Wer hat Erfahrung mit Vintage Amps (bzgl. Verlässlichkeit, Sound, etc)?
Also ich habe einen Mitte 70er Fender Vibrolux Reverb - Silverface.
Der ist robust, zuverlässig und klingt absolut super! Gar nicht unähnlich zum Twin Reverb, ein bisschen wärmer und natürlich mit weniger Headroom, aber auch diese Mischung aus glitzernden und trotzdem warmen Höhen und satten Bässen, die nicht matschen. Hall und Tremolo viel schöner und organischer als man das mit Pedalen hinkriegt. Die Reissues und neueren Fenders sind auch gut, aber klingen anders und für mein Empfinden nicht so edel. In all den Jahren, die ich mit ihm spiele (seit ca. 1985), hat er mal ne gründliche Entstaubung (innen) und vor fünf Jahren neue Elkos gebraucht. Ich habe ihn nie als was Besonderes gesehen und ihn kein bisschen schonend behandelt. Dies wegen der oft gehörten Aussage, alte Röhrenamps seien empfindlich und bräuchten viel Wartung/Pflege -
null!
Nicht umsonst sind die alten Originale inzwischen teuer - allerdings immer noch billiger als ein fertig montierter TAD oder Ritter Nachbau. Dort habe ich übrigens keinen Vibrolux gefunden...
Jetzt, wo ich weiß wie meiner klingt und wie im Vergleich dazu die Reissues klingen, würde ich einen alten Vibrolux kaufen.
Wenn er nicht allzu teuer ist, kannst du ihn z.B. vom Captain durchchecken / modden lassen und zahlst immer noch weniger als bei TAD oder Ritter.
Das soll aber nicht heißen, dass ich von TAD oder Ritter oder so abrate - wenn die an den Sound der Originale herankommen, sind die ihr Geld auf jeden Fall wert. Und ein Amp, über den sicher noch niemand Bier gegossen hat, der sicher nie mit falscher Spannung oder Impedanz betrieben wurde und neue Röhren, Speaker, Elkos usw. hat, ist auch ne feine Sache