Roland JV-80 Netzanschluss - nur 2-polig/kein Schutzleiter

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Hallo zusammen,

ich habe noch einen alten Roland JV-80 Synthesizer aus den 90er Jahren zuhause.
Mir ist aufgefallen, dass der Netzanschluss lediglich 2-polig ausgeführt ist, d.h. ein Schutzleiter fehlt.

Weiß jemand wie das in punkto Sicherheit einzustufen ist? Das Gehäuse ist doch aus Metall, und die Verschraubung ebenfalls. Ich kann mir nicht vorstellen dass hier eine Schutzisolierung vorhanden ist.

Danke und viele Grüße
-banjogit-
 
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Bei meinem Roland XP-30 genau so, habe mir darüber nie Gedanken gemacht aber die Frage ist berechtigt!
 
Ist bei meinem alten Hifi Geräten auch so. Da hast du durch den Netztrafo eine galvanische Trennung.
 
Hab mal ein Foto vom Inneren gemacht. Wenn sich am Trafo die Lötverbindung vom Kabel zur Netzeingangsbuchse löst und mit Metall in Kontakt kommt, gibt es wohl ein Problem, oder?

 

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Die galvanische Trennung ist im Fehlerfall auf der Primärseite keinen Schuss Pulver wert.
Klar - der JV80 entstammt einer anderen Zeit .....
Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, dann kann man von einem Fachmann den fehlenden PE-Anschluss nachrüsten lassen, z.B. mit einer platzsparenden Powercon-Buchse.
Die Betonung liegt auf Fachmann, der dann auch eine Prüfung nach DGUV vornehmen kann und auch bescheinigt.
 
Ja aber mich wundert es nur, dass das damals so in Deutschland verkauft werden durfte? Ich denke die Vorschriften in den 90ern waren nicht anders als heute.
Allerdings muss ich zugeben - ich hatte den Synthi damals gebraucht gekauft. Habe ich event. ein ausländisches Modell erwischt, wo das egal war?
 
Mein JV80 hat auch so eine 2 polige Buchse + Stecker. Das war damals normal für Hifi-Geräte und auch tragbare Radios, alle in der Regel immer mit Metallgehäuse.
Das war bei allen in Europa ausgelieferten nach meinem Wissen so, denn mein Kumpel hatte auch den gleichen Stecker an seinem JV80.

Sei froh, dass der JV 80 eine Buchse hat, wo sich der Stecker im Problemfall schnell ziehen lässt. Der Roland D70 hat nur ein festangeschlossenes ebenfalls nur 2 poliges Kabel ohne Knickschutz.
Wenn da beim D70 ein Problem ist, reicht evtl. die Zeit nicht, um den Stecker zu ziehen aus der Steckdose, z. B. auf einer dunklen Bühne oder bei einer komplizierten Studioverkabelung.
Also dagegen ist der JV 80 noch echt fortschrittlich.

Das es besser und sicherer und nach heutigen Sicherheits-Vorschriften erforderlich wäre, ein Metallgehäuse auch immer zu erden, darüber sind wir uns sicher einig.
Ich sehe bei einem Synth die Gefahr aber da nicht so wie bei einer Deckenlampe oder ähnlichen technischen Geräten.
 
Den JV 80 hatte ich auch mal und hTte auch nur 2-adriges Netzkabel und war mit Sicherheit für den deutschne Markt gebaut. Ist bei CLAVIA aber genauso, zumindet hatte mein Electro 2 auch Rasiererkabel, und aktuell der Blofeld, aber da ist inder Keyboardversion innen ein Notebooknetzteil verbaut.
 
... Ich sehe bei einem Synth die Gefahr aber da nicht so wie bei einer Deckenlampe oder ähnlichen technischen Geräten.


Ich eben schon, da der Synthi ja dauernd transportiert wird und man die Hände dran hat. Bei einer Deckenlampe ist das nicht so.
 
Habe ich event. ein ausländisches Modell erwischt, wo das egal war?

Der ist gut!!! Meinste, irgendwo im Ausland ist es egal ob du durch einen Stromschlag aus einem Gerät getötet wirst?
Ne, das hat Roland so gemacht und überall verkauft. Das haben auch die XP Serien so gehabt.
 
Ok :D

Dachte vielleicht sehen's andere Länder lockerer, z.B. USA und Japan mit ihren 110V ;-)
 
die hier genannten Geräte entsprechen der "Schutzklasse 0" - die ist in Deutschland und Österreich nicht mehr zulässig (seit wann weiss ich nicht).
In anderen Europäischen Ländern durchaus noch an der Tagesordnung........
Ich vermute, dass Geräte dieser Schutzklasse durch Gesetzeslücken (zum Kaufzeitpunkt) beim Import durchgerutscht sind.
 
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Ist nicht die Erdung bei Schutztrennung verboten? Da ja dann die Schutztrennung keinen Sinn mehr machen würde.
 
Es besteht hier keine Schutztrennung - das Gehäuse des Synth besteht z.T. aus Metall, bzw. könnten Teile des Gehäuses durch ein loses Kabel im Inneren unter Spannung stehen.
Schutztrennung wäre gegeben, wenn der Netztrafo mit allen Zuleitungen im Innern des Gerätes in einer isolierten Umgebung montiert wäre - so dass hier ein loses Kabel keine Gefahr darstellt oder das Gehäuse des Trenntrafos an PE liegt. Der Ausgang des Trenntrafos darf dann keine (Steck-)Verbindung mit PE haben.
 
Das war bis weit durch die 90er nichts Unnormales, zumindest bei Roland. Die XP-60 (Markteinführung 1998, auf 61 Tasten gekürzte XP-80 von 1996) hat nur einen Rasiereranschluß, aber eine Bodenplatte aus Metall, die sich bis unter die Tasten hochzieht. Erst die Fantom von 2003 hatte einen Kaltgeräteanschluß mit Schuko, die hatte aber auch ein Bedienpaneel aus Metall, weil das damals gerade cool war.

Der D-550 (Markteinführung 1987) hat ein Vollmetallgehäuse und einen zweipoligen Kaltgeräteanschluß, läßt sich also zumindest auf dreipolig umrüsten (meiner ist umgerüstet). Vielleicht waren damals auch einfach pauschal alle Studioracks geerdet oder so, zur Not über das einzige Gerät im Rack mit Schuko.


Martman
 
Diese Stromanschlüsse hatte Roland in den 80ern verbaut, und sonst nur wenig andere Hersteller, was insofern ein Problem war, dass Du dumm da standest, wenn Du das Kabel mal vergessen hattest, denn so was liegt so gut wie nirgends herum, während man ein stinknormales Kaltgerätekabel immer noch mal auftreiben kann. Ein 'Rasiererkabel' wie es auch heute noch häufiger aktuell vorkommt, z.B. auch bei Clavia, passt da leider nicht.
Ich war damals echt froh, als ich in einem Musikgeschäft mal ein Ersatzkabel erwerben konnte. Mittlerweile ist es bei Thomann im Programm (s. Link oben)
Beim Roland G1000 war der Anschluss dann zwar immer noch 2polig, allerdings konnte man auch ein standard Kaltgerätekabel für den Anschluss nutzen.
 
Ein 'Rasiererkabel' wie es auch heute noch häufiger aktuell vorkommt, z.B. auch bei Clavia, passt da leider nicht..

Das ist nicht mehr so, die aktuellen Modelle (und auch meist die davor schon) haben nun alle übliche Schuko/Kaltgerätekabel.
LG
Daniel
 
Ich weiß schon warum ich mich nass rasiere
 
Bin technischer Laie und nicht auf dem Laufenden, aber hat CLAVIA kene Rasiererkabel mehr?
 
Nö - An meinem Stage ist ein Euro-Kaltgeräteanschluss, genau wie am Electro.
 

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