nicknick
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Hi all,
es ist gerade wieder mal soweit - das X-te Mal bin ich in einer Band, die sich um das Thema FINANZAMT Sorgen macht.
Da kommt auch schnell immer der Spruch "frag Deinen Steuerberater .."
Ich als drittklassiger, nie erfolgreicher "Musiker" möchte dazu hier mal eine kleine Rechnung aufmachen
und damit meine Erfahrungen insbesondere der letzten 10 Jahre zusammen fassen.
Also erstmal ist per Gesetz jede (neugegründete) Band eine GbR - Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
(außer ihr gründet die Band explizit als GmbH oder so .., aber dann braucht Ihr hier nicht weiterlesen ..).
Rechtswirksam wird das ganze erst so richtig, wenn "die Band" ihre "Leistung" gemeinsam als Band
unter ihrem Namen anbietet, also irgendwo ihren ersten Auftritt hat.
Was will das Finanzamt ? Steuern einnehmen. Dann will ich mal grob kurz rechnen:
Abrechnung der Hobby-Band - GbR:
-----------------------------------------
Jahres-Einnahmen durch Auftritte = 2.000 € (Gagen, Hut rumreichen, .. hurra wenn's überhaupt so viel wird ..)
Ausgaben für Instrumente + PA = 20.000 € (Und bei 4 - 6 Musikern kommt diese Summe schnell zusammen)
=> Bis die Ausgaben durch Einnahmen gedeckt wären, müßtet Ihr also 10 Jahre lang 2.000 € verdienen.
Und hier fehlen noch sämtliche weitere steuerrelevante Ausgaben wie FAHRTKOSTEN, Miete, Verbrauchsmaterial etc. ...
Ein STEUERBERATER berät gerne Menschen, die mit ihrer Tätigkeit GEWINN erzielen.
Gemäß der Rechnung oben kommt Ihr aber nie auf einen grünen Zweig.
(Eine Rechnung schreibt der Steuerberater aber trotzdem ..)
Auch das FINANZAMT wird Euch gerne wieder wegschicken, Ihr macht nur Arbeit
und es sieht nicht danach aus daß Ihr die ABSICHT habt, Gewinn zu erzielen. ( .. feuchte Träume und Wolkenkuckucksheim mal außen vorgelassen .. )
Solange die Sache also - finanziell - so hoffnungslos aussieht wie oben errechnet,
spart Euch den Steuerberater und auch das Einreichen einer Steuererklärung für Eure GbR.
Macht viel Arbeit, schlimmstenfalls müßt Ihr auch noch Steuererstattungen vergangener Jahre zurück zahlen
wenn Ihr ungeschickt vorgeht und das Finanzamt Euch RÜCKWIRKEND als Hobby-Band einstuft.
Man kann eine gewerbliche Tätigkeit nämlich auch "als HOBBY" betreiben.
Diese Einstufung scheinen 1. viele Steuerberater und 2. etliche Finanzbeamte nicht zu verstehen oder gar zu kennen.
Wer ist schon so blöd und betreibt eine gewerbliche Tätigkeit über Jahre, ohne die Absicht, Gewinn zu erzielen ?
( Z.B. eine Cover-Band wird i.d.R. als Gewerbetreibender eingestuft, es fehlt an der eigenen künstlerischen Leistung )
Wer ist "so blöd" und dabei auch noch glücklich ? Wir (Hobby-) Musiker !
Und am Ende noch mein DRINGENDER Rat:
Sammelt TROTZDEM alle Ausgabenquittungen und Rechnungen, über viele Jahre.
Sammelt Terminkalender mit Proben-Tagen und Entfernungskilometer (Fahrtkostennachweis).
Sammelt Belege für Proberaum-Miete ...
Sollte Euch das Finanzamt in's Visier nehmen und Euch "Steuerhinterziehung" vorwerfen,
z.B. mit Eurer online gestellten Liste aller Eurer Auftritte der vergangenen Jahre,
dann könnt Ihr euren Rechnungsstapel hervorkramen und nachweisen,
daß Eure Ausgaben über Jahre höher waren als Eure Einnahmen.
Und nein, ich selber bin vom Finanzamt nicht hochgenommen worden. Alles gut.
Ich bin aber seit über zehn Jahren entweder in GbRs oder als "selbstständiger Musiker"
beim Finanzamt gemeldet. Und sogar "als Musiker" versichert.
Und es hat - außer viel Arbeit - nix gebracht. Weder mir noch dem Finanzamt.
Für alle Musiker und Bands, die erfolgreicher sind und halbwegs von der Musik leben können und wollen,
oder zumindest ein beachtliches Zweit- oder Nebeneinkommen generieren, gilt das hier geschriebene natürlich NICHT !
es ist gerade wieder mal soweit - das X-te Mal bin ich in einer Band, die sich um das Thema FINANZAMT Sorgen macht.
Da kommt auch schnell immer der Spruch "frag Deinen Steuerberater .."
Ich als drittklassiger, nie erfolgreicher "Musiker" möchte dazu hier mal eine kleine Rechnung aufmachen
und damit meine Erfahrungen insbesondere der letzten 10 Jahre zusammen fassen.
Also erstmal ist per Gesetz jede (neugegründete) Band eine GbR - Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
(außer ihr gründet die Band explizit als GmbH oder so .., aber dann braucht Ihr hier nicht weiterlesen ..).
Rechtswirksam wird das ganze erst so richtig, wenn "die Band" ihre "Leistung" gemeinsam als Band
unter ihrem Namen anbietet, also irgendwo ihren ersten Auftritt hat.
Was will das Finanzamt ? Steuern einnehmen. Dann will ich mal grob kurz rechnen:
Abrechnung der Hobby-Band - GbR:
-----------------------------------------
Jahres-Einnahmen durch Auftritte = 2.000 € (Gagen, Hut rumreichen, .. hurra wenn's überhaupt so viel wird ..)
Ausgaben für Instrumente + PA = 20.000 € (Und bei 4 - 6 Musikern kommt diese Summe schnell zusammen)
=> Bis die Ausgaben durch Einnahmen gedeckt wären, müßtet Ihr also 10 Jahre lang 2.000 € verdienen.
Und hier fehlen noch sämtliche weitere steuerrelevante Ausgaben wie FAHRTKOSTEN, Miete, Verbrauchsmaterial etc. ...
Ein STEUERBERATER berät gerne Menschen, die mit ihrer Tätigkeit GEWINN erzielen.
Gemäß der Rechnung oben kommt Ihr aber nie auf einen grünen Zweig.
(Eine Rechnung schreibt der Steuerberater aber trotzdem ..)
Auch das FINANZAMT wird Euch gerne wieder wegschicken, Ihr macht nur Arbeit
und es sieht nicht danach aus daß Ihr die ABSICHT habt, Gewinn zu erzielen. ( .. feuchte Träume und Wolkenkuckucksheim mal außen vorgelassen .. )
Solange die Sache also - finanziell - so hoffnungslos aussieht wie oben errechnet,
spart Euch den Steuerberater und auch das Einreichen einer Steuererklärung für Eure GbR.
Macht viel Arbeit, schlimmstenfalls müßt Ihr auch noch Steuererstattungen vergangener Jahre zurück zahlen
wenn Ihr ungeschickt vorgeht und das Finanzamt Euch RÜCKWIRKEND als Hobby-Band einstuft.
Man kann eine gewerbliche Tätigkeit nämlich auch "als HOBBY" betreiben.
Diese Einstufung scheinen 1. viele Steuerberater und 2. etliche Finanzbeamte nicht zu verstehen oder gar zu kennen.
Wer ist schon so blöd und betreibt eine gewerbliche Tätigkeit über Jahre, ohne die Absicht, Gewinn zu erzielen ?
( Z.B. eine Cover-Band wird i.d.R. als Gewerbetreibender eingestuft, es fehlt an der eigenen künstlerischen Leistung )
Wer ist "so blöd" und dabei auch noch glücklich ? Wir (Hobby-) Musiker !
Und am Ende noch mein DRINGENDER Rat:
Sammelt TROTZDEM alle Ausgabenquittungen und Rechnungen, über viele Jahre.
Sammelt Terminkalender mit Proben-Tagen und Entfernungskilometer (Fahrtkostennachweis).
Sammelt Belege für Proberaum-Miete ...
Sollte Euch das Finanzamt in's Visier nehmen und Euch "Steuerhinterziehung" vorwerfen,
z.B. mit Eurer online gestellten Liste aller Eurer Auftritte der vergangenen Jahre,
dann könnt Ihr euren Rechnungsstapel hervorkramen und nachweisen,
daß Eure Ausgaben über Jahre höher waren als Eure Einnahmen.
Und nein, ich selber bin vom Finanzamt nicht hochgenommen worden. Alles gut.
Ich bin aber seit über zehn Jahren entweder in GbRs oder als "selbstständiger Musiker"
beim Finanzamt gemeldet. Und sogar "als Musiker" versichert.
Und es hat - außer viel Arbeit - nix gebracht. Weder mir noch dem Finanzamt.
Für alle Musiker und Bands, die erfolgreicher sind und halbwegs von der Musik leben können und wollen,
oder zumindest ein beachtliches Zweit- oder Nebeneinkommen generieren, gilt das hier geschriebene natürlich NICHT !
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