Noch eine Erstlings-Paula...

Matzel
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Hallo zusammen,

es ist so weit, auch ich starte den Bau einer E-Gitarre. Lange habe ich diverse Threads verfolgt... die 59er von AlexGT und shakenb, diverse andere Berichte. Daneben noch das ein oder andere Buch gelesen und dann erst einmal meine Anfängerstrat bearbeitet. Neue Elektrik, abschirmen, Bünde abrichten. Letztendlich hat den Ausschlag gegeben, dass ich gegen Anfang des Jahres das Erstlingswerks des Boardusers kikiroro mitverfolge. Der lebende Beweis, dass man mit etwas Geschick und Geduld etwas eigenes erschaffen kann. Da war klar, ich will es auch mal versuchen.

Doch womit versuche ich es? Prädestiniert wären ja erstmal so "einfache" Dinge wie ein Bausatz - Tele oder Strat. Sind nur leider nicht meine Lieblingsmodelle. Dann eben der Bausatz einer LP - mit ungewisser Basis und nicht selten minderwertiger Hardware. Letztendlich wollte ich eigentlich schon immer eine LP haben: Gewölbte Decke, Stoptail, schicke Decke.
Der Gedanke als nächstes: gewölbte Decke, geleimter Hals, transparente Lackierung... als Erstlingswerk vielleicht zu viel für mich? Diverse andere habe ich als Alternative, überlegt... eine Wolfgang mit Flat Top, SG ganz ohne Decke und eine 7-saitige Strandberg EGS. Am Ende wurde es doch die LP. Alles andere wäre ein Kompromiss - und davon werde ich noch genug machen müssen. Vorteil der LP ist auf jeden Fall die hohe Berichtdichte im Netz. Da findet man Antworten auf Anfängerfragen sicher eher als bei ner Wolfgang oder der Strandberg.

Klar ist für mich schon jetzt - es wird lange dauern. Es ist so wie bei vielen anderen sicher auch: Vollzeitjob, Familie mit Kindern und der tägliche Wahnsinn fressen viel Freizeit und Schlaf. Das bisschen Freizeit, das übrig ist, soll nicht in Stress ausarten und darum wird die Gitarre ein ziemlich entschleunigtes Bauprojekt.

Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, was die Details angeht. Farbe, Chambering oder massiv, Lackierung oder Schellack Politur, Hardwarefarbe und Material, Binding oder Fake-Binding, 2 Humbucker oder am Hals ein P90...
All das sind Dinge, die ich noch nicht final geplant habe. Ursprünglich wollte ich Lemon Drop, Nitrofinish, Nickelhardware mit Lockingtunern, Fake-Binding und 2 HB. Das alles in einer Form, die sich an den 59er Les Pauls orientiert. Dabei werde ich mich, meiner begrenzten finanziellen und werkstattseitigen Ausstattung wegen, wohl eher grob an den Vintage-korrekten Themen orientieren, als sie strikt zu befolgen. Wenn sich etwas ohne Nachteile leichter und für einen Anfänger im Gitarrenbau erfolgsversprechender machen lässt, bin ich dem gegenüber offen. Ich will und kann auch kein Arsenal an (Elektro)werkzeugen vorhalten. Das meiste muss irgendwie mit dem Vorhandenen gehen.

Meine Anschaffungen bisher: das komplette Holz, Bundstäbchen, Oberfräse bis 12 mm Schaftdurchmesser, 12mm und 30 mm Fräser, Ziehklingen samt Schärfmaterial.

Es fehlt noch: Hardware, Elektronik, Sattel, Halsstab, Pickups, Lack..... und einiges mehr.

Da steh ich nun. Ich habe Holz und einen Bauplan.





Eine Frässchablone für den Body habe ich mit Stichsäge und Feile nach Cattoplan für 12 mm Gräser in 29,5mm Kopierhülse angefertigt. Kopierhülse, weil ich als blutiger Anfänger so wenig wie möglich auf Anlaufkugellager gehen möchte. Die werde ich sicher auch noch einsetzen (müssen) aber wie gesagt, so wenig wie möglich.


Gestern habe ich dann mit der unkaputtbaren Stichsäge des Schwiegervaters gegen den 2-teiligen 47 mm dicken Khayabody gekämpft. Immer schön Abstand zur geplanten Kontur, kein Pendelhub und ganz langsam.



60 Minuten später habe ich gewonnen. Spannend, wie heiß so eine Säge bei 32 °C Lufttemperatur werden kann.



Das wars auch erstmal mit dem Bericht. Es ist doch etwas mehr geworden als gedacht, aber ich habe mich zurück gehalten. Ehrlich ;-)

Der nächste Bericht wird sicher etwas auf sich warten lassen. Ich bin auch noch nicht sicher, ob ich erst auf Dicke Planfräse oder erst die Konturen nachfräse. Fürs Planfräsen müsste ich erstmal einen Fräsrahmen bauen - den brauche ich später für den Halswinkel und die PU Fräsungen ohnehin.

Gruß an die Gemeinde,
Marcel
 
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Sieht ja schonmal gut aus:great:
 
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Moin,
ohne Anlauffräser mit Rollen oben und unten wirst Du nicht glücklich werden. Die Schablone wäre idial um damit die Kontur sauber zu fräsen. Und, es gehört Mut dazu ohne wirklich ausreichendes Werkzeug gleich mit dem schwierigsten Gitarrentyp zu beginnen...Ich habe mich erst nach langer Zeit und vielen anderen Gitarren daran getraut...
Drücke Dir die Daumen!
 
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Auch abonniert! Ich mag diese Bauthreads. Habe selber auch total Lust, selber eine komplett zu bauen. Ich traue es mir vom handwerklichen Geschick durchaus zu, allerdings mangelt es an gescheitem Werkzeug und/oder dem nötigen Kleingeld :-(
 
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Muss noch sagen:

Ist das wirklich deine erste selbstbau Gitarre?
Wenn ja dann Respekt dass du dich gleich an den Hals ran traust! Bei meiner habe ich mich nicht getraut:D
 
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Erstmal danke für die gedrückten Daumen, werde ich gut brauchen können. Mir ist schon einigermaßen klar, dass ich mir da ein ordentliches Stück Arbeit angelacht habe. Aber ich habe 2 funktionierende Gitarren und meine Anfängerstrat im Notfall. Es ist also kein dringend benötigtes Teil sondern einfach ein Versuch. Und Versuch macht Kluch, wie man so schön sagt.

Moin,
ohne Anlauffräser mit Rollen oben und unten wirst Du nicht glücklich werden. Die Schablone wäre idial um damit die Kontur sauber zu fräsen. Und, es gehört Mut dazu ohne wirklich ausreichendes Werkzeug gleich mit dem schwierigsten Gitarrentyp zu beginnen...Ich habe mich erst nach langer Zeit und vielen anderen Gitarren daran getraut...
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Dass ich ohne Bündigfräser auskomme, glaube ich auch nicht. Ich habe ja auch noch nicht alles, was ich brauche. Ich weiß, dass ich für den Trussrodkanal auf jeden Fall nen kleinen Fräser benötige. Und für die Pickup Cavities ist die Kopierhülse wahrscheinlich auch nicht das geeignete Mittel. Spätestens bei der Bündigfräsung der aufgeleimten Decke werde ich um ein Kugellager nicht herum kommen. Bis dahin soll es aber möglichst wenig davon geben.
Die Schablone ist auch extra schmaler als die Kontur, damit der zusätzliche Umfang der Kopierhülse ausgeglichen wird.

Meinst du die Fräser die an beiden Enden gleichzeitig die Kugellager haben? Hab ich schon mal gesehen, aber konnte mir nicht erklären, wie man damit an dem dicken Body fräsen soll - wenn ständig einer im Weg ist.

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Bei mir ist das nicht anders. Die einzige größere Anschaffung war die Oberfräse - auch, weil ich irgendwann auch noch mal Lautsprecher selbst bauen möchte. Für die Lautpsrecherausschnitte und versenkte Chassis braucht man die. Kann man auch günstiger haben als meine, 12mm Fräser sind ja nicht oft von Nöten.
Und Unsummen hab ich für das Holz auch nicht ausgegeben. Ich wollte mir die Schmach ersparen, die 200 € AAAA Decke durch einen Anfängerfehler zu ruinieren.

Muss noch sagen:

Ist das wirklich deine erste selbstbau Gitarre?
Wenn ja dann Respekt dass du dich gleich an den Hals ran traust! Bei meiner habe ich mich nicht getraut:D

Ja, tatsächlich, mein allererstes Projekt dieser Art. Bei einer LP würde ich mich schwer tun, einen fertigen Hals zu nehmen. Bei Strat und Tele gibt es genug extrem leckere Sachen - ist mir bei einer LP noch nicht unter die Finger gekommen.

Wie gesagt, ich hatte Bausätze erst in Betracht gezogen. Aber die sind in guter Qualität eben auch nicht günstig. Und dann habe ich weder Erfahrungen gesammelt, noch Grundlagen für weitere - wenn ich nicht entnervt aufgeben sollte (was ich nicht glaube - ich kenn mich ja ein wenig).
 
Erstmal danke für die gedrückten Daumen, werde ich gut brauchen können. Mir ist schon einigermaßen klar, dass ich mir da ein ordentliches Stück Arbeit angelacht habe. Aber ich habe 2 funktionierende Gitarren und meine Anfängerstrat im Notfall. Es ist also kein dringend benötigtes Teil sondern einfach ein Versuch. Und Versuch macht Kluch, wie man so schön sagt.




Meinst du die Fräser die an beiden Enden gleichzeitig die Kugellager haben? Hab ich schon mal gesehen, aber konnte mir nicht erklären, wie man damit an dem dicken Body fräsen soll - wenn ständig einer im Weg ist.
Nein, ich meinte jeweils einen mit Anlaufkugellager oben und unten. Ich habe davon in allen Durchmessern mehrere mit beiden Varianten. Und mehrere Handoberfräsen, um nicht alle paar Minuten umspannen zu müssen. Dann würde ich drei mal so lange benötigen... Du wirst merken das Du doch einige mehr benötigst. Ich habe deren über 100. Das ist aber bei mir etwas anderes, ich baue mehr Gitarren. Aber etwas besser ausgestattet zu sein, bringt Erleichterung.


Bei mir ist das nicht anders. Die einzige größere Anschaffung war die Oberfräse - auch, weil ich irgendwann auch noch mal Lautsprecher selbst bauen möchte. Für die Lautpsrecherausschnitte und versenkte Chassis braucht man die. Kann man auch günstiger haben als meine, 12mm Fräser sind ja nicht oft von Nöten.
Und Unsummen hab ich für das Holz auch nicht ausgegeben. Ich wollte mir die Schmach ersparen, die 200 € AAAA Decke durch einen Anfängerfehler zu ruinieren.



Ja, tatsächlich, mein allererstes Projekt dieser Art. Bei einer LP würde ich mich schwer tun, einen fertigen Hals zu nehmen. Bei Strat und Tele gibt es genug extrem leckere Sachen - ist mir bei einer LP noch nicht unter die Finger gekommen.

Wie gesagt, ich hatte Bausätze erst in Betracht gezogen. Aber die sind in guter Qualität eben auch nicht günstig. Und dann habe ich weder Erfahrungen gesammelt, noch Grundlagen für weitere - wenn ich nicht entnervt aufgeben sollte (was ich nicht glaube - ich kenn mich ja ein wenig).
 
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...soll nicht in Stress ausarten und darum wird die Gitarre ein ziemlich entschleunigtes Bauprojekt.
...mir hat es geholfen dem "tägl. Wahnsinn" zu entfliehen.
Es ist toll, wenn man sich auf etwas konzentrieren kann und alles andere für 2-3std in den Hintergrund tritt.
Lass dir Zeit bei den verschiedenen Schritten.
Ich bin im Kopf jeden Schritt tausendmal durchgegangen(meistens beim einschlafen), nach Alternativen gesucht und dann für mich die beste Vorgehensweise rausgesucht...
Aber du hast wahrscheinlich auch, die diversen Threads schon vorher aufgesaugt.
Ich empfehle dir auch die Threads von begtraer u. Barnaby im MLP Forum zu lesen.
Die haben komplett mit Handwerkzeugen gebaut.
Sehr informativ.

In der Ruhe liegt die Kraft.

Eine Frage:
Auf dem einen Bild oben...sind das 2 lange Stücke Mahagoni für den Hals? Machst du ihn 3 teilig? Mir kommt das so dünn vor auf dem Bild.
Die Halskantel sollte mindestens 65mm dick sein um einen einteiligen Hals zu bauen.

Beste Grüße
Benjamin
 
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@murle1

Erst noch einmal danke für das Wörtchen "Mut" in dem Zusammenhang. Meine Frau nutzt eher eines mit "ver" und "ückt.

Du hast sicher recht und ich kann deinen Ansatz absolut verstehen. Als wir letztens noch Kern-saniert haben, wollte ich auch nicht ständig zwischen Bohrer und Schrauber hin- und her spannen. Man hat hinterher ein ganzes Arsenal an Maschinen und vor allem x Ausführungen von einem Teil. War aber, anders als meine Gitarre jetzt, auch kein Spaß, bei dem der Arbeitsfortschritt zweitrangig ist. Mal sehen, was noch so zu mir findet. Kopierfräser fürs Bündigfräsen und der Nutfräser für den Trussrodkanal sind auf der Liste und werden dann bei Bedarf gekauft. Alles andere muss die Zeit zeigen.

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...mir hat es geholfen dem "tägl. Wahnsinn" zu entfliehen.
Es ist toll, wenn man sich auf etwas konzentrieren kann und alles andere für 2-3std in den Hintergrund tritt.
Lass dir Zeit bei den verschiedenen Schritten.
Ich bin im Kopf jeden Schritt tausendmal durchgegangen(meistens beim einschlafen), nach Alternativen gesucht und dann für mich die beste Vorgehensweise rausgesucht...
Aber du hast wahrscheinlich auch, die diversen Threads schon vorher aufgesaugt.
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Auf dem einen Bild oben...sind das 2 lange Stücke Mahagoni für den Hals? Machst du ihn 3 teilig? Mir kommt das so dünn vor auf dem Bild.
Die Halskantel sollte mindestens 65mm dick sein um einen einteiligen Hals zu bauen.

Beste Grüße
Benjamin

Ich hoffe, dass es bei mir ähnlich wird. Die Holzsammlung da liegen zu sehen hat mich immer frustriert - wollte endlich anfangen. Die Schablone zu bauen war ok, aber eine echte Genugtuung habe ich erst verspürt, als die Stichsäge die Rohform aus dem Mahagoni geackert hatte. Ich hab dummerweise vor dem Einschlafen kaum Zeit zum Nachdenken - ich fall' eigentlich immer sofort um. Da muss ich das Nachdenken wohl auf den Tag verschieben :rolleyes:

Danke für den Tipp der beiden Handwerkzeugbauer. Das war ganz am Anfang auch meine Idee, allerdings ist meine Auswahl an Holzwerkzeugen eher eingeschränkt und gute Handwerkzeuge auch selten günstig. So reizvoll das auch bleibt, es wäre das wohl eher ein Projekt über Jahrzehnte geworden :D Durchlesen werde ich mir die sicher trotzdem, vielleicht kann ich das ein oder andere übernehmen. Gerade bei friemeligen Arbeiten nehm' ich mir vielleicht etwas davon raus, wenn ich damit um E-Werkzeug herum komme.

Zu deiner Frage: Ja, 3-teilig. Nachdem ich deine Sägekünste mit der Gestellsäge gesehen habe wollte ich das erst ähnlich machen. Da ich aber die Kopfplatte ohnehin anleimen wollte und ich kein Problem mit mehrteiligen Hälsen habe, werde ich im Bereich des Halsfußes 2 Lagen auf einander leimen (bei der Fläche wird das unproblematisch mit ausreichend Druck gehen) und aus dem Rest Kopfplatte und nötige Ohren zaubern. Wenn der erste Hals nix wird, überleg ich mir das für den 2. vielleicht nochmal anders :ugly:

Mal sehen, wann ich mich ans fräsen traue. Korpus und Fräse flirten mittlerweile schon ziemlich laut miteinander :cool:

Beste Grüße
 
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Danke für den Tipp der beiden Handwerkzeugbauer. Das war ganz am Anfang auch meine Idee, allerdings ist meine Auswahl an Holzwerkzeugen eher eingeschränkt und gute Handwerkzeuge auch selten günstig.
Das wollte ich am Anfang auch:rolleyes:...
Aber in den Threads kann man viel Ideen für sich selbst rausziehen.

Gut...der Hals...mit der Gestellsäge war schon sportlich:D...aber ging erstaunlich gut und die hab ich mir für 9€ ersteigert.
Zum Thema Werkzeug...
Manch einer hier würde die Hände auf dem Kopp zusammenschlagen, wenn er sehen würde was für alte Werkzeuge ich benutzt habe.
Alles was ich hatte, waren eine Raspel , eine Rund- u. eine Flachfeile alle wahrscheinlich älter wie ich.
Stecheisen, Stichsäge und Hobel hab ich vom Schwiegervater geliehen.
Einen Excenterschleifer hab ich mir noch günstig geschossen.
Was ich dir empfehle ist so eine Dozuki Japansäge.
Gibts schon recht günstig und mit der Obi Variante kam ich sehr gut zurecht.
Ich hab mir gedacht...ich mach das schlechte Werkzeug mit meinen Händen wieder wett...hat auch größtenteils funktioniert:redface:...

Oja...über den Bau hinweg wurde die Oberfräse zum geilsten Werkzeug überhaupt. Ich liebe das Teil. Und mit jedem Schritt, wirst du sie kennenlernen und besser mit ihr umgehen können.
Das erste was ich gefräst habe, war der Kabelkanal, glaube ich.
Das sieht man hinterher nicht und da wusste ich dann wie das Ding funktioniert.
Ich habe nur für die Halstasche eine Schablone benutzt. Aber dafür braucht man viel Geduld und langsames vorgehen, wenn man so gut wie keine Schablonen benutzt.
Aber eine Fräsbox und die höhenverstellbare Halterung ist schon Pflicht.
Aber das weißt du ja bestimmt...

Viel Spaß...
Ich lese ab jetzt und fieber mit...:great:
 
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Moin zusammen,

ich habe vor 2 Tagen Abends noch ein paar ruhige Augenblicke gehabt und vor der Hunderunde doch noch die Deckenhälften verleimt. Abgerichtet waren die Teile schon und da ich beim Gespräch mit dem Schwiegervater herausbekam, dass er drei 50 cm lange Schraubzwingen hat, musste ich einfach noch ran. Zufällig hatten wir von der Küchenanlieferung noch genutete Leisten da


Ich habe natürlich erstmal einen Test-Clamp gestartet um zu sehen, ob sich die Teile auch ohne Spalt aneinanderpressen lassen. Ganz am Rand konnte ich beim losen Zusammenlegen schon einen kleinen Spalt erkennen. Der verschwand aber beim Zwingen fast vollständig. Zudem wird der Spalt nicht ins Gewicht fallen: entweder wird er außerhalb der Form liegen, oder beim Fräsen der Halstasche ohnehin entfernt. Da ich Bedenken hatte, dass ich es mit meinen Abrichtungsversuchen eher schlimmer machen als besser, hab ich es so belassen.


Der Leim härtet ja bei 26 °C Raumtemperatur doch schneller aus, als ich erwartet habe. Nach 3 Minuten waren die ausgetretenen Reste schon nur noch mit stärkerem Reiben abzuwischen.

Das Paket nach vollendeter Arbeit.


Und das vorläufige Ergebnis

Was auf dem einen Bild nach Spalt aussieht ist keiner. Durch den Druck hatte sich lediglich die eine Deckenhälfte einen oder zwei Zehntelmillimeter in der Höhe verschoben - obwohl ich an der Naht mit 2 Klötzen fixiert hatte. Aber das fällt nicht ins Gewicht, muss ja eh noch plan gefräst werden und genug Fleisch dafür hab ich.

Entklemmt habe ich die Decke erst nach 46 Stunden. Schaden kann es nicht und früher kam ich eben auch nicht dazu. Ergebnisfotos hab ich noch keine, aber hat sich nichts mehr verschoben, der erwähnte Spalt im Bereich der Halstaschenposition hat sich nicht verändert.

Gestern habe ich schon mal Kontakt mit der OF aufgenommen - was für ein Mordsteil. Enormen Respekt habe ich davor, die 2000 Watt loszulassen - wobei loslassen wäre wohl weniger gut. Wollte auch schon den Hals zusammenleimen, aber das macht einfach keinen Sinn. Der Korpus muss wohl mal dran glauben - mit etwas Glück kann ich dieses Wochenende mal anfangen.

Gruß an die Gemeinde,
Marcel
 
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...also an deiner Urlaubsvertretung, müssen wir noch ein wenig feilen..;):D

:engel:

LG Benjamin
 
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Hey Matzel.

Ich hoffe Du hast die letzten Wochen zuviel um die Ohren und hast nicht dein Projekt eingestampft :eek:.
Bei mir ist es aber auch gerade ruhig.
Aber aus Mangel an Ressourcen waren/sind mir die Hände gebunden.

LG Benjamin
 
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Viel Erfolg weiterhin. Sieht auf jeden Fall interessant aus.
 
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Moin zusammen,

nachdem kikiroro mich so nett aufgeweckt hat, schreib ich mal ein Lebenszeichen.

Was ich seit dem Decke-leimen an der Gitarrenfront noch gemacht habe, aber keine Zeit zum Berichten hatte: den Fräsrahmen hab ich mir aus gehobelten Leisten für die Querverbindung und (nicht lachen) Abschlussbrettern für den Einbau von Küchen zusammengeschraubt. die sind zwar irgendwas um 11.3 mmhoch, aber haben oben auf eine schön glatte und gerade Kunststoffkante, auf der es sich mit dem "Frässchlitten" sicher gut rutschen lässt. Zwischen die Längsbretter und unter die Querverbindungen wird dann später mit Scharnieren eine weiß beschichtete 20er Spanplatte geschraubt. Wahrscheinlich mit Einschlagmuttern, damit ich die Neigung mit Maschinenschrauben einstellen kann. Da die Querleisten knappe 75 mm hoch sind, habe ich so einen fast optimalen Abstand zur Unterkante des Frässchlittens.

Apropos: Den "Frässchlitten" wollte ich mir eigentlich aus 21 Buche-MPX herstellen. Immerhin wiegt meine Fräse irgendwas um 5 kg. Dadurch verliere ich aber zu viel Höhe und müsste für die Führung der OF eine Vertiefung fräsen, sowie Nuten für die Führung auf den Längsbrettern. Weil mir das Material aber dafür irgendwie zu Schade ist (sowohl MPX als auch meine Fräser :cool:) werd' ich wohl noch mal 12er MPX zuschneiden lassen und Führungs- und Versteifungsleisten aufschrauben. Geht schneller und einfacher.
Das 21er MPX nehm' ich dann vielleicht als Schlitten für das Fräsen der Höhenlinien. Mein Schwiegervater hat ein Stück 6mm Makrolon gefunden. Glasklar und sehr stabil. Das scheint mir als Sichtfenster für solche Arbeiten als geeignet.

Wie oben geschrieben habe ich mir neben einem 4mm Nutfräser mit Grundschneide (den ich für den Trussrodkanal und das Sichtfenster im Futterhäuschen benutzen werden) auch einen - leider sündhaft teuren - Bündigfräser zugelegt. Die Korpuskontur mache ich ja mit Kopierring und Nurfräser. Mit dem Bündigfräser werde ich die Decke hinterher Bündig fräsen. Die hohe Nutzlänge weil ich nicht weiß, ob ich nicht später auch einen Frästisch bastel. Und da ich nicht oft fräsen werde, der Verschleiß sich also in Grenzen halten sollte, ist ein langer günstiger als erst ein kurzer und dann doch ein langer. Habe damals bewusst eine Fräse mit 12mm Spannzange genommen um solche Längen ohne große Verwindungen nutzen zu können.

Erstmal werde ich wohl einen kleinen Fräsversuch für die Nuten am Futterhäuschen vornehmen um mich der Höllenmaschine Oberfräse zu nähern. Ist nur eine 4mm Nut in Fichtenholz. Da kann ich nicht so viel zerstören. Mir fehlt aber noch so eine Multifunktionsgartenbank wie kikiroro sie hatte :D.

Im Übrigen habe ich mir schon ein paar weitere Gedanken gemacht. Ich werde wohl ein "Fake-Binding" versuchen, das Griffbrett bekommt wohl keines. Ob es am Korpus auch so bleibt entscheidet dann die Güte der Verleimung. Es sollte ja eigentlich nicht aber wenn doch an zu vielen Stellen zwischen Denke und Korpuseine Leimfuge sichtbar wäre, würde ich mich noch mal mit dem Thema befassen.

Auf der Elektroseite bin ich im Moment von P90ern im Humbuckerformat ganz angetan. Das gibt mir zumindest die Möglichkeit, P90er zu testen. Die Reizen mich seit einiger Zeit. Nur Soapbarfräsungen will ich nicht riskieren. Wenn mir das irgendwann doch nicht mehr zusagt - gerade an der Brücke darf es nämlich eigentlich gern den Wumms eines Humbuckers haben - kann ich so ohne große Probleme auf normale Humbucker wechseln.

Soweit von mir. Mal sehen, was ich euch demnächst schönes an Fotos zuteil haben lassen kann.

Gruß,
Marcel

Hey Matzel.

Ich hoffe Du hast die letzten Wochen zuviel um die Ohren und hast nicht dein Projekt eingestampft :eek:.
Bei mir ist es aber auch gerade ruhig.
Aber aus Mangel an Ressourcen waren/sind mir die Hände gebunden.

LG Benjamin

Hallo Benjamin,
danke für die Erinnerung ;-) Es ist die letzten Wochen tatsächlich fast tote Hose diesbezüglich. Ich habe das ganze (noch...:weird:) nicht eingestampft. Bei mir kollidieren gerade zahnender Säugling, Hundeerziehung auffrischen, dem Erstgeborenen gerecht werden, Vollzeitjob und Haushalt. Ach ja und verheiratet ist man auch noch... Ich versuche mir einzureden, dass es dem Holz sicher gut tut, sich noch ein paar Wochen an das vorherrschende Raumklima zu gewöhnen :ugly:.

Noch dazu sitzt das Geld auch hier gerade nicht besonders locker, da musste ich tatsächlich viel improvisieren und das dauert eben länger als fertig gekauft. Und dann kam da noch meine Teuerste und meinte, wir müssten dringend ein Eichhörnchenfutterhaus bauen :thumb_twiddle:...
Ist übrigens noch nicht fertig, es fehlte der Nutfräser in 4mm. Aber so habe ich wenigstens das finanziell schmerzhafte Thema Fräser schon großteils hinter mir - mit Segen der Regierung.

Freue mich schon, wenn es bei dir weitergeht. Ist deine Gitarre vom vielen Luftgitarre spielen jetzt schon "naturgefettet"? :D

Viel Erfolg weiterhin. Sieht auf jeden Fall interessant aus.

Danke sehr. Interessant ist das richtige Wort :good_evil:;)
 
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Hey Matzel.
Schön von dir zu hören.
Ja, diese ganzen Gedanken...fake Binding...etc...
Das kenn ich alles sehr gut.

Das mit dem Plexiglas als Grundplatte ist eine gute Idee. Das hab ich schon oft gesehen.
Ich musste meine Halterung auch tiefer fräsen um tief genug mit der Fräse zu kommen.

Ich hab von meiner Regierung auch einen Bauauftrag;) bekommen.
Aber etwas größeres als ein Eichhörnchenhaus.
Was zum liegen und Spaß haben:D...

Ja...die gute trocknet seit 8 Wochen neben meinem Bett:).
Da ich beim ersten mal Luftgitarre spielen, den ganzen "Speck" wieder abschleifen durfte hab ich jetzt die Finger von ihr gelassen.
Und ja...bei mir hängt es am Geld. Tuner, Potis, Brücke müssen auch bezahlt werden.
Die Tuner sind am Dienstag gekommen und jetzt brauch ich noch ein Stimmgerät(Vibration).
Das hol ich mir morgen im Conrad.

Ich wollte nur wissen, wie es bei dir läuft.
Natürlich hat die Familie vorrang und ich kann mich noch gut an das zahnen meiner Tochter errinern.
Sehr stressig das ganze...
Aber glaube mir...genieße es...meine ist jetzt elf und meint sich gegen alles und jeden aufzulehnen...
Ich wollte sie "zahnt" wieder...;)

Machs gut...bis bald.

LG Benjamin
 
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Schönen guten Abend,

nachdem ja Benjamin heute das getan hat, wovon ich schon lange vor hatte, es auch zu erledigen, mache ich mal weiter.

Auch ich lebe noch, auch mein Projekt ist nur pausiert. Da ich alles im Alltag unterbringen muss, kommt die Gitarre eben als letztes - das Spielen kommt schon kurz genug. Und so trocknet das Holz eben noch ein paar Wochen vor sich hin - Ablagern unter den späteren Lebensbedingungen schadet ja nicht.

Aber ein paar Kleinigkeiten gibt es doch zu berichten. Ich habe mich bei der Hardware schon mal teilweise festgelegt: ABM 2500n-RE Bridge und 3020na Stoptail. Dazu das Montreux LP Wiring Kit v.3. Das Christkind wollte Wünsche hören, da habe ich nicht lang überlegt und den Teil der Überlegungen schonmal abgeschlossen. Weil man seine Verwandtschaft ja nervlich schonen muss ist es auch das Kit geworden, sonst hätte ich mir die Teile wohl einzeln zusammen gesucht. Aber so hab ich direkt passende Kabel und Caps dabei.

Fortsetzung folgt, Kind ist immer noch wach, das muss man ändern ;-)
 
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ABM 2500n-RE Bridge und 3020na Stoptail
Sehr gute Wahl. Die lass' ich mir als eventuelles, späteres Upgrade übrig. Mehr/Besser geht nicht...
Freut mich von Dir zu hören, auch wenn's nix zu staunen gibt...

LG Benjamin
 
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... Kinder schlafen noch.... Fortsetzung

Moin zusammen,

es ist auch nicht so, dass ich gänzlich untätig in Sachen Holzbearbeitung bin. In einem Anfall von "Was, so teuer?! Das mach ich selbst!" habe ich mich zu dem Bau eines Kletterdreiecks hinreißen lassen. Und aus dem anfänglichen Bauentwurf mit durchgebohrten Sprossen und Leiterscharnier wurde dann die Replik eines bekannten Herstellers - ohne Schrauben, ohne Durchbohren ohne Scharniere. Das zieht sich nun schon etwas hin aber in dem Zuge konnte ich wenigsten die ersten Fräsungen mit meiner Oberfräse machen. Abrunden mit der Oberfräse stellt sich als wesentlich heikler heraus als gedacht - gut, dass ich das nicht an Mahagoni geübt habe sondern an Birkenmultiplex. Ist an ein paar Stellen unsauber geworden, aber besser am Kletterdreieck als am Po der Paula. Zumindest weiß ich jetzt, dass die Maschine sehr laufruhig ist und jede Unachtsamkeit problemlos verewigen kann :D

Was mir noch nicht ganz aus dem Kopf ist sind Pickup, Tuner, Finish. Pickups sollten ja P94 werden, aber so viel Auswahl gibts im für mich vertretbar bepreisten Bereich nicht. Vielleicht werde ich wohl also doch auf Rockingers gehen, wahrscheinlich die PAFects (Nickel oder Zebra). Das Set mit dem "Bellbucker" (Dreamteam?) hab ich in meiner Cort (übrigens als Zwischenübung frisch abgerichtet) und die sind genial. Vielleicht kommt mir ja auch noch ein gebrauchtes Paar P90 in HB Format vor die Füße. Eigentlich will ich alles da haben wenn's richtig los geht - aber uneigentlich sollte man vielleicht warten, in welche Richtung sich der klangliche Grundcharakter bewegt um entsprechend ergänzen zu können. Was meint ihr mit eurer Bauerfahrung: warten oder Fakten schaffen?

Bei den Tunern ist die Überlegung im Moment so: Vor fast einem Jahr habe ich meine alte Kay Strat :cool: unter anderem neu verdrahtet (klanglich irgendwie voll in die Hose gegangen - da muss ich bei Zeiten noch mal ran :redface:) und mit den günstigen Lockhead Tunern von Kluson ausgestattet. Klasse für den Kurs! Seit dem nerven mich die eigentlich sehr soliden Standardtuner meiner Cort - so viel kurbeln :weird:. Ich bin mir im Moment fast sicher, dass ich mir Locking Tuner an meine Paula dranbau. Problem: klassische Optik (aber kein grünes Plastik), Locking, Nickel und mind. 1:16 Übersetzung ist mir noch unbekannt. Schaller hat zwar DIE HIER aber das schwarze Klemmrad oben drauf :bad: Warum um alles in der Welt SCHWARZ wenn man andererseits sogar mit "Vintage Maßen und originalgetreuer Optik" wirbt?

Und zu guter Letzt meine Überlegung zum Finish. Einerseits kann ich nicht den Aufwand betreiben und eine wirklich originalgetreue Lackierung starten - abgesehen vom handwerklichen ist das auch eine preisliche Frage. Ich bin gespannt, was Benjamin vorlegt - vielleicht überkommt mit ja doch der Leichtsinn. Als etwas ausgefallenere Alternative spiele ich mit dem Gedanken einer Schellack Politur. Nur bin ich mir nicht sicher, wie gut das bei all den Ecken und Kanten wird. Hat das schon mal jemand versucht?
Hier hätte ich den Vorteil, nicht ins Freie zu müssen und sozusagen beliebig und ohne große Vor- und Nachbereitung oder technischen Aufwand auch Sonntag Abends Lackaufbau betreiben zu können. Denn das müsste ich ja bei 2K-Lackierung auch - meine letzte Alternative.

So, die Arbeit ruft. Ich wünsche euch eine kurzweilige zweite Wochenhälfte!

Gruß,
Marcel
 
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