[REVIEW] t.bone IEM100 vs. LD Systems MEI 100 G2 vs. LD Systems MEI1000 G2

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Vergleichsreview von t.bone IEM100 mit LD Systems MEI 100 G2 mit LD Systems MEI1000 G2



Heute vergleiche ich diese drei In-Ear-Monitoring Funksysteme miteinander:
full

t.bone IEM100 mit LD Systems MEI100 G2 mit LD Systems MEI1000 G2

Das t.bone IEM100 besitzt einer unser Keyboarder schon etwa vier Jahre, die anderen beiden Systeme von LD Systems wurden mir liebenswürdigerweise von Adam Hall über das Musiker-Board zum Testen für einige Wochen zur Verfügung gestellt. :great:

(Bild zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Hintergrund


Ich leite eine der drei Lobpreisbands unserer Gemeinde und das Technikteam. Die Jugendband ist schon vor einer ganzen Weile auf ein kabelgebundenes In-Ear-Monitoring umgestiegen und auch meine Band möchte diesen Schritt jetzt machen. Ich selbst durfte im Rahmen unseres letzten Frauentags "Kokon" Anfang Mai bei der Jugendband als Geiger mitspielen und während der Proben, bei allen Sessions des Tages und bei zwei Gottesdiensten das drahtlose In-Ear-System t.bone IEM100 unseres Keyboarders ausleihen und meine Erfahrungen zum einen mit In-Ear überhaupt und zum zweiten mit diesem System sammeln.
Durch die feste Verkabelung unserer 7 aktiv-Monitore und des 8-kanaligen kabelgebundenen In-Ear-Systems an die beiden Stageboxen unseres Allen&Heath GLD112 ist das In-Ear-System momentan noch "Mono", wird aber durch eine Umorganisation demnächst auf "Stereo" umgestellt werden.

Unterschied "Mono" zu "Stereo"


Herkömmliche Monitorlautsprecher auf der Bühne sind natürlich jeweils auch "Mono", trotzdem hört man als Musiker auf der Bühne ja nicht nur den eigenen Monitormix aus dem Monitorlautsprecher vor einem, sondern auch noch das Schlagzeug direkt, die Musiker neben einem aus deren Monitorlautsprecher usw. Man hört trotz "Mono" doch ein halbwegs räumliches Signal.
Man kann nun einfach das XLR-Kabel aus dem eigenen aktiven Monitorlautsprecher ziehen und in das In-Ear-System einstecken. Bei nur einer Zuleitung muss das In-Ear dann auf "Mono" gestellt werden und man hört im Kopfhörer alle Signale exakt aus der selben Richtung, nämlich mittig. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man sich dadurch, das alles aus der selben Richtung kommt, kaum auf ein Signal konzentrieren kann wenn es nicht laut genug ist. Die örtliche Wahrnehmung fehlt und die Signale die für einen wichtig sind, müssen entsprechend lauter als die anderen Signale sein.
Bei einer Hochzeit Mitte Mai in einer anderen Gemeinde durften wir über ein vorhandenes kabelgebundenes In-Ear-System mit einzelnen Terminals für jeden Musiker, als Band spielen. Das System hing über ein Netzwerk zusammen und am Anfang kamen auch dort alle Stimmen und Instrumente "Mono" und mittig aus dem Kopfhörer. Unser Schlagzeuger kannte sich mit dem System aus und ich fragte ihn, ob man die einzelnen Quellen denn jeweils auch im Panorama verschieben könne und er zeigte uns wie das geht.
Und ganz ehrlich: Das war eine Offenbarung für uns und ein Unterschied wie Tag und Nacht! Wir positionierten die einzelnen Stimmen und Instrumente über den jeweiligen Panorama- (Balance-) -Regler ungefähr so im "Raum" wie sie auch tatsächlich auf der Bühne standen.
Und durch diese Verteilung klang nicht nur alles "natürlicher", nein, man konnte sich auch auf leisere Instrumente oder Stimmen "fokusieren" auch wenn diese nicht so laut waren. :great:
Zusätzlich war der Klang in Stereo durch die Verteilung räumlicher und dadurch auch angenehmer!

Warum "drahtlos" wenn der Sound "kabelgebunden" besser ist?


Die Frage ist natürlich berechtigt und für alle Musiker die sowieso mit Kabel am Instrument oder Mikrofon spielen/singen reicht auch definitiv ein kabelgebundenes System solange die "Bühnenshow" einen nicht zum Umstieg zwingt. Es stören vielleicht die zwei Kabel, aber auch da habe ich schon eine Lösung gefunden (siehe Workshop).
Für mich persönlich ist ein drahtloses System aber auf jeden Fall sehr nützlich, da ich als Musiker und Techniker immer wieder zum Pult gehe, Änderungen bei der Probe vornehme, den Sound einstelle usw. und es einfach auch schon durch meinen Instrumentenfunk gewohnt bin dies auch tun zu können ohne die Geige oder Gitarre ablegen zu müssen. Ich habe meine Instrumente auf Funk umgestellt, da vorallem bei der Geige ein Kabel immer im Gefahrenbereich der Füße hing und ich oft draufgetreten bin und ich mir mehrmals dabei fast die Geige runtergerissen habe.
Außerdem ist die Gefahr sehr hoch das ich, oder jemand anderes, über das Kabel der abgestellten/aufgehängten Geige stolpere und das Instrument zu Boden oder quer durch den Raum fliegt!
Wie auch immer, wenn man sich mal an die Ungebundenheit und Freiheit eines Funksystems gewöhnt hat, möchte man sich nicht durch das nächste System wieder "anbinden" müssen.

In den drei nächsten Beiträgen kommen wir nun zu den einzelnen Kandidaten den Vergleichs:

1.) t.bone IEM100

2.) LD Systems MEI100 G2
3.) LD Systems MEI1000 G2

Link zum Vergleichs-Fazit
 
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Review t bone IEM100



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Hier nun der erste Kandidat des Vergleichs, das t bone IEM100.
Wie schon erwähnt besitzt es einer unserer Keyboarder schon etwa vier Jahre und es hat ihm bisher gute Dienste geleistet.
Es hat einen Plastikkoffer mit passendem Schaumstoffbett für die einzelnen Teile.
Der Koffer ist baugleich zu den beiden Koffern von LD-Systems und ich könnte vermuten, dass das System vom gleichen Hersteller stammt. Es wird ja unter der Thomann-Hausmarke "t.bone" vertrieben und muss entsprechend von einem Hersteller/Zulieferer gebaut werden. Der Koffer und das Design des Power-Knopfes lassen vermuten, dass es aus der selben Firma stammt. Vielleicht ist es ja ein Vorgängermodel des LD MEI 1000?
Das ist aber nur eine Vermutung, kein Wissen!


(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Lieferumfang


Das System besteht aus dem Koffer mit 9,5"-Sender, passender Antenne, Empfänger, Kopfhörer mit Tasche, Netzteil, Batterien, Winkeln zur 19"-Rackmontage und einem Handbuch.

Bedienung


Die Bedienung ist denkbar einfach gehalten und lässt sich innerhalb kürzester Zeit auch ohne Blick in das Handbuch herausfinden. :great:

Sender


Der Sender steckt in einem Metallgehäuse und macht einen robusten Eindruck. Das LCD-Display wird dauerhaft blau hinterleuchtet.

Die Beschriftung ist klar gehalten aber vom Kontrast her auf dunklen Bühnen nicht so gut zu erkennen. Eine Bezeichnung welche der beiden Buchsen im Monobetrieb zu verwenden ist, fehlt, allerdings funktionieren da auch beide, insofern ist das nicht so schlimm.
Wenn zwei verschiedene Signale anliegen wird deren Mix als Mono-Signal weiter gegeben.
Der Pegel kann am Pegelregler angepasst und in der Balance am Empfänger eingestellt werden.
Auf der Vorderseite gibt es noch zusätzlich eine Kopfhörerbuchse mit eigenem Lautstärkeregler aus der das selbe Signal rausnommt.

PAD:
Es gibt einen Pad-Schalter auf der Rückseite der den Pegel um 12dB absenkt.
Limiter:
Sollte der Pegel eine intern fest eingestellte Grenze überschreiten greift ein automatischer Limiter und regelt runter. Es erscheint bei Aktivität ein entsprechendes Symbol im Display. (ich hatte bei meinem Versuchsaufbau allerdings diese Grenze nicht erreicht)
HF:
Man kann im Menü die HF-Funktion aktivieren die die Höhen anhebt.
Das macht vielleicht bei schlechten Kopfhörern Sinn, bei meinen war das Ergebnis eher unangenehm.

Empfänger


Der Empfänger steckt in einem Kunststoffgehäuse.
Das LCD-Display ist ebenfalls blau hinterleuchtet. Es hat eine kleine Empfangsbalkenanzeige, jedoch keine Pegelaussteuerung des eingehenden Signals. Man sieht also nicht ob man etwas hören müsste und hätte somit z.B. bei defekten/ausgestecktem Kopfhörer keine Kontrollanzeige und würde bei einer Fehlersuche länger brauchen als bei den Geräten von LD.

Das Gehäusedesign und der Aufbau ist ähnlich wie bei Sennheiser oder dem LD MEI1000. Das Batteriefach und zwei Taster sitzen hinter einer großen Klappe.
Allerdings ist es etwas knapp bemessen. Somit passen zwar Batterien und die Eneloop-Akkus, manch anderer Akku ist aber einen Hauch dicker, dann klemmt es und der Deckel lässt sich nicht mehr schließen.
Die Gürtelklemme funktioniert gut.
Die Ausgangslautstärke ist geringer als bei den beiden LD-Geräten und man merkt den Klirrfaktor und ein gewisses "Pumpen", bzw. einen etwas undeutlicherer Klang deutlich früher als bei den LD-Geräten.

Klangqualität


Da Qualität und Klang immer sehr subjektiv empfunden werden, habe ich eine Studioaufnahme meiner damaligen Band "Querbeet" von 1995, (dem Jahr der Toleranz) etwas zusammengeschnitten und ihr könnt den Song hier im Original und eine Direktaufnahme aus dem Kopfhörerausgang parallel zu einem angeschlossenen Kopfhörer hier in Mono und Stereo anhören und euch selbst ein Bild der Übertragung machen.

Übertragung in Stereo



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Übertragung in Mono



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Die Aufnahmen


Original "Querbeet - Toleranz (gekürzt)"



Übertragung in Stereo "H2OREC_0105_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über t.bone IEM100 in Stereo"



Übertragung in Mono "H2OREC_0104_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über t.bone IEM100 in Mono"




Reichweite


Die Reichweite ist größer als bei meinem Line6 Relay G30. Das System funktionierte durch mehrere Wände hindurch ziemlich gut und hatte wenige Aussetzer. Ab und zu stieg der (sowieso schon vorhandene) Rauschpegel weiter an und die Übertragung brach ab. Die Reichweite ist auf jeden Fall auf normalen Bühnen absolut ausreichend wenn der Sender auf, oder an der Seite der Bühne steht.

Das Rauschen ist deutlicher im Stereobetrieb und insgesamt lauter als bei den beiden Systemen von LD.

Technische Daten


Frequenzbereich: 863 - 865 MHz
NF-Frequenzgang: 60 Hz...16 kHz (±3 dB)
Klirrfaktor: < 1 % bei 1 kHz
parallel betreibbare Systeme: 4 laut Bedienungsanleitung, 3 laut Thomann-Seite
Batterien: 2xAA (manche Akkus sind zu dick!)

Bedienungsanleitung


Da ich in diesem Vergleichsreview nicht auf alle Einzelheiten eingehen kann, besteht die Möglichkeit sich die Bedienungsanleitung bei Thomann herunter zu laden: klick

Fazit


Der Klang ist im Vergleich mit den beiden Systemen von LD am schlechtesten und rauscht auch am deutlichsten. Durch die Einschränkung auf maximal vier parallele Systeme und das zu kleine Batteriefach liegt das System für mich auf Platz 3 von 3.

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Review LD MEI100 G2




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Hier nun der zweite Kandidat des Vergleichs, das LD MEI100G2 von LD Systems.
Ich habe es wie gesagt zusammen mit dem LD MEI1000G2 für einige Wochen zum Test von Adam Hall zur Verfügung gestellt bekommen.
Es hat einen Plastikkoffer mit passendem Schaumstoffbett für die einzelnen Teile.
Der Koffer ist baugleich zu den beiden anderen Koffern, deshalb könnte ich vermuten, dass auch das t.bone IEM100 vom gleichen Hersteller stammt.
Vielleicht werden ja alle drei Systeme bei LD-Systems im hessischen Neu-Anspach gefertigt?
Das ist aber nur eine Vermutung, kein Wissen!


(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Lieferumfang


Das System besteht aus dem Koffer mit 9,5"-Sender, passender Antenne, Empfänger, Kopfhörer mit Tasche, Netzteil, Batterien, Winkeln zur 19"-Rackmontage und einem Handbuch.

Bedienung


Die Bedienung ist denkbar einfach gehalten und lässt sich innerhalb kürzester Zeit auch ohne Blick in das Handbuch herausfinden. :great:

Sender


Der Sender steckt in einem Metallgehäuse und macht einen robusten Eindruck. Das LCD-Display wird dauerhaft blau hinterleuchtet und ist auch bei voller Sonneneinstrahlung noch gut zu lesen.

Die Beschriftung ist etwas klarer gehalten und vom Kontrast her auf dunklen Bühnen etwas besser zu erkennen als bei den beiden anderen Systemen. Eine Bezeichnung welche der beiden Buchsen im Monobetrieb zu verwenden ist, fehlt, allerdings funktionieren da auch beide, insofern ist das nicht so schlimm. Wenn zwei verschiedene Signale anliegen wird deren Mix als Mono-Signal weiter gegeben.
Die Pegel können an den beiden Pegelreglern angepasst werden.
Auf der Rückseite gibt es einen Schalter um zwischen Stereo und Mono hin und her zu schalten.

PAD:
nicht vorhanden
Limiter:
nicht vorhanden
HF:
nicht vorhanden

Empfänger


Der Empfänger steckt in einem Kunststoffgehäuse.
Das LCD-Display ist ebenfalls blau hinterleuchtet und auch bei Sonnenlicht gut ablesbar. Die Hintergrundbeleuchtung schaltet sich nach kurzer Zeit von selbst aus und aktiviert sich wieder bei Tastendruck. Es hat eine große Empfangsbalkenanzeige und eine Pegelaussteuerung des eingehenden Signals. Man sieht also gut wie stark ein Signal ansteht und ob man etwas hören müsste und hat somit z.B. bei defektem/ausgestecktem Kopfhörer eine Kontrollanzeige und würde bei einer Fehlersuche schneller den Fehler finden als beim t.bone IEM100.
Das Gehäusedesign ist anders als bei den beiden anderen Systemen. Das Batteriefach hat seinen Deckel auf der Unterseite. Es muss zur Seite geschoben werden und rastet gut ein. Im offenen Zustand sollte es jedoch nicht seitlich gedrückt werden, da es sonst aus dem Gehäuse rausdrehen kann. Ich brauchte einige Zeit um den Deckel wieder richtig einzusetzen. Je nach Zeitdruck könnte das zu einem Problem werden.
Es passen Batterien, Eneloop- und andere Akkus in das Fach.
Die Gürtelklemme funktioniert gut.
Die Ausgangslautstärke ist lauter als beim t.bone, aber geringer als beim MEI1000 G2 und der Klang ist deutlicher und besser als beim t-bone, man merkt allerdings noch etwas mehr Klirrfaktor und ein gewisses "Pumpen", bzw. einen etwas undeutlicheren Klang. Auch das Rauschen ist etwas weniger als beim t.bone, aber deutlicher als beim großen Bruder. Es wird im Stereo-Modus auch later als im Mono-Modus.

Klangqualität


Da Qualität und Klang immer sehr subjektiv empfunden werden, habe ich eine Studioaufnahme meiner damaligen Band "Querbeet" von 1995, (dem Jahr der Toleranz) etwas zusammengeschnitten und ihr könnt den Song hier im Original und eine Direktaufnahme aus dem Kopfhörerausgang parallel zu einem angeschlossenen Kopfhörer hier in Mono und Stereo anhören und euch selbst ein Bild der Übertragung machen.

Übertragung in Stereo



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Übertragung in Mono



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Die Aufnahmen


Original "Querbeet - Toleranz (gekürzt)"



Übertragung in Stereo "H2OREC_0101_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über LD MEI 100 G2 in Stereo"



Übertragung in Mono "H2OREC_0102_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über LD MEI 100 G2 in Mono"




Reichweite


Die Reichweite ist größer als bei meinem Line6 Relay G30. Das System funktionierte durch mehrere Wände hindurch ziemlich gut und hatte wenige Aussetzer. Ab und zu stieg der (sowieso schon leicht vorhandene) Rauschpegel weiter an und die Übertragung brach ab. Die Reichweite ist auf jeden Fall auf normalen Bühnen absolut ausreichend wenn der Sender auf, oder an der Seite der Bühne steht.

Technische Daten


Frequenzbereich: 823 - 832 MHz und 863 - 865 MHz
NF-Frequenzgang: 80 - 15.000 Hz
Klirrfaktor: 0,50% (THD)
parallel betreibbare Systeme: 5 laut LD-Seite, 8 laut Thomann-Seite
Batterien: 2xAA

Bedienungsanleitung


Da ich in diesem Vergleichsreview nicht auf alle Einzelheiten eingehen kann, besteht die Möglichkeit sich die Bedienungsanleitung herunter zu laden: klick oder klick

Fazit


Der Klang ist im Vergleich besser als beim t.bone IEM100 aber schlechter als beim LD MEI1000 G2.
Man hat durch den zusätzlichen Frequenzbereich mehr Ausweichmöglichkeiten bei Störungen. Durch das etwas gewöhnungsbedürftige Batteriefach liegt das System auf Platz 2 von 3.
...meine Katze fand das System toll!

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Review LD MEI1000 G2



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Hier nun der dritte Kandidat des Vergleichs, das LD MEI1000G2 von LD Systems.
Ich habe es wie gesagt zusammen mit dem LD MEI100G2 für einige Wochen zum Test von Adam Hall zur Verfügung gestellt bekommen.
Es hat einen Plastikkoffer mit passendem Schaumstoffbett für die einzelnen Teile.
Der Koffer ist baugleich zu den beiden anderen Koffern, deshalb könnte ich vermuten, dass auch das t.bone IEM100 vom gleichen Hersteller stammt.
Vielleicht werden ja alle drei Systeme bei LD-Systems im hessischen Neu-Anspach gefertigt?
Das ist aber nur eine Vermutung, kein Wissen!


(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Lieferumfang


Das System besteht aus dem Koffer mit 9,5"-Sender, passender Antenne, Empfänger, Kopfhörer mit Tasche, Netzteil, Batterien, Winkeln zur 19"-Rackmontage und einem Handbuch.

Bedienung


Die Bedienung ist denkbar einfach gehalten und lässt sich innerhalb kürzester Zeit auch ohne Blick in das Handbuch herausfinden. :great:

Sender


Der Sender steckt in einem Metallgehäuse und macht einen robusten Eindruck. Das LCD-Display wird dauerhaft bernsteinfarben hinterleuchtet und ist damit kontraststärker und besser lesbar. Es ist auch bei voller Sonneneinstrahlung noch gut zu lesen.

Die Beschriftung ist klar gehalten aber vom Kontrast her auf dunklen Bühnen eher schlecht zu erkennen. Eine Bezeichnung welche der beiden Buchsen im Monobetrieb zu verwenden ist, fehlt. Ich hatte natürlich erstmal in die falsche eingesteckt und dadurch kein Signal erhalten.
Im Monobetrieb muss das Signal in die Buchse für den rechten Kanal eingesteckt werden. Das steht zwar auch so im Handbuch, trotzdem wäre eine Beschriftung bei der Verkabelung auf der Bühne helfen.
Im Focus-Betrieb können zwei Mono-Quellen ansgeschlossen werden und das Mischungsverhältnis der beiden Quellen am Empfänger eingestellt werden. Dadurch kann z.B. auch ein Sender mit zwei Empfängern betrieben werden und man kann den Focus entsprechend einstellen.

PAD:
per Schalter auf der Rückseite zwischen 0 dB und -12 dB umschaltbar.
Limiter:
Man kann ihn im Menü aktivieren.
EQ:
Bei Aktivierung werden die Höhen bei 10kHz ca. 6dB angehoben.

Empfänger


Der Empfänger steckt in einem Kunststoffgehäuse.
Das LCD-Display ist ebenfalls bernsteinfarben hinterleuchtet und auch bei Sonnenlicht gut ablesbar. Die Hintergrundbeleuchtung schaltet sich nach kurzer Zeit von selbst aus und aktiviert sich wieder bei Tastendruck. Es hat eine große Empfangsbalkenanzeige und eine Pegelaussteuerung des eingehenden Signals. Man sieht also gut wie stark ein Signal ansteht und ob man etwas hören müsste und hat somit z.B. bei defektem/ausgestecktem Kopfhörer eine Kontrollanzeige und würde bei einer Fehlersuche schneller den Fehler finden als beim t.bone IEM100. Zusätzlich gibt es eine LED die bei eingehendem Funksignal leuchtet und eine rote low batt-LED die bei leerer Batterie leuchtet.
Das Gehäusedesign ist wieder ähnlich zum t.bone oder einem Sennheiser Funksender/Empfänger.
Das Batteriefach und zwei Taster sitzen hinter einer großen Klappe. Es ist besser bemessen als beim t.bone IEM100. Somit passen Batterien, Eneloop- und andere Akkus in das Fach.
Die Gürtelklemme funktioniert gut.
Die Ausgangslautstärke ist lauter als beim t.bone IEM100 und lauter als beim MEI100 G2. Der Klang ist deutlicher und besser als bei den beiden anderen Systemen. Im Mono-Modus ist das Rauschen geringer.

Klangqualität


Da Qualität und Klang immer sehr subjektiv empfunden werden, habe ich eine Studioaufnahme meiner damaligen Band "Querbeet" von 1995, (dem Jahr der Toleranz) etwas zusammengeschnitten und ihr könnt den Song hier im Original und eine Direktaufnahme aus dem Kopfhörerausgang parallel zu einem angeschlossenen Kopfhörer hier in Mono und Stereo anhören und euch selbst ein Bild der Übertragung machen.

Übertragung in Stereo



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Übertragung in Mono



(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)

Die Aufnahmen


Original "Querbeet - Toleranz (gekürzt)"



Übertragung in Stereo "H2OREC_0100_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über LD MEI 1000 G2 in Stereo"



Übertragung in Mono "H2OREC_0103_Querbeet - Toleranz (gekürzt) über LD MEI 1000 G2 in Mono"




Reichweite


Die Reichweite ist größer als bei meinem Line6 Relay G30. Das System funktionierte durch mehrere Wände hindurch ziemlich gut und hatte wenige Aussetzer. Ab und zu stieg der (sowieso schon leicht vorhandene) Rauschpegel weiter an und die Übertragung brach ab. Die Reichweite ist auf jeden Fall auf normalen Bühnen absolut ausreichend wenn der Sender auf, oder an der Seite der Bühne steht.

Technische Daten


Frequenzbereich: 823 - 832 MHz und 863 - 865 MHz
NF-Frequenzgang: 60 - 16.000 Hz
Geräuschspannungsabstand 80dB
Klirrfaktor: <1%
parallel betreibbare Systeme: 5 laut LD-Seite, 8 laut Thomann-Seite
Batterien: 2xAA

Bedienungsanleitung


Da ich in diesem Vergleichsreview nicht auf alle Einzelheiten eingehen kann, besteht die Möglichkeit sich die Bedienungsanleitung herunter zu laden: klick oder klick

Fazit


Der Klang ist im Vergleich besser als beim t.bone IEM100 und beim LD MEI100 G2.
Man hat durch den zusätzlichen Frequenzbereich mehr Ausweichmöglichkeiten bei Störungen. Durch das gelungene Konzept und den guten Klang liegt das System auf Platz 1 von 3.

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Fazit des Vergleichs


Es war sehr interessant für mich diese drei Systeme direkt miteinander zu vergleichen. Manche Feinheit und manchen Klangunterschied entdeckt man tatsächlich erst im direkten Vergleich und ich hätte nicht gedacht, dass sich die drei Systeme so stark voneinander unterscheiden.
Einen Klangunterschied merkt man eben nur im Vergleich und da hat sich deutlich gezeigt, dass hier das LD MEI-1000G2 am natürlichsten klingt und am meisten Headroom und Ausgangslautstärke hat.
Das kann man bei den Aufnahmen natürlich nicht so stark hören wie mit einem direkt eingesteckten (und guten) Kopfhörer, das "Pumpen", den Frequenzgang und den Klang kann man mit ihnen aber zumindest ganz gut beurteilen. Ich hatte sowohl meinen Beyerdynamic DT770 PRO, als auch meinen In-Ear-Hörer Shure SE215 und meine Sennheiser In-Ear-Stöpsel für den Vergleich verwendet. DIe beigelegten Stöpsel taugen echt nix und klingen schauderbar... sorry, aber da wird tatsächlich an der falschen Stelle gespart und es wäre mir lieber 5 Euro weniger zu zahlen und meine eigenen Stöpsel auszuwählen.
Auf jeden Fall ist das LD MEI-1000G2 für mich der klare Vergleichs-Sieger, was natürlich auch angesichts des höchsten Preises wenig wundert.
Mir ging es bei diesem Vergleich eben darum wie tief ich in die Tasche greifen sollte um dann auch zufrieden zu sein und ob sich der Mehrpreis auch lohnt.
Die Antwort ist für mich klar geworden und ich bin froh den direkten Vergleich gemacht zu haben.

Ich hoffe der Vergleich hilft auch dem einen oder anderen von euch bei seiner Kaufentscheidung und freue mich auf eure Erfahrungen, Kommentare und sonstigen Beiträge!

...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern. :coffee:

Vielen Dank für Euer Interesse! Seid gesegnet!
 
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Die Katze ist ja ganz schön gut ernährt :D
 
Schönes Review... habe komischerweise schon öfter gut über die günstigen IEM Sets gelesen. Leider decken sich diese Berichte nicht mit meiner persönlichen Erfahrung.
Hatte vor paar Jahren mal das MEI1000G2... war halt überhaupt nicht zufrieden... hatte eigentlich immer Störgeräusche oder Drop-Outs anliegen. Außerdem kam der
Sound bei allen getesteten Ohrhörern eher matt und leblos daher... zum post-verkabelungs-headset-test sicherlich zu gebrauchen. Zudem kam noch dazu, dass bei einmal
irgendwo hängenbleiben, gleich der Deckel vom Batteriefach weggebrochen ist.

Gut: Der Fairness halber bleibt zu erwähnen, dass ich permanent das Handy am Mann habe... rückwirkend betrachtet könnte das die Störgeräusche erklären... besonders wenn es im LTE Upload (832 - 862 MHz) funkt.
Dennoch ist da z.B. ein PSM300 resistenter dagegen... und deutlich dynamischer.

Letztendlich ist ja der Livebetrieb mit seinen meist unvorhersehbaren Gegebenheiten ausschlaggebend und wenn dir dann plötzlich die billige ISM Band Funkstrecke in der Anlage knattert (anderes Beispiel) ...
oder das Publikum beginnt gemeinsam ihr Erlebnis live auf FB zu streamen wird's schon eng.
 
Die Katze ist ja ganz schön gut ernährt :D
Das ist alles nur ihr dickes Fell :engel:

Letztendlich ist ja der Livebetrieb mit seinen meist unvorhersehbaren Gegebenheiten ausschlaggebend
Klar, deshalb habe ich die Systeme ja bei drei Auftritten bei uns unter realen Bedingungen zu zweit getestet und war mit Klang, Rauschen, Ausfall- und Störfestigkeit des LD MEI1000G2 sehr zufrieden.
Das Smartphone bleibt bei mir aber bei einem Auftritt nie am Mann, da das typische Einstreugeräusch vorallem bei verzerrter E-Gitarre sehr unprofessionell und laut aus der Anlage tröten kann und jeder sofort weiß wer da vergessen hat sein Händy vom Gürtel zu nehmen :embarrassed:
 
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Kurzer Hinweis: Die drei Produktlinks im ersten Beitrag führen alle zum selben Produkt (MEI1000G2), nicht zum jeweils genannten.
Ansonsten: :great::great:
 
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Danke für den Hinweis @Johnny-F. Ich habe die Links korrigiert!

News


Nach dem "Kurzzeittest" folgt nun der Langzeiteinsatz des persönlichen Favoriten :)
Seit 1. August bin ich glücklicher Besitzer des LD MEI 1000 G2 :juhuu:und der nächste Einsatz wird am Sonntag sein :)

P.S.: Es war ein Geburtstagsgeschenk meiner lieben Frau :love::heartbeat:
 
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Als ich die Audiodatein verglichen habe, hätte ich nicht mit einem so großen Unterschied zum Original gerechnet.
Fand das richtig heftig, aber habe bestimmt auch viel zu viel erwartet. Es gibt ja nicht umsonst Systeme, die das 5-fache kosten, selbst wenn man sich diese knapp 300€+in-ears auch erstmal zusammensparen muss..
 
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Hey @GeiGit, ich kann die Audiodatei zum Mei1000 in stereo nicht öffnen (die anderen gehen). Ist die down?
Ich hab übrigens neulich in ner anderen Gemeinde gespielt, wo sie 8 MEI100 hatten. ...das brauch ich nicht nochmal :( Wobei mit der Klangqualität auch irgendwas überhaupt nicht in Ordnung war. Da waren mehrere gruselige Artefakte, die aber in deinen Beispielen nicht zu hören waren.
Dann lieber kabelgebunden. Aber das MEI1000 würde mich interessieren.
 
Alle Dateien habe ich immer als Anhänge im Beitrag hochgeladen und sie liegen somit auf keinen externen Servern, sondern auf dem Musiker-Board-Server.
Manchmal tut der Player nicht, aber zumindest der Download der Stereo-Datei geht hier auf meinem Tablet.
Unter dem Mei1000 wollte ich qualitativ auch kein Gerät.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch wenn es ab und zu leichte Interferenzen gibt wenn die komplette Gemeinde mit ihren knapp 300 Handys da ist.
Ich habe meist einen guten Sound auf den Ohren, meine Shure SE215 klingen gut und ich genieße die Bewegungsfreiheit!
Für Gitarre und Geige verwende ich meine Line 6 Relay G30.
 
Es tut sich was bei LD Systems und ein Nachfolgesystem des LD MEI1000 wird wohl im Oktober heraus kommen. :great:
Es klingt interessant!
Das habe ich gerade hier in diesem Thread gelesen: klick
 
vielen Dank für deine Mühen :)
sag mal... wie ist denn die latency von den dingern ?
 

kleines Update nach vielen Einsätzen auf unserer CGS-Bühne​

Ich wollte mich mal nach 4 Jahren Langzeittest melden und noch was zum LD MEI1000 G2 sagen.
Ich nutze es seit 4 Jahren und weiß was es liefert, was es kann und was auch nicht.
Ich bin weiterhin zufrieden, da es mir die Freiheit bietet, die ich auf der Bühne möchte und ich meinen persönlichen Stereo-In-Ear-Mix mit ihm gut hören, den Sound meiner Instrumente einschätzen und wirklich gut und entspannt spielen kann!
Ich lasse den Sender mittlerweile aufgebaut und verkabelt, muss also nur noch den Empfänger mit frischen Akkus bestücken, meine Shure SE215 über die Ohren hängen, das Kabel kurz am Rücken unterm T-Shirt durchwerfen, einstecken, den Empfänger einschalten, an den Gürtel stecken, die Ohrhörer in die Ohren einschieben und es kann loslegen.
Das geht schnell und einfach und ich ziehe es weiterhin der Kabelvariante vor, auch wenn diese natürlich deutlich rauschfreier ist und besser klingt.

Was sind die Klangeinbusen, die Nachteile, die Probleme?​

Als erstes ist natürlich das leichte Rauschen einer der Punkte, die auffallen. Wenn man an einer etwas schlechteren Stelle steht, wird es auch mal stärker, dann muss man eben 10cm nach rechts oder links, dann ist es wieder normal. Es gibt eben manche Positionen, die zwar keine echten Funklöcher sind, aber an denen das Rauschen etwas stärker wird.
Wenn man z.B. Bassspieler ist und denn Bass im in-Ear-Mix stärker aufdreht und schon einen insgesamt höheren In-Ear-Pegel in den Eingang des Senders schickt, kommt der Kompressor mit leichtem Pumpen auch mal deutlicher hörbar zum Einsatz. Dann muss ich entweder den Kanalausgang, oder den Eingang etwas runterdrehen und dafür die Lautstärke am Empfänger etwas höher drehen. Dann klingt es besser, als im "Übersättigungsbereich".
Normalerweise habe ich den Regler am Empfänger für meine SE215 auf halbe Lautstärke, (="Mitte", = "12 Uhr") das ist für mich laut genug. Somit bleibt jede Menge Reserve!
Im "Übersättigungsbereich" wird auch der Klirrfaktor höher. Das ist ein weiterer Grund hier einen nicht zu hohen Pegel zu fahren.
Ein "Problem" hatte ich mir einmal ganz unbewusst und unbedarf eingehandelt, als ich bei einer Veranstaltung zwischendurch auf einem Stuhl saß und mich stärker angelehnt hatte, drückte die Polsterung der Stuhllehne auf die linke "Blendtaste" und ich blendete mir das rechte Ohr aus, ohne zu merken was passiert war.
Bis ich den Fehler lokalisiert hatte, dauerte es später eine ganze Weile und ich musste ein Set eben "einohrig" und "Mono" durchspielen.
Seit dem passe ich auf wo ich den Empfänger am Gürtel einhänge und wie ich mich anlehne.
Wenn man einen 5-saitigen Bass spielt, muss man sich im Klaren sein, dass der Tiefbass nicht komplett übetragen wird. DIe Bässe wärden etwas gedämpft (da der Frequenzbereich erst bei 60Hz los geht. Das muss man also wissen und kann somit den Klang hier nicht komplett beurteilen bzw. nach dem gehörten einstellen. Spielen kann man natürlich trotzdem!
Ansonsten hatte ich keinerleich Probleme und bin mit diesem leichten Nachteilen vertraut, kann mit ihnen umgehen und bin mit dem System weiterhin sehr zufrieden!

wie ist denn die latency von den dingern ?
Da alle drei Systeme analog sind, ist keine Latenz vorhanden. Es gibt keine Prozessorzeiten die irgend etwas verzögern würden und somit keinen Unterschied zum Kabel.
 
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