hack_meck
Lounge .&. Backstage
Vorweg sei gesagt, dass ich mich eigentlich nicht befähigt fühle ein Review/Kurzeindruck zu einem mit dem "Home of Metal" in Verbindung gebrachten Pedal zu machen. Selbst den "Home of Metal" Amp nutze ich eher gemächlich ...
Der Gitarrensound des ersten Black Sabbath Albums gilt Referenz-Sound und Startpunkt im Metal. Er besteht aus mehreren Komponenten: Tony Iommi und seine spezielle Art zu spielen, dem LA100BL Laney Supergroup und dem Dallas Arbiter Range Master Pedal, seines Zeichens ein Boost.
Wenn man den Aufbau klassischer Verstärker im Hinterkopf hat (Kaskadierende Vorstufen waren noch lange nicht angesagt), so ist klar, dass man die zwar sehr laut, aber nur bedingt verzerrt bekommt. Ein Boost konnte die Vorstufe etwas mehr anschieben, so auch bei Tony. Der Dallas Arbiter von Tony war, kurz bevor es mit Black Sabbath los ging, durch einen Gitarrist aus den lokalen Cumbria Clubs modifiziert worden. Tony hat seinen Range Master bis 1979 Live und bei Aufnahmen benutzt.
Und dann ... war der Tech von Tony der Meinung er wäre kaputt und hat ihn weg geschmissen. ... Verständlich, dass er seinen Job auch gleich los war.
Seit dieser Zeit - und trotz eigener Signature Verstärkern - hängt Tony der Sound nach. Ein Sound der ihn zu unzähligen Riffs animiert hat und der Teil seiner Kreativität war. Nun denn ... wichtige Teile seines Sound sind jetzt zurück. Zum 50zigsten Geburtstag hat man das - wegen nicht mehr verfügbarer Teile - schwere Unterfangen angegangen und den Supergroup zurück gebracht. Allerdings wurde den Konstrukteuren beim Design auch klar, dass ein legitimer Nachfolger nicht ohne zusätzlichen Push den Sound von Tony Iommi erreichen wird. Also ging man die "Extra Mile" und hat sich auch um das Pedal gekümmert. Ich bin da an der Stelle sehr froh drüber, denn so ist der Supergroup auch ein Amp geblieben, der bei niedriger (für seinen Verhältnisse !!!) Lautstärke mal so richtig fett nach Clean, Blues und Crunch klingt.
Zurück zum TI-Boost. Zusammen mit Tony und den Prototypen der LA100BL haben sie sich auf die Suche nach dem "Extra" gemacht und der TI Boost entspricht dem, was Tony gesucht hat. Die Grundeigenschaften entsprechen dem modifizierten Ranger - bass cut und mid boost - allerdings wurde minimal mehr Gain eingebaut und zusätzliche EQ Kontrolle ermöglicht. Damit hat Tony seinen Sound und wir können uns auf die Suche nach unserem machen.
Durch die gewonnene Flexibilität macht sich der TI-Boost auch gut vor anderen Verstärkern. Folgerichtig hat Laney vor kurzem die Tür aufgemacht und es gibt den TI-Boost nicht mehr nur im Bundle mit dem LA100BL, sondern auch Solo. Noch sind sie nicht in den Geschäften (Stand Juli 2017), aber da ich die "Full Enchilada" besitze, habe ich auch das Pedal hier zur Verfügung.
Thomann hat es für 149;- gelistet ... Im July werden die ersten ankommen.
Was mich ein wenig wundert ist, dass auf YouTube noch kein Video zu finden ist, wo jemand das Pedal alleine bespricht und uns ein paar Sounds vorstellt. Damit habe ich nicht gerechnet und daher auch nur ein Video vorbereitet, welches den Gain Zuwachs des Pedalen zeigt. Gespielt habe ich es vor einem Verstärker, der sowohl eine EL34 Sektion, als auch eine 6L6 Sektion besitzt. Das Video soll nicht "gut klingen", sondern nur "Fragen beantworten" - die Einstellungen waren "extremer", als ich sie für meinen persönlichen guten Ton wählen würde.
Bevor wir zum Video kommen, aber erst mal noch einen Blick auf das Pedal.
Sehr individuell sind die "Mess-Punkte" oben bei 13:00 Uhr. (hey, wir reden von Sabbath, da kann ich nicht 1 Uhr sagen ).
Links Oben der Drive
Rechts Oben das Volume
Links Unten der Bass
Rechts Unten die Höhen
Die unteren Drehknöpfe rasten bei 5 leicht ein. Es fühlt sich an, als würde man einen Safe knacken.
In der Mitte der Schalter lässt sich in 3 Positionen bringen, die im wesentlichen Frequenzen anheben/beschneiden, die durch den Drive angeschoben werden. Tony spielt beim LA100BL durch den Bass Eingang des Verstärkers. Der ist von vorne herein etwas "fetter" und "dumpfer". Daher klammert sein Boost Setting auch die Bass Frequenzen etwas aus. Auch wenn man jetzt dem "gespielten Ton nicht unbedingt das Attribut "aufgeräumt" geben kann - dafür ist es einfach zu heftig/mächtig, so säuft es aber zumindest nicht total ab und bleibt in Summe sehr tight.
Dann also hier erst mal die Antwort auf die Frage nach dem Gain ...
Und noch mal. Es ging dabei nicht um schön ... es ging ausschließlich um die Frage des GAIN ... (und es ist ausser Gitarre (MusicMan Luke III), dem TI Boost, dem Amp ... nichts in der Kette. Ein Sennheiser 906e hing vor dem Speaker des offenen 2x12 Cab mit Greenbacks.
So ein wenig die Richtung die mir vorschwebt gibt es hier ...
Auch hier geht es nicht um Kunst, sondern um die moderaten Zuwächse die reichen, um aus einem ok Amp Sound ein etwas breiteres Signal zu machen. Ne Schippe Hall/Reverb würde nicht schaden, habe ich aber bewusst weggelassen. (AKG Großmembran 2m vor dem Amp, Launhardt Strat, TI Boost und die 6L6 Amp Seite)
Gruß
Martin
Der Gitarrensound des ersten Black Sabbath Albums gilt Referenz-Sound und Startpunkt im Metal. Er besteht aus mehreren Komponenten: Tony Iommi und seine spezielle Art zu spielen, dem LA100BL Laney Supergroup und dem Dallas Arbiter Range Master Pedal, seines Zeichens ein Boost.
Wenn man den Aufbau klassischer Verstärker im Hinterkopf hat (Kaskadierende Vorstufen waren noch lange nicht angesagt), so ist klar, dass man die zwar sehr laut, aber nur bedingt verzerrt bekommt. Ein Boost konnte die Vorstufe etwas mehr anschieben, so auch bei Tony. Der Dallas Arbiter von Tony war, kurz bevor es mit Black Sabbath los ging, durch einen Gitarrist aus den lokalen Cumbria Clubs modifiziert worden. Tony hat seinen Range Master bis 1979 Live und bei Aufnahmen benutzt.
Und dann ... war der Tech von Tony der Meinung er wäre kaputt und hat ihn weg geschmissen. ... Verständlich, dass er seinen Job auch gleich los war.
Seit dieser Zeit - und trotz eigener Signature Verstärkern - hängt Tony der Sound nach. Ein Sound der ihn zu unzähligen Riffs animiert hat und der Teil seiner Kreativität war. Nun denn ... wichtige Teile seines Sound sind jetzt zurück. Zum 50zigsten Geburtstag hat man das - wegen nicht mehr verfügbarer Teile - schwere Unterfangen angegangen und den Supergroup zurück gebracht. Allerdings wurde den Konstrukteuren beim Design auch klar, dass ein legitimer Nachfolger nicht ohne zusätzlichen Push den Sound von Tony Iommi erreichen wird. Also ging man die "Extra Mile" und hat sich auch um das Pedal gekümmert. Ich bin da an der Stelle sehr froh drüber, denn so ist der Supergroup auch ein Amp geblieben, der bei niedriger (für seinen Verhältnisse !!!) Lautstärke mal so richtig fett nach Clean, Blues und Crunch klingt.
Zurück zum TI-Boost. Zusammen mit Tony und den Prototypen der LA100BL haben sie sich auf die Suche nach dem "Extra" gemacht und der TI Boost entspricht dem, was Tony gesucht hat. Die Grundeigenschaften entsprechen dem modifizierten Ranger - bass cut und mid boost - allerdings wurde minimal mehr Gain eingebaut und zusätzliche EQ Kontrolle ermöglicht. Damit hat Tony seinen Sound und wir können uns auf die Suche nach unserem machen.
Durch die gewonnene Flexibilität macht sich der TI-Boost auch gut vor anderen Verstärkern. Folgerichtig hat Laney vor kurzem die Tür aufgemacht und es gibt den TI-Boost nicht mehr nur im Bundle mit dem LA100BL, sondern auch Solo. Noch sind sie nicht in den Geschäften (Stand Juli 2017), aber da ich die "Full Enchilada" besitze, habe ich auch das Pedal hier zur Verfügung.
Thomann hat es für 149;- gelistet ... Im July werden die ersten ankommen.
Was mich ein wenig wundert ist, dass auf YouTube noch kein Video zu finden ist, wo jemand das Pedal alleine bespricht und uns ein paar Sounds vorstellt. Damit habe ich nicht gerechnet und daher auch nur ein Video vorbereitet, welches den Gain Zuwachs des Pedalen zeigt. Gespielt habe ich es vor einem Verstärker, der sowohl eine EL34 Sektion, als auch eine 6L6 Sektion besitzt. Das Video soll nicht "gut klingen", sondern nur "Fragen beantworten" - die Einstellungen waren "extremer", als ich sie für meinen persönlichen guten Ton wählen würde.
Bevor wir zum Video kommen, aber erst mal noch einen Blick auf das Pedal.
Sehr individuell sind die "Mess-Punkte" oben bei 13:00 Uhr. (hey, wir reden von Sabbath, da kann ich nicht 1 Uhr sagen ).
Links Oben der Drive
Rechts Oben das Volume
Links Unten der Bass
Rechts Unten die Höhen
Die unteren Drehknöpfe rasten bei 5 leicht ein. Es fühlt sich an, als würde man einen Safe knacken.
In der Mitte der Schalter lässt sich in 3 Positionen bringen, die im wesentlichen Frequenzen anheben/beschneiden, die durch den Drive angeschoben werden. Tony spielt beim LA100BL durch den Bass Eingang des Verstärkers. Der ist von vorne herein etwas "fetter" und "dumpfer". Daher klammert sein Boost Setting auch die Bass Frequenzen etwas aus. Auch wenn man jetzt dem "gespielten Ton nicht unbedingt das Attribut "aufgeräumt" geben kann - dafür ist es einfach zu heftig/mächtig, so säuft es aber zumindest nicht total ab und bleibt in Summe sehr tight.
Dann also hier erst mal die Antwort auf die Frage nach dem Gain ...
Und noch mal. Es ging dabei nicht um schön ... es ging ausschließlich um die Frage des GAIN ... (und es ist ausser Gitarre (MusicMan Luke III), dem TI Boost, dem Amp ... nichts in der Kette. Ein Sennheiser 906e hing vor dem Speaker des offenen 2x12 Cab mit Greenbacks.
So ein wenig die Richtung die mir vorschwebt gibt es hier ...
Auch hier geht es nicht um Kunst, sondern um die moderaten Zuwächse die reichen, um aus einem ok Amp Sound ein etwas breiteres Signal zu machen. Ne Schippe Hall/Reverb würde nicht schaden, habe ich aber bewusst weggelassen. (AKG Großmembran 2m vor dem Amp, Launhardt Strat, TI Boost und die 6L6 Amp Seite)
Gruß
Martin
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