Welcher Bodenbelag für Musikzimmer?

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sco0ter
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Akustik im Musikzimmer: Welcher Bodenbelag? Teppich?

Hallo, ich baue gerade ein neues Haus, und habe dort auch ein Musikzimmer unterbringen können :)
Es liegt halb im Keller (noch mit Tageslicht) und ist ca. 16qm groß.

Ich möchte dort mein Schlagzeug, meine E-Gitarre, und meinen E-Bass unterbringen und spielen, evtl. später auch mal Aufnahmen machen.

Nun steht im Hausbau als nächstes die Frage der Bodenbeläge an und ich frage mich, welcher Bodenbelag für dieses Zimmer am besten geeignet ist, angesichts einer schönen Akustik.

Habt ihr Empfehlungen oder Erfahrungen?

Fliesen, Parkett, Laminat, Linoleum, Kork, PVC, Ceramin, Teppich, ...

Es gibt ja so viel Auswahl dort...

Danke!
 
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Nimm was Billiges und leicht pflegbares wie Linoleum oder PVC. Der Belag hat wenig Einfluss auf den Klang und einen guten Klang wirst Du im Keller eh nicht hinbekommen, wegen der Bodenreflektionen und Wandreflektionen. Die meist dicken Betondecken und Wände mit teilweise Erde dahinter lassen nichts durch und reflektieren sogar Bässe gut. Alles, was Du an Akustik treiben möchtest, muss mit dicken Absorbern im Nachhinein gemacht werden. Selbst dicker Teppich hat da wenig Einfluss.
 
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Ich würde immer zu irgendwas holzigem greifen. Allerdings nur fürs Auge, in Sachen Akustik verhalten sich alle in etwa gleich.
 
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Selbst dicker Teppich hat da wenig Einfluss.
in einem raum hatte ich kurze echos zwischen laminat fußboden und geputzter decke: in den raum stellen, in die hände klatschen, und es machte 'brbrbrb' zwischen decke und fußboden. teppichläufer hingelegt und das scatter echo war weg.
 
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Das betrifft die hohen Frequenzen, ja, aber die Dämmung der Bässe ist damit nicht hinzubekommen. Ich würde dann auch eher was an der Decke machen, als am Boden.
 
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Nimm Kork-Klickparkett (lackiert). Ist genial Fußwarm und wenn was runterfällt geht nichts kaputt.
 
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Was die Dämmung, also die Schallisolierung angeht, habe ich sowieso eher wenig Hoffnung. Der Kellerraum hat richtige Fenster, das Erdreich geht nur bis ca. 150cm Höhe ab Fussboden. Der meiste Schall wird wohl durch den Rollladenkasten gehen.
Bodenbelag für die Akustik scheint dann wohl relativ egal zu sein. Danke für eure Antworten.
 
Was die Dämmung, also die Schallisolierung angeht, habe ich sowieso eher wenig Hoffnung.
Das ist Schalldämmung, ich habe schon von Schalldämpfung geredet. Mit porösen Absorbern kannst du die Raumakustik um einiges verbessern. Das setzt halt voraus das dein Raum groß genug ist um diese reinzustellen. Speziell wegen der Raumhöhe wird es in Kellern meistens knapp.
 
Das ist Schalldämmung, ich habe schon von Schalldämpfung geredet. Mit porösen Absorbern kannst du die Raumakustik um einiges verbessern. Das setzt halt voraus das dein Raum groß genug ist um diese reinzustellen. Speziell wegen der Raumhöhe wird es in Kellern meistens knapp.

Ja, meine ursprüngliche Frage zielte auch eher auf die Akustik im Raum ab, also ich sage mal das Klangbild, dass es nicht dröhnt, keine Echos gibt usw...
engineer hatte von Dämmung der Bässe gesprochen, das wollte ich nur aufgreifen, das kriegt man mit Bodenbelägen natürlich nicht hin.

Ich melde mich dann noch mal hier, wenn es um die Dämmung geht, meine Frau hat direkt nebendran ihr Arbeitszimmer ;-)
 
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Hallo,

meine Frau hat direkt nebendran ihr Arbeitszimmer ;-)

...o-ha - ich hör' das Nudelholz schon kreisen... :D Abseits von diesem OT-Einwurf habe ich mit Nadelfilz-Teppichboden gute Erfahrungen gemacht. Dunkle Industriequalität, kann jede Menge Beanspruchung ab und ist auch leidlich pflegeleicht. Na gut, feucht aufwischen ist natürlich nicht... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Bodenbelag für die Akustik scheint dann wohl relativ egal zu sein. Danke für eure Antworten.

mit nichten!
zu bedenken gilt : zB. Parkett o.Laminat mit Trittschalldämmung , dies hat Bauakustisch seine Berechtigung, im Studio aber problematisch . Denn durch die Lagerung auf der Dämmschicht holt man sich einen Plattenschwinger ins Haus, der einem die Akustik evtl. durcheinander bringt und schwer zu berechnen ist. Parkett oder Laminat im Studio mit dem Estrich verkleben, die Entkopplung erfolgt hier in der Regel durch elastische Lagerung der gesamten Estrichplatte.
Das ist im normalen Proberaum sicherlich zu vernachlässigen. Damit wollte ich auch nur auf die Aussage hinweisen( Bodenbelag für die Akustik scheint wohl egal zu sein) ;)
 
mit nichten!
zu bedenken gilt : zB. Parkett o.Laminat mit Trittschalldämmung , dies hat Bauakustisch seine Berechtigung, im Studio aber problematisch . Denn durch die Lagerung auf der Dämmschicht holt man sich einen Plattenschwinger ins Haus, der einem die Akustik evtl. durcheinander bringt und schwer zu berechnen ist. Parkett oder Laminat im Studio mit dem Estrich verkleben, die Entkopplung erfolgt hier in der Regel durch elastische Lagerung der gesamten Estrichplatte.
Das ist im normalen Proberaum sicherlich zu vernachlässigen. Damit wollte ich auch nur auf die Aussage hinweisen( Bodenbelag für die Akustik scheint wohl egal zu sein) ;)

Heißt, wenn Parkett/Laminat, dann nur ohne Trittschalldämmung, weil diese schwingt?

Stattdessen den Parkett auf den Estrich kleben?

Verkleben wäre evtl. eh besser wegen Fussbodenheizung.
 
Steht die Hütte schon oder noch in der Planung?
 
16m² sind halt nicht die Welt, da wirst du Kompromisses machen müssen, erst recht beim Aufnehmen.

Schallschutz zum Arbeitszimmer deiner Frau wird im Nachhinein auch nicht einfach, ausser du hast schon extra dicke Wände und Schallschutztüren/Fenster geplant.

Das Laminat/Parkett auf Trittschalldämmung als Plattenschwinger fungieren soll, hätte ich gerne erklärt bekommen. Soweit ich weiss braucht ein Plattenschwinger ein Luftpolster und eine Membran.

Ich habe bei mir im Keller knapp 30m² Laminat auf Trittschalldämmung verlegt (auf FBH). Es gibt keine Probleme mit der Akustik. Ein Nachbar von mir hat im Keller Laminat ohne Trittschalldämmung (nur Lagerkeller): bei dem Klackern würde ich den Raum nur mit Socken betreten wollen.
 
16qm sollten aber dicke reichen. Unser Proberaum ist auch nicht größer und da sind wir mit 6-7 Leuten drin + mehrere Monitor Boxen + Mischpult (was ich alles gar nicht habe).

Die Zwischenwand ist 11,5cm dick und aus Bimsstein (nicht sehr dicht leider). Die Außenwände 36,5cm und auch aus Bims.
Ihr Arbeitszimmer wird wahrscheinlich gar nicht so oft genutzt, bzw. eher selten parallel zu meinen musikalischen Ausbrüchen.

Wegen ner Schallschutztür (zum Kellerflur/Treppenhaus hin) müsste ich mich mal schlau machen. Bringt das was, so dass man nach oben hin weniger Lärm hat? Oder kommt der meiste Schall nach oben hin eher durch die Decke (Stahlbeton)?
 
Habe mich zwischenzeitlich noch etwas schlauer gemacht und mal mit zwei Verkäufern gesprochen:

Der erste meinte bzgl. eines Musikzimmers: "Nimm Laminat mit einer Trittschalldämmung, die mindestens 20db wegnimmt, z.B. Moosgummi".
Das gute ist, er ist selber Schlagzeuger und Homerecorder und hat sein Tonstudio so gemacht.
Allerdings arbeitete er auch in einem Laden, der fast nur Laminat und Parkett verkauft.

Der zweite meinte: "Nimm Kork" und verwies auf einen Hersteller, der damit wirbt "-53% des Schalls gegenüber Laminat wegzunehmen". (Wicanders corkcomfort, Seite 30-32)
Wahrscheinlich ist aber gemeint "Laminat ohne jegliche Dämmung"...?

Wie würdet ihr das einordnen?

Und dann stellt sich mir noch die Frage:

Verkleben oder schwimmend verlegen ("Klick-System")?
 
Du musst da etwas unterscheiden.... und auch berücksichtigen was dir besser gefällt.

Klicksachen gibt es mit und ohne Dämmung auf der Unterseite (oft aus Kork).
Bei den ungedämmten Sachen verlegt man die Dämmung separat. Dabei kannst du natürlich frei entscheiden, welche Dämmqualität du verlegst.
Hat jedoch das Klick-Teil bereits eine Dämmung an der Unterseiten verbaut, kannst du trotzdem eine zusätzliche Dämmung verlegen, auch um kleine Unebenheiten auszugleichen.
D.h. du kannst auch aus einem "schlechter" gedämmten Boden etwas besseres machen indem du eine weitere Dämmung verlegst. Ich schreibe dies, weil dieser Weg oft sogar günstiger kommt (es gibt bei Online-Händler oder aber auch Bauhäuser immer wieder gute Angebote) als den Super teuren Boden eines Edelhersteller...

Wenn du selber verlegst, was ja bei einem Klick-System nicht besonders schwer ist, ist es m.E. sogar von Vorteil eine weitere Dämmschicht zu verlegen. Der Vorteil: Du arbeitest auf eine weiche Unterlage und deine Knie werden es dir danken.

Unabhängig jetzt von den Werten: Du musst irgendwann mal festlegen welche Optik du am Boden haben willst und welche Haptik der Boden haben soll. Einen Boden der auch auf der Oberseite aus Kork besteht finde ich genial. Mir sind so oft Dinge runter gefallen und nie ging was kaputt. Im Winter kann ich im kältesten Zimmer locker barfuß spazieren gehen und es ist angenehm. Auch die Klack-Geräusche an der Bodenoberfläche sind minimiert. Kork ist für mich genial, egal ob lackiert oder geölt.

Wenn du selber verlegen willst, würde ich immer schwimmend verlegen. Verkleben würde ich nur wenn ich z.B. nur wenige Millimeter Bodenaufbau haben darf, z.B. bei Klebe-Vinyl. Kommt aber sicherlich auch auf die genauen Umstände des Baus an.
 
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D.h. du kannst auch aus einem "schlechter" gedämmten Boden etwas besseres machen indem du eine weitere Dämmung verlegst.
Genau. Bei der Dämmung speziell auf die beiden Parameter Gehschall- und Trittschalldämmung achten.
Gehschall ist das, was du im Raum hörst, also wie stark das klackert beim Darüberlaufen mit entsprechend härteren Sohlen.
Trittschall ist das, was dein Untendrunter-Nachbar hört. Die meisten Dämmungen sind jeweils auf eine der beiden Eigenschaften optimiert.
Wir haben bei uns Logoclic Pro Acoustic+ verwendet, relativ gute Gehschalldämmung, dafür kaum Trittschalldämmung. Wir müssen den Trittschall nicht berücksichtigen, da wir keine (menschlichen) Mieter unter uns haben.
Der Unterschied zwischen Kork und Laminat fällt geringer aus als man denkt, Kork ist zwar weicher ist, kommt aber - je nach Preis - auch auf entsprechend hartem Trägermaterial daher.

Verkleben oder schwimmend verlegen ("Klick-System")?
Auch wenn viele Studios verkleben (lassen), ich habe mich für schwimmend entschieden und bin zufrieden. Das hängt aber auch von der Konstruktion des Unterbodens und des Schwingverhaltens ab.
 

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