußte mit den Tasten richtig kämpfen, sie wirken nicht nur sehr steif, sondern haben einen Konstanten Gegendruck, das resultierte darin das ich mit beiden Händen immer unter Anspannung stand und nicht locker spielen kann, nichtmal eine einfach Figur oder ein Drumbeat lässt sich so komfortabel einspielen.
Wenn man höhere Midi-Anschlagswerte erreichen will, muß man schon wirklich sehr stark in die Tasten hauen, und selbst da war es mir nur selten möglich Werte über 120 zu erreichen, meistens war ich immer so im Bereich on 90-100 unterwegs.
Beim feinfühlig spielen ist es ähnlich, es fiel mir irrsinnig schwer, feinfühlig und leise zu spielen und der harte Gegendruck der Tasten machte es noch schwieriger.
das ist wirklich schade.
Pitchwheel und Modwheel sind gummiert und haben einen tollen Grip und eine sehr angenehme Haptik, auch die 4 Drehregler lassen sich schön satt drehen und lassen sich problemlos Funktionen im Virtuellen Instrument zuweisen, das hat mir wirklich sehr gut gefallen, umso mehr schade finde ich, das die Klaviatur so schlecht abschneidet.
Was mir auch sehr gut gefallen hat das LED Display das flink die Werte der Regler anzeigt:
vom Oktavenumschalter bin ich nicht so beigestert, hier reagiert das Keyboard mit einer leichten Verzögerung die ich als etwas störend empfand, das kann mein altes Roland wesentlich besser.
Oberhalb der Tasten sind die Notenwerte aufgedruckt, was ich als sehr schöne Ergänzung finde, da ich nicht so fit bin auf Anhieb immer die richtigen Noten zu finden ist mir das schon eine kleine Hilfe, allerdings ist der Kontrast nicht wirklich gut und die Schrift ist schwer lesbar.
Von der Konstruktion her ist das Keyboard komplett aus Kunststoff, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß, aber bei diesem Keyboard macht es nicht so einen stabilen Eindruck. Da man aufgrund des recht steifen Tasten-Verhalten dazu neigt recht fest in die Tasten zu langen, biegt sich das Keyboard direkt etwas durch, ob das langfristig so halten wird, und auch die Tasten, wird man sehen.
Fazit:
Obwohl der geringe Preis reizt, möchte ich dieses Keyboard nicht unbedingt weiterempfehlen, die Tastatur fühlt sich für mich leider recht schlecht an und macht es für meinen angedachten Einsatzzweck unbrauchbar, was sehr schade ist, den die restlichen Feautures sind einigermassen gut umgesetzt und auch die Haptik der Drehregler und Pitch und Modwheel fühlen sich sehr gut an.
Das man sich bei dem Preis kein Wunder erwarten kann, ist natürlich auch klar, aber selbst dafür war die Performance der Tasten für mich enttäuschend.
Einen grossen Pluspunkt gibt es für die Lizenz von Studio One Artist, welche auf alle Fälle einen grossen Mehrwert darstellt, wenn man sich den Preis ansieht was alleine die Lizenz dafür regulär kostset.
Das Gerät geht also leider wieder zum Händler zurück, und ich werde mich erneut auf die Suche nach einem Midikeyboard machen und ggf weiter hier im Board berichte.
Ich hoffe ihr fandet das Review interessant und hilfreich, über Kommentare, Kritik und Anregungen freue ich mich sehr
lg
exoslime
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: