Rechtshänderin kommt mit Rechtshändergitarre nicht zurecht? Umlernen? Linkshänderinstrument?

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Nicole.rose
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Hallo,

Als erstes vielen Dank alle die sich die Mühe machen mir zu helfen und mir zu antworten.

Also folgendes .. ich bin rechtshänderin... Aber manchmal zweifele ich daran... als Kind malte ich mit links, in der Grundschule schrieb ich aber mit rechts. Ohne das man mich zum umlernen gezwungen hätte. Aber meine Handschrift ist irgendwie immer krakelig geblieben. Auch meine Uhr trage ich rechts...daher werde ich oft gefragt ob ich Linkshänder wäre.

Nun zum eigentlichen Problem... ich habe mir aus Neugier zum ausprobieren aus den eBay kleinanzeigen eine gebrauchte Gitarre geholt. Natürlich für rechtshänder. Ganz unbelastet und ahnungslos hab ich mich hingesetzt sie in die Hand genommen und einfach mal über die Seiten gestrichen. Einfach nur um ein Gefühl bekommen. Nach 10 Minuten hab ich mir dann mal die Gitarrenschule genommen lese die ersten Seiten und stelle fest ich halte sie falsch rum... gitarrenhals nach rechts, rechte Hand greifen, linke Hand Seiten anschlagen. Ich denk so ...ok Gitarre umdrehen erledigt hast ja jetzt nicht Jahre lang falsch gelernt....ich drehesie um und.... es fühlt sich einfach nur falsch an... irgendwie komisch und seltsam.... aus dem Bauch raus würde ich sagen...nein einfach falsch, von Grund auf total falsch....aber ich bin rechtshänder und rechtshänderhalten sie so.... Und selbst Linkshänder lernen auf rechts... ich mir also die ersten 2 Akkorde im Buch geschnappt... G-Dur Kriege ich selbst mit links noch gegriffen. Aber D-Dur scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Seit 2 Tagen versuche ich nun einfach nur D-Dur mit links gegriffen zu bekommen ohne das der dritte Finger im dritten Bund auf der b Seite die e Seite mit runter drückt und sie stumm macht... schlicht weg nicht möglich....es ist ein einzieger grauenhafter Krampf nach jedem versuch tut mir die ganze linke Hand weh weil sie so verkrampft ist....also hab ich sie probehalber umgedreht in die "falsche Richtung".... die die sich für mich gut und richtig anfühlt.... habe also mit der rechten Hand den Akkorde gegriffen und bereits der erste Versuch war super. Kein abwürgen der e Seite durch den dritten Finger im dritten Bund..... das fühlte sich sofort besser an....

Jetzt Frage ich mich... bin ich vielleicht eine linkshändige Spielerin? Obwohl ich mit rechts schreibe? Gebe ich zu schnell auf mit der linken Hand zu greifen? Muss ich ne neue Gitarre für Linkshänder besorgen oder reicht es bei der konzertgitarre die Seiten anders rum aufspannen zu lassen? Es ist übrigends ein Modell das auf beiden Seiten rund ist also keine mit so einem schmalen Horn auf einer Seite....



Wäre froh über ein paarratschläge.... momentan fällt es mir schwer das einzuschätzen.
 
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Also ich würde auf der Seite spielen, auf der das Spielen besser geht. Mit welcher Hand Du andere Sachen im Leben machst, spielt dafür eigentlich keine Rolle. Gitarre ist ein Instrument, bei dem beide Hände schwierig sind. Und es gibt auch viele Linkshänder, die ohne Probleme Rechtshändergitarre, -Violine und ähnliche Instrumente spielen. Ob man das nach den ersten Gehversuchen schon entscheiden kann, weiß ich nicht. Theoretisch könntest Du ja auch beides erstmal parallel lernen und Dich dann später entscheiden.

Mich irritiert etwas, dass Du schreibt, dass es auf der falschen Seite besser klang. Die normalen Griffe müssten so aber doch völlig daneben klingen. Oder hast Du auch noch den Griff so angepasst, dass es wieder richtig klingt? Es gibt auch Leute, die so spielen, also mit den hohen Saiten oben und den tiefen unten, das ist aber schon was ganz spezielles.

Um aus einer Rechtshändergitarre eine Linkshänder- zu machen, reicht das Vertauschen der Saiten in den allermeisten Fällen nicht aus. Bei einer klassischen Gitarre ist dann der Steg falschrum, so dass einerseits die Saitenlage und andererseits die Oktavreinheit nicht mehr stimmen wird. Dass die Saiten andersrum in den Sattel passen, wird bei einer klassischen Gitarre dagegen eher das kleinere Problem sein. Ich vermute, es wird einfacher und günstigster sein, wenn Du Dir auch noch eine Linkshändergitarre kaufst.
 
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Hallo im Forum!

Jetzt Frage ich mich... bin ich vielleicht eine linkshändige Spielerin? Obwohl ich mit rechts schreibe? Gebe ich zu schnell auf mit der linken Hand zu greifen? Muss ich ne neue Gitarre für Linkshänder besorgen oder reicht es bei der konzertgitarre die Seiten anders rum aufspannen zu lassen?
Ganz so eindeutig ist das selten ausgeprägt.
Nur wenige Leute stellen sich mit der anderen Hand total tollpatschig an, eine gewisses Vermögen auch die andere Hand z.B. zum Schreiben ist durchaus gegeben, nur werden Rechtshänder nie zum Umlernen bewegt.
Unter Gitarristen gibt es durchaus viele Beispiele, wo Linkshänder rechthändig sehr gut spielen - warum auch immer sie das "andersrum" gelernt haben.
Wie "cmr" schon eben gesagt hat, fordert die Gitarre beide Hände.

Gundsätzlich würde ich aber sagen: Spiel links, wenn es sich für dich so eindeutig viel besser anfühlt.
Ein Nachteil - was auch ein Grund sein mag, warum viele Linkshänder rechts spielen - ist:
Es gibt einfach eine viel kleineres Angebot an Linkshändergitarren. Der ein oder andere mag in Vorinternetzeiten in seinem Dorf oder näherer Umgebung gar keine Linkhändergitarre irgendwo günstig bekommen haben.

Muss ich ne neue Gitarre für Linkshänder besorgen oder reicht es bei der konzertgitarre die Seiten anders rum aufspannen zu lassen?
Ist bei einer Konzertgitarre zwar leichter, aber die Höhe des Stegs und die Kerben im Sattel müssen kontrolliert und angepasst werden, geht aber. Bei einer billigen Gitarre aus den Kleinanzeigen hätte ich jetzt auch weniger Scheu daran rumzubasteln.
Später solltes du dir aber schon ein Linkshändermodell kaufen. Bei Gitarren mit Stahlsaiten ist der Steg schräg angesetzt und die Saiten so unterschiedlich dick, dass eine einfaches Umspannen nicht möglich ist.
 
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Als Kleinkind war ich Linkshänder, aber wie damals so üblich, wurde das "böse Händchen" gegen meinen kindlichen Willen auf rechts gedrillt. So schreibe und zeichne ich zwar rechts, aber feinmotorische technische Dinge - Schrauben drehen, Muttern aufsetzen etc, - mache ich mit links. Musikalisch - bei mir E-Bass - spiele ich rechtshändige Modelle, habe aber das Gefühl, das ich als Linkshänder viel besser greifen kann, was aber leider nicht automatisch zu virtuosem Spiel führt.

Vor einigen Jahren hat unser @DerZauberer mal einiges zum Thema zusammen gestellt:

https://www.musiker-board.de/thread...ls-linkshaender-lh-gitarre-oder-nicht.399161/
 
DANKE für die schnellen antworten. Da mein Budget momentan sehr spärlich ist würde ich momentan wohl eher dann die Seiten umspannen lassen. Kann so was im musikgeschäft gemacht werden oder braucht man dann einen gitarrenbauer dafür? Also anpassen von Steg und Sattelkerben und Seiten umspannen.

Bin auch wirklich mehr als überrascht das sich für mich gitarrenhals nach links so falsch und nach rechts so richtig anfühlt. Bin von der Tatsache echt überrumpelt...
 
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Seit 2 Tagen versuche ich nun [...]
Das ist jetzt allerdings nicht besonders lange und D-Dur ist auch nicht der Akkord, den man normal als erstes lernt.
Ich würde vielleicht erstmal in ein Musikgeschäft gehen und dort ausprobieren, ob dir eine Linkshändergitarre wirklich so viel besser liegt.
Wie cmr ja bereits schrieb, ist es was anderes, ob du eine Rechtshändergitarre einfach mit vertauschten Händen spielst oder wirklich eine Linkshändergitarre.

Neben der kleineren Auswahl an Gitarren hat das linkshändige Spielen auch den Nachteil, dass du bei allen Lehrvideos auf Youtube oder auch wenn dir ein Lehrer was zeigt, im Kopf erst immer alles umdrehen musst.
 
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Ein Musikgeschäft ist eine gute Idee, um mal zu sehen ob du mit einer Lefthand-Gitarre eventuell besser zurecht kommst. Dann sollte es aber ein größerer Laden sein, denn in kleineren Läden gibt es oft gar nix für Linkshänder. Am Besten vorher anrufen!

....hat das linkshändige Spielen auch den Nachteil, dass du bei allen Lehrvideos auf Youtube oder auch wenn dir ein Lehrer was zeigt, im Kopf erst immer alles umdrehen musst.

Das dachte ich auch erst, weil mir das Leute so erzählten.
Tatsächlich fand ich als Lefty das Lernen mit einem Gitarrenlehrer dann aber sehr einfach. Wenn man sich gegenüber sitzt, zeigt der Hals (der Gitarren;)) in die gleiche Richtung und es ist wie vor einem Spiegel. Mir persönlich bereitete das keinerlei Probleme.
Ich habe heute eher ein Problem, wenn ich auf Youtube mal einen Lefthand-Gitarristen sehe, zu erkennen was der macht.:D
Kann natürlich aber auch einfach Gewohnheit sein.:rolleyes:
 
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Ja die befürchtung hatte/habe ich ja auch. Daher versuche ich immer noch mit Links zu greifen. Heute ist der dritte Tag zu ende und ich kriege D-Dur immer noch nicht gegriffen ohne mit dem dritten Finger im dritten Bund auf der zweiten Seite die darunter liegende Seite mit abzudrücken. Fühlt sich an als wäre meine linke Hand grobmotorisch oder der Ringfinger irgendwie halb gelähmt...das funktioniert irgendwie so gar nicht. Mit rechts konnte ich das auf anhieb beim ersten Versuch greifen, nun versuche ich es hartnäckig seit mehrern Stunden über die 3 Tage hinweg mit links und außer verkrampft schmerzhaft und irgendwie total frustrierend, ist da mal überhuapt kein Fortschritt zu bemerken mit links als Griffhand. Eigentlich möchte ich so gar nicht die berühmte ausnahmse sein. Ausgerechnet als rechtshänderin mit Links Gitarre zu spielen ist irgendwie seltsam. Und die einschränkungen in Auswahl Preis usw gefällt mir auch nicht. Mal davon ab das mein Budget keine neue/andere Gitarre hergibt (das Seiten umspannen krieg ich vielleicht grade so noch auf die Reihe) ist die Auswhal deutlich kleiner und dann sind sie auch noch teurer....

und wie du schon sagst...es ist alles für rechtshänder gemacht...von ner Gitarrenschule bis hin zu Youtube Vidios.... obwohl ich gestehen muss das es mir keine Probleme gemacht hat mit dem Umdenken des Griffbildes, ich hab ja bei den ersten versuchen gar nicht gewusst oder gemerkt das ich sie falsch herum halte... (irgendwie peinlich XD) bis dann da was stand von wir beginnen mit dem tiefsten ton und bei mir wars der höchste das hat mich dann stutzen lassen (seelig sind die ahnunglosen!) Aber wenn ich das Griffbild für rechtshänder sehe fällt es mir leicht das mit rechts zu greifen obwohl man das Griffbild ja eigentlich spiegeln müsste damit es stimmig ist... aber gefühlt ist es mir egal ob das Griffbild von rechts nach links oder umgekehrt gelesen werden müsste.... mir reicht 3 Finger 2 Seite im dritten Bund als Information.

Ich denke ich werde mich noch ein paar tage damit quälen e smit links als griffhand zu versuchen... obwohl bisher da kein Land in sicht ist.... die Hoffnung stirbt zu letzt. Ich glaube wenns ende der woche immer noch so bescheiden aussiht werde ich wohl jemanden suchen der mir die seiten Umspannen kann. ALs totaler Anfänger traue ich mich nicht da selbst ranzugehen.
 
Ich kann nur nochmal wiederholen, was ich in meinem "Grundsatzartikel", den @Bass Fan verlinkt hat, auch gesagt habe: Es kann nur einer wissen, und das bist du.

Klar finde ich es doof, dass die Auswahl kleiner ist, oder dass viele Lessons und Videos immer von left hand/right hand reden und nicht von Greifhand/Spielhand oder fretting/picking hand oder so. Und Akkord-Diagramme sind halt spiegelverkehrt, da muss man dann umdenken.

Aber sonst: Videos/Lehrer gehen super, weil man halt den "ich sehe mich im Spiegel" Effekt hat. Tabulatur funktioniert 1:1 identisch. Man muss halt wissen, was man will. Dass du die Gitarre ungesteuert erstmal wie ein Linkshänder gehalten ist, kann durchaus ein starker Hinweis sein (ich empfehle ja auch den Luftgitarrentest genau dazu - so wie man spontan Luftgitarre spielt, so hält man oft die Gitarre).

Ich kann nur eins sagen: So gravierend die Vorteile der Standard-Haltung sind, so wenig kann's dir irgendwer vorschreiben/sagen, das musst du mit dir selbst machen. An alle nicht betroffenen, eindeutig rechtshändig glücklichen, kann ich immer wieder nur irgendwas im Spektrum zwischen "einfach mal den Mund halten" und "Jimi Hendrix" entgegenrufen.

Aber auch: nicht zuviel Kopp drum machen, leg' dich auf was fest und leg' los. Solltest du umspannen: nutz' die Gelegenheit, da gleich neue Saiten draufzumachen. Lohnt sich immer. Und dass man nach ein paar Tagen nix kann ist ganz NORMAL. Wirklich. Auch nach ein paar Wochen. Und Monaten. ;)
 
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Ehrlich gesagt, sind 3 Tage noch nicht einmal nichts. Selbst 3 Monate sind keine Zeit. Gitarre lernt man nunmal nicht auf die Schnelle.
Die Greifhand muss Haltungen einnehmen, die im normalen Alltag nicht vorkommen und es dauert eben, bis man sich daran gewöhnt. Und gerade am Anfang bringt stundenlanges Üben überhaupt nichts. Dann - wie du schon selbst bemerkt hast - kommt es zu Verkrampfungen. Besser ist es mit ausreichend Pausen zwischendurch z.Bsp immer 20 Minuten zu üben.
Und gerade bei einer billigen Gitarre können Einstellung und Haptik nicht stimmen, was es nicht einfacher macht. Kenne das aus eig. Erfahrung (Santander) oder die Fender CD-60 unserer Sängerin. Solche Dinger können einem das Spielen eher verleiden.
Bevor ich die Gitarre umbauen würde oder gar eine neu kaufen, würde ich erstmal weiter üben und -wie schon empfohlen- in einem Laden Linkshänder probieren. In manchen Läden kann man auch Gitarren erstmal ausleihen.
 
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In einem dicken Buch über umerzogene Linkshänder las ich, dass das Umerziehen so früh beginnt und unterschwellig später weiter läuft, dass man sich später nicht mehr daran erinnert und es auch nicht merkt. ("gib die schöne Hand". "Etwas ist rechtens" hört sich besser an, als "das ist ein linker Hund", "ich wurde gelinkt" "Jemand ist linkisch". Kleidung rechts herum anziehen ist richtig, links herum ist falsch usw. usf.) ist im gesellschaftlcihen Gedächtnis und Unterbewusstsein tief verankert, aber wird eigentlich nicht wahr genommen. Man soll es auch nicht merken, sonst würde man sich gegen das Verbiegen wehren. Erst, wenn man es weiß, merkt man es, aber als Kind keine Chance. Gehört mit zur unmerklichen Umerziehung. Das dazu, wenn du schreibst, du wurdest nicht beeinflusst. Kann stimmen, was du schreibst. Außer du bist wirklich Linkshänder, dann hättest du die sehr frühen Einflüsse nicht merken können.

Außerdem stand dort, wer beidhändig ist, kann meist davon ausgehen, dass er eigentlich linkshändig ist, jedoch durch Erziehung oder auch durch unserer rechstshändige Welt die rechte Hand stark trainieren musste, so dass sie auch einigermaßen funktioniert (aber man kegelt mit links, einen Nagel trifft man besser mit links, und die Schrift der rechten Hand wird nie schön) Gut wäre es, wenn man diese unglaubliche Zusatzmühe und den Frust über zwei ungeschicktere Hände nicht haben müsste (da ja die Linke nun auch nicht das nötige Training in der Kindheit bekommt, wie die rechten Hände beim Rechtshänder, weil ja die Zeit beim Linkshänder irrtümlich für das Training der - falschen - rechten Hand drauf geht). Aber leider wird immer noch (auch vielleicht unabsichtlich oder gut gemeint) umerzogen.

Es gibt nicht wenige Linkshänder, die es nicht wissen und sich mit der Rechtshändigkeit überflüssige Anstrengung machen.
Gitarre lernen erfordert viel üben, daher ist es gut, sich nicht noch zusätzlich Hürden zu machen, wenn es einfacher geht.

@Nicole.rose Wenn du denkst, du kannst mit einer Linkshändergitarre besser Gitarre lernen, so quäle dich nicht weiter, hör auf deine Hände. Probiere im Geschäft gut eingestellte Gitarren und/oder red mit einem guten Lehrer.
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board @Nicole.rose!

Ich bin rechtshändig spielender Linkshänder.
Und ich bin eindeutig Linkshänder, auch wenn ich rechts schreibe.
Nein, ich wurde nicht umerzogen, bin 46 und zu der Zeit durften eindeutige Linkshänder bei uns auch auf links bleiben. Ich wollte aber rechts schreiben, da mir die Haltung besser gefiel.
Zeichnen usw. mache ich alles mit links.
Wahrscheinlich würde ich auch Gitarre als Linkshänder spielen wenn ich nicht schon die Geige wie ein Rechtshänder gelernt hätte.

Generell sind, wie schon gesagt, beide Hände gefordert.
Solltest du Rechtshänderin sein ist es ganz normal, dass du erstmal mit der rechten Hand geschickter die Akkorde greifen kannst als mit der linken.
Am Anfang tut man sich vorallem mit den Akkorden und den damit verbundenen ungewöhnlichen Hand-/Fingerhaltungen schwer.
Das tatsächlich "schwere" ist aber der Rhythmus, das Zupfen, Schlagen, Dämpfen der Schlaghand. Deshalb machen das Rechtshänder mit der geschickteren rechten Hand!
Ich kann zwar mit links gut greifen und vibrieren, aber die rechte Hand musste lange trainieren und schafft auch heute noch nicht die volle Geschwindigkeit die für manch Solo nötig wäre.
Die dominantere, geschicktere Hand sollte also zupfen und nicht greifen!

Mache mal folgenden Test:
Klopfe einen Rhythmus mit beiden Händen und achte darauf mit welcher Hand du die "eins" klopfst und schreib es hier rein.



...die Rechte?




...bei mir ist es die linke, bei Rechtshändern die rechte Hand.
 
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Ja, abwechselnd, z.B. wie auf einem Cajon die Basedrum und die Snare.
 
Ich denke ich werde mich noch ein paar tage damit quälen e smit links als griffhand zu versuchen...
Lass es! Sich an der Gitarre zu quälen ist der absolut falsche Weg, egal welche Hand du verwendest. Beim Gitarre spielen und lernen musst du unbedingt darauf achten, locker zu bleiben. Akkorde sind ziemlich starker Toback für eine Muskulatur der Hand und Finger die noch nicht aufgebaut wurde. Du musst da unbedingt langsam und ohne Schmerz da rein kommen, viele Pausen machen aber auch wissen was du überhaupt und wie machen musst. Du solltest ein paar Skalen oder Pentatoniken hoch und runter üben, das baut deine Fingermuskulatur langsam auf. Dann solltest du auch nicht wie ein Ochs die Saiten mit den Fingern runterdrücken, nur soviel Kraft aufwenden, dass der Ton gut klingt. Übrigens: Die Kraft der Greifhand kommt nicht aus dem Daumen der hinter dem Hals drückt sondern aus dem Unterarm der die Hand zum Hals zieht, wie bei einem Koffer tragen. Da gibt es noch vieles... mir hat zu dieser Problematik der Maestro sehr geholfen und ich bin der Meinung es ist gut investiertes Geld. Besser als ein "Lehrbuch" der dir irgendwelche Akkorde listet... (Google mal nach Maestro Ernesto und seinen Videokursen).

Soviel zum Grundsätzlichen... ob dann links oder rechts musst du schon selber gucken.
 
wie? abwechselnd mit rechts und links irgend einen Rhythmus? Wie meinst du das?
Ja, abwechselnd, z.B. wie auf einem Cajon die Basedrum und die Snare.
Dann könnte es doch gehen, wenn man drauf achtet, mit welchem Bein man anfängt zu laufen oder mit welchem Fuß man die erste Treppenstufe nimmt?
 
Sowas ähnliches macht man auch beim Skate/Snowboard um herrauszufinden welcher Fuß vorn steht. Wichtig ist allerdings das sowas unterbewusst passiert. (in dem Falle durch leichtes Schubsen:D)
Da du die Gitarre aber gleich von Anfang an instinktmäßig linkhändig gehalten hast würde ich stark davon ausgehen, dass du mit einer Linkshändergitarre besser zurecht kommst.

Bei mir ist es genau andersrum. Schreiben tu ich mit links aber so Sachen wie Scheren oder Gitarren bediene ich rechts.
 
Linkshänder müssen nicht automatisch auch Linksfüssler sein, das gibt es durchaus auch über Kreuz.
Ich selbst kann wie gesagt einiges mit rechts, beim Cajon spielen funktioniert es aber nur dann gut und intuitiv wenn die linke Hand die Basedrum und die rechte Hand den Kanntenschlag, also die Snaredrum macht.
Links also 1 und 3, rechts 2 und vier beim 4/4tel-Takt.
Das ist tatsächlich bisher das Einzige was ich nicht auch anders herum hinbekommen habe und wo sich die Händigkeit ziemlich eindeutig zeigt.
 
DANKE das ihr alle mir so viel Mut macht und so gute tipps gebt.

Ich habe das mit den klopfen ausprobiert. Mehrfach. Ich fürchte mein Ergebnis ist da nicht so Aussage kräftig. Vor 3 tagen war das ergebnis 6 mal zuerst mit links 4 mal mit rechts. Vor 2 Tagen war es dann 8 mal zuerst rechts und 2 mal links und gestern war es 7 mal links und 3 mal rechts. Das scheint tagesform abhängig zu sein.

Nach der ersten Woche gewöhne ich mich nun langsam daran die Gitarre auf rechtshänder Art zu halten. Den Akkordgriff kriege ich mit der linken Hand zwar immer noch nicht hin .... Aber na ja... ich hoffe das wird noch. Linkshänder griff fühlt sich immer noch besser an... ich wechsele von rechts zu Linkshändergriff nach der Hälfte der Zeit. Zumindest so lange ich mich nicht entscheiden kann. Mit rechts Kriege ich die Akkorde alle sehr leicht gegriffen... mit links eher sehr bescheiden aber ich bin noch nicht ganz bereit mich der ungewollten linkshändigkeit zu ergeben mit ihren vor und nachteilen
 
Versuche doch erstmal ein paar Melodien zu spielen damit du auch mal zum koordinierten Zupfen kommst.
Akkorde greifen ist schwer.
Bei Akkorden empfehle ich am Anfang zwischen Em und Am zu wechseln.
Viel Erfolg!
 

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