Meine erste Einzelanfertigung beim Gitarrenbauer

fendero
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Hi Leute,

ich lasse mir bei einem Gitarrenbauer eine E-Gitarre anfertigen und wollte dazu wissen ob hier generell Interesse herrscht den Verlauf der Planung und des Zusammenbaus bzw. der Herstellung zu verfolgen. Ohne Einwilligung des Gitarrenbauers möchte ich dessen Namen nicht nennen (ich werde Ihn die kommenden Tage darauf ansprechen) aber ich kann natürlich sagen in welche Richtung die E-Gitarre geht.

Es soll eine mehr oder weniger "klassiche" Powerstrat werden ohne Pickguard, HSS Pickupbestückung samt aktiven, deaktivierbaren Midboost und einem einem Killswitch. Das Tremolo wird vermutlich ein Floyd Rose ohne Feinstimmer, kombiniert mit einem LSR Rollensattel und Schaller M6 Locking Mechaniken.
Als Hölzer, soweit die Planung bis jetzt ist, werden wohl Kastanie, Mahagoni, Cocobolo und Feldahorn eingesetzt werden.
Weitere besondere Merkmale werden eine eigenständige Kopfplatte, eigenständige Inlays und sofern möglich soll noch eine Vektor Grafik auf die Gitarre.

Sagt mir bitte ob ihr Interesse hättet das Projekt zu verfolgen und wenn ja, ob ich hier im richtigen Bereich des Forums bin.

Grüße, GT1-Reach
 
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Also ich fände es interessant.
 
Klar ist das interessant für viele hier. Vor allem, wenn du hier mit uns teilst, was du dir von der Gitarre erhoffst und warum es keine von der Stange tut (Okay, die genannten Besonderheiten sprechen schon für sich). Ich fiebere bei solchen Threads immer ein wenig mit, vor allem, ob die Gitarre am Ende den Erwartungen entspricht. Es ist ja auch immer ein Wagnis, einen ordentlichen Batzen Geld in die Hand zu nehmen, ohne das Instrument nach dem ersten Anspielen wieder wegstellen und sich anders entscheiden zu können :fear: ;). Ich drücke dir die Daumen!
Ich habe das selbst schon einmal durchgemacht und bin zum Glück sehr zufrieden.

Das Tremolo wird vermutlich ein Floyd Rose ohne Feinstimmer
Hat Guthtrie Govans Gitarre dich inspiriert? Das sieht man sonst ja eigentlich so ca. garnicht...
 
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Hey,

ich bin gerade auf dem Sprung und werde noch genauer darauf eingehen was ich mir von der Gitarre erhoffe und warum es keine "Standard" Gitarre sein soll ... :)

Es ist das erste Mal (und vielleicht einzige Mal) das ich mir eine Gitarre anfertigen lasse und bin unglaublich (positiv) gespannt wie das Endergebnis sein wird.

Ich spielte in meinem bisherigen Leben überwiegend Gitarren mit Floyd Rose und mag es sehr, ich habe jedoch auch mal eine American Deluxe Strat mit Rollensattel besessen und diese hat mir gezeigt das, sofern man es nicht übertreibt, ein gutes Tremolo in Verbindung mit einem Rollensattel und Klemmmechaniken sehr, sehr stimmstabil sein kann.

Zuerst wollte ich bei meiner Anfertigung auf ein Gotoh 510 Tremolo oder ein Fender American Tremolo gehen, jedoch würde ich dann das grandiose "Tremolo" Gefühl des Floyds einbüßen. Das Floyd ist einfach irgendwie "lockerer" und mann kann auch tiefer Dive Bombs vollziehen.

Ich habe, als ich mir vor ca. einem Jahre das erste Mal Gedanken gemacht habe, erinnert dass das Floyd Rose ganz, ganz am Anfang ohne Feinstimmer kam. Ich hatte dann mal kurz recherchiert und siehe da, Floyd Rose hat das Tremolo ohne Feinstimmer wieder neuaufgelegt! Ich habe zu ungefähr derselben Zeit Guthrie Govan das erste mal gehört und kennengelernt, also hat mich seine Gitarre schon ein bisschen dazu mitinspiriert.

Doch aproro Inspiration, die kommt zu einem sehr großen Teil von meiner ehemaligen Traumgitarre, der ersten Sambora Stratocaster von Fender. Das war die erste Gitarre, die mich soundtechnisch umgehauen hat.

Ich werde sofern möglich von der Sambora Stratocaster die komplette Elektronik, sprich Pickups samt Midboost übernehmen bzw. mir einbauen lassen zuzüglich eines Killswitches. Die Position des ON/OFF Schalters wird jeodch en eine andere Stelle wandern, die fand ich bei der Sambora irgendwie etwas ünglücklich gewählt, so ein bisschen versteckt zwischen dem Tone und Midboost Poti.

Ich werde sofern ich Zeit habe, vielleicht morgen, die Thematik weiter ausführen.

Soweit einen schönen Abend
 
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Selbstverständlich Interesse :great:. Das Fiebern auf ein handgefertigtes Instrument eines Gitarrenbauers ist schön und wenn das Ergebnis - wie bei meiner - stimmt, gibts nichts besseres als so ein individuelles Instrument.
 
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Hi Leute,
ich möchte nun etwas tiefer auf das Thema eingehen.
Nur wo fange ich an?
Kurz zu mir:
Ich bin 26 Jahre alt, spiele seit dem ich 13 bin hobbymäßig Gitarre (mit mehreren kleinen oder größeren Unterbrechungen) und meine Grundrichtung würde ich grob als Rock/Blues bezeichen.
Ich bin mein ganzes Gitarrenleben lang schon Fan von der Fender Stratocaster und mein Gitarrist zu dem ich immer aufgeblickt habe ist Richie Sambora. Besonders bin ich ein Fan seines ersten Solo Albums und der Bon Jovi Kram bis zum Bounce Album 2002 haben mir auch sehr gut gefallen.
Doch was führt mich dazu mir ein Instrument anfertigen zu lassen?
Ich denke ein entscheidender Punkt an dieser Stelle ist es ehrlich zu sein. Ob zu sich selbst oder zu euch sei jetzt mal dahingestellt, aber fakt ist, ich möchte ein eigenes Instrument weil es in meinen Augen einfach mal was geiles ist!
Ich liste einfach mal auf was ich für Gitarren bisher in meinem Besitz hatte, einigermaßen chronologisch:

-QTX Stratocaster Kopie (meine erste E-Gitarre)
-Squier Satin Transparent HSS Stratocaster
- Kramer Jersey Star Reissue
-Günstigere Tokai Love Rock
-Yamaha RGX A2
-ESP LTD Eclipse 1000
-FGN LS10
-Fender American Deluxe HSS Stratocaster
-Fender Factory Special Run Japan HSS Stratocaster Floyd Rose (mein Profilbild)
-Lag Arkane Charles Hedger Signature
-2002 Gibson Les Paul Classic 1960
-1996 Fender Stratocaster Richie Sambora

und aktuell spiele ich auf einer Shaman JPM Standard HSS

Wie ihr sehen könnt hatte ich also schon die ein oder andere Gitarre. Zur Zeit habe ich keine einzelne mehr von diesen Gitarren außer die Shaman JPM Standard, die ist super um daheim zu üben.
Ich bereue eigentlich nur den Verkauf einer Gitarre von oben genannten, nähmlich den Verkauf der 2002er Les Paul Classic ... das war wirklich eine super Paula...
Die "geilste" Gitarre von den oben genannten war mit Abstand die Richie Sambora Stratocaster, die hat einfach super stark geklungen.
Warum habe ich sie wieder verkauft? Ich schätze, obwohl es mein Idol war/ist, möchte ich nicht "seine" alte Signatur spielen, mein "Trauminstrument oder auch Strat für's Leben" sollte was ganz besonderes sein, etwas das von "mir" stammt oder "für mich" ist.

Also führt der Weg an einem Gitarrenbauer eigentlich nicht vorbei!

Ich habe mir dann vor ca. einem Jahr dann mal die ersten Gedanken gemacht was meine Traumgitarre so sein sollte.
Soundtechnisch soll es ganz stark in Richtung der Sambora Stratocaster gehen, da dieses Instrument aber einfach "ein ganz neues" Instrument ist mit anderen Hölzern ist mir eh klar das es soundtechnisch anders werden wird, was aber auch gut ist und von mir vollkommen so gewollt ist, manch einer mag mir jetzt vielleicht den Vogel zeigen, aber genauso wie die Gitarre am Ende sein wird, so soll sie auch sein! Das ist eventuell etwas schwer zu verstehen, aber ich hoffe ihr wisst was ich damit meine. Ich bin, man kann sagen, was die Gitarre für eine Stimme haben wird! Ich bin gespannt wie die Gitarre mit meinen gewünschten Specs klingen wird! Ich habe absolut keine Angst vor dem Endprodukt, bin einfach gespannt.
Ich bin sehr gespannt was ich zu berichten habe wenn sie fertig ist! Mal sehen ob sich meine positive Spannung erfüllen wird! :)
Aber was soll sie denn jetzt so besonders von mir haben?

Ganz klar, sie soll eine komplett "eigenständige" Kopfplatte haben. Meine zwei Lieblings Kopf Designs stammen von der Fender Stratocaster und der LAG Arkane die ich mal hatte. Ich habe also beide Köpfe als Inspirationsquelle genutzt und angefangen zu zeichnen. Die tatsächliche finale Zeichnung von mir kann ich jetzt hier nicht hochladen, da diese beim Gitarrenbauer liegt. Ich habe letztendlich eigentlich den Lag Arkane Headstock genommen und als "Endstück" der Kopfplatte habe ich mein Plektrum angelegt.

Hier ein ungefähres Beispiel wo die Kopfplatte hingeht (2 Ebenen), die finale Zeichung ist besser und liegt wie gesagt beim Bauer:
ilcBVBA.jpg



Als nächstes Merkmal kamen mir definitiv ein paar eigene Inlays in den Sinn.
Das letzte Jahr war das bisher schwerste für mich aus privaten Gründen und in dieser Zeit hat mich die Fernsehserie "True Detective", insbesondere der Hauptcharakter Rustin Spencer Cohle, gespielt von Matthew Mcconaughey , begleitet. Ein dem Hauptcharakter in dieser Serie wiederkeherendes Symbol ist die Spirale, die für mich persönlich auch eine Bedeutung hat. Aus diesem Grund entschied ich mich die Spirale in einer von mir modifizierten Form ins Griffbrett zu bringen. Ich habe mich dazu entschieden die Spirale "dreieckiger" werden zu lassen, da das Dreieick mir oft in der Armbanduhrenwelt (mein zweites Hobby) begegnet als Markierung der 12 Uhr Position.
Man kann also sagen die Spirale steht für mich für Zeit, Vergänglichkeit, Unendlichkeit und irgendwie auch für Liebe, geschuldet meiner persönlichen Situation.

S3PyAuU.jpg

EYEodsT.jpg


Nächstes Merkmal soll eine Vektor Grafik sein die ich mit Menschen verbinde die mir sehr wichtig sind. Bisher steht noch nicht fest in welcher Form oder ob die Grafik überhaupt ordentlich umsetzbar ist auf der Gitarre, dies wird sich noch zeigen.
Die Gitarre wird auch einen Namen bekommen der schon feststeht, ich denke ich werde euch den Namen vorenthalten bis zum fertigen Produkt.
Ziemlich viel Text bis hierhin, nun möchte ich euch einfach mal die bisherigen Specs der Gitarre auflisten:
  • Korpusform: ESP M
  • Typ: Moderne Stratocaster ohne Schlagbrett
  • Korpus: Kastanie
  • Hals: Mahahoni mit Cocobolo Streifen
  • Halsform: Modifiziert nach Beispiel Shaman JPM Standard
  • Griffbrett: Ahorn
  • Radius: 9,5 Zoll auf 16 Zoll
  • Einlagen: Eigene Spiralzeichnung
  • Bünde: 22 Dunlop 6100 Nickel
  • Mensur: 648 mm
  • Sattel: LSR Rollensattel
  • Tonabnehmer: HSS, Texas Special Single Coils, Humbucker noch ungewiss
  • Regler: Volume, 1 x Tone, 1 x Midboost Regelung, Killswitch
  • Elektronik: 5-Wege Klinge
  • Steg: Floyd Rose ohne Feinstimmer
  • Mechaniken: Schaller M6 Locking Acryl
  • Farbe: Black Burst Nitrolack mit matching Headstock
  • Kofplatte: Eigenes Design, zwei Ebenen, obere Ebene in Korpusfarbe
Ich habe mich für Kastanie als Bodyholz aufgrund des Gewichts, ich möchte ein Instrument was nicht zu schwer aber auch nicht federleicht ist, ein bisschen Gewicht finde ich schön, dies trägt (psychologisch) für mich zur Wertigkeit hinzu. Der Hals wird aus Mahagoni sein , da ich mal eine Suhr Satin Modern in Frankfurt probegespielt habe und das "seidenweiche, matte" Gefühl auf der Halsrückseite einfach unschlagbar fand. Das Griffbrett wird aus Ahorn sein da ich ein helles Griffbrett schlichtweg einfach schöner finde und ich glaube das mir der Ton, soweit man sowas hören kann, von einem Ahorngriffbrett besser gefällt. Bin sehr gespannt wie das Ahorn in Verbindung mit dem Mahagoni/Cocobolo klingen wird.
Zur Planung werde ich erst näher darauf eingehen wenn ich mir das OK vom Gitarrenbauer geholt habe ihn erwähnen zu dürfen.
Ich denke das ist als kleines Update bzw Einstieg zu meinem Trauminstrument angemessen. Sobald es was neues gibt oder ich etwas zu sagen habe werde ich es hier schreiben.

Einen schönen Sonntag noch,
Fendero
 
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Echt cooles Projekt! Besonders weil es echt individuell ist! Verstehe dann auch wirklich die Gitarre bauen zu lassen.
 
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Klingt gut. Was das NFT Floyd angeht ... phew. Mit Rollensattel vielleicht, wie beschrieben. Viel Spaß mit der Planung und Konzeption.

Da Du die RS Sig von Fender erwähnst, hier mal seine erste Sig. Exzellentes Instrument.

samguitar.jpg
 
Hi KickstartMyHeart,

ich würde dich bitten mir mitzuteilen worin du die Nachteile des NFT Tremolos siehst. Ich kann jeden Rat gebrauchen bevor es zu spät ist.
 
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Das NFT an sich ist ein super Teil und mit Locknut genau so zuverlässig, wie ein OFR. Das Problem, das EVH total genervt hat und weshalb er Floyd auf die Feinstimmer gebracht hat, ist das ewige rumfummeln an der Locknut, wenn man nachjustieren muss - was auch bei Floyds bei frischen Saiten immer wieder passieren kann. Bei einem Rollensattel, gerader Saitenführung und ge-staggerten Locking-Mechaniken sollte - nicht komplett exzessiven Gebrauch vorausgesetzt - aber alles gut funktionieren.
 
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Genau das habe ich vor, NFT Floyd Rose + Rollensattel + gestaggerte Mechaniken. Die Kopfplatte wird zudem genau soviel Winkel bekommen so das keine Saitenniederhalter nötig sind.
 
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Die Holzsorten sind ungewöhnlich, vor allem in der Kombination. Ich bin gespannt, wie das Ergebnis wird.
 
Ich bin 26 Jahre alt, spiele seit dem ich 13 bin hobbymäßig Gitarre

Spontan habe ich gedacht: Du hast echt schwer ein´an der Waffel.

Aber: Deine bisherigen Spezifikationen und außergewöhnlichen Materialien machen das Projekt schon interessant. Ich werde es mal weiterverfolgen und selbstverständlich helfen so gut ich kann - d.h. wenn es nicht gerade um R.S., OFR, oder NFT geht.

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg!!!
 
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@fendero Ich sehe gerade, dass Du eine JS hast. Die JS hat, anders als die RS, ein Halsprofil wie ein Baseballschläger. Die RS hat Hals und Body aus dem japanischen ESP Custom Shop bekommen - so wie aller Kramers aus dieser Ära. Also 12“ Radius und eher flaches D. Bei der JS, dem Reissue-Modell der RS zu Music Yo-Zeiten, würde dies seltsamerweise verändert, was bei vielen Käufern der JS zu Verdruss geführt hat. Ich wollte es nur erwähnt haben, da Du ein großer Richie-Fan zu sein scheinst.

Stranger In This Town wurde übrigens nicht mit einer Fender Sambora Sig mit Floyd eingespielt, sondern m.E. mit einer Pre-CBS Strat. Eines der besten Soloalben eines Gitarristen - zumindest für meinen Geschmack.
 
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@Bassturmator

Aufgrund deines Zitates nehme ich an das du denkst das ich kein besonders guter Gitarrist bin und fragst dich was ich mit so einem individuellen Instrument anstellen will und du sollst recht behalten. Ich bin wirklich nicht gut für den Zeitraum in dem ich spiele und meine Übungsgitarre ist eigentlich vollkommen ausreichend. Dennoch danke das du das Projekt verfolgen möchtest :) . Entschuldige falls ich deinen Post falsch verstanden haben sollte.

@KickstartMyHeart
Ich habe die JS schon lange nicht mehr, kann mich aber erinnern das der Hals relativ breit war. Eine Kramer RS habe ich leider noch nicht gehabt, dennoch danke für die Infos :)

Ich stimme dir zu das Stranger in this town ein phänomenales Album ist.
 
Ich möchte nun noch weiter darauf eingehen warum ich mich für welche Spezifikationen entschieden habe, kann sein das es etwas durcheinander ist:

Korpusform Stratocaster / ESP M :

Ist einfach meine absolute Lieblingsform, ist komfortabel, schön, gut zu bespielen. Ich habe mich für den ESP M Body entschieden weil ich es etwas moderner haben wollte, aber eben nur etwas.

Pickups / Elektronik:

Dieses Gebiet ist eines meiner Schwächen, ich verlasse mich darauf was ich bisher als sehr gut empfand und das war eben die komplette Elektronik in der Sambora Stratocaster. Zusätzlich kommt noch ein Killswitch in Form eines Kippschalters rein, ich denke bzw. weiß das ich einen Killswitch schon gern mal hier und da einsetzte, zusätzlich ist er ja auch irgendwo praktisch.

Die Pickups sind dann 2 Texas Special Singlecoils und wenn ich oder der Gitarrenbauer ihn besorgen kann wird als Humbucker der Sambora Dimarzio PAF Pro eingesetzt. Falls dieser nicht besorgt werden kann muss ich auf einen anderen Humbucker gehen, weiß noch nicht was ich da nehmen würde. Einen Pearly Gates Plus habe ich mal in einer anderen HSS Strat ausprobiert, der hat mir kein Bisschen gefallen. Was ich mir vorstellen könnte ist der aktuelle Dimarzio PAF Pro oder vielleicht ein Seymour Duncan Screaming Demon. Hat vielleicht jemand von euch einen Rat zu einem guten Humbucker der zu den Texas Specials passt und in Richtung des PAF Pro geht?

Tremolo:

Ich habe mich für das Floyd Rose ohne Feinstimmer entschieden da ich das Gefühl des Floyd Rose einfach grandios finde und ich definitiv eine Brücke möchte die die Saiten einklemmt. Warum dann kein Floyd Rose mit Nut und Feinstimmer? Erstens liebe ich es, die Gitarre an den Mechaniken zu stimmen. Zweitens habe ich einfach keine Lust auf den Floyd Rose Sattel, ich kann ihn einfach nicht mehr sehen und seitdem ich sehr gute Erfahrungen mit dem LSR Rollensattel an einer American Deluxe Strat gemacht, ist der meine allererste Wahl.
Fender hat mal in den 2000er Jahren eine Klemmbrücke in Fender Dimensionen angeboten, die ist aber nicht mehr erhältlich, wäre aber ohnehin nicht in Frage gekommen, da hier das Floyd Rose Gefühl fehlt.
An dieser Stelle sei auch erwähnt das Suhr gerade an einer eigenen Brücke mit Klemmfunktion arbeitet die soweit ich das recherchieren konnte wohl im Sommer / Ende Sommer rausgebracht wird. Wie bei der Fender Brücke würde auch hier wieder das Floyd Rose Gefühl fehlen (nehme ich zumindest stark an). Das Design der Brücke ist aber echt top, hier werden die Saiten ganz klassisch durch den Block durchgezogen und dann einfach im Saitenreiter selbst festgeklemmt, man muss also das Ball End nicht mehr abschneiden.

Sattel:

Hier muss ich mich zwischen einem klassichen Knochensattel und dem Rollensattel entscheiden, die Tendenz geht ganz stark Richtung Rollensattel. Einfach deshalb weil ich so wahnsinnig gute Erfahrung gemacht habe auf meiner ehemaligen American Deluxe Stratocaster.
Der Rollensattel in Verbindung mit dem Floyd Rose, gestaggerten Lockingmechaniken und einer Kopfplatte die keine Saitenniederhalter braucht sollte zu einem stimmstabilen Instrument beitragen.

Hölzer:

Ein weiteres Gebiet auf dem ich mich nicht gut auskenne.
Das Bodyholz habe ich nach Gewicht gewählt und habe mich auf die Weisung des Gitarrenbauers gehalten.
Der Hals ist aus Mahagoni da ich an das seidenmatte Gefühl der Suhr Satin Modern ran möchte, auf Weisung des Gitarrenbauers wird der Hals mit 2 Streifen aus Cocobolo verstärkt. Das Griffbrett wird aus Ahorn sein, weil es mir optisch besser gefällt. Vom Ton her glaube ich es meiner bisherigen Erfahrung auch zu mögen, bin mir aber immer noch nicht sicher ob ich mir das nicht einbilde.

Mechaniken:

Klemmmechaniken sind heutzutage irgendwie ein "Industriestandard" geworden wenn man ein stimmstabiles Instrument haben will, obwohl ich überzeugt bin das eine gute klassiche Mechanik fast dieselben Ergebnisse bringt solang man die Saiten richtig aufzieht. Aber ich denke ich muss dazu nicht mehr sagen, Schaller M6 locking sind einfach super Mechaniken.

Halsform / Radius / Bünde:

Ich habe hierzu den GItarrenbauer meine aktuelle Gitarre ausmessen lassen, da ich den Hals meiner Shaman eigentlich sehr angenehm finde, ich habe ihm nur gesagt das die Halsrückseite einen Hauch flacher ausfallen darf. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher ob er bei dem Hals der Shaman einen Radius von 12 auf 16 oder 12 auf 14 Zoll ausgemessen hat, auf jeden Fall muss ich aufgrund des Rollensattels auf einen 10er Radius Radius am ersten Bund gehen da sonst der Rollensattel nicht verbaut werden kann. Ist für mich vollkommen in Ordnung.
Beim Halsübergang habe ich mich für die American Deluxe Variante entschieden mit der abgerundeten 4-Schrauben Platte. Für mich top.

Als Bünde werden Dunlop 6100 Nickel eingesetzt, diese entsprechen ungefähr den Bünden meiner Shaman Gitarre.

Farbe:

Ein schwarzes Burst in Nitro, ich mag es das der Lack "altern" kann. Tontechnisch höre ich eigentlich keinen Unterschied zwischen einem Nitro und Polyurethan Lack. Muss dazu aber auch sagen das ich noch nicht viele Gitarren die in Nitro lackiert waren
gespielt habe.

Restliche Hardware:

Ganz klassisch Fender Stratocaster. 1x Master Volume, 1x Master Tone, 1x Midboost Regelung, Klinkenbuchse oben. Mag ich einfach am liebsten.
Der Killswitch wird ungefähr da platziert wo bei einer Paula der 3Wege Schalter ist, der An/Aus Knopf des Midboosts wird unterhalb des Hals Singlecoils platziert. Das sieht wahrscheinlich beides nicht so toll aus, ist für mich aber einfach praktisch.
Gurtpins, na klar Schaller Security Locks.
 
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Der Rollensattel in Verbindung mit dem Floyd Rose, gestaggerten Lockingmechaniken und einer Kopfplatte die keine Saitenniederhalter braucht sollte zu einem stimmstabilen Instrument beitragen.

Die Grundidee gefällt mir. Hast du diesen Aufbau einmal getestet? Ich hätte Angst, dass die Saiten bei extremen Dive-Bombs (bis zu labbernden Saiten) von den Rollen springen könnten. Etwas besser wäre es vielleicht mit eine abgewinkelten Kopfplatte, gerne mit einem starken Kopfwinkel wie bei Gibson - die etwas höhere Reibung sollte bei den Rollen ja kein Problem sein.
 
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Die Grundidee gefällt mir. Hast du diesen Aufbau einmal getestet? Ich hätte Angst, dass die Saiten bei extremen Dive-Bombs (bis zu labbernden Saiten) von den Rollen springen könnten. Etwas besser wäre es vielleicht mit eine abgewinkelten Kopfplatte, gerne mit einem starken Kopfwinkel wie bei Gibson - die etwas höhere Reibung sollte bei den Rollen ja kein Problem sein.

Hi DH-42,

ein guter Hinweis, danke dafür! Ich muss zugeben das ich mir darüber eigentlich keine Gedanken mache, weil ich so extrem tiefe Dive Bombs eigentlich so gut wie nie mache. Aber dennoch wird dein Gedankengang in die "Entwicklung" einfließen :)
 

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