Halsbiegung bei Trussrod am Anschlag - 10-52 Saiten auf Squier Strat zu viel ?

- Saitenlage ungegriffen 12. Bund e- und E-Saite
Für eine Konkrete Aussage zum Eingangsproblem mit den dicken Saiten bräuchte man halt mehr Angaben:
- Höhe über erstem Bund
- Durchbiegung/Saitenhöhe in der Mitte gegriffen am 1. und letzten Bund
- Saitenlage ungegriffen 12. Bund e- und E-Saite
.

Hallo nachträglich habe ich hier die gewünschten Messungen, hab es so genau wie möglich gemacht, allerdings jetzt mit den stark schnarrenden 10 / 45ern

Höhe über den Ersten Bund (Messung bis Oberkante der Saite)

E - 3mm
A - 2,8mm
D - 2,25mm
G - 2,4mm
B (H) - 2mm
e - 1,9mm

- Durchbiegung/Saitenhöhe in der Mitte gegriffen am 1. und letzten Bund

Versteh ich nicht, im 9 oder 10en Bund messen ?

- Saitenlage ungegriffen 12. Bund e- und E-Saite auch wieder bis Oberkante.

E -4mm
e- 3mm
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Saitendicke der jeweiligen Saiten rechnest DU jetzt aber bitte raus :D- Saitenlage wird üblicherweise von Bund-Oberkante bis Saiten-Unterseite gemessen und angegeben. Aber jetzt kommen wir der Sache doch langsam näher ;)
Beispiel: Wenn die Oberkante der 52er Saite 3,0 mm über dem 1. Bund liegt, dann beträgt der "Luftraum" zwischen Bund und Saite 3,0 (mm Abstand bis Oberkante Saite) - 0,52 (Saitenstärke in 1/10 Zoll) *2,54 (cm/Zoll) = 1,7 mm. :eek: 0,3 mm wären normal.
Bei der e-Saite sinds 1,9 - 0,12*2,54 = 1,6 mm - gleiche Katastrophe.

Folgen: Du musst auf den unteren Bünden drücken wie Sau und versaust damit so nebenbei die Intonation durch die unnötige Dehnung der Saite.
Um in der Mitte (12. Bund) auf eine erträgliche Saitenlage zu kommen (hier 2,7 mm) , schraubt man also gemeinhin die Brücke runter und schießt damit gleich den nächsten Bock - es schnarrt auf den oberen Bünden.

Ich würde im ersten Ansatz ('n bissl Luft für die Feinabstimmung am Ende sollte noch sein) die Sattelkerben so tief feilen/sägen, dass zwischen Oberkante 1. Bund und Saite noch ca. 0,5 mm Luft ist. Dann kann man weiter sehen.


Mit der Hals-Durchbiegung hab ich mich aber echt nicht gut ausgedrückt - sorry dafür :redface:
Gemeint ist: Du greift am ersten Bund und gleichzeitig am letzten Bund (Kapodaster am 1. Bund hilft da ungemein) und misst den Abstand Bundoberkante zu Saitenunterkante am 9. Bund (bei 22 Bünden) oder 10. Bund (bei 24 Bünden). Es geht dabei um die Feststellung, wie stark die (gewollte und sinnvolle) Durchbiegung des Halses ist - die Saite dient dabei quasi als Lineal :rolleyes: In Post #24 hatte ich's ja auch etwa so beschrieben.
 
:ugly:...virtuelle Gitarrenreparatur anhand von aussagelosen Messwerten....also Leute...ohne Scheiss, ich bin raus!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
naja - im Prinzip hab' ich auch so angefangen - und bin mit den Ergebnissen eigentlich ganz zufrieden.;)
Ob die Messwerte korrekt/aussagelos sind kann nur Bady beurteilen, falls sie falsch sind, ruiniert er seinen Sattel ;)
 
Die Saitendicke der jeweiligen Saiten rechnest DU jetzt aber bitte raus .

@MiLe Danke für deine unermüdliche Hilfe.

Meine Messmöglichkeiten lassen ein direktes messen bis unterkante leider nicht zu.

Hier die bereinigten und doppelt überprüften sowie korrigierten Messwerte
Höhe über den Ersten Bund. (Errechnete Saitenunterkante)

E - 3mm - 1,25mm = 1,75mm
A - 2,6mm - 1 mm = 1,6mm
D - 2,25mm - 0,75mm = 1,5mm
G - 2,4mm - 0,5mm = 1,9mm
B (H) - 2mm - 0,35mm = 1,65mm
e - 1,9mm - 0,25mm = 1,65mm


So jetzt noch am 12en Bund:

E -4mm - 1,25mm = 2,75mm
e- 3mm - 0,25mm = 2,75mm

Folgen: Du musst auf den unteren Bünden drücken wie Sau und versaust damit so nebenbei die Intonation durch die unnötige Dehnung der Saite.
Um in der Mitte (12. Bund) auf eine erträgliche Saitenlage zu kommen (hier 2,7 mm) , schraubt man also gemeinhin die Brücke runter und schießt damit gleich den nächsten Bock - es schnarrt auf den oberen Bünden.


Stimmt haargenau , so verhält es sich aktuell.

Für die Kapodaster Messung brauch ich noch etwas aber ich denke mal wir haben das Problem schon recht weit eingekreist.
 
Zuletzt bearbeitet:
:great:
Wie gesagt - das ist ganz wesentlich zu viel. Und damit ist die Basis für alle weiteren Schritte erst mal übel.
Um eine Gitarre sauber zu justieren, halte ich eine entsprechende Messlehre für unerlässlich. Also so was: https://www.ebay.de/i/121536346769?chn=ps. Gibts beim örtlichen Baumarkt/Autoteilehändler auch versandkostenfrei :rolleyes:
Ich würde erst mal die Schlitze tiefer setzen. Das geht mit (teuren) Bundfeilen (die billigen taugen nach meiner Erfahrung zu nix ausser Butter auf's Brot zu schmieren).
Ich mache das üblicherweise mit einer kleinen Dreiecksfeile. Die kannst Du dann gleich zusammen mit der Messlehre besorgen.
Wichtig 1: Der Winkel der Kerben zu den Mechaniken hin muss etwas (nur etwas!!) steiler sein als der Saitenwinkel - die Saiten sollen ja an der zum Griffbrett gewandten Seite sauber aufliegen, sonst klingelt's da oben.
Wichtig 2: Vorsichtig arbeiten und langsam rantasten. Abfeilen geht schnell, dranfeilen ist eine schwierig zu erlernende Kunst ;)

Um für spätere Feinjustierungen noch etwas Luft zu haben, würde ich die Kerben so tief feilen, dass die Saiten ca. 0,5 mm über dem ersten Bund Luft haben. Endgültiges Ziel ist später ca. 0,3 mm, aber bei Änderungen von Halskrümmung und Steghöhe kann sich auch hier ja noch was ändern - dafür die Reserve. Man tastet sich quasi in mehreren Schritten (Sattel - Biegung - Bridge - Sattel - Biegung - Bridge -...) an's Optimum ran.

Du musst entscheiden, ob Du Dich da rantraust. Wenn der Sattel versaut ist, muss ein neuer rein - das ist nochmal eine Stufe komlizierter.
Und falls der Hals/Halsstab tatsächlich nicht in Ordnung ist, wird die Gitte durch ein ordentliches Setup zwar besser, aber niemals gut. Es ist aber möglich, dass es nur am völlig verhunzten Setup liegt. 1,6 - 1,9 mm am ersten Bund hab' ich noch nie gesehen, und bei 2,7 mm am 12. Bund breche ich mir die Finger. Dass es dann immer noch schnarrt, ist fast schon unglaublich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kleine Dreikantfeile hab ich noch da.

Die Messleere hatte ich auch mal irgendwo, find ich aber nicht mehr :)

Dann weiß ich ja erstmal was zu tuen ist, melde mich wieder wenn die arbeiten abgeschlossen sind.

So nochmal als Update.

Habe den falschen Referenzpunkt beim messen genommen

Hier nun die korrigierten Werte, ist nicht so schlimm wie Anfangs befürchtet

1 Bund

E - 0,75mm
A - 0,65mm
D - 0,45mm
G - 0,8mm
B (H) - 0,65mm
e - 0,45mm


So jetzt noch am 12en Bund:

E - 1,5mm
e- 1,55mm
 
Zuletzt bearbeitet:
Dreh mal den Trussrod in die andere Richtung
 
Wir sind am Thema ja per PM dran ;)
1,5 mm Saitenlage am 12. Bund bei der tiefen E-Saite auf der langen Strat-Mensur ist halt auch schon sehr niedrig, wenn man die Saiten nicht nur streicheln will. Die braucht ja auch 'n bissl Bewegungs-Spielraum. Am Sattel is auch noch etwas Luft nach unten (ca. 0,4 mm) was schon mal bedeuten dürfte, dass die Bridge aktuell deutlich zu niedrig ist. Selbst bei optimaler Halsbiegung und operfekt abgerichteten Bünden würde es da wohl schnarren.
Wir arbeiten uns also langsam vor von den Sattelkerben über die Halsbiegung bis zur Bridge - dann wird das schon. Erst mussten aber noch ein paar Definitionen geklärt werden, damit man auch die gleiche Sprache spricht ;) Ob mit der Halsbiegung bzw. dem Trussrod wirklich noch nicht stimmt ist noch nicht klar - erst muss ein neuer Kapo her.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit einem Stahllineal kannst du eigentlich nicht sehen, wie der Hals gebogen ist, da du die Bund im Weg hast und du nicht weißt, ob die alle richtig von der Höhe sind.

Du must dir ein Lineal basteln, bei dem Auskerbungen an den Stellen der Bund sind, dann kannst du sehen, wie weit der Hals / das Holz gebogen ist.

Hatte mal eine Anleitung zum Abrichten der Bunde gemacht, da ist auch beschrieben, wie man sich solch ein Lineal selber macht.

https://www.musiker-board.de/threads/anleitung-bunde-abrichten-selber-gemacht.657739/


Gruß Michael
 
also bevor es an's Bünde abrichten geht, stehen da erst mal noch ganz andere Baustellen vor :D
Prinzipiell gebe ich Dir Recht, aber bei einem Hals mit (wie üblich) leichtem Frontbow tut es normalerweise die gegriffene Saite bzw. das Lineal auch um die Biegung einzuschätzen. Abweichungen von Bünden > 0,1 mm habe ich bei relativ neuen Gitarren bisher doch eher selten gesehen - das lassen wir momentan mal noch außen vor :rolleyes:
 
Neeee,

nicht abrichten, es ging um das Lineal zum kontrollieren !

Gruß Michael
 
Natürlich kannst du das mit einem Lineal machen. Es interessiert ja nicht wie der Hals ist, wenn die bundoberkante stimmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben