Auswirkungen von Hitze und Allergien auf die Stimme?

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Tim
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Hallo,

im letzten Sommer, als es ähnlich heiß war wie jetzt gerade, sagte mir mal mein Gesangslehrer, die Stimme würde durch die Wärme und erstrecht wenn man ein Sonnenbad nimmt, tiefer werden, weil sie wohl irgendwie dadurch anschwillt, ist das richtig?
Wie sind da eure Erfahrungen, wenn man z.B. bei 30°C 1-2 Stunden draußen unterwegs ist und danach singt, ist eure Stimme dann etwas tiefer oder kommt ihr schwerer in die Höhen als sonst?

Außerdem noch zum Thema Allergien, es wird ja oft gesagt, man soll seine Stimme bei Erkältungen schonen, wie ist es aber nun bei "Heuschnupfen" bzw. Allergien, steigt da auch das Risiko die Stimme zu schädigen, wenn man gewöhnlich weiter Singen übt?

Ich hab zwar wahrscheinlich keine starken Allergien, aber laut Allergietest schon gegen irgendwelche Pollen und es juckt mir auch öfter hinten am Gaumen, ebenso ist die Nase manchmal nicht ganz frei, bisher übe ich gewöhnlich weiter Singen, merkte aber neulich, daß es nicht so gut ging und das ich zu Beginn noch ein relativ ordentliches G2 geschafft habe, was sonst oft nicht der Fall ist, darum überlege ich nun, in wie weit sich die Wärme und die Allergie auf meine Stimme auswirken könnte... :gruebel:

Gruß
Tim
 
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Hi Tim,

ich bin im Mai/Juni von Gräserpollen heimgesucht, geht meist auf die Augen (jucken), aber hin und wieder auch auf die Nase - also "Heuschnupfen" reinsten Sinne des Wortes. Ich singe trotzdem. Dass eine verstopfte Nase dem Singen nicht zuträglich ist dürfe klar sein, aber meine Stimme dabei zu schädigen habe ich in 35 Jahren Gesang nicht geschafft.

LG Robert
 
Hallo Robert,

danke für die Antwort.

Ich singe ja trotz dezenter Allergie auch weiter fast täglich und schone die Stimme dabei nicht gerade, bisher hab ich auch keine stimmlichen Probleme dadurch bekommen.
Was mich aber interessiert, verändert sich die Stimme durch so eine leichte Allergie, daß sie z.B. dadurch tiefer wird als sonst?
Ebenso wie die Stimme ja auch bei längerem Aufenthalt in einer warmen Umgebung, vorallem in der Sonne, etwas anschwellen und dadurch vorrübergehend tiefer werden kann?

Viele Grüße
Tim
 
Hi Tim,

ich bin im Mai/Juni von Gräserpollen heimgesucht, geht meist auf die Augen (jucken), aber hin und wieder auch auf die Nase - also "Heuschnupfen" reinsten Sinne des Wortes. Ich singe trotzdem. Dass eine verstopfte Nase dem Singen nicht zuträglich ist dürfe klar sein, aber meine Stimme dabei zu schädigen habe ich in 35 Jahren Gesang nicht geschafft.

LG Robert

Was drowo gepostet hat, kann ich so unterschreiben. Niesattacken sind an der Tagesordnung und bei mir leidet vor allem der Stimmumfang (leider, denn der ist ohnehin nicht so sonderlich groß), jedoch sollte sich das ganze nicht stimmschädigend auswirken. Es kann natürlich sein, dass Dein ganzer Körper schneller als gewöhnlich ermüdet, wenn er ohnehin durch Hitze und/oder Allergie geschwächt ist. Dass die Stimme tiefer wird, habe ich allerdings noch nicht beobachten können. Kann mir auch schwer vorstellen, dass es da einen Zusammenhang gibt. Lasse mich aber auch gerne belehren.
 
Was mich aber interessiert, verändert sich die Stimme durch so eine leichte Allergie, daß sie z.B. dadurch tiefer wird als sonst?
Tiefer wird sie bei mir durch Erkältungen. Ob durch Allergie, kann ich nicht sagen. Wenn die Stimmlippen mit betroffen sind und anschwellen, kann ich es mir zumindest vorstellen. Was ich definitiv sagen kann, ist, dass ich während der Schwangerschaft(en) locker flockig in ungeahnte Höhen gekommen bin. Das wird Dich allerdings weniger betreffen :D
 
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Die Stimme ist wie alles Anatomische etwas Dynamisches. Das kann jeden Tag, jede Minute minmal anders sein. Und mit dem Altern sowieso. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Einfach trainieren und versuchen, ein abrufbares Level zu halten.
 
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Die Stimme ist wie alles anatomische etwas dynamisches. Das kann jeden Tag, jede Minute anders sein. Und mit dem Altern sowieso. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen.
So etwas Ähnliches ist mir auch durch den Kopf gegangen, als ich deinen Beitrag vor ein paar Tagen gelesen habe. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen (das sage ich als Selber-Kopfmensch), dass zu viel kleinteilige Selbstbeobachtung eher bremst als hilft, weil du in der Theorie verharrst. An vielen Faktoren kannst du ja gar nicht selbst drehen, auch wenn du sie im Detail kennen würdest.

LG

Nicole
 
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dass zu viel kleinteilige Selbstbeobachtung eher bremst als hilft, weil du in der Theorie verharrst.

Eben. Wenn die Auswirkungen tatsächlich stark spürbar und langfristig einschränken, dann wird jeder vernunftbegabte Mensch versuchen, etwas dagegen zu tun. Aber sich mit Fragen herumzuschlagen, ob es Auswirkungen haben könnte, ist einfach veschwendete Energie. Die Stimme ist sowieso ständigen Schwankungen ausgesetzt: Tagesform/Tageszeit, Gesundheitszustand, Wetter, Lebensstil, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Stresslevel, Psyche...usw. Du kannst nicht kontrollieren, was davon jeweils der Grund ist, warum um 15 Uhr etwas nicht mehr so gut klappt, was um 11:21 aber noch einigermaßen gut ging.

Um wieder mal den hier schon x-mal zitierten Satz zu bemühen: Was man kann, ist das, was man immer oder zumindest meistens kann. Nicht das, was man nur unter optimalen Bedingungen kann.

geht meist auf die Augen (jucken), aber hin und wieder auch auf die Nase - also "Heuschnupfen" reinsten Sinne des Wortes.

Wenn das die Symptome sind, bin ich wohl dieses Jahr auch erstmalig ein Opfer. Allerdings habe ich mir auch angewöhnt, täglich 6 bis 10 km zu gehen. Bin dem also stärker ausgesetzt als früher.
 
Wenn das die Symptome sind, bin ich wohl dieses Jahr auch erstmalig ein Opfer.

Ich weiß ja nicht, wie das Wetter bei euch in Niedersachsen war - hier ist es nach einem lausig kalten Winter Knall auf Fall Frühling und wahnsinnig trocken geworden. Da sind nicht nur alle Pollen explodiert, sondern die Feinstaubbelastung war auch viel höher als sonst. Könnte auch 'ne Erklärung sein.

LG

Nicole
 
Aber sich mit Fragen herumzuschlagen, ob es Auswirkungen haben könnte, ist einfach veschwendete Energie.
In diesem Zusammenhang (nicht an der Esoterik stören :), mir geht es um die Geschichte, hab keine andere Seite gefunden):
https://www.lichtkreis.at/gedankenwelten/weise-geschichten/fabel-von-den-fröschen/

Sich ständig zu fragen, ob man etwas kann und was so alles stören mag, dürfte irgendwann darin resultieren, dass man es eben nicht kann. Wenn ich auf jeden Schnupfen achtgeben würde, käme ich ja nie zum Singen. Und scheinbar hört man es auch nicht in den meisten Fällen.
 
Ebenso wie die Stimme ja auch bei längerem Aufenthalt in einer warmen Umgebung, vorallem in der Sonne, etwas anschwellen und dadurch vorrübergehend tiefer werden kann
Wirklich? Hast du das jemals bei dir beobachtet? Ich kann das bei mir nicht feststellen ... von Sonne krieg ich eigentlich nur Sonnenbrand :D
 
Wirklich? Hast du das jemals bei dir beobachtet? Ich kann das bei mir nicht feststellen ... von Sonne krieg ich eigentlich nur Sonnenbrand :D

Mein Gesangslehrer sagte es mir mal, daß bei Hitze bzw. z.B. nach einem Sonnenbad, auch die Stimme mehr oder minder anschwellen kann und dann ist da mehr Masse vorhanden als normalerweise und die Stimme ist tiefer.
Ich glaube von einem Chorsänger hörte ich das auch mal, daß die Sänger/innen vor einem Konzert kein Sonnenbad nehmen sollen.

Bei mir kommt noch die Verschleimung dazu, die sicherlich stärker ist als normal üblich, ich habe einfach fast schon chronisch eine zumindest geringfügig belegte Stimme, das merke ich schon manchmal wenn ich länger telefoniere oder ganz besonders morgens nach dem Aufstehen die ersten Stunden.
Wenn ich eine Weile gesungen habe, ist die Stimme dann aber meist sauber, anfangs muß ich mich aber manchmal räuspern.

Konkret habe ich bei mir beobachtet, daß ich mit kalter Stimme, die dann sicher auch noch etwas stärker verschleimt sein kann, tiefere Töne zwar leise aber noch einigermaßen brauchbar schafft, z.B. A2 oder manchmal sogar G2. Wenn ich aber nun 15 Minuten gesungen habe, werden diese tiefen Töne immer schlechter, bzw. der Klang dort wird rauer, brüchiger und klingt irgendwie runtergedrückter und kehliger, als anfangs.
Ob das nun noch der Morgenstimmeffekt ist, oder auch mit Pollenbelastung oder chronischer Verschleimung zu tun hat will ich versuchen heraus zu finden.
 
Ob das nun noch der Morgenstimmeffekt ist, oder auch mit Pollenbelastung oder chronischer Verschleimung zu tun hat will ich versuchen heraus zu finden.
Ich sehe da noch eine dritte Möglichkeit - dass die Stimme höher wird, weil Du anspannst. Ist zumindest bei mir manchmal so ;)

@antipasti wollwoll, irgendwie hast Du schon recht, aber so ganz daneben finde ich die Geschichte im Gesamtzusammenhang (nicht nur dieser Thread) nicht. Ich bin mir nur noch nicht sicher, in welche Richtung :)
 
Ob das nun noch der Morgenstimmeffekt ist, oder auch mit Pollenbelastung oder chronischer Verschleimung zu tun hat will ich versuchen heraus zu finden.

Warum?
Wenn es der Morgenstimmeneffekt ist: Den Morgen und den Schlaf wirst du nicht abschaffen können.
Auch Pollen wirst du nicht abschaffen können. Du könntest sie höchsten meiden, in dem du zuhause bleibst oder nur noch mit Mundschutz / Gasmaske rumläufst. Versuch das doch mal.

Du könntest auch zu einem Allergologen / HNO gehen und versuchen, die Ursache deiner Veschleimung zu finden und zu heilen. Wenn der Ton dann besser wird: Gratuliere. Das kann allerdings ein langwieriger Prozess werden.

tiefere Töne zwar leise aber noch einigermaßen brauchbar schafft, z.B. A2 oder manchmal sogar G2. Wenn ich aber nun 15 Minuten gesungen habe, werden diese tiefen Töne immer schlechter, bzw. der Klang dort wird rauer, brüchiger und klingt irgendwie runtergedrückter und kehliger, als anfangs.

Ich würde sagen, es wird jetzt wieder ein Verschiebe-Fall für "Tims Place"...
 
Wenn ich aber nun 15 Minuten gesungen habe, werden diese tiefen Töne immer schlechter, bzw. der Klang dort wird rauer, brüchiger und klingt irgendwie runtergedrückter und kehliger, als anfangs.
Das war bei mir auch der Fall als ich immer nur die Extreme (Höhe / Tiefe) gepushed habe. Seit ich meinen Stimmbereich "Gauss-verteilt" aussinge werden die Tiefen nachdem Einsingen eher besser. Ist jetzt aber völlig unabhängig von Sonne, Pollen, etc.
Ich glaube von einem Chorsänger hörte ich das auch mal, daß die Sänger/innen vor einem Konzert kein Sonnenbad nehmen sollen.
Also für Rocksänger kann ich das bestätigen: Sonnenbad vor dem Konzert is nich! :eek: Man hat nämlich keine Zeit dafür, weil man Equipment schleppen & aufbauen muß ... und Soundcheck machen :evil:
Nix für ungut, aber es fällt mir echt schwer das Ernst zu nehmen :nix:
 
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Also für Rocksänger kann ich das bestätigen: Sonnenbad vor dem Konzert is nich! :eek: Man hat nämlich keine Zeit dafür, weil man Equipment schleppen & aufbauen muß ... und Soundcheck machen :evil:
Was haben es wir Klassiker doch gut! :whistle::rock:
 

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