Umfangreicher Testbericht Korg PA 1000 by Musiker Lanze

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Testbericht Korg PA1000

Vor ca. 14 Tagen lag eine Benachrichtigung vom DPD im Kasten und...endlich war er angekommen...der Korg PA1000. Eijeijei...und wieder ein neues und zusätzliches "Spielzeug" zu meinem bisherigen Yamaha Genos und Montage. Und damit weitere neue Möglichkeiten gute Musik zu machen.
Also...was lag da näher als sich jetzt hier hin zu hocken und gleich mal wieder einen Testbericht zu schreiben.

Der Testbericht von mir basiert natürlich teilweise wie immer auf meinen persönlichen Vorlieben in Sachen Sounds/Styles und von daher wird es sicher auch gegenteilige Meinungen geben. Ich erhebe auch nicht den Anspruch auf absolute Vollständigkeit und es kann durchaus sein, dass ich ab und an Wichtiges vergessen oder nicht ganz klar beschrieben habe. Solltet ihr also Fehler oder Unvollständigkeiten entdecken, dann bitte ergänzt den Thread oder berichtigt den Lanze.

Und wer vielleicht beim Kauf richtig viel sparen will...."nicht verzagen...den Lanze fragen"
Für Interessenten die sich den kompletten Testbericht incl. der Bilder vielleicht auf Ihren PC runter laden möchten...HIER gehts zum Download der PDF Datei.

jetze aber los...kocht Euch genügend Kaffee...es könnte etwas länger werden denn...wenn der Lanze einmal anfängt zu schreiben, dann kann er meistens nicht aufhören. Von daher dürfte der Test mal wieder fast in eine zusätzliche Bedienungsanleitung ausfallen *lol*
Die kompletten technischen Daten erspare ich mir wieder denn die findet ihr HIER


Hier nur ein paar Fakten:

Das PA1000 ist 128 stimmig polyphon (128 Oscillatoren) und kommt mit 1750 Sounds daher, basierend auf der bewährten EDS-X Synthese von Korg, darunter unter anderem 2 super Multilayer Stereo Pianos mit den wichtigen Resonanzeffekten und natürlich auch die üblichen GM/XG kompatiblen Sounds und nicht zu vergessen...die 107 Drum Kits, bei denen mir vor allem die Ambient Drums sehr gefallen. Der interne Speicher beträgt 960MB, für eigene PCM-Samples sind insgesamt 300MB (600MB Linear) komprimiert vorhanden und da kann man schon mal einiges an zusätzlichen und neuen Samples laden um daraus eigen Sounds zu stricken.
Die insgesamt 430 Preset Styles bedienen alle musikalischen Richtungen und sind teilweise Titelbezogen was man meistens schon im Intro hört. Und da man am PA1000 natürlich auch selber Styles sehr umfangreich und bis in`s Detail erstellen kann spendiert Korg dafür mal eben 1152 USR Plätze.
Für User Sounds stehen insgesamt 512 Plätze und 256 USR Drum Kits zur Verfügung. Für eigene Sounds kann dabei WAV, AIFF und sogar das SountFont Format verwendet werden.
Und da ja unter anderem auch die Effekte editiert werden können gibts auch hierfür reichliche USR Plätze.
Sehr gut finde ich auch...der PA1000 hat ein internes Netzteil. Nicht unbedingt üblich in dieser Preiseklasse.

Outfit:

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Der PA1000 macht optisch auf jeden Fall schon mal was daher. Das Farbige Kunststoff Gehäuse in dem dunkel-weinrot mit leichtem Metallic Look schaut schon echt edel aus, wobei hier besonders auffallend gleich mal das große TFT Display und das ebenfalls recht große Lautsprechersystem ist. Nur die grauen Lautsprechergitter wollen mir da nicht ganz so gut zur restlichen farbigen Gestaltung passen.
Allerdings wirkt zunächst die Vielzahl an Tastern, wobei ja etliche doch recht klein geraten sind, sehr verwirrend. Da hätte Korg eventuell gut daran getan einige Funktionen statt mit Taster aufrufbar diese in`s Display zu verlagern.
Das Lausprechersystem hat insgesamt 2 x 33 Watt und der Sound tönt druckvoll und auch transparent und sollte für jeden Home-Dudler ausreichend sein. Damit im Bass auch einiges mehr raus kommt befinden sich hinten an der Rückseite unterhalb der Anschlüsse 2 Bassreflex Öffnungen die dahingehend für etwas mehr Druck sorgen.
Sehr gut finde ich, dass der Bühnenmucker die Lautsprecher auch über ein Menü komplett abschalten kann. Ansonsten isses wie gehabt...steckt man an der vorn links befindlichen Kopfhörerbuchse seine Kopfhörer ein, werden die internen Lautsprecher abgeschaltet. Mit knapp 11kg is der PA 1000 ein absolutes Leichtgewicht und dürfte so manchen geplagten Rücken schonen.

Rückseite:

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Hier die verschiedenen Anschlüsse wie
Audio IN/ OUT, MIDI IN/OUT, ein Anschluss für ein Assignable Pedal mit welchem dann, wählbar in den entsprechenden Menüs, bestimmte Funktionen mit dem Pedal gesteuert werden können. Gut finde ich, dass man sogar ein Damper Pedal anschließen kann was gerade den Pianisten sehr entgegen kommen dürfte. Ebenfalls vorhanden ein USB to Device der sogar als 2.0 daher kommt und ein USB to Host für die Kommunikation des Keys mit dem PC. Und hierüber kann auch MIDI gefahren werden, vorausgesetzt, man hat den entsprechenden Treiber installiert.
Über den Audio IN kann auch ein dynamisches Mikrofon angeschlossen werden und zwar am Eingang Left IN. Leider...mal wieder nicht vorhanden...ein XLR Anschluss. Von daher kann hier nur unsymmetrisch angeschlossen werden, wobei der Gain mit einem separaten Regler einstellbar ist. Über diesen Line In kann aber auch der ambitionierte Gitarrist seine Gitarre anschließen und dann damit die internen vorhandenen Effekte und Amp Simulationen nutzen. Doch dazu später ein klein wenig mehr.

Last but not least ebenfalls vorhanden ein Video Out (Chinch) an dem ein externen Monitor angeschlossen werden kann. Gut also gerade auch hier für Mucker die auf der Bühne ihre Texte auf einem großen Monitor angezeigt haben möchten und gut natürlich für uns ältere bei denen halt im Laufe der Jahre doch auch die Sehkraft (und manch anderes *lol*) nachlässt.
Und nicht zu vergessen befindet sich auf der Rückseite auch hinter einer Abdeckung der Schacht für die SD Card Erweiterung der Musikant Software welche jetzt im Juli/August auf den Markt kommen soll sowie die Puffer Batterie.

Tastatur:

Der PA1000 kommt mit 61 halbgewichteten Tasten mit Anschlagdynamic und !!! Aftertouch daher. Und Aftertouch ist in dieser Preisklasse nicht unbedingt der Standard.
Für mich ist die Tastatur sehr gut spielbar, egal ob man schnelle Läufe oder beim Orgel Spielen ein paar Glissandi oder Rutscher spielt...ich finde die Tastatur eigentlich sehr gut und sie bietet auch ein echt gutes Spielgefühl.

Bedienoberfläche:

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Um das TFT Display herum gruppiert sich die komplette Schaltzentrale, wobei hier bereits vorab bemerkt werden sollte, dass viele Funktionen über das grafikfähige Touch-Display aufgerufen werden.
Schaut man sich die Bedienoberfläche an, dann wirkt alles zwar recht aufgeräumt und klar strukturiert, aber irgendwie verwirrt einem am Anfang doch erst mal die große Anzahl von Tastern.
Die einzelnen Taster machen einen sehr soliden Eindruck und die integrierten LED`s sorgen entsprechend für den Überblick was grad aktiv ist. Dies dürfte vor allem auf einer dunklen Bühne wichtig sein um hier auch optisch zu sehen, was grad läuft. Die wichtigen Taster für Style-Bedienung und Sound-Auswahl wurden dabei etwas größer gestaltet um diese im Bühnen-Stress auch besser und zielsicherer zu treffen.

Das Display:

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Es handelt sich hierbei um ein 7 Zoll TFT Farb-Touch Display. Da es sich um ein kapazitives Display handelt, reagiert der Bildschirm auch entsprechend sehr empfindlich wie man es z.Bsp. von seinen Smartphone so gewöhnt ist und man muss sich nicht den Finger krumm drücken. Das Display ist im Winkel in 3 Stufen verstellbar was ich persönlich sehr gut finde. Denn hat man mal auf der Bühne etwas schlechte Lichtverhältnisse oder aber spielt im Freien, dann kann man das Display entsprechend neigen und somit die Inhalte darauf besser erkennen.
Und da das Display kapazitiv ist und somit sehr empfindlich kann man getrost darüber auch Zugriegeleinstellungen tätigen, die Fader der Lautstärken bewegen oder andere kontinuierliche Werteänderungen vornehmen.

Allerdings muss ich hier auch ein wenig Kritik üben was die Darstellungen betrifft und zwar:
Liebe Entwickler bei Korg....ganz ehrlich...ich glaube dieses Display kann in Sachen Auflösung doch sicher wesentlich mehr und damit könnte man viele der Grafiken schärfer darstellen.
Und noch etwas....klar...hat man ein großes Display, dann ist der Entwickler sicher des Öfteren geneigt viele Parameter und Menüs in eine Seite zu packen. Zu viel an manchen Stellen sage ich da. Denn hat man zu viele Parameter/Menüs auf einer Seite ist das grad im live Betrieb etwas anstrengend und verwirrend.
Wie wäre es denn, wenn ihr einfach mal dem Musiker die Möglichkeit geben würdet, dass er sich bestimmte Anzeigen im Display selber nach eigenem Ermessen und Vorlieben gestalten kann. Das konnte schon meine olle Technics Hupe vor über 15 Jahren. Sinn würde dies zumindest für eine oder mehrere selber zu gestaltende Homepages machen, die sich jeder dann nach seinen persönlichen Vorlieben gestalten könnte.
Und bitte...bitte...bitte...gebt euch mal mehr Mühe bei den Grafiken und der farblichen Gestaltung im allgemeinen und im Besonderen, gerade eben, was die Auflösung betrifft.

links vom Display:

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Hier zu finden alle Bedienelemente rund um die Begleitung und deren Steuerung bzw. zur Style Auswahl. Oben gleich die 4 Knobs für Master Volume, den Balance Regler mit dem man das Laustärkeverhältnis zwischen Style und den live gespielten Parts einstellt. Daneben die 2 Assignable Regler die mit den verschiedensten Parametern zur Echtzeitsteuerung belegt werden können. Schade nur, dass diese Zuordnung der Knobs nur Global erfolgen kann. Somit ist es leider nicht möglich für Songbook-Einträge immer wieder mal andere Funktionen zu zu weisen.
Gut gefällt mir auch an diesen Knobs, dass die auch eine kleine LED haben, so dass man auch auf einer dunklen Bühne in etwa den Stand der Knobs ablesen kann.

Daneben die Taster für die verschiedenen Modi, also ob man mit Style spielen will, den Song Play oder Sequenzer Mode aufrufen oder ob man in den Sound Edit gehen möchte.
Darunter wie gehabt die einzelnen Gruppen für die Style Auswahl, wobei die Style Gruppen natürlich auch direkt über das Display aufgerufen werden können.
Gut zu sehen wie bereits weiter oben angedeutet sind dann die Style Switches für Intro, Variation, Ending etc. die etwas größer ausgeführt sind um diese auch zielsicherer zu treffen.
Und weil wir grad in Sachen "größerer Taster" sind...auch darüber befindlichen Switches für die 4 Pads wären als größerer Taster ausgeführt sicher ebenfalls besser gewesen um diese in der "Hektik" auf der Bühne ebenfalls zielsicher zu erwischen. Mit den 4 Pads, jeder Keyboarder wird es kennen, kann man zusätzliche musikalische Phrasen wie Gitarren Strummings oder Pickings, Piano Arpeggien, SFX Effekte, Loops kurze Solos mit den verschiedensten Instrumenten und vieles andere mehr abfeuern und somit seine Performance zusätzlich steigern oder untermalen. Und die Auswahl in den beiden Pad-Gruppen "Hits und Sequenz" ist reichlich vorhanden.
Auf der Seite der Taster "Global" für verschieden globalen Einstellungen des Keyboards und der Switch "Media" mit dem man einen angeschlossenen USB Stick mit seinen Dateien aufruft um dann etwas zu laden bzw. halt für die allgemeine Dateiverwaltung des internen Speicher oder angeschlossene USB Devices etc.
Zum Switch für den Chord Sequenzer schreib ich weiter unten etwas mehr.
Mit dem Taster "Style To KBD Set" wird beim Aufrufen eines Styles gleichzeitig ein zum Style passendes Keyboard Set aufgerufen, also passende Sounds für Uppe/Lower etc.


rechts vom Display:

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Hier zu finden erst mal natürlich alles in Sachen Sounds und dafür zuständig die entsprechenden Taster über die man dann die einzelnen Sound-Gruppen aufrufen kann. Gleichzeitig erfüllen diese Taster aber auch noch eine Funktion innerhalb des aufgerufenen Songbook oder der Set List denn damit können dann auch Einträge daraus direkt angewählt werden.

Ebenfalls hier die Taster für die Upper/Lower Sounds und Split und hier auch vorhanden die Switches mit denen man schnell die Upper Sounds oktavieren kann.
Natürlich ebenso wichtig der Transpose Taster mit dem man entweder das gesamte Keyboard incl. der Styles oder nur die live gespielten Sounds in Halbtonschritten nach oben oder unten transponieren kann. Auch ein Mp3 im Player wird hiermit Transponiert.
Tempo Switch is klar...das Tempo wird hiermit eingestellt. Entweder in Einzelschritten mit den beiden +/- Tastern oder aber nach Betätigen der Funktion mit dem Dial. Und auch hier isses so, dass bei einem laufenden Mp3 auch damit das Mp3 Tempo verringert oder erhöht wird.
Mit dem Switch "Ensemble" werden zu den gespielten Noten, je nach gewähltem Effekt, zusätzliche Noten mit erzeugt was dem unerfahrenen Spieler natürlich oftmals sehr hilfreich sein kann. Somit kann man mit der rechten Hand mehrstimmig spielen und spielt eigentlich nur eine Note.

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Ganz rechts neben dem großen Dial Rad die 2 separate Knobs und Taster die speziell für die Micro/Gitarre- bzw. Audio Eingänge zuständig sind. Man kann hier jetzt sehr schnell Änderungen an den Einstellungen für die Gesangseffekte (Effektpegel) vornehmen und auch ratz fatz die verschiedenen Vocalist Presets erreichen. Ist der Audio Eingang für Gitarre konfiguriert gelangt man dann aber zu den Gitarren Effekt Presets mit diesem Taster
Mit dem Harmony/Double Switch kann man auch eben mal ganz schnell ein Voice Doubling für ein angeschlossenes Mikro zuschalten und mit dem Mute Taster den Audio Eingang komplett Stumm schalten (nicht zu verwechseln mit der Talk Over Funktion).
Ebenfalls auf diese Seite ein separater Taster für das Metronom. Betätigt man diesen kommt man automatisch in das entsprechende Menü für das Metronom und aktiviert damit auch gleichzeitig das Metronom selber und auch hier findet man verschiedene Möglichkeiten sein Metronom tönen zu lassen.

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Neben dem Metronom Taster befindet sich der Switch um schnell seine eigenen "Lock Einstellungen" (also was gegen Überschreiben gesperrt werden soll) aufzurufen. Diese Einstellungen kann man selber im Globalen Menü vornehmen. Bei dem Menüpunkt "Control" unter anderem für die Assignable Switches, Upper 1 FXs, Lower etc. oder unter "Style" Einstellungen für die Track Volume, Style Track Play/Mute, Manual Bass etc. Damit ist es halt möglich schnell mal eben bestimmte Einstellungen des Keys quasi "einzufrieren".

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Sehr gut auch wieder der USB Anschluss über dem Dial den man hier also von vorn direkt erreichen kann um seinen USB Stick für die Datenspeicherung dran zu knöbern.
Das Dial Rad wie gehabt für die Dateneingabe bzw. Werteänderungen der einzelnen angewählten Parameter.

Zu den anderen Switches wie "Menü, Lyrics, Marker, Score" gehe ich dann weiter unten noch etwas näher ein.


Direkt unter dem Display

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befinden sich alle Switches in Sachen Dual Player zur Steuerung genau dieser sowie der X-Fader zum nahtlosem Überblenden zwischen 2 Songs.
Ganz unten dann noch die Switches für die Styles in Sachen Ending, Start/Stop, Tempo bzw. Fade In/Out.
Dem Taster Record zugeordnet ist dann alles in Sachen Recording am Key. Die mit diesem Taster erreichbaren Funktionen sind aber unterschiedlich und davon abhängig, ob man sich gerade im "Style Play, Sequenzer- oder Sound- Mode" befindet.

Im Style Play Mode kann man dann neue Styles erstellen oder vorhandene editieren, neue Pads erstellen oder eben auch vorhandene editieren und gaaaanz wichtig....hier "versteckt" sich die Funktion mit der man aus einem Midifile einen Style automatisch erstellen kann die sich dann "Style Creator Bot" nennt. Dazu auch weiter unten dann noch ein wenig mehr.

Im Sequenzer Mode kann man dann auswählen ob man einen komplett neuen Song erstellen will, bei dem man selber alle 16 Tracks einspielt, ob man mittels "Quick Record" mal eben sein eigenes Spiel mit einem Style aufnehmen möchte oder aber etwas im Step Record einspielen will.

Und natürlich zu guter letzt...seid ihr grad im Sound Mode, dann erreicht ihr mit dem Record Switch den Sampling Mode und könnt hier zum Beispiel ein Audio über die Line Eingänge aufnehmen und dann später im Sound Edit daraus mittels internem Sampler einen fertigen Sound stricken.

Ein gaaanz wichtiger Switch ist der "Shift Taster". Betätigt ihr diesen und gleichzeitig noch bestimmte andere Taster am Key erreicht ihr quasi ohne Umwege ganz bestimmte Funktionen ohne, dass ihr euch erst durch mehrere Menüs hangeln müsst. Welche genau ist auch hier immer abhängig davon, in welchem Mode ihr euch grad befindet. Ab S 1053 der Referenzanleitung (die leider nur in Englisch verfügbar ist) sind sämtliche Short Cuts aufgelistet.
Und an dieser Stelle auch hier noch ein wichtiger Hinweis...unter vielen Switches sind ebenfalls bestimmte Funktionen schnell erreichbar wenn man betreffenden Taster etwas länger drückt. Diese sind ebenfalls wieder abhängig vom Mode und in der Referenzanleitung ab S. 1054 aufgelistet. Diese beiden speziellen Features finde ich sehr gut denn man spart sich damit des Öfteren Zeit und muss sich nicht immer durch alle möglichen Menüs erst durch hangeln.
Genauso wichtig...der Taster "Search"...

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kann man hier doch damit ruck zuck nach bestimmten Dateien, Styles, Songs, Performances, Song Book Einträgen oder Liedtexten das den internen Speicher oder aber auch den eines angeschlossenen USB Sticks durchsuchen.
Neben dem "FadeIn/OUT Switch der Taster "My Settings" Und wieder einmal mehr hat man bei Korg etwas von unseren "ollen Technics Keys" übernommen denn dort nannte sich der Taster "Custom Panel". Hier kann man seine absolute Lieblingsperformance des Keyboards speichern und jederzeit per Tastendruck aufrufen. Beim Einschalten des Keyboards wird diese Einstellung automatisch geladen.
Und der wichtigste Taster sicherlich in Sachen Verwaltung...der Taster "Songbook" zu dem ich etwas weiter unten ebenfalls noch einiges sagen werde, ebenso zum Taster "Set List".

Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte der "Track Select" Taster unter dem Display. Mit diesem könnt Ihr dann, je nachdem in welchem Mode bzw. MENU ihr Euch gerade befindet, auf die bestimmten Tracks des Styles oder eben des Sequenzers umschalten und dann da direkt auch Parameter ändern.

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Ganz links über dem Joy Stick sind die Assignable Switches zu finden

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über welche, ebenfalls frei programmierbar, bestimmte zugewiesene Funktionen aufgerufen werden können. Bei vielen der DNC Preset Sounds sind in der Regel Assignable 1 und 2 bereits mit bestimmten Instrumenten-typischen Effekten belegt, die beim Betätigen ausgelöst werden.
Allerdings hätten aus meiner Sicht diese 3 Taste gerne etwas größer ausfallen können um auch diese schnell während des Spielens zielsicher zu treffen.
Der Joystick ist Zuständig für das Benden eines Sounds, Vibrato oder aber um damit z.Bsp. den Lesley eines Orgel ein- bzw. auszuschalten etc. Kommt immer drauf an, welche Funktion die Programmiere dem jeweiligen Sound in Sachen Joystick zugeordnet haben. Bei den meistens Sounds dann ebenfalls Instrumenten-typische Spieleffekte.


Sounds:

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Insgesamt bringt das Key über 1750 Sounds sowie 107 Drum Kits mit welche wie gehabt auf Korg bewährter EDS Technologie beruhen und die natürlich auch wieder bekannten RX- und DNC 2 Sounds beinhalten und 128 stimmig polyphon spielbar sind. Die Klangerzeugung verfügt darüber hinaus über resonanzfähige Filter.
Was mir damals im Vergleich zwischen Pa3X und Pa4X sofort aufgefallen war...der Pa4X klingt wesentlich besser was sicher zum einen an den besseren Wandlern liegt und zum anderen auch an den neueren Effekten und teilweise auch ungeloopten Sounds, gerade im Drum Bereich. So auch hier beim PA1000 der echt gut und druckvoll klingt bei den Styles und Sounds. Und das Key klingt auch wesentlich besser als früher noch der PA900.
Ob gegenüber dem Pa4X die Samples teilweise abgespeckt bzw. kürzer geloopt wurden kann ich selber nicht sagen, wäre aber durchaus möglich.

Diese RX- bzw DNC2 Sounds sind sehr aufwendig programmierte Sounds die unter anderem bestimmte Spiel- bzw. Nebengeräusche enthalten und/oder bestimmte Effekte die typisch für bestimmte Instrumente sind. Wobei bemerkt werden sollte, dass die RX hauptsächlich in den Styles verwendet werden, und die DNC 2 Sounds auch für den Live Spieler sind. Kann man doch hier gezielt mit verschiedenen Spielhilfen wie eben den Assignable Tastern oder aber dem Joystick authentische Klangeffekte hinzufügen wie z.Bsp. bei Bläsern einen Fall auslösen oder aber mal eben schnell bei einem Sax Solo ein Glissandi. Oder aber man kann mal eben eine kleine kurzen Vorschlagnote bei einem Gitarren Sound, einen Slide und vieles andere mehr hinzufügen was natürlich dann dem realistischen Empfinden dieses Instruments sehr nahe kommt.
Zusätzlich sind 300MB (600MB Linear) MB interner RAM für neue Samples verfügbar. Nicht gerade als üppig zu bezeichnen aber...besser als gar nix.

Organisiert sind diese Sounds in einzelnen Bänken die dann nach bestimmten Gruppen geordnet wurden. Alle Sounds können dabei direkt über das Display ausgewählt werden.

Die GM/XG Bank is klarerweise erst mal hauptsächlich für Midifiles in diesem Standard und Midifiles klingen auch erst mal relativ gut. Wobei man natürlich immer besser weg kommt, wenn man diese Files dann auf dem Key mit den vielen anderen und wesentlich besseren Sounds optimiert.

Die Gruppe "Legacy" enthält speziell Sounds um eine gewisse Kompatibilität zu älteren Korg Modellen zu erreichen. Nichtsdestotrotz findet man neben den Factory Sounds auch hier sehr viele wirklich gut tönende Sounds.

Sehr gut gefallen mir die Pianos und E-Pianos. Gerade das "Concert Grand" klingt super und auch das gelayerte "Piano & Strings" und Piano & Pad" sind sicher sehr gut geeignet für schöne ruhige Balladen etc.
Die e-Pianos sind in zahlreiche vertreten. Egal ob Wurlitzer, FM-Piano, DX7 Imitate, Tine EP....nix zu meckern. In dieser Gruppe findet man etliche e-Pianos aus dem Stagepiano SV1 von Korg die sicher über jeden Zweifel erhaben sind.

Die Organ Sounds, die ja schon immer bei Korg richtig gut waren, sind wie gehabt in absolut hervorragender Qualität. Hier klingt Hammond auch danach und ich mag besonders die B3 Varianten.
Nicht zu vergessen die Kirchenorgeln und auch da hab ich im Wesentlichen nix auszusetzen.
Die digitale Zugriegelorgel verfügt über Key On/Off-Geräusche, Leakage-Effekte und eine Rotary Speaker-Emulation. Ich würde einfach mal sagen, dass sicher viele Sounds hier aus dem CX von Korg stammen. Die Orgelabteilung auf jeden Fall überzeugt mich persönlich voll und ganz und dürfte kaum Wünsche übrig lassen.

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Strings & Vocal...Was mir auch sehr gut gefällt sind die Super schönen DNC Strings wie "Violin DNC" oder "Conc. Violin DNC". Auch die Movie Strings 1 und 2 als DNC gefallen mir sehr gut. Die schaffen richtig gespielt mit breiten Akkorden ein sehr schöne Atmosphäre. Auf jeden Fall ist die String Abteilung mit allem ausgestattet, was man für ein klassisches Orchester so benötigt

Nicht zu vergessen...auch Vocal Sounds sind ja vorhanden. Und hier findet man auch die berühmten Scat Voices die für verschieden Stilrichtungen dann in den Styles oder auch live gespielt zum Einsatz kommen können. OK...in der normalen Sound Gruppe wird man in Sachen Chöre nicht allzu fündig und da hätte ich mir einige mehr gewünscht. Nun gut...wer dahingehend mehr benötig...in der Legacy Gruppe sind noch einige. Allerdings begeistern mich die Chöre nicht so recht. Bei etlichen Sounds is mir auch echt zu viel Vibrato drin und so recht authentisch und echt klingen die auch nicht. Da hat mein Technics Key teilweise schon vor über 15 Jahren gleichwertiges oder teilweise besseres bieten können. Als kleines Gimmick finde ich den Sound "Soprano Vox1 und 2 DNC" der wie eine Opernsängerin klingt. Also hier sollte Korg endlich mal neue Chöre sampeln, damit man auch hierfür ordentliches Sound Material hat.

Auch bei den verschiedenen Blasinstrumenten in Sachen Saxophon und Trumpet & Trombone, den DNC Trompeten sind super tolle Instrumente dabei, und hier eben immer wieder gerade die DNC Sounds die eben auch die typischen Spielgeräusche mit bringen, so dass man diese Instrumente sehr authentisch spielen kann. Hier mal ein richtig cooles Sax Solo mit dem passenden Sound gespielt und keine Sau merkt, dass da gar kein echte Saxophonist am Werk is. Einzig...das Tenor Growl DN1 und auch die anderen Growl Sax...das "rotzt" mir nicht genug.

Super toll auch die Abteilung Akkordeon wo man so richtig mal den Alpenrocker raus hängen lassen kann. Egal ob Musette, Steirisch, Akkordeon...alles klingt richtig gut und bei einigen Akkordeons werden sogar die Klappengeräusche imitiert.
Besonders angetan haben es mir hier wieder die verschiedenen DNC Mundharmonikas. Da kann man als Blues Rocker auch richtig Vibrato reinbringen, man kann den Sound benden sei es per Joystick oder gleich mal eben per Aftertouch. Sehr realistisch und wirklich schön anzuhören. "Spiel mir das Lied vom Tod"...wer kennt den nicht...mit diesen Sounds machbar. Meine absoluten Highlights in dieser Gruppe sind eindeutig die 4 ersten Harmonica 1 DN1 bis 3 DN1. Das klingt richtig richtig authentisch und per Aftertouch kann man unter anderem die Mundharmonica sehr schön nach unten benden...super.

Auch die Abteilung Brass hat viele sehr gute Brass Sounds die richtig fett rüber kommen, vor allem in Ensembles. Egal ob Solo oder als Ensemble oder auch die verschiedenen Hörner...es klingt einfach gut. da mal unter anderem für Weihnachtsmusik ein kleines Bläserensemble zusammenstellen...absolut kein Problem und es klingt sau gut.

Unter Guitar ...is klar...die Gitarren. Hier merkt man sofort, dass unter anderem gerade den elektrischen Gitarren die "Frischzellenkur" in Sachen interne Amp Simulationen und Effekte sehr gut getan hat. Denke ich da noch an ältere Keys von Korg, konnten mich damals die e-Gitarren nicht überzeugen.
Nicht mehr so am PA1000 denn da kommt jetzt bei vielen Gitarren echt Freude auf. Sind zwar noch nicht auf maximalem Level, aber wie gesagt...wesentlich besser als früher.
Auch hier wieder etliche DNC Gitarren die mit den authentischen Spielgeräuschen versehen wurde. Da kann man eben mal ein Bending auslösen, einen kurzen Vorschlag, einen Slide oder das typische "Rutschen" hören...halt wie es eben klingt wenn man Gitarre spielt.
In Sachen akustische Gitarren...da gibt eigentlich nix zu meckern.

Weiter gehts mit den Woodwinds und hier sind wieder einige wirkliche Highlights zu finden. Die "Real Clarinet DN1" und auch hier wieder wie gehabt, es klingt toll. Vor allem die DNC Sounds klingen hervorragend und sind mittels Joystick oder Assignable Tastern mit vielen zusätzlichen Spieleffekten belegt, so dass auch hier sehr realistisch gespielt werden kann.
Aber auch die anderen Instrumente dieser Gruppe sind fast durchweg gut. "Shakuhachi Vel" klingt nach "Enigma Flute" und die Panflöten haben es auch in sich und können mich überzeugen.

Die Synth Pad und Synth Lead halten ebenfalls sehr viele Sounds bereit und da hat Korg mittlerweile einiges drauf gelegt um sicher hauptsächlich in etwas moderneren Stilrichtungen wie Hip Hop, Dance, Funk & Soul, also kurz gesagt auch mit trendige Synthesizer-Sounds aufzuwarten für derzeit angesagte Dance- und Pop Musik. OK...bei manchen Pads fehlt es mir ab und an etwas an mehr "Wärme" aber da will ich mal nich zu viel rum ningeln.

Auch die Bass Abteilung enthält alles was man benötigt und auch hier in teilweise sehr guter Qualität und auch als DNC Sounds. Egal ob akustisch, e-Bass oder auch die Synth Bässe und die analoge Bass Abteilung...man findet alles was man braucht um auch den "Bassmann" in der eigenen Band zu bedienen. Und mittlerweile hat hier Korg ebenfalls zugelegt im Vergleich zu den älteren Keys.

Ethnic Sounds...eher die Sounds die man nicht unbedingt ständig benötigt sind zwar auch zahlreich vertreten. Für mich besonders interessant die Bagpipes die gar nicht mal so schlecht klingen, denn einige die mich kennen wissen, dass ich unter anderem ein Fan der Pipes bin. Aber...naja...`ne Highland Pipe oder Uilleann Pipe richtig am Key rüber zu bringen, da müssen wesentlich bessere Samples her. Ansonsten bietet auch diese Abteilung hier alles, was für ethnische Musik an besonderen Instrumenten vonnöten ist.

Drum & SFX dürfte auch kaum Wünsche übrig lassen denn auch hier hat sich viel getan bei den Sounds und es ist auch eigentlich alles in Sachen Drum Instrumente vorhanden. Und die kommen teilweise auch richtig fett und mit Druck rüber. Und klar...die Drums machen in einem Style wirklich sehr viel aus ob der Style klingt oder nicht. Diese Gruppe wird aber auch ihrem Namen gerecht und bietet auch ausgefallene Drum und Percussion Instrumente. Und da auch der PA1000 ebenfalls den Drum Editor bietet (innerhalb der Styles/Songs) kann man sogar an den einzelnen Instrument "rum fummeln", also z.Bsp. die virtuellen Felle stimmen oder allgemein die Akustik des Drum Sets anpassen und viele Instrumente dahingehend im Sound komplett verändern. Ich denke mal, hier wird kaum jemand etwas dran auszusetzen haben. Mir persönlich gefallen vor allem die Ambient Drums. Und wenn mich meine Ohren nicht täuschen, dann dürften gerade hier in der Drum Gruppe viele der ungeloopten Drum Samples Einzug gehalten haben, so wie ebenfalls am Pa4X vorhanden.

Zusammenfassend kann ich nur sagen...Korg hat doch in etlichen Sound Bereichen aufgerüstet und vieles klingt nun besser als an den älteren Keys. Ich hab nur ab und an ein paar Ausrutscher finden können, aber wie es halt so ist...jeder hat ja auch so seine persönlichen Vorlieben und beurteilt von daher sicher manches anders als andere.

Die Styles:

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Insgesamt bringt hier der PA1000 430 Styles mit die jegliche Musikrichtung zunächst erst einmal abdecken. Jeder Style kommt dabei mit 3 Intros und 3 Endings, 4 Variationen sowie passenden Fill Ins und 1 Breaks/Style daher. Jeder Style hat 8 Parts mit Drum, Percussion, Bass und 5 Accombs für weitere Sounds. Einige Styles sind davon Titelbezogen was man manchmal schon am Intro hört. Aber auch diese Styles können jederzeit für andere Songs verwendet werden wo es eben passt. Wobei Intro 1 immer am aufwendigsten incl. Akkordprogressionen programmiert wurde, während Intro 2 nur den gespielten Akkorde bringt und Intro 3 nur den Einzähler.

Wie gehabt sind auch diese Styles in Gruppen nach verschiedenen Stilrichtungen organisiert, so dass man schnell einen passenden Style für einen Song findet.
Für User Styles hält Korg 1152 User Plätze bereit die man nach eigenen Vorlieben befüllen kann.
Jeder Style bringt auch gleich mal eben ein vorgefertigtes Keyboard Set mit so dass man hier sofort fertige Performance hat um einfach los zu spielen und Spaß dran zu haben.
Nicht unerwähnt allerdings sollte sein, dass Korg hier den User nicht gängelt sondern...sämtliche Werks Styles können in Sachen verwendete Sounds (betrifft auch das vorprogrammierte Keyboard-Set) geändert und/oder mit anderen Styles ersetzt werden.
Allerdings birgt dies die Gefahr bei einem Update, dass, sollte man vergessen haben ein Backup zu machen, dann alles wieder weg ist. Von daher isses ratsam lieber Styles zu editieren und dann als USR Style zu speichern.

Im Großen und Ganzen sind alle Styles sehr gut und universell einsetzbar programmiert und man hört, dass hier viel Wert auf Live Musik gelegt wurde. Kaum ein Style is überladen und es gibt genügend Styles die einfach zum Abtanzen einladen.
Sehr gut gefallen haben mir hier wieder die Styles welche mit akustischen Gitarren programmiert wurden. Und die Gitarren hier im Style reagieren auf gespielte Akkorde auch so, wie es ein richtigerer Gitarrist umsetzen würde, was natürlich dann auch entsprechend gut klingt. Möglich macht dies der von Korg verwendetet Gitarren Mode für solche Styles.

Einen Style, neben den vielen wirklich sehr guten anderen Styles, muss ich aber jetzt mal erwähnen denn der is gleich zu einem meiner absoluten Favoriten aufgestiegen und zwar... ""Spaghetti Western".
Das Intro is so liebevoll programmiert mit zunächst Glockenklang wie aus "12 Uhr Mittags" wo sich 2 zu einem Duell treffen, dann hört man wuchtige Schritte, also quasi die klappernden Absätze der Stiefel des Revolverhelden, zwischendrin 2 laute Schüsse aus dem Colt und dann hört man wie der Besiegte zu Boden fällt und danach reitet der Sieger mit seinem Gaul davon. Erst dann beginnt die eigentliche Musik im Intro....oh mann....da kriegt der Lanze fast Pippi in die Augen weil er da gleich mal gedanklich in seiner Jugendzeit zurück ist wo ich noch jede Menge Westernfilme in mich reingezogen habe. Und letztendlich klingt der Style dann nach "Ghost Riders"...echt super.
Und noch zu erwähnen wäre, dass der PA1000 kompatibel zur i-Serie und älteren PA Serie is und man von daher auch die Styles dieser älteren Keys laden kann. Allerdings wird man sicher hie und da noch einiges an Nacharbeit haben bis die Styles dann auch auf dem 1000er gut klingen.

Am Ende der Styles/Sounds Bewertung sei noch zu bemerken, dass es demnächst auch wieder die alt bekannte die Musikant Software in Form einer Micro SD Card für den PA1000 geben wird. Mit dieser speziellen Software wird das Key auf jeden Fall noch mal weiter aufgewertet mit jeder Menge an neuen Styles die speziell für den deutschsprachigen Raum gedacht sind erweitert und sicher auch noch einiges Sounds aus dem Pa4X Musikant sowie zusätzlichen Song Book Einträgen.


Die Pads:

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Insgesamt hat man hier wieder wie auch am Pa4X 4 Pads die mit verschiedenen Phrasen oder Einwürfen belegt sind und die zu den Styles zusätzlich mit eingesetzt werden können.
Diese zusätzlichen Pads dienen nicht nur um hie und da mal eine kleinen Musikalischen Einwurf zu spielen wie, ein Crash Becken anschlagen, auf die Pauke hauen oder sonst was...nee...die Pads können viel mehr. Man hat bereits in den Preset Pads Gitarren Riffs oder Bass Licks, komplette Drum oder Percussion Loops , Klavier Arpeggien, Vocal Phrasen und vieles mehr. Die Pads können dabei entweder einzeln zum gespielten Style zusätzlich aktiviert werden oder im Extremfall können auch alle 4 Pads gleichzeitig gespielt werden.
Selbstverständlich kann man auch eigene Pads erstellen und das geht ähnlich gut wie im Style Bereich.


Global Menü:

Ein Druck auf den Switch "Global" und schon öffnet sich entsprechendes Menü:

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Hier zu finden wie immer die entsprechenden Parameter für Grundeinstellungen des Keyboards. Und zunächst sollte man da auch erst einmal das Display auf seine eigene Handhabung kalibrieren. Das geht ratz fatz und man speichert dann danach diese Kalibrierung nur noch ab.
Unter "General Control schauts dann erst mal so aus:

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Gut auch, dass man auch Sustain Pedale anderer Hersteller anschließen kann die eventuell eine andere Polung haben. Dazu einfach im Menü Calibration die Kalibrierung des Damper Pedal aufrufen und schon passt auch ein anderes Pedal.

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Unter Mode Preferences findet man einige wichtige Einstellungen für die Styles, Song und Sequenzer.

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Auch Grundeinstellungen in Sachen MIDI werden hiervorgenommen

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Und unter Global stellt man auch den Audio IN entweder auf Micro, Gitarre oder eben als Line IN für Audio Zuspielungen z.Bsp. von einem Mp3 Player etc.

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Für das Summensignal gibt es noch einen Limiter, und einen parametrischen 4 Band EQ, so dass man hinsichtlich des Gesamtsound noch einiges verbessern kann.

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Was dort noch alles einzustellen geht, darauf geh ich hier jetzt nicht weiter ein.


MENU in Verbindung mit den einzelnen Modes:

Je nach gewähltem Mode links vom Display (Style Play, Song Play, Sequenzer oder Sound) gibt es über den Taster "Menu" rechts vom Display dann die speziellen Menüs für den jeweiligen gewählten Mode.

Style Play Menu:

Is klar...alles Mögliche an Einstellungen zum spielen mit Styles & Pads.

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Darunter unter anderem zu finden die Mixer Page

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wobei hier dann auf die anderen Tracks mit dem Track Select Taster unterhalb des Display umgeschaltet wird.

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Und natürlich alles andere in Sachen verwendete Effekte, die Track Controls, welchen Ensemble Effekt man grad möchte.
Unter "Pad/ Assign. Switches"

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kann man die 3 Assignable Taster auf der linken Seite über dem Joystick frei mit verschiedensten Parameter belegen welche man dann damit in Echtzeit abruft, also viele andere nützliche Funktionen die man hier zuweisen kann, je nach Bedarf.

Und wer eventuell jetzt schon mal in wenig an den eingestellten Sounds schrauben will...über "Track Control" erreicht man dann folgende Page in der man dann über "Sound Edit" schon mal ein wenig Hand an den Sound legen kann.

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Das Song Play MENU ist analog das gleiche wie im Style Play Mode.

Und auch ganz wichtig für die Musiker, welche auch gern selber an den Sounds bis in`s Detail schrauben oder aber, die komplett neue Sounds programmieren wollen gibt es natürlich auch das entsprechende Menü für den Detail Edit. Zuvor muss man sich aber im Sound Mode befinden und dann schauen die einzelnen Menüs dazu so aus:

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Und hier kann man dann wirklich reichlich am Sound schrauben bis zum Abwinken.

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An der Stelle gleich noch darauf hingewiesen, dass man ja am PA1000 auch einen internen Sampler hat mit dem man selber Sounds von Grund auf, basierend auf eigenen Samples, zu erstellen.
Man geht dazu in den Sound Mode und betätigt anschließend den Taster "Record".
dann schauts erst mal so aus:

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Wollt ihr grad nicht selber etwas über die Audio IN aufnehmen, dann ist es auch von hier aus möglich auch eigene Samples zu laden und diese dann mit dem internen Sampler zu bearbeiten.
Hat man dann erst mal den Start und Endpunkt eines Samples erstellt, geht man nur in ein Untermenü welches sich "Time Slice" nennt und damit erzeugt dann der PA1000 aus dem Loop automatisch weitere kleine Samples.

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Dem Sound Bastler steht also nix im Wege hier wirklich bis ins kleinste Detail seine Wünsche für neue oder geänderte Sounds zu verwirklichen.

weiter gehts darunter im Teil 2
 
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Testbericht Korg PA1000 Teil 2


Und? bis hier durchgehalten? Na dann kocht euch schnell noch e paar Gäffche...es geht straff weiter jetze.
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Style & Pad Edit:


Klar...man kann am PA 1000 wie bereits weiter oben angedeutet entweder die vorhandenen Styles und Pads editieren oder aber eben auch komplett neu selber einspielen bzw. fertige Styles nach laden.
Der einfachste Weg zu neuen Styles zu kommen ist...man kopiert sich einfach aus mehreren Styles die der PA mit bringt die einzelnen Pattern die man in seinem neuen Style haben möchte und schon hat man einen neuen Style ohne selber eine einzige Note eingespielt zu haben. Quasi als ein "Style-Mixed-Mode" den man erreicht über "Record/MENU/Style Edit/Style Copy".

Aber für mich wesentlich interessanter ist es von Grund auf einen neuen Style zu.
Und hier is eine wahre Spielwiese für Style Frickler wie mich denn genau das ist es, was ich an Korg so mag. Man kann wirklich auf vielfältige Weise und mit sehr vielen Hilfen in den verschiedensten Menüs selber eigen Styles. Und das hab ich an meinem Technics Key auch schon immer so gemocht weil auch da unheimlich viel machbar war um schnell und unkompliziert zu neuen Styles zu kommen. Und vor allem was mir dabei immer wichtig is...man kann das alles am Keyboard selber bewerkstelligen und muss nicht den PC zu Hilfe nehmen. Nur...mit dem was man hier alle geboten bekommt, da würde meine olle "Technics Hupe" nicht mehr mit kommen.

Midifile to Style Record:
Ja...auch das gibt es jetzt am PA1000. Man kann hiermit ein Midifle direkt in einen Style verwandeln. Diese Funktion erreicht man aus dem Style Play Mode heraus über den Record Taster und das Ganze nennt sich dann dort "Style Creator Bot". Einfach vom internen Speicher oder angeschlossenem USB Stick ein Midifile auswählen und schon generiert der PA1000 gaaaanz von alleine innerhalb weniger Sekunden einen neuen Style mit entsprechenden Variationen, Intro, Ending und sogar kleinen Fill Ins. Und wenn das Midifile `ne super Qualität hat, dann is auch der Style schon mal recht ansprechend.
Und wenn Ihr doch noch Änderungen dran vornehmen wollt...kein Ding...in den Style Creator laden und dann dort noch nachbearbeiten...das is echt `ne feine Sache. hatte aber vor Jahren auch meine olle Technics Hupe schon
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Will man nun zunächst einen komplett neuen Style erstellen, dann schauts anschließend so aus:

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Hier bietet Korg wahrlich alles was das Herz begehrt. Man kann jedes einzelne Pattern komplett erstellen und findet jede Menge an Menüs und Hilfen die es einem ermöglichen wirklich auch so gute Styles zu erstellen wie man von Werk her bekommt. Selbstverständlich ist es auch mögliche einzelne Tracks des Styles im Step Record einzuspielen was manchmal recht hilfreich ist.

Sehr gut auch hier die Möglichkeit verschiedenen Chord Variationen (CV1*) einzuspielen. Bedeutet...ich kann z.Bsp. gezielt für einen bestimmten Akkord den Style entsprechend anders einspielen und diese Variation wird dann aufgerufen, sobald ich den bestimmten Akkord spiele.
Nicht unerwähnt bleiben sollte der Gitarren Mode im Style Record. Um diesen für einen bestimmten Akkord verwenden zu können muss man zunächst unter dem Taster "Menü/Style Track Control" die betreffende Track erst als Gitarren Track definieren.

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Und dann gibt es dieses extra Menü wo man einen virtuellen Gitarren Hals sieht.

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Hier sind dann unter den einzelnen Tasten auf der Tastatur typische Gitarren Strummings, Riffs, Saitenrutscher und weitere typische Gitarren Effekte aufrufbar. Das würde man vorn Hand so nicht hin bekommen, gerade die Strummings.
Was ich mir allerdings hier noch gewünscht hätte, das wären auch ein paar typische Finger Pickings und da wäre es super, wenn Korg dahingehend vielleicht mal noch etwas nach rüstet.
Selbstverständlich kann man einzelne Tracks auch im Step Record einspielen.

Aus dem Style Record heraus ebenfalls wieder über den Taster Menu rechts vom Display erreicht man dann weitere verschieden Menüpunkte für das erstellen bzw. editieren des Styles eines Styles.

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Über den Style Edit erreicht man z.Bsp. folgende Page und man sieht schon auch hier...die Möglichkeiten an dem Style zu schrauben sind wirklich vielfältig und hervorragend.

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Selbstverständlich können Styles auch bis zum kleinesten Event hin editiert werden.
Also man sieht schon...allen Style Bastlern sei hiermit gesagt...am PA 1000 werdet ihr dafür kaum etwas vermissen und könnt euch echt nach Herzenslust austoben bis zum Abwinken. Hier ins Detail zu gehen...da würde ich noch Stunden drüber sitzen und schreiben.
Von daher bekommt der Bereich von mir ein absolutes HERVORRAGEND und die Note 1+.

Sequenzer:

Der PA 1000 hat den bewährten und Patentierter XDS Crossfade Dual Sequencer Player (unterstützte Formate wie MID, KAR, MP3 Lyrics, MP3 G). Sehr gute finde ich hier, dass man die beiden Sequenzer auch parallel nutzen kann wenn man mal ein sehr aufwendiges Arrangement einspielt. Dann hat man 32 Tracks zur Verfügung und kann beide Sequenzer bei Bedarf auch synchron starten.
Mittels Fader lassen sich beide Player auch überblende. Da das Nachladen von Songs auch während dem Abspielen funzt is das also kein Problem immer den richtigen Song als nächstes parat zu haben.
Was hier ebenfalls möglich ist...man kann einen Mp3 Song auch transponieren um +6/ -5 Halbtöne ohne, dass sich das Tempo ändert. Oder aber auch über eine Karaoke Funktion den Gesang aus einem Mp3 heraus filtern. Das klappt zwar recht gut, hat aber doch dann auch Einfluss auf den Gesamtsound des Mp3 was man doch auch dann hört.

Midifles oder eben auch Mp3 werden wie gehabt entweder direkt vom angeschlossenen USB Stick oder dem internen Speicher geladen.

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Spielt man ein Midifile ab, kann man hier auch auf Tastendruck sofort die Melodie Muten und diese Track kann man einstellen, was aber in der Regel bei fast allen Midifiles die Track 4 ist.

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Selbstverständlich kann man am PA auch Texte die in den Files enthalten sind direkt im Display darstellen lassen. Diese werden angezeigt, wenn man einen Song in den Player geladen hat und dann über den Switch "Lyrics" rechts vom Display aufruft.

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Oder aber man verknüpft die Midifiles und auch Mp3 mit Lyrics/Text Dateien, so dass man hier auch immer sofort den Text zum Song parat hat.

Über den Switch "Score" rechts vom Display kann man sich bei Bedarf auch die Noten der einzelnen Tracks anzeigen lassen

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und/oder bei Bedarf auch die Noten und gleichzeitig den Text

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Innerhalb eines Midifiles können auch Marker gesetzt werden die man dann nach Bedarf abruft um bestimmte Songabschnitte zu wiederholen. Somit ist man nicht an den Ablauf stur gebunden sondern kann eben den Refrain, die Strophen oder was weiß ich auch immer wiederholen wenn die Stimmung im Publikum grad mal kocht und die Leute mehrmals den Refrain singen wollen.

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Um einen Song aufzunehmen gibt es 2 verschieden Möglichkeiten.
Entweder man erstellt einen Song mit einem Style als Backing Sequenz (im Quick Record Mode) oder aber, man spielt jede einzelne Track selber von Hand oder wie auch immer ein.
Erstellt man mit der schnellen Methode eine Backing Sequenz, dann werden die einzelnen Parts des Styles in 8 Tracks recordet und die 4 Pads, die man ebenfalls verwenden kann, in 4 weitere. Somit hat man dann noch die restlichen 4 Tracks für die 3 Upper und den Lower Sounds übrig.
Nicht zu vergessen...man kann auch für die Aufnahme eines Songs das "Kaoss Pad" einsetzen und auch diese Daten werden aufgezeichnet. Zum KAOSS PAD weiter unten dann etwas mehr.

Über den Taster Menü und da erreicht man dann folgende Punkte:

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Hier findet man ebenfalls die Mixing Konsole, die Effekte und Track Controls und natürlich alles in Sachen Event Edit der einzelnen Tracks und für den Song Edit

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um im Edit nicht von einer zu großen Anzahl von bestimmten Events quasi "überrannt" zu werden gibts natürlich für die einzelne Events auch Filter die gesetzt werden können um damit bestimmte Events aus der einzelnen Track auszublenden.

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Und auch im Sequenzer Mode ist natürlich Step Record der einzelnen Tracks möglich denn ab und an braucht man vielleicht auch mal diesen. Unter anderem gibt es da auch die Möglichkeit eine Backing Sequenz per Step Record einzugeben, also quasi die Akkorde des Songs den man gerade aufnehmen will hintereinander per Step.

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Finde ich super...gabs auch an meiner ollen Technics Hupe schon. damit kann theoretisch und auch praktisch selbst der absolute Anfänger der noch gar nicht weiß wie bestimmte Akkorde zu greifen sind einen kompletten Song per Step einspielen.
Vielmehr will ich zum Sequenzer jetzt nicht sagen weil auch dies zu weit führen würde. Auf jeden Fall könnt ihr euch drauf verlassen hier ein umfangreiches Werkzeug zu haben um eigene Songs zu erstellen und dies auch direkt am Key ohne zu Hilfename des PC komplett zu editieren.


Der Chord Sequenzer:

Ein kleines aber sicher nützliches Schmankerl ist benannter Chord Sequenzer.
Hier hat man die Möglichkeit bei einem gerade laufenden Style mal eben schnell hintereinander ein paar Akkord Progressionen aufzunehmen. Nach der Aufnahme kann man diese wiedergeben lassen wobei immer wieder am Ende der Aufnahme neu geloopt wird. Macht sich gut wenn man mal eine etwas schwierigere Passage eines Liedes üben will oder um einfach mal mit den verschiedensten Sounds stundelnag auf einem Thema rum zu hacken und zu jammen. Die Daten sind aber flüchtig und gehen nach Ausschalten des Keys verloren.

Micro:

Ebenfalls bereits oben erwähnt kann auch ein dynamisches Mikrophon angeschlossen werden und für den richtigen Sound sorgen dann die internen FX-Effekte Hall/Delay etc, ein Kompressor und Gate sowie ein separater EQ.

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Und für die Ansagen auf der Bühne, wo man eben mal schnell die Effekte abschalten möchte, gibts natürlich auch einen "Talk Taster" der direkt im Homepage-Display vorhanden ist oder aber auch über ein angeschlossenes Pedal gesteuert werden kann.


Der interne Vocalist:

Wie gehabt und weiter oben schon erwähnt hat auch der PA1000 den internen Vocalist der Firma TC Helicon. Viele verschiedene Presets sind dafür bereits ab Werk programmiert und die Qualität dieses Vocalist ist sicher über jeden Zweifel erhaben. Mit dem Vocalisten kann man max. 3 zusätzliche Harmonystimmen seines eigenen Gesang erzeugen und das dürfte eigentlich ausreichend sein.
Der PA 1000 bringt hierfür schon genügend fertige Presets mit

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Es können aber auch eigene Vocalist- Presets erstellt werden und da könnt ihr euch nach Herzenslust austoben und selber Hand anlegen.

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Und wie natürlich bereits weiter oben angedeutet kann der PA1000 natürlich auch direkt in den beiden Playern Audio Dateien abspielen in Form von Mp3 oder WAV. Unter anderem gibt es für Audio Dateien auch die so genannte "Vocal Remover" Funktion. Hiermit ist es möglich in gewissem Maße den Gesang in einem Audio heraus zu filtern. Allerdings kommt es hierbei immer auch zu Änderungen des Gesamt-Sounds und ist in der Qualität wie es dann noch klingt davon abhängig wie bzw. in welcher Qualität das Audio vorliegt. Manchmal klingt das noch recht ordentlich und manchmal kann man es voll knicken. Aber egal...es geht in gewissem Maße. Ebenso können Audio Dateien Transponiert werden, aber das macht auch nur Sinn in einem gewissem Maß, dass es dann noch ordentlich klingt und keine großartigen Artefakt entstehen. Und auch am Tempo kann man schrauben.
Allerdings gibt es dafür kein Separates Menü. Um diese Funktion nutzen zu können betätigt man den Taster Shift und gleichzeitig einen der Assignable Tsater und weist dann z.Bsp. dem Assignable Taster 3 die Funktion "Vocal Remover" zu. Und schon haben fertisch...

Keyboard-Set-Library und Keyboard Sets 1 bis 4

Für jeden Musiker ist es natürlich von aller größter Wichtigkeit seine eigenen Einstellungen bezüglich der Styles, Sounds, Effekte etc. jederzeit schnell abrufen zu können um seine Bühnen Performance auch gut zu gestaltet.
Dafür gibt es oben benannte Funktionen die allerdings sehr unterschiedliche Parameter speichern.
In einem Keyboard-Set (früher nannte sich das STS....also "Single Touch Settings") werden die wichtigsten Parameter bezüglich der eingesetzten Sounds für den Upper/Lower Bereich, die Lautstärkeverhältnisse, Mute Status und noch einige andere Parameter gespeichert. Insgesamt stehen dafür 4 Keyboard-Sets zur Verfügung. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass eine Keyboard-Set nicht separat abgespeichert werden kann sondern immer einem Style zugeordnet ist.

Indem man einfach einen der 4 Keyboard-Set Taster unter dem Display etwas länger gedrückt hält ruft man den Speichermode für das Set auf.
Übergeordnet sind dann noch die Keyboard-Set-Librarys unter denen dann die einzelnen Keyboard-Sets in verschiedenen Gruppen wie unter anderem "Piano & E-Piano, Organ, Guitar etc." gespeichert sind.
Wählt man einen Style wird automatisch schon eine passende Keyboard-Set-Library mit aufgerufen. Während man dann mit dem Style spielt kann man jederzeit in die Keyboard-Set-Library gehen und dort ein anderes Set auswählen.

Leider gibt es die so genannten "Performances" nicht mehr die noch bei den früheren Keys von Korg vorhanden waren. Diese wurden halt durch die Keyboard-Set-Librarys ersetzt. Nachteil...in den Performances früher wurde unter anderem auch ein der Performance zugewiesener Style mit gespeichert. Das ist bei den Librarys jetzt leider nicht mehr. Warum Korg das dahingehend geändert hat entzieht sich meiner Kenntnis.

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Insgesamt stehen für die Keyboard-Sets 864 Speicherplätze zur Verfügung und natürlich sind bereits hier von Werk her über 300 Plätze bereits mit sinnvollen Performances belegt die aber jederzeit mit eigenen Einstellungen überschrieben werden können.


Das Song Book:

Das Song Book stellt die oberste Schaltzentrale für eigenen Einstellungen dar unter denen man für jedwede Anwendung hinsichtlich seiner Bühnen Performance gerüstet ist.
In einem Song Book Eintrag können sämtliche persönlichen Einstellungen gesichert werden, auch die des internen Vocalisten. Man kann hier auch auf den Sequenzer zu einem Midifile verlinken, zu einem Mp3, man kann Lyrics Dateien mit einbinden und vieles vieles andere mehr.
Und das Beste daran ist...auf einen einzigen Knopfdruck hin hat man alles sofort parat was man benötigt um Musik zu machen.

Insgesamt stehen für Song Book Einträge 9999 Speicherplätze zur Verfügung wobei auch hier bereits ab Werk hunderte fertig vorprogrammierte Einträge vorhanden sind. Wem die fertigen Einträge von Werk her nicht gefallen, der kann die jederzeit löschen.
Und damit man hier nicht den Überblick verliert bzw. für eine saubere Datenverwaltung kann man unter anderem so genannte Custom Lists anlegen. Diese Songbook Einträge können dabei zusätzliche Meta Angaben wie Genre, Artist, Titel, Tempo etc. enthalten und dann über die Suche und speziell eingesetzte Filter schnell gefunden werden.

Und selbstverständlich gibt es auch eine Suchfunktion damit man schnell den gesuchten Song/Registrierung findet.

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Aber Achtung beim Anlegen eines Song Book Eintrages.
Beispiel:
Verknüpft man einen bestimmtes Mp3 oder Midifile mit einer Text Datei, dann darf man später, nachdem man dazu den Song Book Eintrag erstellt hat diese Dateien auf dem jeweiligen Datenträger nicht mehr wo anders hin verschieben. Der Song Book Eintrag verlinkt ja quasi nur auf den Ort wo sich diese Dateien ursprünglich befunden haben. Also von daher ist anzuraten, dass man von Anfang an eine ordentliche Datenstruktur hat die man auch beibehält.


Die Set List

Für den Mucker, der sein Repertoire für die Bühne gerne etwas übersichtlich gestalten will gibt es die so genannte "Set List".
Diese Set Listen sind quasi Auszüge aus dem Songbook und man kann hier halt verschiedene Songbookeinträge direkt in z.Bsp. nach Genre geordnete Einträge speichern.

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Mit dem Taster "Set List" werden gleichzeitig die daneben befindlichen Switches, die normalerweise für die Sound-Gruppen zuständig sind umgeschaltet, so dass man damit dann innerhalb einer Set List sofort einen der 9 Einträge direkt anwählen kann. Die Ansicht dieser Set Listen kann man auch umstellen auf "List" und dann werden diese Einträge wie im Songbook in einer Liste angezeigt. Allerdings ist es dann nicht mehr möglich Einträge daraus mit dem Sound-Taster wie eben weiter oben beschrieben, aufzurufen.


Mp3 Record:

Auch am PA 1000 möglich....man kann direkt am Key mit dem integrierten Mp3 Recorder seine eigenen Songs aufnehmen. Dabei wird auch das am Micro oder den Line Eingängen anliegende Signal mit berücksichtigt, so dass man hier ratz fatz seine eigene Demo CD erstellen kann.

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Effekte:

das Key verfügt über 148 hochklassige digitale Stereo Master Effekte (Multi Effekt Blocksystem) wobei hier je 2 für die Styles und Songs und 1 Insert Effekt für die Sounds zuständig sind. Zusätzlich gibts natürlich auch noch die beiden Globalen Master Effekte die ebenfalls zusätzlich für Styles und Sounds angewendet werden können.
Die Auswahl an Effekten ist wirklich sehr groß und da dürfte kaum jemand etwas vermissen. Nachteil halt...hat man jetzt dem Upper 1 einen bestimmten Insert Effekt zugewiesen kann man nicht gleichzeitig Upper 2 etc einen anderen Effekt zuweisen. Also dahingehend sollte Korg eventuell mal etwas nachrüsten, so dass man zumindest für die Upper und Lower Sounds jeweils einen separaten Insert Effekt hat. Denn viele Sounds "leben" genau von diesen Effekten und klingen ohne meistens reichlich dünn.

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Selbstverständlich kann man auch selber an den Effekten Hand anlegen und diese dann als USR Effekte speichern.

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Die KAOSS Funktion

Mit einem Update des Pa4X kam gleichzeitig auch etwas ganz neues hinzu nämlich...das "KAOSS Pad" Diese gibts ja unter anderem auch als Hardware und Korg hat nun auch hier im PA1000 das KAOSS Pad mit integriert.

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Jetzt hat der normale AU auch die Möglichkeit als DJ den Saal zu rocken. Denn mit dem KAOSS Pad halten typische DJ-Effekte auch am PA1000 Einzug. Das KAOSS Pad ist nicht nur für Styles einsetzbar sondern auch für Midifiles.
Das ganze wird über eine X/Y Matrix innerhalb eines Kontrollfeldes realisiert, wobei gleichzeitig 2 Effekte/Parameter gesteuert werden können. Egal ob ihr Filterverläufe realisieren wollt, einen Style in DJ Manier Re-Triggern u.v.a.m....mit dieser Funktion könnt ihr ganz abgefahrene Effekte auf der Tanzfläche erzeugen und es richtig krachen lassen. Unter anderem wird hier auch ein Arpeggiator mit bereit gestellt und innerhalb der einzelnen Funktionen gibts dann nich jede Menge Voreinstellung wie im Bild oben zu sehen.
Diese Feature kann ich nur absolut lobend erwähnen denn es erweitert die Möglichkeiten auf der Bühne in Sachen Performance noch mal gewaltig.
Schade nur, dass Korg nicht auch noch einen separaten Arpeggiator spendiert hat den man separat auf die einzelnen Upper Sounds legen könnte. Dies wäre auch mal noch eine sinnvolle Erweiterung und dann vielleicht in dem Zuge sollten auch mal spezielle Arpeggien mit dabei sein in Sachen Strummings, Fingerpickings etc für Gitarren. Yamaha bietet dies mittlerweile an seinen Keys und das würde sich der Lanze sehr gerne auch noch bei Korg wünschen.


Und noch ein Schmankerl...der "Gitarren Mode" für eine am Line IN angeschlossene Gitarre:

Ja...man kann am PA1000 auch über den Audio IN ein Gitarre anschließen und dann auf die internen Effekte damit zugreifen.
dazu wird einfach der Eingang ein "Gitarre" statt Micro gestellt und schon hat man Zugriff auch die vielen sehr guten Effekte und die Amp Simulationen. Und da diese ja auch aus dem Hause Korg stammen klingen die natürlich auch entsprechend gut.

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Selbstverständlich ist es dann auch hier möglich an den Effekten selber zu schrauben und diese nach eigenen Bedürfnissen anzupassen und anschließend dann speichert man den Effekt als USR.
Und man hat natürlich auch Zugriff auf die beiden Master Effekte, so dass man insgesamt 3 FX für den Gitarren Sound hat. Ganz ehrlich...da kann man es absolut auch mal krachen lassen und voll mit seiner Gitarre über den PA1000 abrocken dass dem Zuschauer die Ohren richtig klingeln. *lol* Der Lanze hats ja beim letzten Musikertreffen mit dem Jürgen gemeinsam mal vorgeführt wie so was dann klingt. das Video dazu findet ihr HIER


Fazit:
Mit dem PA 1000 hat Korg in der Mittelklasse wiederum ein wirklich sehr gutes Key auf den Markt gebracht welches in Sachen Sounds und Styles absolut auf der Höhe der Zeit ist. Auch das Outfit des Keys wirkt edel und frisch und macht echt von der Optik was her.
Mit diesem Key hat der Bühnenmusiker oder auch der Heimklimperer ein absolut professionelles Key, welches mit vielen wirklich guten bis sehr Features daher kommt und mit dem es möglich ist seine eigenen Songs auf die schnelle Art zu erstellen und dies in super toller Qualität. Aber auch auf der Bühne wird sich sicher das Key gut einsetzen lassen. Der etwas "kühlere" Sound, den man schon immer bei Korg hatte, macht durchaus eine gute Figur gerade in einer Band. Setzt sich doch das Key damit innerhalb der Band besser durch. Dass das Key jetzt wesentlich besser klingt als ältere Modelle dürfte sicher an den neuen Effekten und Wandlern liegen und...natürlich hat Korg auch einiges bei den Sounds verbessert und erweitert.

Allerdings sei gleich eines bemerkt...wer bisher noch nie mit Korg zu tun hat dürfte am Anfang doch so einige Probleme haben sich zurecht zu finden. Gerade Umsteiger die von Yamaha, Technics oder Roland kommen werden sich wohl oder übel auf ein weitestgehend anderes Konzept einlassen müssen, gerade was die Speicherung eigener Performances etc. betrifft.
Die Songbook Funktion allerdings bietet eben auch Vorteile. Gerade diejenigen die ein iPad besitzen und darüber hinaus auch die App "SongBook+" verwenden, haben damit gleich das richtige Werkzeug in der Hand um das Key auch über das SongBook vom iPad anzusteuern.
Man kann unter anderem dann halt entweder am PA1000 einen Songbook Eintrag aufrufen und bekommt dann dort wahlweise z.Bsp. gleich den zugehörigen Text auf den iPad angezeigt oder eben auch umgekehrt. Man wähl am iPad einen Eintrag im SongBook und automatisch wird dann am PA1000 die entsprechende Performance/Song/Midifile/Mp3 geladen. Natürlich muss man dies im Vorfeld entsprechend konfigurieren.

Was ich sehr schade finde ist, dass Korg die ausführliche Referenzanleitung nur in Englisch bereit stellt. Diejenigen also, die wirklich auch ans "Eingemachte" des Keys heran wollen, aber der englischen Sprache nicht mächtig sind, die haben dann ein Problem. Denn die normale Bedienungsanleitung in Deutsch gibt wirklich nur das Wesentliche vom Key preis...aus meiner Sicht eigentlich schon viel zu wenig um etliche Features auch wirklich zu verstehen.

Die aus meiner Sicht sehr gute halbgewichtete Tastatur wird selbst den ambitionierten Musiker begeistern.
Mit einem Straßenpreis von ca 1800,- bekommt man auch einen entsprechenden Gegenwert geboten der sich vor anderen Keys nicht zu verstecken braucht. Aber OK...das geht natürlich auch noch etwas preiswerter und wer dahingehend noch etwas mehr sparen will, der fragt einfach mal beim Lanze nach.
Sicher ist noch einiges verbesserungswürdig und da kann man immer nur drauf hoffen, dass Korg mit einem Update vielleicht manches überarbeitet weitere sinnvolle Features hinzufügt. Ich kann nur hoffen, dass Korg bei der Grafik des Displays irgendwann mal nachbessert, denn das Display kann garantiert mehr, auch in Sachen Auflösung. Manches wirkt da wirklich etwas lieblos wie unter anderem die Grafiken der Instrumente und einiges andere mehr.
Und...es wäre gut, wenn Korg in dieser Preisklasse doch auch mal ein paar Insert Effekte mehr spendiert um diese dann gleichzeitig für mehrere Upper/Lower Sounds einsetzen zu können. Nur derzeit im PA1000 1 Insert für die Upper/Lower Sounds is doch recht wenig und schränkt eigene Performances doch etwas ein.

Mit der bereits angekündigten und allseits sehr beliebten Musikant Software wird man dann demnächst sein Keyboard noch um etliche neue Sounds und Styles zusätzlich bereichern können.
Von daher ist das Key auf jeden Fall empfehlenswert und wird auch sicher seine Käufer finden.

PS
Und falls ich etwas Wichtiges vergessen oder falsch dargestellt habe...verbessert oder ergänzt mich bitte.
 
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Ersteinmal Danke für die sehr ausführliche und gut kommentierte Bereichterstattung. Was mir spontan auffällt:
Videoausgang als S-Video? Das ist Technik von vor 20 Jahren. Da kriegt man kaum einen aktuellen Montor dran, oder gibt es auch noch einen VGA/HDMI? Technisch ist momentan kaum etwas einfacher, als ein DVI mit integriertem VGA, wo man Analoge und Digitale anschließen kann. Es verwundert, dass die Hersteller sowas nicht verbauen.
Und dann die oben schräg angebrachte USB-Buchse? Braucht man ein Kabel quer über die Oberfläche? Oder ist das kombiniertes host mit USB-Stick-Lesefunktion?
 
Es gibt nur den von mir im Testbericht geschriebenen Video Out.
Und das Kabel welches Du in meinem Bild siehst für den USB Stick hab ich nur genommen, weil mein Stick etwas zu dick geraten ist und deshalb so nicht rein geht. Du musst also für den USB einen möglichst dünnen USB Stick haben. Korg hätte die USB Buchs noch etwas schräger einsetzen sollen.
 
Danke Lanze für den wie immer sehr ausführlichen Testbericht. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie KORG trotz seinem Know How die Weiterentwicklung der PA Serie so schleifen lassen kann. Ich habe mir den GENOS geholt, nicht etwa weil er besser ist als ein PAxx, sondern weil ich die grauenhaft altmodische und grafisch hässliche Ansicht einfach nur abschreckend finde.

Es ist und bleibt ein gutes Keyboard, aber es wird Zeit das KORG den gleichen Schritt geht wie Yamaha und mal etwas Neues probiert.
Aber wer weiß, wenn ich mir die fallenden Preise für den Pa4x ansehe, vielleicht kommt da ja was auf uns zu und KORG überrascht uns?

Obwohl... es passiert gefühlt nur alle drei Generationen wirklich was bei den Arrangern, eine hoffnungslos unterschätzte Liga im Bereich der Keyboards.
 
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Kleine Ergänzung zum Testbericht...
Damit`s auch mal was auf die Ohren gibt hab ich mal ein Video auf die Schnelle aufgenommen denn...
Am PA1000, wie bereits im Test erwähnt, kann ja der Keyboarder, der auch Gitarre spielt durchaus mal seine e-Gitarre dran hängen und es ordentlich mit den internen Amp Simulationen etc. krachen lassen.

guckst Du dazu Video...

 
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Ein toller Testbericht, sehr umfangreich. Eigentlich sollten einige Musikzeitungen mal Deine Berichte als Referenz nehmen. Ich habe mir den mal runter geladen, dann kann ich den in Ruhe auf meinem Tablet lesen, bis das neue Key dann kommt.
 
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Das mit den AMP-Simulationen hatte ich damals glatt übersehen. Ist ja richtig cool!
 

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